Selbstbehauptungstraining für Grund- Haupt- und Realschüler, Eltern und Jugendclubkomitee

Durch selbstbewusstes Auftreten und "Kopf einschalten" sollen gefährliche Situationen bereits im Anfangsstadium erkannt und verbal bewältigt werden, nach dem wichtigen Merksatz „Miteinander reden ist der größte Feind der Gewalt“.
Auch Gewaltsituationen wie z. B. Erpressungsversuche auf dem Schulhof waren Inhalt des Workshops.

Ziele:

  • Primärgewaltprävention und Selbstbehauptung, da Kinder kräftemäßig jedem Erwachsenen unterlegen sind, ist eine Selbstverteidigung im üblichen Sinne nicht wirksam.
  • Kritische Situationen bereits im Vorfeld erkennen und durch Einsatz verbaler und nonverbaler Mittel entschärfen (deutliches Abgrenzen mit Worten und Körpersprache: "STOP – NICHT MIT MIR!").
  • Selbstbewusstsein stärken - bewusst entscheiden.
  • Durch selbstbewusstes Auftreten wird die Chance erhöht, kein Opfer zu werden. Kids entdecken eigene Stärke! Selbstbewusstes Auftreten wirkt als Schutzschild vor kriminellen Übergriffen.
  • Den Begriff „Gewalt“ von den Kindern / Lehrern / Eltern erarbeiten lassen.
  • Jede der Kursstunden ist einem bestimmten Thema gewidmet. Angefangen vom einfachen "Blickkontakt halten" bis hin zu Übungen, über die Wirkung der Körpersprache, steigern die Kinder kontinuierlich ihr Selbstbewusstsein.

In den Rollenspielen, welche zu den Hauptinhalten zählen, werden auch einfache Selbstverteidigungstechniken einstudiert. Schon aufgrund der körperlichen Voraussetzungen kann es hierbei logischerweise nicht darum gehen, einen potentiellen Täter außer Gefecht zu setzen.

Die gleichen Inhalte nur der Zielgruppe angepasst wurden auch in einem Kurs für Haupt- und Realschüler angeboten.
Basierend auf einer anderen Ausgangslage wurde auch ein Elternkurs angeboten.

Etwas spezieller war ein „Türstehertraining“ (Begrifflichkeit aus plakativen Gründen gewählt) für die Komiteemitglieder des selbstverwalteteten Jugendclubs.
In der Vergangenheit gab es vor oder im Jugendclub immer wieder kleinere Schlägereien. Zudem gibt es das Problem, Regeln bei Gleichaltrigen oder älteren Besuchern durchzusetzen, betrunkene Jugendliche nicht herein zu lassen, pünktlich Feierabend zu machen usw.
Aus diesen Gründen wurde dem neuen Komitee (der Jugendclub war für eine längere Zeit geschlossen) ein Workshop angeboten.
Ziele waren hier, sicheres Auftreten, Zusammenhalten, sich im Notfall wehren zu können und einen „Angreifer“ bis die Polizei kommt, fixieren zu können.
Die Jugendlichen hielten den Kurs für sich persönlich, aber auch in Ihrer Funktion als Komiteemitglieder für sehr sinnvoll, so dass wir weitere Treffen vereinbart haben.
Zusätzlich zu den rein praktischen Tipps, soll auch in Zusammenarbeit mit der Polizei ein Konzept entwickelt werden, das es den Jugendlichen leicht macht, zu entscheiden, was mache ich in dieser und jener Situation.
Der Ablauf einer solchen Situation soll dann geübt werden, damit im „Notfall“ angemessen reagiert werden kann.

Um diese Prozesse auch im Team zu verankern und das Team zu stärken wird es ein Teamfindungswochenende unter pädagogischer Leitung mit dem gesamten Komitee geben.

Dieser Kurs und das Wochenende werden die Jugendlichen auch unabhängig ihres Engagements im weiteren Leben stärken und für sicheres Auftreten sorgen.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein