Blumberg

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Blumberg
Bundesland: 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
Stadtjugendpflege Blumberg
Name des Ansprechpartners: 
Daniel Stengele
Funktion des Ansprechpartners: 
Stadtjugendpfleger
Straße/Postfach: 
Hauptstraße 97
Postleitzahl: 
78176
Ort: 
Blumberg
Telefon des Ansprechpartners: 
07702/51106
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Kreisweites Präventionsprojekt "respect yourself"

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass/ Ausgangssituation:

Im 4. Jahr meiner Tätigkeit als Stadtjugendpfleger der Kleinstadt Blumberg (10.500 E.) erkannte ich, dass meine bisher geleistete Präventionsarbeit bei jungen Menschen nur begrenzt Erfolg aufzeigte und dass neue Wege gefragt waren.
Im Frühjahr 2004 lud ich junge Menschen ab 15 Jahren zum Projekt "Aus Respekt vor mir selbst" ein. Innerhalb dieses Projektes entschieden sich 12 Jugendliche gemeinsam mit mir vom 1. Mai. 2004, für 13 Monate, keinen Alkohol mehr zu trinken und parallel dazu den eigenen Körper intensiv zu trainieren um die persönlichen Grenzen kennen zu lernen. Neben dem Verzicht und somit einer Umstellung der Lebensgewohnheiten stand das Gruppenerlebnis im Vordergrund.
Das Ziel des Projektes war eine Herausforderung, die uns an unsere Grenzen bringen sollte um damit einen Kick zu erleben, der bisher durch den massiven Konsum von Alkohol bekannt war.
Bereits vor dem Start war das Interesse der Medien an diesem außergewöhnlichen Projekt sehr groß. Nicht nur die Tageszeitungen unserer Region begleiteten das Projekt ausführlich, auch SWR3 berichtete monatlich über die aktuelle Situation, die Schwierigkeiten und die positiven Erlebnisse.

(Nach 13 Monaten Verzicht bewältigte die Gruppe 140 km und 4.000 Höhenmeter auf dem Fernwanderweg auf Elba).

Auf Grund des unerwartet hohen Interesses in der Öffentlichkeit an diesem Projekt für eine Kleingruppe hatte ich die Idee, einen breit angelegten Aktionstag für eine größere Anzahl an jungen Menschen, ein breites Publikum zu organisieren. Der Grundstein für das Projekt "respect yourself" war somit gelegt. Am 23.05.04 fand erstmalig in unserer gesamten Region eine alkoholfreie und rauchfreie Diskoveranstaltung (SWR3) in einer Diskothek statt. Unter der Schirmherrschaft von Frau Caspers - Merk informierten sich fast 500 junge Besucher an den Infoständen der Polizei und der Beratungseinrichtung "Präventiv". Dominic Boeer (GZSZ) diskutierte mit dem jugendlichen Publikum über die Folgen von Alkoholmissbrauch wie auch über Gruppenzwänge und viele Aktuelle Fragen.
Die Erfolgsgeschichte von "respect yourself" begann.

Neuer Standort - Netz der Kooperationspartner wächst 2005

Nach dem großen Erfolg dieses 1. Aktionstages verlagerte ich den Veranstaltungsort direkt ins Zentrum unseres Landkreises nach Donaueschingen. Das bisherige Netzwerk aus insgesamt 3 Kooperationspartner wurde innerhalb kürzester Zeit auf 16 vergrößert. Der Hintergrund ist recht einfach. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde in unserem Landkreis mit wenig oder keiner Vernetzung im Bereich der Prävention gearbeitet. Die meisten Einrichtungen vor Ort waren zwar schon in diesem wichtigen Bereich aktiv, oftmals verpuffte die Arbeit aber recht schnell, der Zusammenschluss fehlte.

Bereits ein Jahr später wurde der 2. Aktionstag in der Diskothek "OKAY" organisiert. Das Konzept war gleich, wurde aber bereits um die neuen Workshops erweitert. Von Anfang an gehörte es zu unserem Konzept, dass Prominente Ihre Popularität nutzen, um junge Menschen auf die Gefahren des unkontrollierten Umgangs mit Alkohol oder des Rauchens hinzuweisen und über die Ursachen & Folgen und Hilfsmöglichkeiten zu diskutieren. Mit der Erweiterung des Programms erhöhten sich auch die Besucherzahlen auf knapp 1000.

Weitere Erweiterung im Jahr 2006

Neben der Erweiterung der Kooperationspartner auf fast 20, wurde auch der Gesamtrahmen neben der rauch- und alkoholfreien Partynacht erweitert. Im Vorfeld wurden an verschiedenen Orten im Landkreis 12Veranstaltungen zum Thema "Sucht & Abhängigkeit" organisiert.
Der Vorteil lagdarin, dass an einem speziellen Termin tiefgründiger und umfangreicherinformiert und diskutiert werden kann, wie an einer Diskoveranstaltung.
Außerdem wurden die Informationsstände am Aktionstag mit Mitmachaktion z.B. zur Stärkung des Selbstvertrauens oder den Promillebrillen erweitert. Die Besucherzahlen stiegen ebenfalls mit, 1500 Besucher waren dabei!

Aus einer Aktionswoche wurden zwei - Einführung Podiumsdiskussion 2007

Auch im Jahr 2007 gab es viele Neuerungen. So übernahmen Frau Bätzing und Herr Lenßen (Satl) die Schirmherrschaft.
Aus der einen Aktionswoche mit 12 Veranstaltungen wuchs eine zweite Woche heran mit insgesamt fast 30 Veranstaltungen. In Absprache mit Herrn Lenßen wurde erstmalig eine kreisweite Podiumsdiskussion als Auftakt organisiert. "Blauer Dunst & Komasaufen, Kneipenspaß im Kinderzimmer" war der Titel, zu dem fast 300 Besucher kamen. Der Outdoorbereich am Aktionstag wurde ebenso erweitert, so dass knapp 3.500 Besucher diese Veranstaltung an Ihr Maximum brachten.

Der Erfolg zwang uns zur erneuten Erweiterung im Jahr 2008

Neben einer erneuten Podiumsdiskussion, zwei Aktionswochen mit fast 40 Veranstaltungen im gesamten Landkreis und dem zentralen Abschluss in der Diskothek wurde erstmals der Parkplatz zur Tanzfläche umgebaut. Eine größere Anzahl an Infostände machte dies ebenso notwendig wie die fast 5.000 Besucher. Herr Lenßen übernahm erneut die Schirmherrschaft. Bis zum letzten Jahr erweiterte sich auch die Anzahl der Kooperationspartner auf fast 30 Einrichtungen/Institutionen.

Ausblick 2009

Für 2009 sind neben einer erneuten Podiumsdiskussion, 2 Aktionswochen mit über 40 Veranstaltungen, dem zentralen Abschluss ein zusätzliches "Nichtraucherprojekt" geplant. Das Organisationsteam befindet sich seit September in der Planungsphase und hofft auf mehr als 6.000 Besucher.

Konzeption & Ziele und der Weg dorthin

Da sich das Projekt auf natürliche Weise entwickelt hat und nicht aufgesetzt wurde, entwickelte sich die Konzeption erst in den letzten Jahren. Alle Informationen zur Konzeption sind unter dem Ziel: "Starke Persönlichkeiten - statt Abhängigkeit & Sucht" in unserem Flyer "die etwas ANDEREPRÄVENTION im Landkreis Schwarzwald – Baar" enthalten.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
Welche?: 
Essstörungen, Umgang neue Medien
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
Welche?: 
Beratungsstellen, Bewährungshilfe, Kirchen, Jugendhilfeeinrichtungen, Verkehrswacht & ADAC, Kompetenzagenturen
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche?: 
Beratungsstellen, Bewährungshilfe, Jugendhilfeeinrichtungen, Verkehrswacht, ADAC
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
Welche?: 
ADAC, Verkehrswacht, Jugendhilfe
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Kooperationsvereinbarung
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Anfragen aus anderen Landkreisen oder der Polizei in der Schweiz

Anlagen