Strullendorf

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Strullendorf
Bundesland: 
Bayern
Einreichende Dienststelle: 
Gemeinde Strullendorf
Name des Ansprechpartners: 
Andreas Schwarz
Funktion des Ansprechpartners: 
Bürgermeister
Straße/Postfach: 
Forchheimer Str. 32
Postleitzahl: 
96129
Ort: 
Strullendorf
Telefon des Ansprechpartners: 
09543-822 611
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Schau hin, mach mit! Bärenstark ohne Alkohol

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass

Die Idee zu diesem Thema entstand im Elternbeirat der Volksschule Strullendorf. Besorgte Eltern sahen hier den Bedarf - zumindest präventiv - zu agieren. Sicher ist unsere Gemeinde und Schule kein Brennpunktbereich, jedoch ist es das erklärte Ziel der Bürgerschaft, dass mögliche "Problemfelder" rechtzeitig bearbeitet werden. Dem Elternbeirat ist auch immer daran gelegen, die Ideen mit den Überlegungen der Gemeinde/Rathaus zu vernetzen.

So kam es zu dem Anruf durch den Elternbeiratsvorsitzenden Stefan Zahner beim Bürgermeister. Er wollte das Gemeindeoberhaupt für die Idee des Elternbeirates gewinnen, zumal die Alkoholprävention ein Aufgabengebiet darstellt, welches viele Bevölkerungsschichten berührt. Das Thema verlangt ebenso viel Sensibilität bei der Vermittlung.

Ziele - Vorgehen und Umsetzung

Gemeinsam wurde ein Arbeitskreis initiiert - hier waren neben Schulleitung - Elternbeirat - auch Vertreter aus den Bereichen Jugendarbeit, Jugendparlament, Politik und Kirche vertreten.

Begleitend führte Herr Fischer, Lehrer an der Hauptschule Strullendorf, im Rahmen eines schulischen Projekts eine Umfrage zum Thema "Alkoholkonsum" unter Schülern der Hauptschule Strullendorf und Jugendlichen aus Strullendorfer Vereinen im Alter von 12-18 Jahren durch. Die Ergebnisse unterstrichen, dass sehr wohl Handlungsbedarf besteht.

Sehr schnell wurde erkannt, dass man auch externe Hilfe benötigt. Aus diesem Grunde wurde der Kontakt zum Landrats- und Gesundheitsamt sowie der Polizei gesucht.

In den Arbeitskreissitzungen wurde die Thematik aufbereitet und überlegt, wie wir verschiedenen Bevölkerungsschichten und auch die gesellschaftlichen Gruppen erreichen.

Folgende Zielsetzungen hatten oberste Priorität:

  1. Grundsatz der Nachhaltigkeit
  2. Ankämpfen gegen die "Wegschau-Mentalität" in unserer Gesellschaft
  3. Jede Veranstaltung muss einen Ansprechpartner für Alkohofragen haben
  4. Vernetzung mit allen gesellschaftspolitischen wichtigen Kräften
  5. Kampagnencharakter
  6. Entwicklung eines Leitbildes
  7. Allgemeiner Verhaltenskodex wird anerkannt - Kennzeichnung der Betriebe/Veranstaltungen

Der Arbeitskreis merkte sehr schnell, dass das Vereinsleben und die damit verbundenen Feierlichkeiten bzw. Veranstaltungen wichtige Möglichkeiten der Multiplikation der Ideen zur Prävention sind. Aus diesem Grunde musste dringend der Kontakt zu den Vereinen hergestellt werden. Hier war eine enorme Sensibilität notwendig, da nicht der Eindruck entstehen durfte, dass die Vereine auf die "Anklagebank" gesetzt werden.

Es wurde ein gemeinsamer Termin zwischen Arbeitskreis und Vereinen arrangiert. Hier wurden die Vereine über die Idee des Arbeitskreises und erste Ergebnisse - Leitbild, etc. informiert. Gleichzeitig wurden die Vereine für die Thematik sensibilisiert und zur weiteren Mitarbeit im Arbeitskreis aufgerufen. Dieser Einstieg ist auch gelungen, es waren fortan auch Vertreter der Vereine im Arbeitskreis dabei.

Der Arbeitskreis hat nunmehr ein Augenmerk auf die Vertiefung des Leitbildes bzw. die Umsetzung der Ziele gelegt. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Polizei wurden verschiedene Aufklärungsveranstaltungen abgehalten. Hier wurde speziell den Vereinen die rechtliche Situation und mögliche Verhaltensregeln aufgezeigt. Gleichzeitig wurde auch für das kommunale Leitbild geworben.

Diese Veranstaltungen, die auch von Vereinsvertretern vorbereitet wurden, waren sehr gut besucht.
Auch für gewerbliche Anbieter (Gastronomie und Handel) wurden Informationsveranstaltungen organisiert. Auch hier war die Resonanz sehr gut.

Als Start-Schuss-Veranstaltung wurde der Neujahrsempfang im Januar 2007 der Gemeinde Strullendorf gewählt. Diese Veranstaltung wurde ohne Alkohol organisiert.

An diesem Abend stand das Thema Suchtprävention im Mittelpunkt der Veranstaltung. So bekam jeder Besucher einen "Anti-Alkohol-Strollo-Bären", das Jugendparlament verwöhnte die Gäste mit alkoholfreien Cocktails und alle Gäste und Ehrengäste verewigten sich auf der "Ehrenseite" (Plakatwand). Polizei und Gesundheitsamt flankierten an dem Abend die Veranstaltung mit interessanten Informationen rund um Alkoholmissbrauch von Jugendlichen.

Ergebnisse

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde auch das Logo und das Veranstaltungspaket, welches jeder Verein kostenlos bekommt, vorgestellt. In dem Paket sind verschiedene Werbemittel enthalten, die der Organisator während der Veranstaltung aushängen soll (Jugendschutzgesetz, Plakate, Infowand).

Veranstaltungen, die unter dem Motto "Schau hin - mach mit" laufen, sind praktisch "Markenveranstaltungen", da hier auf die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften geachtet wird. Sie werden bereits im Vorfeld mit entsprechendem Logo im Mitteilungsblatt der Gemeinde beworben und bürgen für eine entsprechende organisatorische Qualität.

Die Ergebnisse des Arbeitskreises flossen in einen Flyer ein, der ebenfalls zum Veranstaltungspaket gehört.

Veranstaltungen für Jugendliche werden von unserem Jugendparlament im Sinne unserer Aktion betreut.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
Welche?: 
Gewerbebetriebe
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Präventionsprojekt "HaLT", Landratsamt Bamberg
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Landratsamt Bamberg, verschiedene Gemeinden

Anlagen