Schülermultiplikatorenseminar

Zielsetzung:

Das Schülermultiplikatorenseminare ist in erster Linie ein Projekt der Primärprävention und wendet sich an sogenannte Meinungsführerinnen und –führer, damit diese im Kontakt mit Gleichaltrigen als Multiplikatoren wirken können. Hierzu werden die Jugendlichen

  • in ihrer Meinung gestärkt. Sie lernen Ursachen von Suchtmittelkonsum und Suchtentwicklung kennen um im Gespräch mit Gleichaltrigen sicher auftreten zu können.
  • Die Jugendlichen haben Gelegenheit über ihr persönliches Suchtpotential zu reflektieren.
  • Sie werden für die verschiedenen Funktionen des Suchtmittelkonsums im Alltag sensibilisiert.
  • Sie erleben während des Seminars, was sie selbst aktiv tun können, um Wohlbefinden zu erfahren.
  • Sie entwickeln und erproben Strategien für die Bewältigung von Konflikten und Krisen.
  • Die Jugendlichen werden darüber in Kenntnis gesetzt, welche Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, wenn sie beispielsweise bei einem/r Mitschüler/-in eine Gefährdung feststellen, (z.B. eine Begleitung beim Gang zum Vertrauenslehrer), sie erhalten keine „Mini-Ausbildung“ zum Berater.

Das Seminar findet im Rahmen der Schule statt und ist als solches auch als Schulveranstaltung zu betrachten. Von jeder Schule nimmt mind. ein Begleitlehrer am Seminar teil. Als Seminarteilnehmer eignen sich Schülerinnen und Schüler, die erkennbar eine Führungsrolle in der Klasse einnehmen, darüber hinaus meinungsführende und am Thema interessierte Schüler. Die Auswahl erfolgt über den Klassenlehrer.
Die Seminarleitung lag anfänglich bei der kommunalen Suchtbeauftragten und der Jugendhausleitung. Inzwischen werden diese Seminare von Fachkräften des Jugendreferats durchgeführt (Jugendhausleitung und Schulsozialarbeit). Auf diese Weise wird durch das Seminar ein Prozess der Auseinandersetzung angestoßen, der im Jugendhausalltag und in der Schule fortgeführt wird.
Am Ende des Seminars überlegen die Begleitlehrer gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, wie sich die Inhalte des Seminars am besten an ihre Klasse vermitteln lassen. Die Umsetzungen reichen von der Vermittlung im Unterricht, einen themenorientierten Tag außerhalb der Schule  bis hin zu Projekttagen für die Klasse.
Grundlage für das Seminar sind die Arbeitsmaterialien „Auf der Suche nach…“ von Proissl/Waibel.

In Gerlingen fand das erste Schülermultiplikatorenseminar 1998 statt für die 7./8. Klassen der drei weiterführenden Schulen an drei Tagen in einem Seminarhaus in Weil der Stadt.
Seit 2002 ist das Schülermultiplikatorenseminar einmal im Jahr ein fester Bestandteil der Präventionsangebote an den Schulen.

Darüber hinaus wurde es im ganzen Landkreis initiiert.

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein