Wetteraukreis

Typ: 
Landkreis
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Wetteraukreis
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Wetteraukreis
Name des Ansprechpartners: 
Gerhard Rauschenberg
Funktion des Ansprechpartners: 
Projektmitarbeiter
Straße/Postfach: 
Frankfurter Straße 20
Postleitzahl: 
61231
Ort: 
Bad-Nauheim
Telefon des Ansprechpartners: 
06032/869813
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Projekt Prävention in den Schulen des Wetteraukreises

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Im Gegensatz zur Fachstelle Suchtprävention, die ein rein primärpräventives Angebot bereitstellt, richtet sich das Angebot der Stelle "Prävention in Schulen" an suchtgefährdete bzw. bereits suchtmittelkonsumierende Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse. Die Schule ist der Ort, an dem die Jugendlichen des Kreises fast ausnahmslos von den Angeboten der Stelle erreicht werden können. Neben der Suchtprävention ist auch die Gewaltprävention Teil der Stelle.

Das Projekt "Prävention in Schulen" des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe für den Wetteraukreis (ZJS) bietet seit nunmehr 7 Jahren sekundärpräventive Arbeit in Schulen im Wetteraukreis an. Das Angebot des Projektes richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab dem 13. Lebensjahr, deren Lehrerinnen und Lehrer und Eltern. Fachlicher Träger des Angebotes ist der Verein Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. (JJ) mit Sitz in Frankfurt am Main.

Das Angebot der sekundärpräventiven Arbeit steht den 38 weiterführenden Schulen (Schulen für Lern- und Erziehungshilfe, Haupt- und Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen) des Wetteraukreises bei Bedarf zur Verfügung.

Das Projekt ist mit einer Vollzeitstelle besetzt.

Kooperation und Vernetzung

Eine gute Zusammenarbeit mit den Stellen, die im unmittelbaren Umfeld der Schulen tätig sind, ist für die Erfüllung suchtpräventiver Arbeit unabdingbar.

Kooperationspartner des Projektes "Prävention in Schulen" sind:

  • Schülervertretungen
  • Schulleitungen, Lehrerkollegien und Beratungslehrkräfte
  • Schulsozialarbeit
  • Kreiselternbeirat, Elternvertretungen und Eltern
  • Das Staatliche Schulamt für den Wetteraukreis
  • Fachstelle für Suchtprävention für den Wetteraukreis
  • Suchthilfe und Suchtprävention für Bad Vilbel und Karben
  • Beratungsstellen im Wetteraukreis
  • Fachbereich Jugend und Soziales des Wetteraukreises
  • Polizeidirektionen im Wetteraukreis
  • Jugendgerichtshilfe des Wetteraukreises
  • Staatsanwaltschaften Gießen und Frankfurt am Main
  • Kirchengemeinden
  • Deutsche Verkehrswacht
  • Jugendhilfeeinrichtungen
  • Frauen-Arbeit-Bildung (FAB)
  • Jugend-Arbeit-Bildung (JAB)
  • Bildungszentrum der hessischen Wirtschaft in Friedberg
  • Jugendpflegen im Wetteraukreis

Angebote des Projektes im Berichtsjahr

Für Schülerinnen und Schüler

  • Suchtpräventionsprojekte "Soziales Lernen", "Die Expedition" und "Auf die coole Tour"
  • Gewaltpräventiosprojekt "Cool sein - cool bleiben. Handlungskompetenz in Gewaltsituationen"
  • Informations- und Diskussionsveranstaltung "Über Sucht und Drogen reden"
  • Beratung von konsumierenden Schülerinnen und Schülern, bei Bedarf Vermittlung in weitere Hilfen (Beratungsstellen, Therapieeinrichtungen)
  • Begleitung und Ausbildung schulinterner Arbeitskreise(Streitschlichtergruppen, Busscouts)
  • Nichtraucherseminar "Expedition Nichtrauchen" und das Motivationsprojekt "Anti-Rauch-Kurs"
  • Mithilfe bei der Gestaltung von Projekttagen und -wochen
  • Sekundärpräventive Projekte "FreD" (Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten) und "CaBS" (Casemanagement und Beratung für cannabiskonsumierende Schülerinnen und Schüler).

Für Beratungslehrkräfte, Schulleitungen und Lehrerkollegien

  • Informationen über aktuelle Entwicklungen in der Drogenpolitik und zur Suchtmittelproblematik
  • Nichtraucherseminar "Das Rauchfrei Programm"
  • Mithilfe bei der Planung von Projektwochen und Beteiligung bei Planung und Durchführung von Präventionsprojekten
  • Hilfe bei der Ausarbeitung von Hilfestrategien für gefährdete und konsumierende Schülerinnen und Schüler.

Für Eltern

  • Mitwirkung bei Planung und Durchführung von Elternabenden
  • Beratung für Eltern suchtmittelkonsumierender Schülerinnen und Schüler
  • Nichtraucherseminar "Das Rauchfrei Programm"

Tätigkeiten, Aktivitäten und Projekte im Jahr 2007

Die Angebote des Projektes "Prävention in Schulen" werden von den Schulen im Wetteraukreis sehr gut angenommen. Die Arbeit des Projektes lässt sich in folgende Tätigkeitsschwerpunkte aufgliedern:

  • Kurz- und langfristige Suchtpräventionsprojekte
  • Projekte zur Gewaltprävention
  • Beteiligung bei schulischen und außerschulischen Veranstaltungen
  • Nichtraucherseminare
  • Beratung
  • Interventionsprogramme

Kurzfristige Projekte zur Suchtprävention

Das Projekt "Über Sucht und Drogen reden" richtet sich an Schulklassen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Dabei besuchte der Mitarbeiter die Jugendlichen in ihren Schulen oder empfing sie in den Räumen der Beratungsstelle des ZJS in Friedberg.
Ziel des Projektes ist es, über das Thema zu informieren, die Angebote des ZJS bekannt zu machen, Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, Alternativen zum Suchtmittelkonsum zu entwickeln und die Hemmschwelle zu senken, bei Bedarf Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ein einheitliches Konzept für diese Veranstaltung existiert nicht. Inhalt und Umfang orientiert sich an den Wünschen, zeitlichen Ressourcen und dem Alter der Jugendlichen.

Langfristige Projekte zur Suchtprävention

Folgende langfristigen Suchtpräventionsprojekte bietet das Angebot der Stelle:

  • "Die Expedition" für die Jahrgangsstufe 7
  • "Auf die coole Tour" für Klassen ab Jahrgangsstufe 8
  • "Soziales Lernen" für alle Jahrgangsstufen.

Das Ziel aller Projekte ist die Lebenskompetenz der Jugendlichen zu fördern, zu entwickeln und zu stärken. "Auf die coole Tour" beinhaltet außerdem den Themenblock "Konsum und Sucht".
"Die Expedition" und "Auf die coole Tour" laufen über ein halbes Schuljahr und werden zusammen mit einer Lehrkraft durchgeführt. Das Projekt "Soziales Lernen" wird auf den jeweiligen Bedarf der beteiligten Klassen abgestimmt. Möglich ist ein regelmäßiger Besuch in den Klassen über einen längeren Zeitraum oder eine kompakte Version an einigen wenigen Terminen.

Gewaltprävention

Folgende Gewaltpräventionsprojekte befinden sich im Angebot der Stelle:

  • "Cool sein - cool bleiben. Handlungskompetenz in Gewaltsituationen"
  • Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Streitschlichtern
  • Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Busscouts

Das Projekt "Cool sein - cool bleiben" richtet sich potentielle Opfer von Gewalttaten. Den Jugendlichen werden anhand von Rollenspielen Handlungsoptionen an die Hand gegeben, Gewaltsituationen zu erkennen, ihnen aus dem Weg zu gehen, sich aus solchen zu befreien und anderen zu helfen.

Nichtrauchen

Folgende Projekte zum Thema Rauchen befinden sich im Angebot der Stelle:

  • "Anti-Rauch-Kurs"
  • "Experiment Nichtrauchen" (für Schülerinnen und Schüler)
  • "Das Rauchfrei Programm" (für Erwachsene)

Der "Anti-Rauch-Kurs" stellt eine Sanktionsmaßnahme für Schülerinnen und Schüler dar, die gegen die schulischen Raucher-Regeln verstoßen haben.
"Experiment Nichtrauchen" und "Das Rauchfrei-Programm" richten sich an Jugendliche bzw. Erwachsene, die freiwillig mit dem Rauchen aufhören wollen und deshalb diese Gruppenangebote wahrnehmen.

Beratung

Das Projekt "Prävention in Schulen" bietet Beratung für suchtmittelkonsumierende Jugendliche sowie deren Angehörige an. Die Ratsuchenden werden entweder von den Schulen an den Mitarbeiter verwiesen, bzw. suchen den direkten Kontakt. Die Anfragen drehen sich hauptsächlich um die illegale Droge Cannabis, es ist jedoch festzustellen, dass zunehmend auch die legale Droge Alkohol Grund für die Beratung ist.

FreD

FreD (Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten) wendet sich an jugendliche Heranwachsende sowie junge Erwachsene, die mit Drogen experimentieren und /oder illegale Drogen konsumieren und dabei auffällig geworden sind, ohne bereits in ihrem Konsum eine Abhängigkeit entwickelt zu haben.
Eine solche Erstauffälligkeit kann im strafrechtlichen, im schulischen oder im familiären Bereich aufgetreten sein. Ziele:

  • zur Reflexion des eigenen Umgangs mit psychoaktiven Substanzen und den zugrundeliegenden Situationen anregen
  • die Konfrontation mit den persönlichen Grenzen sowie den Folgen des eigenen Drogengebrauches ermöglichen
  • zu einer Einstellungs- und Verhaltensänderung motivieren
  • fundierte Information über die verschiedenen Drogen, deren Wirkung und Risikopotentiale vermitteln
  • die Fähigkeit eigenverantwortliche Entscheidungen vor dem Hintergrund der Selbst- und Fremdeinschätzung sowie der persönlichen Risikowahrnehmung zu treffen und zu stärken
  • Arbeitsweisen und Hilfen der regionalen Drogenhilfe bekannt machen.

Das Angebot ist als Kurz-Intervention angelegt. Es umfasst ein ca. 1-1,5 -stündiges Erstgespräch und 8 Stunden Kurszeit (zwei Tage mit je 4 Std. ).

CaBS

Im Gegensatz zu FreD, das sich an Gelegenheitskonsumenten von illegalen Drogen wendet, richtet CaBS (Casemanagement und Beratung für cannabiskonsumierende Schülerinnen und Schüler) seinen Fokus auf Intensivkonsumenten illegaler Drogen. Das Projekt CaBS unterstützt die beteiligten Jugendlichen, ihre Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen und Alternativen zum Cannabiskonsum zu finden. Den Jugendlichen soll die Chance geboten werden, weiterhin ihre gewohnte Schule zu besuchen und einen Schulabschluss zu erreichen. Die Jugendlichen können sich freiwillig bei dem Projekt melden, bzw. werden über die Schule zu CaBS vermittelt.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
Welche?: 
Ecstasy
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
Welche?: 
Kirchengemeinden
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche?: 
Jugendgerichtshilfe
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche?: 
Staatsanwaltschaft Gießen und Frankfurt am Main
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
FreD (Frühintervention für erstauffällige Drogenkonsumenten), CaBS (Casemanagement und Beratung für cannabiskonsumierende Schülerinnen und Schüler), "Auf die coole tour", "Das Rauchfrei Programm", "be smart don't start"
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
"Experiment Nichtrauchen"

Einzelprojekte

Anlagen