Stadt Seßlach

Typ: 
kreisangehörige Stadt/Gemeinde
Name der Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Stadt Seßlach
Bundesland: 
Bayern
Einreichende Dienststelle: 
Jugendpflege
Name des Ansprechpartners: 
Gudrun Rother
Funktion des Ansprechpartners: 
Jugendpflegerin
Straße/Postfach: 
Marktplatz 98
Postleitzahl: 
96145
Ort: 
Seßlach
Telefon des Ansprechpartners: 
09569/922521
Telefax des Ansprechpartners: 
09569/980808
E-Mail des Ansprechpartners: 
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Auch ein mittelalterlich nettes kleines Städtchen wie Seßlach mit 4.108 Einwohnern (davon 323 Jugendliche von 13 bis 18 Jahren), idyllisch gelegen zwischen Bamberg und Coburg nahe dem Thüringer Wald, bleibt von den gesellschaftlichen Entwicklungen nicht verschont. So gibt es wie überall hier im ländlichen Raum in Oberfranken Arbeitslosigkeit (Landkreis 4.555 Personen = 9,6%), Gewalt in vielfältigen Ausprägungen und natürlich auch Sucht, Sucht nach legalen ebenso wie nach illegalen Drogen. Auch hier ist Koma-Saufen kein Fremdwort mehr und besonders die jungen Mädchen halten sich gerne an Alkopops – wie von der Industrie geplant. Eltern kaufen unwissend und in bester Absicht für die Geburtstagspartys ihrer Kids die schönen bunten "Abfüller".

Die präventive Arbeit mit Jugendlichen kann sich nicht auf Gebote, Verbote und Mahnungen beschränken. Mit dieser Prämisse entstand die "Shaker-Bar".

Jugendliche aus Seßlach bieten an: Bunte Mixgetränke, toll dekoriert, ganz ohne Alkohol. Die Shaker-Bar kann über die Jugendpflege "gebucht" werden für Feiern, Feste und Jubiläen. Bislang kam das Angebot sehr gut an. Die Jugendlichen befürchteten zunächst, verlacht zu werden. Aber es schein, dass sie durch das offensive öffentliche Auftreten auch an Selbstbewusstsein gewonnen haben und locker mit – sehr seltenen – Frotzeleien umgehen können. Darüber hinaus dürfen die beteiligten Jugendlichen bei dieser Aktion der Jugendpflege auch im Rahmen des Jugendschutzgesetzes "länger" bleiben, was wie eine kleine Belohnung verstanden wird.

In Zukunft wird man sich überlegen, wie ein evtl. zu erwartender "Gewinn" bei den Einnahmen eingesetzt werden kann. Bisher war der Arbeitseinsatz der Jugendlichen rein ehrenamtlich. Eine kleine Taschengeldaufbesserung erscheint durchaus vorstellbar. Aber diese und andere Entscheidungen sollen – soweit möglich – mit der gesamten Gruppe diskutiert und gemeinsam gefällt werden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

In welchen Bereichen der Suchtprävention ist die Kommune tätig?: 
Stoffunspezifische Prävention
Stoffspezifische Prävention
Alkohol
Tabak
Illegale Drogen
Medikamente
Gibt es zu den Präventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Gibt es in Ihrer Kommune eine eigene Konzeption zum Bereich Alkohol?: 
ja
Teil der Gesamtkonzeption
nein
Ist die Konzeption schriftlich festgelegt worden?: 
ja
nein
Von wem wurde die Konzeption beschlossen?: 

kein Beschluss, Zuständigkeit der Jugendpflege

Aus welchem Jahr stammt die Konzeption?: 
vor 2000
2000 bis unter 2002
nach 2002
Welche Strategie der Alkoholprävention wird in Ihrer Kommune verfolgt?: 
Überwiegend Verhaltensprävention
Überwiegend Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
An welche Altersgruppe richtet sich die Prävention vor allem?: 
Kinder
Jugendliche
Erwachsene
Welche Maßnahmen werden im Bereich der Verhältnisprävention eingesetzt?: 
Kontrolle der Abgabebeschränkungen nach dem Jugendschutzgesetz
Kontrolle von Heranwachsenden bei Großveranstaltungen
Alkoholkontrollen im Straßenverkehr
Kontrolle der Einhaltung des "Apfelsaftgesetzes"
Kontrolle der Einhaltung der Verhaltensregeln des Deutschen Werberates
Keine Alkoholwerbung auf kommunalen Werbeflächen
Abgabebeschränkungen bei Sportveranstaltungen
Regelungen in Sportvereinen
Betriebsvereinbarungen in Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen
Betriebsvereinbarungen in privaten Unternehmen
Regelungen in (kommunalen) Jugendeinrichtungen
Werden alkoholfreie Jugendevents organisiert?
Welche Maßnahmen aus der Verhaltensprävention werden eingesetzt?: 
Gruppendiskussionen für Eltern, Kinder und Jugendliche
Unterricht/Schulung
Einzelberatung, motivierende Kurzberatung
Peer-Education
Multiplikatoren-Fortbildung
Arbeithilfen, Leitfäden
Bereitstellung von Info-Material
Kulturpädagogische Angebote
Weitere Maßnahmen? (Bitte benennen): 
  • Shaker-Bar
  • Info-Veranstaltung "Alkopops"
  • Schulung für Mitglieder des Jugendforums
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Erwachsene?: 
Alkohol wird risikoarm und verantwortungsvoll konsumiert
Punktnüchernheit (z.B. Verkehr, Schwangerschaft, Arbeit)
Positives Vorbildverhalten gegenüber Kindern und Jugendlichen
Konsequentes erzieherisches Verhalten gegenüber dem Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
Bei Alkoholproblemen finden Früherkennung und Frühintervention statt
Welche Ziele gelten für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche?: 
Probierkonsum wird zeitlich hinausgezögert bzw. Erhöhung des Einstiegsalters
Handlungsrelevantes Wissen zum Thema Alkohol ist vorhanden
Altersgrenzen des Jugendschutzgesetzes werden von Kindern und Jugendlichen akzeptiert
Kritisches Reflektieren der eigenen Konsummuster
Abnahme des Rauschtrinkens
Gibt es niedrigschwellige Beratungsangebote für Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige?: 
ja
nein
Welche Akteure aus der Kommunalverwaltung beteiligen sich wesentlich an der Alkoholprävention?: 
Politische Vertretungskörperschaft
Gesundheitsamt
Jugendamt
Personalamt
Suchtpräventionsstelle
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Personalrat
Ordnungsamt
Präventionsbeauftragte(r)
Kommunale Betriebe
Sozialamt
Gibt es ein federführendes Amt?: 
ja
nein
Wenn ja, dann bitte benennen: 

Jugendpflege

Hat sich Ihr (Ober-) Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Alkoholprävention eingesetzt?: 
ja
nein
Gibt es ein Konzept für die Alkoholprävention bei Verwaltungsmitarbeitern?: 
ja
nein
Welches sind bei Ihnen wichtige örtliche Akteure der Alkoholprävention außerhalb der Kommunalverwaltung?: 
niedergelassene Ärzte
Suchtberatungsstellen
Krankenkassen
Apotheken
Schulen
Kirchen
Einzelhandel
Gaststätten
Krankenhäuser
Sportvereine
Fachstellen für Suchtprävention
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit
Erziehungs-, Ehe- und Familienberatung
Polizei
Überbetriebliche Ausbildungsstätten
Gewerbeaufsicht
Selbsthilfeeinrichtungen
Lokale Medien
Fahrschulen
Gibt es eine Einrichtung zur Vernetzung der Akteure?: 

Informationen gibt es bei der Jugendpflege und beim ASD (Allgem. Sozialer Dienst)

Arbeitet die Einrichtung regelmäßig?: 
ja
nein
Hat die Einrichtung eine eigene Geschäftsstelle?: 
ja
nein
Hat die Geschäftsstelle ein eigenes Budget?: 
ja
nein
Mit welchen überörtlichen Einrichtungen der Alkoholprävention wird kooperiert?: 

Präventive Jugendhilfe des Landkreises Coburg

Gibt es geschlechtsspezifische Akzente bei der Alkoholprävention?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Zur Zeit arbeiten mehr junge Frauen bei der Shaker-Bar mit, ist aber nicht beabsichtigt.

Welche Maßnahmen (Projekte, Produkte, Aktionen) der Alkoholprävention gibt es bei Ihnen?: 

siehe beigefügte Mappe

Wird für sozial benachteiligte Zielgruppen gearbeitet?: 
ja
nein
Wenn ja, bitte benennen: 

Alle Angebote der Jugendpflege auch für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Gibt es eigene Projekte der Alkoholprävention für Arbeitslose?: 
ja
nein
Gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien?: 
ja
nein

Einzelprojekte