Diese Veranstaltungsreihe fand für 13- bis 15jährige Mädchen - teilweise auch geöffnet für Jungen - im Schuljahr 2007 / 2008 an der Käthe Kollwitz Schule in Grünstadt statt. Bei der Käthe Kollwitz Schule handelt es sich um eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Viele Jugendlichen kommen aus sozial schwachen Familien, teilweise auch aus Sucht belasteten Familien.
Sich den eigenen Körper bewusst zu machen, ihn zu verstehen und zu mögen so wie er ist, das fällt gerade Mädchen in der Pubertät oft schwer. Ziel der Veranstaltungsreihe war es, den eigenen Körper bewusst wahr zu nehmen, spielerisch Informationen über ihn zu erhalten und ihn somit besser verstehen zu können - den eigenen Körper schätzen und schützen.
Neben dem Kennen lernen des Körpers, ging es auch um die Stärkung der eigenen Meinung, Entdeckung der Kreativität und spielerischen Vermittlung von Wissen und Informationen.
Auftakt der Veranstaltungsreihe war ein Gesundheitsparcour, erarbeitet vom Arbeitskreis Suchtprävention des Landkreises Bad Dürkheim "Be strong. Be clean. Feel good." für alle Schülerinnen und Schüler der Käthe Kollwitz Schule.
Acht Stationen durchliefen die Jugendlichen:
- Let´s stepp (In welchen konditionellen Zustand ist mein Körper?)
- Gehirnjogging (Rätsel für den Kopf)
- Taulaufen (Koordinationsübung)
- Promillebrille (Wie läuft man mit Alkohol - direktes Erfahren mit der Brille), Käsewand (feinmotorische Übung)
- Smokeliser (Nikotonnachweis beim Ausatmen)
- Alkoholquiz (irrige Annahmen und Wahres)
- Fühlkisten (Fühlen ohne zu sehen)
Im eintägigen Workshop "Die Zyklus-Show ... dem Geheimcode meines Körpers auf der Spur" standen die Geheimcodes des Körpers und die Ereignisse im Körper während des Zyklus im Vordergrund. Was geschieht im Körper, wenn man zur Frau wird. Warum haben Frauen einen Zyklus? Was sendet mein Körper für Codes aus? Es gab eine Vielzahl von Information, Überraschungen und Aktionen.
Kreativität erlebten die Mädchen beim Malen im Kunsthaus in Frankenthal bei der Künstlerin Uschi Freymeier. Sie erlernten u. a. die Spachteltechnik mit Acrylfarbe auch Leinwand. Dadurch entstanden Einzelwerke oder Gruppenbilder aller teilnehmenden Mädchen. Die Besuche des Kunsthauses erfolgten in einem zeitlichen Abstand von vier bis sechs Wochen.
Der Workshop Selbstverteidigung stärkte das Selbstvertrauen der Mädchen und gab Selbstvertrauen gerade im "Nein sagen". Für viele teilnehmende Mädchen war es keine Selbstverständlichkeit "Nein sagen" zu dürfen und zu können. Sich seiner selbst sicher zu sein und den eigenen Gedanken vertrauen, gerade im Widerspruch zu anderen Jugendlichen, bei den Themen Sexualität, Drogen und Alkohol, wurde geübt.
Durch diese Reihe sollte Mädchen Mut gemacht werden, sich zu mögen, mehr Selbstsicherheit zu erlangen und eigenverantwortlich zu handeln