Rosenheim (Landkreis)

Typ: 
Landkreis
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Rosenheim (Landkreis)
Bundesland: 
Bayern
Einreichende Dienststelle: 
Gesundheitsamt Rosenheim
Name des Ansprechpartners: 
Dr. Irmgard Wölfl
Funktion des Ansprechpartners: 
Leitung des Gesundheitsamtes
Straße/Postfach: 
Prinzregentenstr. 19
Postleitzahl: 
83022
Ort: 
Rosenheim
Telefon des Ansprechpartners: 
08031/3926001
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Alkoholprävention für Jugendliche

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Projekt des Landratsamts Rosenheim - Gesundheitsamt - in Kiefersfelden / Kufstein

Das Gesundheitsamt Rosenheim ist eine Abteilung des Landratsamts Rosenheim und vertritt die Interessen der Bevölkerung in gesundheitlichen Belangen.

Anlass und Ausgangssituation

Es ergaben sich in Stadt und Landkreis Rosenheim alarmierende Hinweise auf ein gesundheitsschädigendes Verhalten Jugendlicher, die nicht nur in den engen Grenzen des Landkreises ein bedrohliches Ausmaß an Alkoholexzessen erkennen ließen, sondern auch im benachbarten Bezirk Kufstein in Tirol nicht zu übersehen waren. Infolge des beständigen Austausches der Jugendlichen bezüglich des Freizeitverhaltens war der Einbezug des Umlands in Tirol/Österreich in die Planung des Projekts erwünscht.
Das Anliegen des Projekts beschränkte sich also nicht nur auf den bayerischen Teil der Region Inntal, sondern sollte den entsprechenden Bezirk in Tirol der Euregio Inntal einbeziehen.

Hindernisse für die Entwicklung dieses Projekts für den Landkreis Rosenheim bestanden darin, dass trotz gemeinsamer Interessen Verbindungen der verantwortlichen Institutionen nicht ausreichend bestanden und bestehende Programme in Prävention und Rehabilitation der anderen Seite weitgehend unbekannt waren. Im ersten Abschnitt des Projekts sollte daher der Bedarf von Prävention ermittelt und ein gemeinsames Forum geschaffen werden. Dieses Forum sollte es ermöglichen, gemeinsame Interessenlagen zu identifizieren und bereits bestehende Programme vorzustellen. Es sollte zu dem vor allem dazu geeignet sein, persönliche Kontakte unter den Akteuren und die Fortführung der Projekte zu ermöglichen.

Hierzu hat sich das Gesundheitsamt mit den Vertretern beteiligter Institutionen getroffen, das drängende Problem besprochen und den Aktionsplan in realen Formen übernommen. Als führende Träger der präventiven Veranstaltung standen der Bürgermeister der Grenzgemeinde Kiefersfelden, Herr Eimerer, der Direktor der Örtlichen Volksschule und weitere Vertreter aus Bayern zur Verfügung. Seitens des Bezirks Kufstein fand das Projekt Unterstützung durch den Hauptmann des Bezirks Kufstein durch dessen eigenes Gesundheitsamt. Das Projekt wurde ebenso von der Geschäftsstelle der Euregio Inntal ideell gefördert. Somit war in den Räumen der Volksschule der Grenzgemeinde Kiefersfelden die materiellen Bedingungen festgelegt worden.

Konzeption und Ziele: Multiplikatorenschulung

Die Veranstaltung war in drei Abschnitte unterteilt und hatte sich zunächst zum Ziel gesetzt, im Landkreis Rosenheim unter dringlich erscheinenden Vorzeichen interessierten Bürgern und Akteuren im Landkreis die Angebote des Gesundheitsamtes und bestehende präventive Angebote und Angebote zur Rehabilitation vorzustellen. Dieser Teil richtete sich an Multiplikatoren und die Inhalte wurden im Wesentlichen von Herrn Dr. Paul als leitender Arzt der Suchtklinik des Bezirks kompetent vorgetragen. Vor allem gelang es Herrn Paul, nicht nur das erwachsene Publikum, sondern auch die anwesenden Jugendlichen im spannenden Vortrag einzubeziehen. Weitere präventive Ansätze stellte Herr Niedermeier als Leiter der Suchthilfe Rosenheim vor.
Ein weiteres Anliegen war die Vorstellung der Konzepte des Nachbarlandes Tirol. Herr Prof. Dr. Haring, Primararzt des Landeskrankenhauses Innsbruck und Vorstand der ergänzenden präventiven Angebote im Land Tirol, stellte für die Hörer aus Bayern und Tirol spannend die Konzepte in Tirol vor. Für die Hörer ergab sich in der Synthese dieses Teils der Veranstaltung die Möglichkeit, nicht nur eigene Angebote neu oder detailliert verstehen oder nutzen zu lernen, sondern im Vergleich der Angebote in Tirol und Bayern Anregungen zu finden und Neues zu entdecken. Dass dieses Vorhaben geglückt ist, wird durch die Anbahnung der Kontakte und des intensiven Austausch während der Veranstaltung ausreichend belegt.

Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang auch der Verbreitung der Inhalte über die Presse zu, die in der Berichterstattung der Region ausführlich zum Thema berichtet hat.

Konzeption und Ziele: Verhaltensprävention

Es lag in der Absicht des Projekts, über die Beiträge der Referenten Reflektionen über den Gegenstand Missbrauchsverhalten für nicht konsumierende oder bereits konsumierende Jugendliche zu ermöglichen. Die damit verbundene Risikoeinschätzung sollte die anwesenden Hörer in die Lage versetzen, modifizierend Änderungen des Verhaltens einzuleiten oder sie sollten noch besser schädigenden Konsum überhaupt verhindern. Erwachsene, die sich in der Verantwortung befinden, waren ebenso anzusprechen und auch ihnen war Unterstützung zu bieten.
Die Verhaltensprävention war in jugendgerechter Form ergänzt worden durch die Ausstellung der Landeszentrale für Gesundheitsbildung in Bayern, die für eine Woche entliehen war, kontinuierlich besucht werden konnte und anschließend Interessierten zur Weitergabe zur Verfügung gestellt wurde.
Das Programm der Veranstaltung wurde in Form der Verhältnisprävention fortgeführt. Ergänzend wurde dazu die alkoholfreie Bar des Diakonischen Werks Rosenheim vorgestellt, die ebenso ab diesem Zeitpunkt ausgeliehen werden konnte und die das kommunikative und viel genutzte Zentrum des Projekts darstellte.

Ergebnisse und Ereichtes

Die erwünschten Effekte des Projekts in der Veranstaltung ergaben sich zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Durch die intensive Verbreitung des Projekts durch die Medien wurde die Öffentlichkeit für das Problem sensibilisiert. Gleichzeitig stellten sich tragende Kontakte zur Fortführung weiterer Projekte über die Grenzen hinausgehend ein. Gegenwärtig befindet sich die Projektplanung in Kooperationen mit dem Jugendrotkreuz des Bezirks Kufstein und des Landkreises Rosenheim. Das Projekt hat die Beratung Jugendlicher durch Jugendliche zum Inhalt.

Aus den Rückmeldungen der Mitglieder des Projekts ist die erwünschte präventive Wirkung für die Gemeinde sicher erreicht worden. Durch die Überwindung der Gemeindegrenzen und den Einbezug der Region ist die erwünschte Wirkung auf die Region übertragen und multipliziert worden.

In diesem Projekt wurde dargestellt, wie im Zusammenhang einer dringenden Problemstellung eine Gemeinde und dessen Bildungszentrum - die örtliche Volksschule - im Zusammenwirken mit dem Gesundheitsamt und allen Beteiligten für diese Gemeinde und über die Grenzen der Gemeinde hinaus zum Vorteil einer ganzen Region präventive Beiträge geleistet, multipliziert und die Inhalte zum Nutzen der Jugendlichen kommuniziert hat.

Alkoholprävention für Jugendliche - Gemeinde Kiefersfelden - Grundzüge der ambulanten / stationären Versorgung

Eine Initiative von Dr. Irmgard Wölfl, Landratsamt Rosenheim in Kooperation mit der Bezirkshauptmannschaft Kufstein

Einleitung

Anlass der Initiative waren besorgniserregende Meldungen, aus denen ein Anwachsen des Jugendalkoholismus beschrieben wird. Diese Tendenz wurde untermauert durch die dramatische Zunahme der Anzahl intensivstationär zu behandelnder Jugendlicher in den Krankenhäusern der Region.

Es bestand der Wunsch, diese Initiative nicht beschränkt auf Stadt und Landkreis Rosenheim zu beginnen, sondern sie (zwar gemeindenah in Kiefersfelden / Kufstein) aber auch mit regionaler und grenzüberschreitender Wirkung durchzuführen. Neben den an Jugendliche gerichteten präventiven Inhalten in Form der alkoholfreien Saftbar, der jugendgerechten Ausstellung "Na toll" der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern und der Nutzung des Klettergartens der Gemeinde Kiefersfelden (vgl. Lichtbilder), versprach sich diese Initiative nicht nur eine Vernetzung der Akteure und die Intensivierung regionaler Aktionspotentiale, sondern aus der gemeinsamen Reflexion vertiefte Bewusstseinsbildung gegenüber der zu behandelnden Problematik jugendlichen Missbrauchsverhaltens auf öffentlicher Ebene.

Gegenstand der Initiativen

Öffentliche Diskurse im Bereich des Jugendschutzes entfalten sich angesichts der Gefahrenlagen in der Frage nach den Risiken, aber ebenso, Antonovski (Antonowski 2002, Salutogenese: Zur Entmystifizierung der Gesundheit) folgend, in der Nachfrage nach den salutogenen und protektiven. Faktoren.
Gesundheitliche Risiken sind nicht isoliert von den Lebensbedingungen zu betrachten. Hurreimann (Hurreimann 1994.: Lebensphase Jugend: Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung) referiert über die "Kosten des modernen Lebens" und meint die hohe Verbreitung somatischer, emotionaler und sozialer Belastungen, denen Jugendliche unterworfen sind und damit vor allem auch Suchtstörungen. Bis zu 15 % der Jugendlichen, so wird geschätzt, leiden an psychischen Störungen, denen mit Mitteln des biomedizinischen Bereichs nicht mehr unmittelbar zu helfen ist. Ein weiterer Hinweis auf die Belastungen sind die zunehmenden Suizide Jungendlicher. Auslösende Prozesse sind die Verluste traditioneller Bezugspunkte und die damit verbundenen Individualisierungsprozesse (Beck 1996: Risikogesellschaft, Auf dem Weg in eine andere Moderne. Wirtschaftliche Entwicklungen führten zu einer höheren Arbeitslosigkeit, andererseits aber auch zu bisher ungeahnten Möglichkeiten des (Suchtmittel-)Konsums. Diese Bedingungen haben zur Konsequenz, dass Jugendliche in sozialpsychologischer Betrachtung mit vielfältigen sozialen Kompetenzen versehen sein müssen. Notwendig sind eine hohe Toleranz gegenüber erlittenen Frustrationen, eine stabile Selbstbewertung, langfristiges Denken, Verinnerlichung sozialer Regeln usf. Von dieser differenzierten Ausgangslage her gesehen sollte der Gegenstand der Veranstaltung betrachtet werden. Präventionen dienen dazu, Jugendliche zu einer stabilen Persönlichkeit und sozialen Integration zu führen. Voraussetzung ist also, dass neben den rein körperlichen Erkrankungsrisiken Risikofaktoren und salutogene Bedingungen erkannt werden, die für die Entwicklung der Persönlichkeit und die soziale Integration wichtig sind. Die dazu notwendigen Potentiale liegen in Familie und Freizeit, vor allem aber im Bereich der Schule und dem ihr übertragenen öffentlichen Auftrag.

In der sekundären Sozialisationsinstanz Schule war noch in den 60ern der barrierefreie Übergang in das Berufsleben selbstverständlich. Er ist heute zu einem gravierenden Faktor von Unsicherheit geworden. Die Zukunftsaussichten sind geschmälert und aus sozialpsychologischer Perspektive entstehen ernste Gefährdungsmomente: Die fehlende soziale Verinnerlichung (vgl. Beck 1996) sozialer Werte führt zu einer erheblichen Bedeutung der Selbstbeurteilung der Schüler und des schulischen Leistungsprinzips. Ohne stützende Intervention entsteht bei entsprechender individueller Disposition die ernste Gefahr eines Abgleitens in eine psychische Erkrankung oder des Substanzmissbrauchs. Die Verinnerlichung schulischer Maßstäbe der Leistungsbewertung kann also den Aufbau eines stabilen Selbstkonzepts behindern aber auch fördern. Im Rahmen des gemeindebezogenen und dennoch übergreifenden Konzepts war es deshalb wichtig, als Mittelpunkt der Gemeinde dessen Schule zu wählen.

Die Freizeit ist durch die Verlängerung des Schulbesuchs und den veränderten ökonomischen Bedingungen der Bereich der Sinn- und Identitätssuche. Durch die Akzentuierung der Schule im Leistungsbereich und der sich daraus ergebenden verfehlten oder erfüllten Lebenshoffnung der Schüler fehlt dieser Institution vielfach jenseits des Leistungsprinzips die Erfüllung jugendlicher Bedürfnisse wie bspw. die Möglichkeit sozialer Anerkennung oder ein positives emotionales Erleben. Im Zusammenwirken mit dem Funktionsverlust der Familie kann Anerkennung und das Bedürfnis nach emotionaler Annahme im Freizeitbereich dann auf Freizeitgruppierungen treffen, die ein sozial bisher nicht erreichtes positives Selbstbild in sozial abweichenden Strukturen ermöglichen. Die vermutlich häufigste Form ist das Ausweichen in den Substanzmissbrauch, der als solcher dann überhaupt nicht mehr erkannt wird und als zwingendes Bedürfnis in das Verhalten übernommen wird.

Es ergibt sich daher ein enger Zusammenhang der gesundheitlichen Risiken Jugendlicher mit den strukturellen und sozialen Bedingungen. Die zu fördernden salutogenen Faktoren müssen daher vorrangig an den institutionellen Bedingungen ansetzen. Vor allem ist eine Einflussnahme auf die Gefährdungspotentiale gesundheitlicher Gefährdungen erforderlich, in Form von Maßnahmen zur gesundheitlichen Förderung und der Persönlichkeitsentwicklung Jugendlicher. In den der Veranstaltung vorangehenden Gesprächen mit den Vertretern unterschiedlicher Institutionen, der Schule Kiefersfelden, der Suchtambulanz, dem Inn Salzach Klinikum Wasserburg und des Landeskrankenhaus Hall in Tirol, dem Gesundheitsamt Rosenheim, wurde das Konzept der Präventionsveranstaltung abgesprochen. In der Gemeinde wurde gemeinsam und grenzüberschreitend der Austausch gesucht und vor diesem Hintergrund wurde die Veranstaltung zur Prävention für Jugendliche in der Region und grenzüberschreitend in der Volksschule Kiefersfelden gestaltet.

Verlauf der Initiative

Nach Einführenden Worten der Initiatorin, Frau Dr. Wölfl, sprach Herr Prof. Mayr als Vertreter der Euregio Inntal über die verbindenden gemeinsamen Elemente. Dr. Walzel aus dem Gesundheitsministerium München und Dr. Neuner von der Landesregierung aus Innsbruck übergaben Grüße der Ministerien, Herr Dr. Auracher übergab anerkennende Grußworte von Frau Stamm als Präsidentin des Landtags.
Als Gastgeber und Vertreter der eingebundenen Kommunalpolitik stellten sich Herr Eimerer als Bürgermeister der Gemeinde Kiefersfelden und Herr Dr. Gimple als Landrat des Kreises Rosenheim den interessierten Fragen der Besucher.

Fachreferate:

Dr. Irmgard Wölfl spricht über die Voraussetzungen öffentlicher Prävention im lokalen Rahmen aus der Sicht des Gesundheitsamts. Herr H.W. Paul als Chefarzt der Suchtklinik des Bezirks in Wasserburg, spricht über das Wesen der Sucht, über Risikofaktoren und schützende Effekte.
Herr H.W. Paul gibt einen Überblick über die Angebote der ISK (Inn-Salzach-Klinik), unter welchen Notlagen diese erreichbar und hilfreich zugänglich sind. Aus psychiatrischer Sicht ermuntert er das jugendliche Publikum, die einfachen Voraussetzungen des Missbrauchsverhaltens zu verstehen, die durch mangelnde Zuwendung, Fehlende Alternativen des sozialen Umfelds, problematische Freunde und letztlich durch die Verfügbarkeit des Suchtstoffes begünstigt werden. Es bleibt dabei Gemeinschaftsaufgabe, diesen Gefahren aktiv zu begegnen und die Entscheidungskompetenzen jedes Einzelnen zu stärken. Über die "einfachen" Schutzfaktoren kann nach Meinung des Referenten, an die das bewegte junge Publikum leidenschaftlich erinnert wird und über dass nicht oft genug geredet werden:

  • Zuwendung, Geborgenheit und Liebe
  • Anerkennung der Persönlichkeit
  • Lob, aber auch Kritik, ohne die Würde zu verletzen
  • Aufmerksamkeit und Zeit zu gemeinsamen Aktivitäten
  • Offenheit im Umgang mit Konflikten und Gesprächsbereitschaft
  • Freizeitgestaltung mit kreativen Elementen
  • Belastungsverarbeitung und Umgang mit Stress in positiver Hinsicht
  • Wissen über Drogen Selbstvertrauen und Selbstsicherheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Verantwortungsvoller Umgang mit Medikamenten und psychoaktiven Substanzen

Peter Niederhuber als Leiter der Suchtambulanz Rosenheim spricht über Angebote im Landkreis Rosenheim.
Univ.Prof. Dr. Christian Haring als Primararzt des Tiroler Landeskrankenhauses Innsbruck berichtet über die Grundzüge ambulanter und präventiver Versorgung alkoholauffälliger Menschen in Tirol. Untersuchungen der Universität Innsbruck zu missbrauchenden Jugendlichen standen vermehrt im Zusammenhang mit allgemeinen Gesundheitsproblemen. Aus dieser Sicht besehen, kann Prävention nur die Förderung von Gesundheit im Allgemeinen bedeuten, die bei den Ernährungsgewohnheiten beginnt, persönliche Kompetenzen befördert und dessen Bogen bis zur Suizidprävention gespannt ist. Anzusetzen am Individuum, in dessen spezifischer Umgebung und in kritischer Rezeption der Forschung ist auch nach der Wirkung von Präventionen zu fragen. Sicher ist sie keinesfalls und immer ist bei schwierigem oder kaum zu erbringenden Wirkungsnachweis die Frage zu stellen, wer was transportiere. Vor allem ist zu berücksichtigen, dass Einzelaktionen garantiert wirkungslos sein werden und letztlich macht die Dosis die Wirkung und entscheidend ist die Frage danach, was indiziert oder ist.

Ergebnis:

Die Zielsetzung der Initiative bestand darin, die Sensibilität für das Problem des Jugendalkoholismus zu fördern und in der Gemeinde für die Region die Versorgungsstrukturen grenzüberschreitend darzustellen.

Über 160 interessierte Zuhörer nahmen neben den zahlreich erschienen Jugendlichen an der Veranstaltung teil. Für diese war neben der Kletterwand der Gemeinde die alkoholfreie Saftbar des Diakonischen Werks Rosenheim installiert. In der permanenten und sich selbst erklärenden Ausstellung "Na toll" der Landeszentrale für Gesundheitsbildung konnten die Jugendlichen in ihnen angemessener Form Informationen gewinnen. Diese sollten im künftigen Verhalten gegenüber dem missbräuchlichem Konsum vorbeugend zu übernehmen sein. Ergänzend dazu ergaben sich im Vortragsteil für Jugendliche und erwachsene Zuhörer aus kompetenter Quelle fundierte Informationen. Aus der Veranstaltung ist eine Initiative des Jugendrotkreuzes entstanden, in denen die Inhalte des Projekts jugendgerecht fortgeführt werden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Ausstellung "na toll" der LZG, Saftbar des DW
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein