Fortbildung zum Thema Jugendschutz (Einzelhandel)

Anlass und Ausgangspunkt

  • junge Leute konsumieren auf öffentlichen Plätzen unkontrolliert Alkohol, den sie sich bis 20.00 Uhr in Supermärkten und darüber hinaus in Tankstellen, Kiosken, im Keller der Eltern oder durch ältere Freunde „organisieren“...
  • immer wieder Meldungen aus der Bevölkerung, dass jungen Leuten unter 16 Jahren irgendwo Alkohol verkauft wurde
  • immer wieder Anfrage aus dem Einzelhandel, wie Verkaufsstellen sich verhalten und was sie tun können

Ziele

  • Einstiegsalter (Alkohol, Zigaretten) herauszögern und Verfügbarkeit begrenzen
  • nicht den Gebrauch, aber den Missbrauch verhindern (Ambivalenz zwischen kultureller Anpassung und Problemverhalten...)
  • Vermittlung von Information und Handwerkszeug für Verkaufsstellen
  • Jugendschutzbeauftragter in jeder Verkaufsstelle als Multiplikator
  • Anerkennung für Verkaufsstellen, die bereits eigene Konzepte umsetzen
  • Motivation zu zusätzlichen „Selbstverpflichtungen“ über das Jugendschutzgesetz hinaus, die eigenes Verantwortungsgefühl für junge Menschen ausdrücken
  • Auszeichnung der teilnehmenden Verkaufsstellen durch Urkunde und „Jugendschutzlabel“
  • landkreisweite Kooperation und Übernahme der Verantwortung für junge Menschen auf den unterschiedlichsten Ebenen: Basis für zukünftige Zusammenarbeit
  • landkreisweite gemeinsame Haltung: Jugendschutz wird eingehalten: Signal für junge Menschen
  • Werbung für kooperierende Verkaufsstellen
  • Pressearbeit: Thema „Jugendschutz“ steht in der Öffentlichkeit und regt auch Eltern und alle Erwachsenen an, sich Gedanken zu machen und eigene Haltung zu überprüfen
  • Wahrscheinlichkeit des Alkoholmissbrauchs von jungen Menschen mit den daraus folgenden Gefährdungen im Landkreis verringern
  • Langfristigkeit und Nachhaltigkeit: Wiederholung der Schulung in regelmäßigen Abständen

Vorgehen und Umsetzung

  • Vereinbarung von Kooperation (Jugendamt, Gesundheitsamt, Suchtpräventionsfachkraft) bei der Planung und Durchführung der Veranstaltung
  • Verknüpfung der Veranstaltung mit der für 2009 geplanten Umsetzung des „Halt – Projektes“ im Landkreis Ebersberg und dem Präventionslogo im Landkreis Ebersberg
  • diverse Arbeitstreffen zur Ausarbeitung der Inhalte der Schulung, der erforderlichen Materialien und des gemeinsamen Einladungsschreibens
  • Rücksprache mit den Leitungskräften der kooperierenden Stellen
  • Versand des Einladungsschreibens Mitte September 2008

Ergebnisse und bisher Erreichtes

  • alle Verkaufsstellen wurden angeschrieben und zur Fortbildungsveranstaltung im November eingeladen
  • täglich kommen Anmeldungen per Fax
  • auch Verkaufsstellen, die nicht teilnehmen werden, mussten sich so mit dem Thema auseinandersetzen
  • Fortführung der Schulung ist geplant. So haben Verkaufstellen, die nicht beim ersten Anlauf dabei sein werden die Chance, später auf den Zug aufzuspringen...
  • in Sachen „Jugendschutz“ wurde auch auf der Ebene „Verkaufsstellen“ nun etwas in Bewegung gesetzt

Welche Laufzeit hat das Projekt?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als zwei Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
Wie lange ist die Finanzierung des Projektes gesichert?: 
offen
bis zu zwei Jahre
dauerhaft
Wird das Projekt in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein