Offenburg

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Offenburg
Bundesland: 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
Fachbereich Bürgerservice und Soziales
Name des Ansprechpartners: 
Dietmar Henle
Funktion des Ansprechpartners: 
Suchtbeauftragter
Straße/Postfach: 
Hauptstr. 75-77
Postleitzahl: 
77652
Ort: 
Offenburg
Telefon des Ansprechpartners: 
0781/9666843
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtpräventionswochen für Schüler/innen „Wir sind stärker ...“

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass und Ausgangssituation

Anlass für die mittlerweile im vierten Jahr ausgetragenen Suchtpräventionswochen sind immer wieder Auffälligkeiten von Jugendlichen in der Stadt und an Schulen bezüglich des Umgangs mit legalen und illegalen Drogen.

Wie Suchtexperten mitteilen, hat es en Bezug auf die Suchtgefahren keinen Wert, nur einmalige Aktionen abzuhalten. Gerade in einer Gesellschaft, in der Alkohol und Nikotin zur "Kultur" gehörten, müsse immer wieder auf das Gefahrenpotential aufmerksam gemacht werden. Deshalb sollen in Offenburg die Suchtpräventionswochen keine einmalige Aktion sein.

Oft stehen die illegalen Drogen im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dass jedoch Tag für Tag in Deutschland Hunderte von Menschen an den Folgen übermäßigen Alkohol- und Tabakkonsums sterben, ist bei vielen noch nicht angekommen.

Ziele

Da die so genannten legalen Drogen wie Rauchen und Alkohol oft die Vorstufe für den Einstieg in den Bereich der illegalen Drogen sind, ist es unser Ziel, Kinder und Jugendliche schon recht früh und kontinuierlich über die Gefahren des Suchtmittelge- und -missbrauchs aufzuklären.

Wir wollen mit unseren jährlichen ca. zweiwöchigen Suchtpräventionswochen so viele Schüler wie möglich über unterschiedliche Aktionsformen ansprechen. Es werden dabei alle Offenburger Schulen angesprochen, auch die, die nicht in städtischer Trägerschaft sind.

Wir beschränken uns nicht auf einzelne Suchtstoffe. Unsere Aktion ist suchtstoffübergreifend angelegt und findet die ausdrückliche und öffentlichwirksame Unterstützung durch die Oberbürgermeisterin (Schirmherrschaft).

Aktionen (beispielhaft für das Jahr 2008)

Mit unterschiedlichsten Aktionen wollen wir über verschiedene Medien und Strategien junge Menschen ansprechen.

Theaterstück für Grundschüler:

Themenschwerpunkt des Theaterstücks "Saure Drops" (Potz Blitz Theater Augsburg) sind Süßigkeiten und Arzneimittel in weitesten Sinn. Sie sind für Kinder der früheste Kontakt mit "Mitteln, die etwas verändern". Aufführung an zwei Grundschulen.

Theaterstück ab 12 Jahren:

Das Theaterstück "Zwischen Himmel und Hölle" (Free Art Project´s Augsburg) befasst sich mit der Problembewältigung durch Alkohol und alternativen Handlungsmöglichkeiten hierzu. Aufführung an acht Schulen.

Pädagogische Suchtpräventionsaktion "MächenSUCHTJunge"

Mit Hilfe von Schautafeln bearbeiten Pädagogen/innen geschlechtergetrennt mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 7 das Thema Sucht für zwei Stunden. Erfahrungen, Auswirkungen, eigene Handlungsoptionen. Durchführung mit 13 Klassen.

Ernährung

Alternativen zu Fastfood. Im Ernährungszentrum des Landwirtschaftsamtes wird Schulklassen ab Klasse 5 gezeigt, was Fastfood ist und was es an Alternativen zur gesunden Ernährung gibt. Dabei wird mit den Kindern zusammen gekocht und eine alternative Mahlzeit hergestellt. Teilnahme von zwei Klassen.

Film im Kino

Im Film "Lauf um dein Leben – vom Junkie zum Ironman" geht es um eine tatsächliche Geschichte einer Person, die es geschafft hat, von der Sucht wegzukommen und zu einem erfolgreichen Sportler wurde. Begleitung und Gespräch über den Film mit einem Filmpädagogen. Teilnahme von vier Schulklassen.

Essstörungen

Eine Woche lang wird an einer Schule seitens der Schulsozialarbeit und einer Therapeutin in Workshops hauptsächlich mit Mädchen das Thema Essstörungen (Bulemie, Magersucht etc.) intensiv behandelt.

Ausstellung "Rauchabzug"

Die interaktive Ausstellung zum Thema "Rauchen "wird in der Aula einer Schule für eine Woche lang präsentiert. Schüler haben die Möglichkeit sich hier spielerisch zu informieren.

Ausstellung "Um-gekippt"

Die interaktive Ausstellung zum Thema "Alkohol" wird in der Aula einer Schule präsentiert. Schüler haben die Möglichkeit sich hier spielerisch zu informieren.

Aktion gegen Wett- und Spielsucht

Mit der von der Totto-Lotto GmbH Baden-Württemberg entwickelten Aktion gegen Spiel- und Wettsucht mit dem Titel "Sei nicht dein eigener Gegner" wird zusammen mit dem Boxprofi Luan Krasniqi das Thema mit Jugendberatern der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart spielerisch und anschaulich präsentiert. 300 Schüler nehmen an der Aktion teil.

Insgesamt haben ca 1.000 Schüler/innen an den verschiedenen Aktionen teilgenommen.

Fachtag "Suchtprävention"

Als Abschluss der Suchtpräventionswochen findet ein Fachtag für Lehrer/innen, Eltern und Pädagogen statt. Im Vordergrund steht die Frage welche Strategien und Handlungsmöglichkeiten gibt es, um Kinder und Jugendliche vor Suchtgefahren zu schützen und welche Möglichkeiten haben Fachkräfte und Eltern Einfluss zu nehmen?

Nach einem Impulsreferat von Dr. Wolfgang Settertobulte (Gesellschaft für Angewandte Sozialforschung Gütersloh) zum Thema "Rausch als Risiko und Herausforderung" befassen sich sieben Workshops mit den Themen

  • Kleine Füchse – Arbeit mit Kindern suchtkranker Eltern
  • Alkoholthema im Unterricht – Vorstellung des Projekts "MädchenSUCHTJunge"
  • Durch dick und dünn – Essstörungen bei Jugendlichen
  • Alkohol – wie erkenne ich die Gefahren und wie spreche ich mit meinem Kind?
  • Möglichkeiten des Sozialen Lernens im Unterricht – Vorstellung der Methode "Lions Quest"
  • Internet und Handy – Herausforderungen und Gefahren
  • Ansprechend ansprechen – schwierige Gespräche mit Jugendlichen

Teilnahme von 45 Personen an diesem Fachtag.

Foto Theaterstück   Foto Theaterstück   Foto Theaterstück

Veranstaltungen

Boxprofi Luan Krasniqi für Jugendschutz

Toto-Lotto Baden-Württemberg und Boxprofi Luan Krasniqi steigen gemeinsam für Jugendschutz und Spielsuchtprävention in den Ring

Mit dem Boxprofi Luan Krasniqi aus Rottweil ist die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg im August 2006 eine sprichwörtlich "schlagkräftige" Partnerschaft eingegangen. Der Profisportler verleiht seither der Kampagne zu Jugendschutz und Spielsuchtprävention des Lotterieunternehmens ein prominentes Gesicht und engagiert sich persönlich als Pate verschiedener Aufklärungsprojekte. Unter dem Motto "Sei nicht dein eigener Gegner - Spiele mit Verantwortung - Gib Wettsucht keine Chance" wirbt der Schwergewichtsboxer für einen verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspielen und Wetten. Aktiv unterstützt wird die Kampagne zu Jugendschutz und Spielsuchtprävention vom Landessportverband Baden-Württemberg.

Neben Anzeigen und großflächigen Plakaten, auf denen Krasniqi mit dem Leitspruch "Sei nicht dein eigener Gegner" eindringlich vor den Gefahren der Spiel- und Wettsucht warnt, sind Veranstaltungen mit dem Profiboxer sowie ein Kinospot im Gange. Seit März 2007 begleitet der Boxprofi Krasniqi das Toto-Lotto-Unternehmen in Berufsschulen, um dort gemeinsam mit der Suchtberatung der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. junge Berufsanfänger über die Gefahren der Spielsucht aufzuklären. Luan Krasniqi, erfolgreicher und populärer Sportler aus Rottweil, sieht im Schutz der Jugendlichen vor den gefährlichen Folgen unkontrollierten Spielens eine elementare Aufgabe.

Foto: Luan Krasniqi im Gespräch mit Moderator Moritz Werz
Luan Krasniqi im Gespräch mit Moderator Moritz Werz

"Ich musste nicht lange überlegen, ob ich mit Lotto ein Team bilde", so Krasniqi. "Lotto fördert seit Jahrzehnten aktiv den Sport, da steht man als Sportler in der Verantwortung. Spielregeln gelten nicht nur beim Boxen, sie sind überall wichtig. Deshalb wollen wir gemeinsam vor den Gefahren der Spielsucht warnen."

Foto: Luan Krasniqi mit Schülerinnen und Schülern der Stuttgarter Cotta-Schule
Luan Krasniqi mit Schülerinnen und Schülern der Stuttgarter Cotta-Schule

Lotto-Geschäftsführer Dr. Friedhelm Repnik unterstreicht die Bedeutung dieser Aktion für das Glücksspielunternehmen. "Mit Luan Krasniqi bilden wir im wahrsten Sinn des Wortes ein schlagkräftiges Bündnis gegen die Gefahren der Spielsucht und im Jugendschutz." Der Lotto-Chef ist überzeugt, mit Krasniqi den idealen Prominenten für diese Kampagne gewonnen zu haben. "Charaktereigenschaften wie Disziplin, Fairness und Besonnenheit verbunden mit der engen Beziehung zu Baden-Württemberg und seinem Wohnort Rottweil sind Krasniqis Markenzeichen", so Repnik.

Tatkräftig unterstützt wird die Kampagne vom Landessportverband Baden-Württemberg. Dessen Vizepräsident, Heinz Janalik, hebt vor allem Luan Krasniqis Vorbildfunktion hervor: "Das erste und wichtigste Kriterium für ein Vorbild ist der sportliche Erfolg . Ein Mann wie Krasniqi kommt bei den Jugendlichen einfach gut an. Wir vom Landessportverband werden dafür sorgen, dass die Botschaft dieser Kampagne auch in die Sportvereine und in die Jugendarbeit kommt."

Grundsätzlich ist das Angebot von Glücksspielen für die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg seit je her mit einer besonderen sozialen Verantwortung verbunden. Die mit dem Glücksspiel einhergehenden Risiken einzudämmen und aktiv für Suchtprävention und Jugendschutz einzustehen, gewinnt für das Unternehmen nach dem Urteil des Bundesverfassungs-gerichtes eine noch stärkere Bedeutung. In der Entscheidung vom 28. März 2006 zum staatlichen Wettmonopol hatten die Karlsruher Richter ausdrücklich auf die besondere Bedeutung des Spielerschutzes und der Suchtprävention hingewiesen.

Als Konsequenz des Verfassungsgerichts-Urteils hat die Staatliche Toto-Lotto GmbH zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Gemeinsam mit dem Suchtberatungszentrum der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva) wurde ein Sozialkonzept erstellt, das Wege zur Aufklärungsarbeit, zum Spielerschutz und Hilfsangebote für Betroffene vorgibt. Darüber hinaus arbeitet die Staatliche Toto-Lotto GmbH gemeinsam mit den anderen Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks seit Beginn des Jahres 2007 eng mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zusammen. Die Kooperation beinhaltet unter anderem ein umfassendes Monitoring zur Spielsuchtproblematik, eine bundesweite Telefonhotline sowie eine mediale Aufklärungskampagne.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
Welche?: 
Essstörungen
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche?: 
Landratsamtssuchtbeauftragter, Landwirtschaftsamt, Ernährungszentrum
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche?: 
Schulsozialarbeit
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Vom Landratsamt das Projekt "Mädchen Sucht Junge" - mit Hilfe von Schautafeln bearbeiten Pädagogen/innen geschlechtergetrennt mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 7 das Thema Sucht für zwei Stunden. Erfahrungen, Auswirkungen, eigene Handlungsoptionen. Des Weiteren zwei interaktive Ausstellungen zum Thema Rauchen und Alkohol werden in Pausenhallen von Schulen präsentiert. Von der Toto-Lotto-GmbH Baden Württemberg entwickelte Projekt gegen Spiel- und Wettsucht "Sei nicht dein eigener Gegner" mit dem Boxprofi Luan Krasniqi.
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein