Rotenburg (Wümme) (Landkreis)

Typ: 
Landkreis
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Rotenburg (Wümme) (Landkreis)
Bundesland: 
Niedersachsen
Einreichende Dienststelle: 
Jugendamt
Name des Ansprechpartners: 
Birgit Martens
Funktion des Ansprechpartners: 
Kreisjugendpflegerin
Straße/Postfach: 
Postfach 1440
Postleitzahl: 
27344
Ort: 
Rotenburg (Wümme)
Telefon des Ansprechpartners: 
04261/9832535
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Postkartenwettbewerb und Veranstaltungsreihe "Kinder und Jugendliche im Landkreis Rotenburg (Wümme): Alkohol-frei-willig-ohne"

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Ausgangssituation

Da Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in erschreckendem Maße vorhanden ist, hat sich das Jugendamt des Landkreises Rotenburg (W.) in den vergangenen 5 Jahren verstärkt des Themas Jugendschutz angenommen.
Neben den regelmäßig stattfindenden Jugendschutzkontrollen wurde bereits in den Jahren 2004/2005 eine Aktion mit präventivem Charakter initiiert, die Kinder und Jugendliche dazu motivierte, sich mit dem Thema Alkohol auseinander zu setzen, und die über den eigentlichen Aktionszeitraum hinaus öffentlichkeitswirksam bleiben sollte. Es wurde ein Plakatwettbewerb für Jugendliche durchgeführt, an dem sich knapp 300 Gruppen und Einzelpersonen beteiligten. Der Erfolg dieser Aktion hat den Landkreis Rotenburg (W.) und die damals beteiligten Akteure dazu bewogen, die Aktion in etwas veränderter Form neu aufzulegen.

Ziel

Kinder und Jugendliche im Alter von 12 - 16 Jahren sollten sich bei der Gestaltung einer Postkarte mit dem Thema Alkohol und Jugendschutz befassen und dabei

  1. die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes im Bezug auf Alkohol (§ 9) und
  2. die Auswirkungen und Folgen von Alkoholkonsum durch Kinder und Jugendliche herausarbeiten.

Die künstlerische Gestaltung stand den Teilnehmenden frei.
Die prämierten Postkarten (sog. "Citycards", die bei Jugendlichen beliebte Sammelobjekte sind) wurden gedruckt und in Geschäften, Gaststätten, Tankstellen, Schulen und öffentlichen Einrichtungen zum Mitnehmen ausgelegt. Außerdem wurden die Motive als Plakate (DIN A3) gedruckt und den o. g. Einrichtungen zum Aushang angeboten.
Die Plakate und eine Dokumentation der gesamten Präventionsaktion wurden zu einer Wanderausstellung zusammengestellt, die von Kommunen und Institutionen (Schulen, Krankenkassen, Beratungsstellen usw.) ausgeliehen werden kann.

In zeitlicher Nähe zur Preisverleihung wurden im gesamten Landkreis Rotenburg (W.) Veranstaltungen zum Thema Alkohol durchgeführt, die von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe vor Ort organisiert wurden. Die Veranstaltungen richteten sich sowohl an die Jugendlichen selbst als auch an Eltern, Multiplikatoren aus der Jugendarbeit oder an Gastwirte.

Teilnehmerkreis

Die Aktion richtete sich an Schulklassen im Landkreis Rotenburg (W.) von Klasse 7 bis Klasse 10, Jugendgruppen von Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden sowie Einzelpersonen im Alter von 12 - 16 Jahren. Um eine bessere Identifikation mit der Aktion und einen hohen Wiedererkennungswert der Postkarten und Plakate zu erreichen, wurde das Kreisgebiet in 3 Bezirke unterteilt:

  1. Jugendamtsbezirk Rotenburg mit Stadt Rotenburg, Stadt Visselhövede, Gemeinde Scheeßel, Samtgemeinde Bothel, Samtgemeinde Fintel und Samtgemeinde Sottrum
  2. Jugendamtsbezirk Zeven mit Samtgemeinde Zeven, Samtgemeinde Sittensen und Samtgemeinde Tarmstedt
  3. Jugendamtsbezirk Bremervörde mit Stadt Bremervörde, Gemeinde Gnarrenburg, Samtgemeinde Geestequelle und Samtgemeinde Seisingen.

Organisation

Federführend in der Organisation der Präventionsaktion war das Jugendamt des Landkreises Rotenburg (W.).

Beteiligte

Die Aktion wurde vorbereitet und durchgeführt von einer Arbeitsgruppe, der angehörten:

  • Dezernentin
  • Jugendamt
  • Gesundheitsamt
  • Polizeiinspektion Rotenburg
  • Präventionsrat der Stadt Rotenburg (W.)
  • Präventionsrat der Samtgemeinde Zeven
  • Präventionsrat der Stadt Bremervörde
  • Präventionsrat der Samtgemeinde Sittensen
  • Präventionsrat der Samtgemeinde Tarmstedt
  • Präventionsrat der Gemeinde Scheeßel
  • DEHOGA I Einzelhandelsverband
  • AOK - Die Gesundheitskasse
  • Kreissportbund
  • Landesschulbehörde

Der Landrat des Landkreises Rotenburg (W.) übernahm die Schirmherrschaft.

Zeitplan:

46. - 51. KW (2007): Sponsorensuche
1. KW (2008): Ankündigung an Schulen, in Kirchengemeinden und Vereinen sowie Pressemitteilung
ab 2. KW (2008): Verschicken der Ausschreibungen
2. 2. - 4. 4. 2008: Laufzeit des Wettbewerbs
16. KW: Jury ermittelt die Sieger
22.5.2008: Preisverleihung
April-Juni: Veranstaltungsreihe

Inhalt der Ausschreibung

Die Ausschreibung hatte nachstehende Punkte zum Inhalt:

  1. Ziel des Wettbewerbs
  2. Teilnehmerkreis
  3. Bewertungskommission (Jury)
  4. Preisgelder
  5. Form, Aufbau und mögliche Inhalte der Wettbewerbsbeiträge
  6. Kriterien für die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge
  7. Prämierung und Veröffentlichung der Wettbewerbsbeiträge
  8. Anmeldung und Bewerbungsunterlagen
  9. Geschäftsstelle

Sie wurde allen in Betracht kommenden Schulen, Jugendgruppen und Vereinen zugeleitet. Außerdem wurde in der Presse und im Internet darauf hingewiesen.

Jury

  • Vertreter der Arbeitsgruppe
  • Vertreter der im Kreistag vertretenen Fraktionen
  • weitere Personen des öffentlichen Lebens (Präventionsrat, Polizei, Künstlerin, Kreissportbund)

Die Kriterien für die Jury bei der Bewertung der Motive waren:

  • Umsetzung des Themas "Kinder und Jugendliche im Landkreis Rotenburg (Wümme): Alkohol - frei - willig - ohne" .
  • Ins - Auge - Springen der Botschaft, z. B. durch leuchtende Farben und gut lesbare Schrift
  • Bezug zur Altersgruppe (Kinder und Jugendliche)
  • künstlerische Gestaltung
  • Sorgfalt bei der Arbeit

Preisverleihung

Die jeweils 5 Bestplatzierten jedes Bezirkes wurden zur feierlichen Veranstaltung am 22.5.2008 eingeladen; außerdem waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft anwesend. Neben der Bekanntgabe der Platzierungen gab es ein Rahmenprogramm (Ausstellung der Plakate aus der vergangenen Präventionsaktion, alkoholfreier Cocktail - Stand, Experimente mit Suchtbrillen sowie musikalische Untermalung). Vertreter der beteiligten Institutionen wie Polizei, Krankenkassen und Präventionsräte hielten je eine kurze Laudatio und begründeten ihr Engagement bei der Präventionsaktion. Der Schirmherr der Aktion, der Landrat des Landkreises Rotenburg (W.) überreichte die Preisgelder.

Preisgelder

1. Preis 400 €
2. Preis 250 €
3. Preis 150 €
4. Preis 100 €
5. Preis 50 €

(pro Bezirk)

Finanzierung

Es entstanden Kosten in Höhe von ca. 5.400 Euro (Preisgelder, Bewirtung bei der Preisverleihung, Druck- und Laminierkosten).
Sie wurden durch großzügige Spenden von Sponsoren (Sparkassen, Lions Clubs, AOK, Firma MAPA, Verkehrswacht, Stadtwerke sowie Druckerei Hamelberg) und aus Eigenmitteln des Jugendamtes gedeckt.

Fazit

Insgesamt wurden 151 Motive eingereicht; auf den Bezirk Rotenburg entfielen 82, auf den Bezirk Zeven 32, auf den Bezirk Bremervörde 37.
Diese Zahlen wurden von den Organisatoren als überaus positiv bewertet, denn sie machen deutlich, dass sich landkreisweit eine große Zahl von Kindern und Jugendlichen mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Die 15 prämierten Motive wurden in einer Auflage von je 825 Postkarten und je 100 Plakate gedruckt.
Über den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) wurde die Verteilung an die Gasstätten im Landkreis Rotenburg (W.) organisiert. Die Schulen und sonstige Institutionen erhielten die Postkarten und Plakate mit einem Begleitschreiben per Post.
Die 15 prämierten Plakate wurden laminiert und zusammen mit der Dokumentation der Aktion sowie dem Pressespiegel für eine Wanderausstellung zusammengestellt. Diese Wanderausstellung steht allen interessierten Institutionen zur Ausleihe zur Verfügung. Alle beteiligten Institutionen erhielten ein Exemplar der beigefügten Dokumentationsmappe.
Die regionale Presse hat die gesamte Aktion von Beginn an bis zum Abschluss der Veranstaltungsreihe wohlwollend begleitet.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
Welche?: 
Gewerbetreibende und Veranstalter
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
Welche?: 
Jugendtreffs
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche?: 
Präventionsräte der Kommunen
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Anlagen