Cool sein - cool bleiben

Der Präventionsrat der Stadt Frankfurt, das Frankfurter Kinderbüro und die Polizei haben ein Konzept zum Erwerb von Handlungskompetenzen in Gewaltsituationen „Cool sein-cool bleiben“ entwickelt.

Die Prämisse dieses Trainings lautet: Schüler/Innen, die einen bewussten Zugang zu Situationskonstruktionen, Handlungsabläufen und Risiken bei Provokationen, ungewollten körperlichen Begegnungen (Anrempeln) und gewalttätigen Vorfällen haben, stehen weniger in der Gefahr, sich in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickeln zu lassen und zu verletzen bzw. selbst Opfer zu werden. Dies ist auf dem Schulhof oder aber auch bei Parties mit oder ohne Alkohol sehr wichtig. Durch dieses Training werden Jugendliche allgemein fit gemacht, so dass es auch nicht cool ist, gerade bei  Parties selbst Alkohol oder andere Drogen zu nehmen. Und gleichzeitig lernen Jugendliche Stress aus dem Weg zu gehen ohne das Gesicht zu verlieren.

Auslöser für dieses Projekt in Gerlingen waren mehrere Vorkommnisse sowohl im Bereich von Sachbeschädigungen als auch im Bereich von verbalen und körperlichen Übergriffe durch meistens betrunkene Jugendliche.

In Gerlingen fand durch die Bereitschaftspolizei Böblingen eine Multiplikatorenschulung statt, wodurch Fachkräfte der Polizei, des Jugendreferats und Jugendliche geschult wurden. Jeweils ein Vertreter aus den Reihen der Polizei, des Jugendreferats und der Jugendlichen setzten dann das Projekt in den 6. Klassen der weiterführenden Schulen um. „Cool sein- cool bleiben“ enthält 4 Trainingseinheiten mit unterschiedlichen Settings. Jede Trainingseinheit setzt sich zusammen aus spielerischen Elementen, konkreten Fragen, Arbeitsgruppen, rechtlichen Aspekten und entsprechenden Filmmaterial.

Durch die Kooperation der verschiedenen Fachkräfte und der ehrenamtlichen Jugendlichen konnte eine deutlich spürbare Nachhaltigkeit bei den Klassen erreicht werden.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 ist das Projekt in allen weiterführenden Schulen fest im Schulcurriculum verankert.