Midnight-Sport Lörrach

Das Nachtsport-Projekt versteht sich als Präventions- und Integrationsprojekt für Jugendliche ab 14 Jahren und als sinnvolle Alternative zum "Rumhängen" und zur konsumorientierten Freizeitgestaltung. Spät abends an Wochenenden, zu den typischen "Risikozeiten", also in der Zeit zwischen 21.30 Uhr und 0.00 Uhr, schließt das Nachtsport-Projekt eine Lücke durch ein betreutes Sport- und Freizeitangebot.

Neben Fußball, Volleyball, Federball und Baskettball wird getanzt, geturnt, gechillt und Musik gehört. Auch Tuniere werden von und mit den Jugendlichen organisiert. Zudem bietet das Projekt Nischen für jene, die selbst keinen Sport treiben und sich einfach nur mit Freunden treffen wollen.

Die Nachtsport-Saison erstreckt sich jeweils von Oktober bis Ende März. Jeden Freitag- und Samstagabend sind die Hallen an den derzeit beiden Standorten (Quatiere der Stadt Lörrach) regelmäßig von 21.30 bis 0.00 Uhr geöffnet und bieten ein vielfältiges Programm. Der Konsum von alkoholischen Getränken und Tabak oder sonstigen berauschenden Mitteln ist in und außerhalb der Sporthalle untersagt.

Das Projekt ist eingebunden in ein breites Netzwerk: Stadt Lörrach, Polizei Lörrach, Schulen, Vereine und lokale Institutionen unterstützen das Projekt aktiv und ideell. Sie werden regelmäßig über den aktuellen Stand informiert, so auch LIFE.

Teilnehmer/innen arbeiten im Projekt selbst mit und übernehmen Verantwortung. Jugendliche werden aktiv in das Team integriert und als Junior-Coaches an das Projekt herangeführt. Schiedsrichter gibt es keine - die Jugendlichen regeln das Fair-play selbständig.

An machen Abenden treffen Mädchen und Jungen aus 15 verschiedenen Nationen in der Halle zusammen. In der Saison 2007/2008 hatten 72% der Teilnehmer/innen einen Migrationshintergrund. Schwierigkeiten gibt es dennoch nicht. Die Nachtsportabende verlaufen friedlich, sowohl in als auch um die Sporthalle herum - ein Effekt, der durchdachten Organisation, der Teamstruktur und des Spielsystems.

Von Seiten der Polizei wird gemeldet, dass es an den Spielabenden im Quatier zu keinerlei negativen Vorkommnissen wie Ruhestörungen oder Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum durch Jugendliche kam - das war in den vergangenen Jahren ohne Projekt anders.

Das Projekt wird ständig evaluiert, weiterentwickelt und verbessert. Das Feed-back der Teilnehmer/innen, Mitarbeiter/innen, Projektpartner/innen und der Öffentlichkeit ist wichtig und wird in die Projektgestaltung integriert.

Das Projekt wird von einem Betreuerteam durchgeführt, das im Vorfeld extra für diese Aufgabe geschult und im Prozess kontinuierlich begleitet wird. Es besteht aus einer gesunden Mischung von Fachkräften, mit Erfahrung im Bereich der Jugendarbeit sowie älteren, engagierten Jugendlichen, die eine geeignete und authentische Vorbildfunktion einnehmen können.