Darmstadt-Dieburg (Landkreis)

Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Darmstadt-Dieburg (Landkreis)
Typ: 
Landkreis
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Kinder – und Jugendförderung
Name des Ansprechpartners: 
Frau Hirsch
Funktion des Ansprechpartners: 
Sachgebietsleitung
Straße/Postfach: 
Jägertorstraße 207
Postleitzahl: 
64289
Ort: 
Darmstadt
Telefon des Ansprechpartners: 
06151 – 881 1488
Telefax des Ansprechpartners: 
06151 – 881 1487
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

"Join Tonic" – und was tankst du?

Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags

"JoinTonic" richten sich an Jugendgruppen im Verein, Verbände, Kirche und Jugendförderungen im Landkreis, die Interesse und Bedarf haben, sich mit dem Thema "konsumierende Jugendliche und Suchtprävention" auseinanderzusetzen.

"JoinTonic" arbeitet auf drei Ebenen mit unterschiedlichen Zielgruppen und verbindet somit Verhaltens- und Verhältnisprävention.
Der Jugendparcours für 14- bis 17- Jährige besteht aus verschiedenen Stationen zu den Themen "Allgemeine Lebenskompetenzen, Rausch und Risiko, Tabak- und Alkoholprävention". Der Parcours ist kostenfrei. (Dauer: drei Zeitstunden)

Eine eintägige Multiplikatorenfortbildung findet jährlich statt und ist die Voraussetzung zur Durchführung des Jugendparcours durch unsere Honorarkräfte. Ein Elternabend mit dem Titel "Risk and Fun?" wird ebenfalls kostenfrei angeboten.

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass und Ausgangssituation

Alcopop-Komatrinken als neuer Partyspaß, rauchende Kids inmitten einer "rauchfreien Schule" oder kiffende Jugendliche vor dem Jugendzentrum - solche Szenarien gibt es auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Erwachsene sind oft hilflos oder überfordert mit diesen Verhaltensweisen in Schulen, Jugendzentren, Kirchengemeinden, Vereinen und Verbänden.
Die Fachstelle Suchtprävention des Landkreises Darmstadt-Dieburg hat deshalb ein Weiterbildungsmodul für MultiplikatorInnen zu dieser Thematik entwickelt, um entsprechende Fachkenntnisse zu vermitteln.

MultiplikatorInnen beschreiben in der Primärpräventionsarbeit, bei Elternabenden, LehrerInnenkonferenzen, Sportfortbildungen, dass ihnen die frühzeitige Arbeit zum Thema "Lebenskompetenzstärkung" zwar am Herzen liegt und für wichtig erachtet wird. Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen jedoch nach wie vor die "Problemfälle" unter Jugendlichen, die im "normalen Alltagsgeschäft" auffallen.
Hier sind Fachkenntnisse über Konsumtrends und Drogen, aber auch Interventionsmöglichkeiten gefragt.

Erwachsene fühlen sich durch die Kopplung von schwer zugänglichen pubertierenden Jugendlichen mit einem vermuteten problematischen Konsum von Alkohol, Zigaretten, Cannabis überfordert. Eine mögliche Reaktion auf diese Überforderung ist das Wegsehen oder das Abtun der Problematik.
Einfach ist der Zugang zu dieser Altersgruppe nicht, erst Recht dann nicht, wenn eine Auseinandersetzung um risikoreiches Verhalten am Rande der Strafbarkeit ansteht.

Für Jugendliche ist es jedoch wichtig, Regeln und Werte vermittelt zu bekommen. Auch deshalb ist eine Debatte über eigene Haltungen, Gesetze, strafbare Handlungen, Gefahren von Suchtmitteln unumgänglich. Eine Laissez-faire-Haltung ist genauso fehl am Platz, wie die Forderung nach Abstinenz (außer bei illegalen Drogen).
Die Arbeit mit Jugendlichen zum Thema Sucht und Drogen, Rausch und Risiko ist also eine Herausforderung für beide Seiten und birgt auch einen spannenden "Rausch und Risiko-Faktor".
Dazu wollen wir mit unserer Weiterbildung Methoden und Theorien an die Hand geben, anhand derer eigene Projekte für und mit Jugendlichen entwickelt werden können.

Das Trainingsmodul "JoinTonic- und was tankst Du?" für mit Suchtmitteln experimentierende Jugendliche bedient die Schnittstelle zwischen Primär- und Sekundärprävention.

Die Zielgruppe

  • MultiplikatorInnen der Jugendarbeit, Eltern
  • Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren

Das Konzept
Vereine, Verbände, Kirchengemeinden, Jugendpflege, Jugendarbeit können eine dreistündige Veranstaltung für Jugendliche beantragen.
Voraussetzung für diese Buchung ist die Teilnahme von GruppenleiterInnen an den MultiplikatorInnenfortbildungen der Fachstelle, um eine nachhaltige Umsetzung der Suchtprävention in der jeweiligen Institution zu gewährleisten.

Die Zielsetzung

  • Sensibilisierung von Jugendlichen mit experimentellem Suchtmittelkonsum, von JugendleiterInnen und Eltern für das Thema "Rausch und Risiko"
  • Information über Suchtmittel
  • Erweiterung der Rausch- und Risikokompetenz
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Austausch und Vernetzung
  • Information über methodisches Vorgehen in der Präventionsarbeit
  • Schulung der Honorarkräfte

Die Module

"Risk and Fun" Elternabende

Bei Eltern und anderen Erziehungsberechtigten läuten oft die Alarmglocken:

  • Wie soll ich mit meinem Kind über Sucht und Drogen reden?
  • Wie erkenne ich überhaupt, ob mein Kind mit Suchtmitteln experimentiert?
  • Welcher Konsum ist vertretbar, welche Schutzbestimmungen gibt es?

Diese und andere Themen werden an diesem Themenelternabend erörtert. Die Anwesenden werden die Möglichkeit haben, zu erfahren, was Risikokompetenz ist, welche Hilfeeinrichtungen es gibt und können sich mit anderen Eltern über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Jugendparcours - ein Modul für experimentierende Jugendliche von 14-17 Jahren

Die Jugendlichen durchlaufen einen Parcours mit 5 Stationen. Eine Rahmenhandlung macht Zweck der einzelnen Stationen deutlich.

Fortbildung

für JugendarbeiterInnen aus Jugendzentren, Kirchengemeinden, Sportvereinen, freien Trägern

Jugendliche experimentieren mit Suchtmitteln.
In den meisten Fällen haben es Mitarbeiterinnen der Jugendzentren, der Sportvereine und Kirchengemeinden mit dem Konsum von Alkohol, Nikotin und evtl. Cannabis zu tun.
Manchmal gibt es jedoch bereits Fälle von Essstörungen unter den Jugendlichen oder einen auffallenden Konsum von PC-Spielen, auch der Einnahme von Designerdrogen und Medikamenten.

Das Thema Sucht und Drogen ist für das Jugendalter wichtig. Hier kann es in der Prävention nicht mehr nur um die Förderung der Lebenskompetenzen gehen, sondern Jugendliche müssen lernen, eine Balance im Konsum zu finden, Risiken richtig einzuschätzen, bei Bedarf auch Nein-sagen zu können oder gar nicht erst zu probieren, wenn sie es nicht wollen.
Auch die Einzelberatung bei Ausstiegswilligen kann in der pädagogischen Arbeit dazugehören.

Insgesamt geht es darum, für das Thema Sucht und Drogen zu sensibilisieren, die Gründe für den Konsum zu hinterfragen, nur bei illegalen Drogen Abstinenz zu predigen, den Jugendlichen die Chance zu geben, sich mit Themen wie Feiern und Party, Abhängen und Zudröhnen, Risk and Fun auseinanderzusetzen.

Inhalte:
In dieser Fortbildung "JoinTonic - und was tankst Du?" wird den Fachkräften aus der Arbeit mit Jugendlichen an zwei ganzen Tagen vermittelt, welche Aspekte in der Suchtprävention von Belang sind, es werden Methoden für die pädagogische Arbeit vorgestellt, es werden eigene Haltungen reflektiert und Interventionen eingeübt.
Ein weiteres Angebot besteht darin, dass zwei Teamer der KiJuFö für einen Abend mit einer Gruppe von Jugendlichen der entsprechenden Einrichtung ein suchtpräventives Training durchführen.

Prozess- und Ergebnisevaluation

Fragebogen für Honorarkräfte und Auswertungsmethoden für Jugendgruppe nach Durchlauf des Jugendparcours, Auswertungsbogen für TeilnehmerInnen der Fortbildung, Nachbefragung der Institutionen ca. 1 Jahr nach Durchführung des Jugendparcours (geplant), Abfrage der TeilnehmerInnen des Elternabends – Sämtliche Befragungsergebnisse fließen in eine Weiterentwicklung des Projektes ein.

Ergebnisse und Erreichtes

"Join Tonic" wurde als neues Modul für die Jugendarbeit entwickelt. Durch die Zusammenarbeit mit kommunalen Jugendförderungen, Vereinen und Verbänden hat sich aus dem Projekt "Join Tonic" eine weitere Initiative aus dem Bereich Erzieherischer Jugendschutz entwickelt. "Ich feier' mit".

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags

C 10 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 11 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 12 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein

C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags

C 20 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept? : 
ja
nein
C 21 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 22 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 23 Welche Faktoren stehen in ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt?: 
Familiensituation, z.B. suchtbelastete Familien, gewaltbelastete Familien,Teenager-Schwangerschaften/sehr junge Eltern
Armut und/oder besondere Finanz- und Einkommenssituation, z.B. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug und/oder Schulden in den Familien
Wohnverhältnisse und Wohnbedingungen, unter denen Kinder/Jugendliche aufwachsen, z.B. Wohnen in benachteiligten Stadtteilen
Bildungslagen, z.B. bildungsbenachteiligte/bildungsferne Kinder und Jugendliche/Familien
Integrationsbedingungen, z.B. Migrationshintergrund, Armut, fehlende soziale Kontakte
Weitere
C 24 An welche Altergruppe (der Kinder und Jugendlichen) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
0-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
C 25 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 26 An welche weiteren Zielgruppen (über Kinder und Jugendliche hinaus) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule / Primarbereich
Hauptschule
Realschule
Sekundarschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Gemeinschaftsschule
Berufsschule
Familienbildungsstätte
Kinder- und Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
Welche?: 

Kirchliche Einrichtungen

C 29 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin, andere illegale Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Online- und Internetsucht
Weitere
C 30 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Bei: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
Bürgermeister bzw. Landrat
Suchtpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Erziehungs- und Familienberatungsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Sozialamt
Weitere

C 3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags

C 31 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Sportvereine
Ausbildungsstätten
Kirchen
Wohlfahrtsverbände
Quartiersmanagement
Migrantenorganisationen
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 32 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 33 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 34 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
C 35 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C 36 Werden im Rahmen der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Allgemeine Projekte der Rausch & Risiko Kompetenz - Bundesweit

C 37 Sind umgekehrt im Rahmen Ihres Wettbewerbsbeitrags entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen worden?: 
ja
Wenn ja, welche?: 

Elternabende in Kommunen, Parcour in Schulen

Einzelprojekte

Anlagen