Unter dem Begriff Draußentag ist zu verstehen, dass sich eine Gruppe von ca. 15 Kindern im Alter zwischen 6 und 10 Jahren regelmäßig ein Mal pro Woche im Wald trifft.
Ziel ist es, die Kinder schon früh zu stärken und zu „erden“. Die Kinder, die früh eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt oder kennen gelernt haben, können immer wieder auf diese Erfahrungen zurückgreifen. Auch um später den Alltagsstress bewältigen zu können oder abzuspannen, haben diese Kinder eine Möglichkeit kennen gelernt.
Die Kinder treffen sich bei jedem Wetter, machen Feuer auf unterschiedlichste Art und Weise, lernen etwas über die Tiere und deren Spuren im Wald, die Pflanzen, teils essbar, teils giftig usw. Die Kinder lernen nebenbei mit viel Spaß und ohne es zu bemerken sehr viel Wissenswertes, was ihnen in der Schule und auch ihrem weiteren Leben immer wieder begegnen wird.
Die gruppendynamischen Prozesse und der Umgang damit sind ein großes Lernfeld, an dem die Kinder wachsen können.
Es ist eine enorme Erfahrung zu spüren, wie sich nasses Gras anfühlt, wie feuchtes Laub riecht, wie ein Regenwurm sich bewegt oder die Vögel pfeifen. Die Sinne werden geschärft und trainiert. Der PC oder TV zu Hause kann diese Dinge zwar zeigen aber nicht greifbar oder erlebbar machen. Der Bezug zur Natur und zu sich selbst ist direkt und ohne Umwege spür- und erlebbar.
Dieses Angebot ist nicht nur ein Präventionsangebot, sondern ganz nebenbei auch noch ein außerschulisches Bildungsangebot.
Die Kinder sollen so früh wie möglich erreicht werden, um ihnen schon von klein auf alternative Problemlösemöglichkeiten oder Zufluchtsorte aufzuzeigen. Auch das Selbstwertgefühl, etwas geschafft zu haben, dass man sehen kann, z.B. selbstständig Feuer anmachen oder mit den anderen zu teilen z.B. die Grillwürstchen oder den Bratapfel. Dies sind Erfahrungen, die unserer Meinung nach nicht zu ersetzten und nirgendwo anders auf diese Art und Weise zu erfahren sind.
An einem Elternabend, bei dem inhaltliche Ziele besprochen und Bilder gezeigt wurden, erzählten uns die Eltern, wie gut gelaunt, geschafft, glücklich aber auch gestärkt die Kinder nach Hause kommen. Sie ergreifen die Initiative und wollen z.B. Holz holen gehen, um den Ofen im Wohnzimmer anzuzünden. Sie wissen bei Wanderungen Dinge, die die Eltern nicht wissen. Die Eltern, aber auch die Kinder sind begeistert und kommen immer wieder gerne. Das Wetter spielt dabei gar keine Rolle.
Finanziert wird das Projekt hauptsächlich durch einen sehr familienfreundlichen Teilnehmerbetrag.
Die Dauerhaftigkeit hängt davon ab, in wie fern wir unser geplantes Konzept umsetzten können. Ziel ist es, Eltern oder auch rüstige Rentner zu motivieren, sich ehrenamtlich einzubringen. So kann erreicht werde, dass ein großes Wissensspektrum über die verschiedenen Generationen hinaus weitergegeben und somit erhalten bleibt.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sollen professionell angeleitet bzw. begleitet werden.