Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Anlass
Die Idee zu diesem Thema entstand im Elternbeirat der Volksschule Strullendorf. Besorgte Eltern sahen hier den Bedarf - zumindest präventiv - zu agieren. Sicher ist unsere Gemeinde und Schule kein Brennpunktbereich, jedoch ist es das erklärte Ziel der Bürgerschaft, dass mögliche "Problemfelder" rechtzeitig bearbeitet werden. Dem Elternbeirat ist auch immer daran gelegen, die Ideen mit den Überlegungen der Gemeinde/Rathaus zu vernetzen.
So kam es zu dem Anruf durch den Elternbeiratsvorsitzenden Stefan Zahner beim Bürgermeister. Er wollte das Gemeindeoberhaupt für die Idee des Elternbeirates gewinnen, zumal die Alkoholprävention ein Aufgabengebiet darstellt, welches viele Bevölkerungsschichten berührt. Das Thema verlangt ebenso viel Sensibilität bei der Vermittlung.
Ziele - Vorgehen und Umsetzung
Gemeinsam wurde ein Arbeitskreis initiiert - hier waren neben Schulleitung - Elternbeirat - auch Vertreter aus den Bereichen Jugendarbeit, Jugendparlament, Politik und Kirche vertreten.
Begleitend führte Herr Fischer, Lehrer an der Hauptschule Strullendorf, im Rahmen eines schulischen Projekts eine Umfrage zum Thema "Alkoholkonsum" unter Schülern der Hauptschule Strullendorf und Jugendlichen aus Strullendorfer Vereinen im Alter von 12-18 Jahren durch. Die Ergebnisse unterstrichen, dass sehr wohl Handlungsbedarf besteht.
Sehr schnell wurde erkannt, dass man auch externe Hilfe benötigt. Aus diesem Grunde wurde der Kontakt zum Landrats- und Gesundheitsamt sowie der Polizei gesucht.
In den Arbeitskreissitzungen wurde die Thematik aufbereitet und überlegt, wie wir verschiedenen Bevölkerungsschichten und auch die gesellschaftlichen Gruppen erreichen.
Folgende Zielsetzungen hatten oberste Priorität:
- Grundsatz der Nachhaltigkeit
- Ankämpfen gegen die "Wegschau-Mentalität" in unserer Gesellschaft
- Jede Veranstaltung muss einen Ansprechpartner für Alkohofragen haben
- Vernetzung mit allen gesellschaftspolitischen wichtigen Kräften
- Kampagnencharakter
- Entwicklung eines Leitbildes
- Allgemeiner Verhaltenskodex wird anerkannt - Kennzeichnung der Betriebe/Veranstaltungen
Der Arbeitskreis merkte sehr schnell, dass das Vereinsleben und die damit verbundenen Feierlichkeiten bzw. Veranstaltungen wichtige Möglichkeiten der Multiplikation der Ideen zur Prävention sind. Aus diesem Grunde musste dringend der Kontakt zu den Vereinen hergestellt werden. Hier war eine enorme Sensibilität notwendig, da nicht der Eindruck entstehen durfte, dass die Vereine auf die "Anklagebank" gesetzt werden.
Es wurde ein gemeinsamer Termin zwischen Arbeitskreis und Vereinen arrangiert. Hier wurden die Vereine über die Idee des Arbeitskreises und erste Ergebnisse - Leitbild, etc. informiert. Gleichzeitig wurden die Vereine für die Thematik sensibilisiert und zur weiteren Mitarbeit im Arbeitskreis aufgerufen. Dieser Einstieg ist auch gelungen, es waren fortan auch Vertreter der Vereine im Arbeitskreis dabei.
Der Arbeitskreis hat nunmehr ein Augenmerk auf die Vertiefung des Leitbildes bzw. die Umsetzung der Ziele gelegt. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Polizei wurden verschiedene Aufklärungsveranstaltungen abgehalten. Hier wurde speziell den Vereinen die rechtliche Situation und mögliche Verhaltensregeln aufgezeigt. Gleichzeitig wurde auch für das kommunale Leitbild geworben.
Diese Veranstaltungen, die auch von Vereinsvertretern vorbereitet wurden, waren sehr gut besucht.
Auch für gewerbliche Anbieter (Gastronomie und Handel) wurden Informationsveranstaltungen organisiert. Auch hier war die Resonanz sehr gut.
Als Start-Schuss-Veranstaltung wurde der Neujahrsempfang im Januar 2007 der Gemeinde Strullendorf gewählt. Diese Veranstaltung wurde ohne Alkohol organisiert.
An diesem Abend stand das Thema Suchtprävention im Mittelpunkt der Veranstaltung. So bekam jeder Besucher einen "Anti-Alkohol-Strollo-Bären", das Jugendparlament verwöhnte die Gäste mit alkoholfreien Cocktails und alle Gäste und Ehrengäste verewigten sich auf der "Ehrenseite" (Plakatwand). Polizei und Gesundheitsamt flankierten an dem Abend die Veranstaltung mit interessanten Informationen rund um Alkoholmissbrauch von Jugendlichen.
Ergebnisse
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde auch das Logo und das Veranstaltungspaket, welches jeder Verein kostenlos bekommt, vorgestellt. In dem Paket sind verschiedene Werbemittel enthalten, die der Organisator während der Veranstaltung aushängen soll (Jugendschutzgesetz, Plakate, Infowand).
Veranstaltungen, die unter dem Motto "Schau hin - mach mit" laufen, sind praktisch "Markenveranstaltungen", da hier auf die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften geachtet wird. Sie werden bereits im Vorfeld mit entsprechendem Logo im Mitteilungsblatt der Gemeinde beworben und bürgen für eine entsprechende organisatorische Qualität.
Die Ergebnisse des Arbeitskreises flossen in einen Flyer ein, der ebenfalls zum Veranstaltungspaket gehört.
Veranstaltungen für Jugendliche werden von unserem Jugendparlament im Sinne unserer Aktion betreut.