Konstanz (Landkreis)

Typ: 
Landkreis
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Konstanz (Landkreis)
Bundesland: 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
Landratsamt Konstanz
Name des Ansprechpartners: 
Johannes Fuchs
Funktion des Ansprechpartners: 
Kommunaler Suchtbeauftragter
Straße/Postfach: 
Benediktinerplatz 1
Postleitzahl: 
78467
Ort: 
Konstanz
Telefon des Ansprechpartners: 
07531/8001782
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

b.free

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Jugend und Alkohol: vom Präventionsprojekt zum kommunalpolitischen Programm - ein Netzwerk von Verwaltung, Verbänden, Politik, Bürgerengagement und Wirtschaft

Ausgangssituation und Anlass

Dem Projektstart von b.free im Jahr 2005 gingen Überlegungen der beiden Rotaryclubs Radolfzell und Singen-Hegau voraus, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von Rotary International im Landkreis Konstanz ein nachhaltiges Projekt zu starten, das auf die Problematik von Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen reagiert. Durch enge Zusammenarbeit mit dem Suchtbeauftragten des Landkreises und der Jugendagentur entwickelte sich ein Netzwerk und eine Projektvision, die beim Projektstart am 12.3.2005 in der Stadthalle in Singen etwa 300 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vorgestellt wurde.

Projektziele

Wichtigste Projektziele waren zunächst die Schaffung öffentlichkeitsbezogener Aktionen, um sich intensiv mit dem immer stärker zunehmendem Alkoholproblem bei Kindern und Jugendlichen auseinanderzusetzen und "b.free" als neue Marke für die regionalen Suchtpräventionsaktivitäten bekannt zu machen. Es sollte im gesamten Landkreis Konstanz ein Netzwerk zwischen den Rotaryclubs, den Sponsoren, den Gemeinden und dem Landkreis, den Fachkräften der Suchtberatungsstellen und der Kommunalen Kriminalprävention, den Schulsozialarbeitern und den für den Vertrieb und die Betreuung der Saftläden zuständigen Wohlfahrtsverbänden etabliert werden. Daneben war die Implementierung Lokaler Aktionsbündnisse "b.free" in Form von Runden Tischen in allen 25 Kommunen des Landkreises ein vorrangiges Ziel neben den verstärkten Bemühungen, verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen in den Settings "Gemeinde", "Schulen" und "Vereine" durchzuführen. Die Runden Tische in den Kommunen waren von Projektbeginn an Kernstück des Projektes. ("It needs a village, to educate children"). Mit diesen Zielvorstellungen, die kommunalpolitische Verantwortung hervorzuheben, eine breit angelegte und anhaltende Öffentlichkeitsarbeit zu verfolgen und die Nachhaltigkeit des Projektes durch eine mehrjährige Kampagne sicherzustellen, wurde das Projekt durch eine Vielzahl von Aktionen, Aktivitäten und Maßnahmen durchgeführt. Im Laufe der letzten vier Jahre wurden die Ziele durch die Dynamik des Projektes in Form spezifischer Zielformulierungen für bestimmte Zielgruppen erweitert. Derzeit werden spezifische Unterrichtsmodule für Schulen bzw. Kinder unter 12 Jahren entwickelt, die Module für die Zielgruppe der 12-16 Jährigen und der über 16 Jährigen werden überarbeitet.
Akteure des Netzwerkes werden zunehmend auch auf Elternabende eingeladen. Für Eltern werden eigene Flyer entwickelt.

Vorgehen - Umsetzung

Bildung von Grundlagen und Projektstrukturen
Um das anspruchsvolle Programm "verbindlicher" zu machen, wurde zu Projektbeginn im Rahmen einer Pressekonferenz eine Kooperationsvereinbarung der Beteiligten unterzeichnet, an der neben dem Landrat die Vertreter der beteiligten Netzwerkpartner mitwirkten.
Außerdem wurde das Projekt mehrmals in der Bürgermeisterdienstversammlung im Landkreis vorgestellt. Alle 25 Oberbürgermeister und Bürgermeister im Landkreis signalisierten einstimmig die Unterstützung, in ihren Kommunen die Einrichtung von Runden Tischen zum Thema Jugend und Alkohol zu unterstützen.
Um das umfangreiche Netzwerk arbeitsfähig zu gestalten, wurden folgende Arbeitsstrukturen gebildet:

  • Lenkungsgruppe
    Sie besteht aus Mitgliedern der beteiligten Rotaryclubs, der beteiligten Werbeagentur, dem Suchtbeauftragten des Landkreises als Gesamtkoordinator und dem Kreisjugendpfleger. Inzwischen haben sich drei weitere Rotaryclubs aus dem Landkreis dem Netzwerk angeschlossen. Die Lenkungsgruppe berät und beschließt strategische Fragen und entscheidet über die jeweiligen Projektanträge, über das Projektmarketing und die Gewichtung der Projektfinanzierung. Die Lenkungsgruppe trifft sich alle acht Wochen.
  • Projektteam
    Es besteht aus den acht Jugendpflegern der Kommunen, den Schulsozialarbeitern im Landkreis, den Fachkräften der Suchtprävention der Beratungsstellen und der Polizeidirektion, den für die Saftläden zuständigen Mitarbeitern der Wohlfahrtsverbände sowie dem Sprecher der Lenkungsgruppe der Rotarier und dem Suchtbeauftragten des Landkreises.
    Bei den alle sechs bis acht Wochen stattfindenden Projektteamsitzungen werden Erfahrungen mit Projektprozessen in den Settings (Gemeinden, Schulen, Vereinen) sowie bei den Runden Tischen ausgetauscht und reflektiert, konzeptionelle Änderungen und Schwerpunkte besprochen, Projektanträge für verschiedene Maßnahmen besprochen und erlebnispädagogische Programme für Jugendliche mit gefährdetem Hintergrund konzipiert ("Klettern statt saufen", "Surfen statt saufen").
  • Botschaftertreffen
    Das Netzwerk b.free schreibt einmal jährlich einen Kurs "Botschafter b.free" aus. Diese Botschafter sind Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem wohnlichen und beruflichen Umfeld die Idee von "b.free" weitertragen und kommunizieren und somit ein wichtiges Bindeglied zwischen der Bürgerschaft und den professionellen Akteuren darstellen. Neben der Schulung zum Botschafter findet zusätzlich einmal jährlich ein Botschaftertreffen statt, um Erfahrungen auszutauschen und Anregungen zu vermitteln. Darüberhinaus erfolgt eine regelmäßige Kontaktpflege über Mailing und Newslettern.
  • adhoc Arbeitsgruppen
    Zu vielen Projektthemen werden adhoc Arbeitsgruppen gebildet, um die Umsetzung von Maßnahmen zu beraten und vorzubereiten. So bilden sich jeweils Arbeitsgruppen zur Vorbereitung der alkoholfreien Parties mit jeweils örtlichen Akteuren.
  • Klausurtag
    Das "b.free"-Netzwerk führt jährlich mit allen beteiligten Akteuren einen Klausurtag durch, der spezifische Fragestellungen intensiv aufgreift und durch Einbeziehung externer Experten (Wissenschaftler, Praxisexperten) diskutiert.
  • Intensive Pflege der Netzwerkkontakte
    Ein Garant für die Vitalität des Projektes ist die intensive Informationssicherstellung aller Netzwerkpartner durch tägliche Mailings und Telefonkontakte. Alle beteiligten Akteure, ob hauptamtlich oder ehrenamtlich/bürgerschaftlich engagiert, stehen in regelmäßigem Kontakt untereinander.
  • Sonstige Gremienarbeit
    das Projekt "b.free" wurde schon mehrmals in politischen und Fachgremien auf Landkreisebene (Kreistag, Jugendhilfeausschuss, Gemeinderatssitzungen, Gesamtrektorenkonferenz und weiteren Fachausschüssen) vorgestellt.
  • Öffentlichkeitsarbeit
    Mit der regionalen Tageszeitung (SÜDKURIER) und einer regionalen Wochenzeitung (Wochenblatt) besteht seit Projektbeginn ein Sponsoringvertrag, der regelmäßige "b.free"-Werbeanzeigen vorsieht. Außerdem wird in allen vier Lokalausgaben des SÜDKURIERS über die Arbeit der Runden Tische berichtet. Wichtig ist uns dabei, dass die Berichte jeweils mit dem b.free- Logo zur Wiedererkennung abgedruckt werden.
    Seit drei Jahren wird vor jedem Film in den 16 Kinosälen der Kinos im Landkreis im Werbevorspann ein b.free - Kurzspot gezeigt (40 sec.). Er soll die Besucher jeweils immer wieder auf die Problematik "Jugend und Alkohol" hinweisen und das Projekt b.free bekannter machen. Ab Mitte Februar 2009 geht der dritte b.free Kinotrailer in Serie.
    Flyer, Citycards, Faltblätter, Schautafeln, Banner und weitere Medien unterstützen den öffentlichkeitsbezogenen Wirkungsgrad von b.free.
    Schüler einer Berufsschule konzipierten und betreuen unsere Homepage www.b-free-rotary.de. Da die Schüler mittlerweile extern studieren, kann die Datenpflege nicht aktuell erfolgen. Wir werden die Pflege demnächst in jüngere Hände übergeben, damit die Aktualität gewährleistet werden kann.
  • Saftläden
    Mit der Anschaffung zweier mobiler Saftläden ermöglichen wir es Vereinen und Schulen, bei Festen mit dem Ausschank und Verkauf von alkoholfreien Cocktails eine attraktive Alternative zu den üblichen Schankbuden und Getränkeverkaufsstellen zu bieten. Die beiden Saftläden werden durch Mitarbeiter der AWO und der Diakonie im Landkreis vertrieben und verliehen. Sie sind mit Bartheke, Kühlschrank und Spülmaschine ausgestattet. Durch sie werden alkoholfreie Cocktails verkauft.
  • Alkoholfreie Parties
    Zunächst in Zusammenarbeit mit einer der größten süddeutschen Diskothek im Landkreis, danach in Zusammenarbeit mit Vereinen und dem SWR 3 mit seinem in Süddeutschland bekannten Dance Night Programm hat das Netzwerk b.free seit 2005 schon siebenmal zu landkreisweiten großen alkohol- und nikotinfreien Parties eingeladen. Diese Parties sollen Jugendlichen ab 12 Jahren die Erfahrung vermitteln, dass man auch ohne Alkohol Spaß haben kann. Die nächste Party findet am 4.4.09 in der Stadthalle Singen statt.

Weitere Programmpunkte und deren Umsetzung

  • Zusammenarbeit mit Gemeinden und Vereinen
    Aus dem benachbarten Landkreis Sigmaringen wurde das Konzept der Festkultur übernommen. Es sieht Eckpunkte vor, die verbindlich die Durchführung von Festen durch Vereine in den Gemeinden festlegt. Einzelne Gemeinden haben bereits das Papier diskutiert und arbeiten an einer Umsetzung. Diesen verhältnis- bzw. strukturpräventiven Ansatz wollen wir sowohl im Rahmen der Runden Tische als auch über die politischen Gremien (Gemeindeverwaltung und Gemeinderat) sukzessiv als festen Baustein umsetzen. In der Stadt Singen wird dieses Konzept von mehr als 50 Vereinen und Schulen bereits mitgetragen.
    Bei zwei größeren Vereinen im Landkreis ist b.free inzwischen Sponsor für die Jugendmannschaften. Sie treten bei Wettkämpfen mit einem b.free Trikot auf und verpflichten sich zugleich für die Einhaltung des Jugendschutzes nach Wettkämpfen und Trainingstagen und entsagen sich dem Alkoholausschank an Jugendliche in den Umkleidekabinen und dem Vereinsgelände.
    Überregionale bekannte und erfolgreiche Sportler konnten wir inzwischen als Werbeträger für b.free gewinnen. Sie treten mit dem b.free-Logo bedruckten Laufshirts bei Wettkämpfen auf und werben somit für unser Projekt. Ein lokaler Fußballverein ist inzwischen mit b.free T-Shirts ausgestattet worden und setzt sich in der Vereinskultur mit dem b.free Gedanken auseinander.
    In zwei Gemeinden wurden bisher "Blaue Briefe" eingeführt. Die Eltern von Alkohol bedingt auffälligen Jugendlichen erhalten diese Briefe von der Gemeinde mit der Aufforderung, sich um dieses Thema bei den Jugendlichen zu kümmern. Es sind bisher von diesen aufgegriffenen Jugendlichen unter 2% nur ein zweites Mal angeschrieben worden.
    Über den Runden Tisch in der Stadt Engen wurde im Jahr 2008 ein Filmprojekt konzipiert. Über 20 Jugendliche arbeiteten bei dem 30 minütigen Film konzeptionell, vor allem aber als Darsteller mit. Das Filmprojekt wurde von "b.free" mitfinanziert. Der unter der Anleitung einer Theaterpädagogin entwickelte Film wird mittlerweile in der schulischen Suchtprävention im Landkreis eingesetzt.
  • Zusammenarbeit mit Kliniken -Projekt HALT
    Seit über einem Jahr kooperiert b.free eng mit den Kliniken im Landkreis. Auf mehreren Besprechungen mit den Chefärzten, den Krankenkassen, dem Jugendamt und den Beratungsstellen einigte man sich darauf, das Bundesmodellprojekt "HALT" uneingeschränkt für den Landkreis zu übernehmen. Bei allen alkoholbedingten Klinikeinweisungen von Kindern und Jugendlichen erfolgen zeitnah Gespräche mit den Betroffenen und ihren Eltern und entsprechende weiterführende Maßnahmen.
  • Zusammenarbeit mit Schulen
    Das Netzwerk b.free hat in den letzten Jahren eine große Dynamik in die schulische Präventionslandschaft getragen. Innerhalb des Projektteams und in Zusammenarbeit mit Schulen werden Präventionsansätze für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen ständig verändert und neuen Erfahrungswerten und Evaluationsergebnissen angepasst. Aufgrund des Bekanntheitsgrades von b.free steigen auch die Nachfragen nach schulischer Präventionsarbeit.
  • Sonstige Umsetzungsformen
    Die Bekanntheit von b.free mit dem großen Netzwerk und der intensiven Öffentlichkeitsarbeit schafft auch Zugänge zu Feldern, die bisher für uns eher verschlossen waren. Jährlich erhalten wir schon im Vorfeld großer Narren- und Fastnachtsveranstaltungen Anfragen nach einer Zusammenarbeit hinsichtlich des Umgangs mit Jugendschutz, Alterskontrollen, Festkulturkonzepte etc. Jugendbezirksfeuerwehrtage kooperieren mit unserem Netzwerk. Kirchengemeinden, Tanzschulen und auch weitere Träger der verbandlichen Jugendarbeit wünschen (mehr) Präventionsunterstützung für Ihre Zielgruppen.

Ergebnis - Erreichtes

In den Jahren 2005 und 2006 führte die Universität Konstanz in Kooperation mit dem IFT München im Auftrag des Netzwerkes b.free an ausgewählten Schulen eine Befragung von Schülern der 8. Bzw. 9. Klasse und ihrer Eltern zum Trinkverhalten durch. Diese Ergebnisse (s. Anlage) bestätigen die bundesweit erhobenen Daten zum Trinkverhalten Jugendlicher auch für unseren Landkreis. Zugleich betonen sie, dass b.free bereits nach zwei Jahren einen Bekanntheitsgrad von über 60% in der Bevölkerung habe.
Dass die meisten der Sponsoren auch nach drei Jahren ihren Vertrag um weitere drei Jahre verlängerten bzw. neue Sponsoren hinzugewonnen werden konnten und mittlerweile fünf Rotaryclubs im Landkreis das Projekt ideell, netzwerkbezogen und finanziell mittragen zeigt auch die Durchdringung des Projektes in breite Teile der Öffentlichkeit.

Dass das Projekt b.free innerhalb von nun vier Jahren mehrere bundes- und landesweite Auszeichnungen erhielt (u.a. 2007 Auszeichnung als einer der 365 Orte im von Bundespräsident Köhler ausgerufenen Wettbewerbs "Deutschland - Land der Ideen") sehen wir auch als Bestätigung für unseren Ansatz, mit unserem Konzept eines umfassenden Netzwerkes aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Fachkräften, bürgerschaftlichem und unternehmerischem Engagement geschaffen zu haben. Regelmäßige Berichte in den Zeitungen, Leserbriefe, Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigen, dass es uns gelungen ist, in Familien, Schulen, Betrieben und Vereinen und der Öffentlichkeit Diskussions- und Denkanstöße zu einem verantwortungsvolleren Umgang im Umgang mit Alkohol anzuregen und die Bevölkerung und vor allem die Multiplikatoren und Vorbilder zu einem Mitdenken für unsere "b.free-Philosophie" zu gewinnen.

Unsere Philosophie,

b.free - es ist deine Freiheit, deine Entscheidung, ob du dem Konsum- und Gruppendruck nachgibst und mitsäufst, auch wenn du eigentlich nicht willst, richtet sich als Botschaft an Jugendliche

b.free - es ist Ihre Entscheidung, ob Sie "b.free" mit unterstützen, Zivilcourage zeigen bei Verletzungen des Jugendschutzes, richtet sich aber auch und vor allem an Erwachsene, ihre Rolle als Vorbild gerecht zu werden,

scheint weite Teile der Landkreisbevölkerung erreicht zu haben, zumindest was die Wahrnehmung und Sensibilität des Problems betrifft. Ob sich die strukturellen Veränderungen langfristig in Schulen, Vereinen, Familien, Betrieben und bei Großveranstaltungen auch in Form der Umsetzung einer alternativen Festkultur durchsetzen werden, bleibt zu hoffen. Die bisher (seit 2005) und bis zum Jahr 2010 insgesamt erhaltenen und sichergestellten Spenden und Sponsoringleistungen in Höhe von über 600.000 € garantieren eine verlässliche Arbeit auch über den Zeitraum von 2010 hinaus.

Perspektiven

b.free hat längst die Grenze des Landkreises überschritten. Wir erhalten verstärkt Anfragen aus anderen Landkreisen nach unserem Konzept. Derzeit prüft das Ministerium für Arbeit und Soziales und das Kultusministerium, b.free als Landesmodell für Baden-Württemberg zu übernehmen.

Auf Initiative unseres Netzwerkes fand 2007 in Konstanz eine erste trinationale Tagung mit der Schweiz und dem Land Vorarlberg zur kommunalen Alkoholprävention statt. Diese erstmals gemeinsame Veranstaltung mit weit über 100 Teilnehmern aus Baden-Württemberg, der Schweiz und Vorarlberg wurde 2008 in Winterthur(Schweiz) fortgesetzt und findet im Herbst diesen Jahres in Bregenz statt.

Diese Erfahrungen ermutigen uns, b.free als kommunalpolitisches Präventionsprogramm mit hohem bürgerschaftlichem und fachlichem Netzwerk auch in den nächsten Jahren zu festigen und zu vertiefen.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
Welche?: 
Vereine und Gesamtbevölkerung
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Kooperationsvereinbarungen und Sponsoringverträge
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Bundesmodell "HALT", Festkultur Sigmaringen
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
- Saftläden werden verstärkt aus benachbarten Landkreisen angefragt; - das Land Baden-Württemberg prüft eine landesweite Umsetzung des Konzeptes "b.free", - Erfahrungsaustausch mit benachbarten Landkreisen - Erfahrungsaustausch über ähnliche Projekte mit Vorarlberg und Schweiz. Der Landkreis Konstanz initiierte 2007 erstmals eine trinationale Tagung zum Thema "Kommunale Alkoholprävention" unter dem Titel "Grenzenlos dicht?". Im Herbst 2008 fand die zweite trinationale Tagung in Winterthur (Schweiz) unter dem Titel "Bei uns fällt niemand durchs Netz" statt. In diesem Jahr folgt eine Fortsetzung in Vorarlberg.

Einzelprojekte

Anlagen