Stadt Frankfurt am Main

Typ: 
kreisfreie Stadt
Name der einreichenden Kommune: 
Stadt Frankfurt am Main
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Stadtgesundheitsamt
Name des Ansprechpartners: 
Dr. med. H.-J. Kirschenbauer
Funktion des Ansprechpartners: 
Abteilungsleiter der Abt. Psychiatrie
Straße/Postfach: 
Braubachstr. 18-22
Ort: 
60311 Frankfurt am Main
Telefon des Ansprechpartners: 
069/212-44387
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Projekt "Rauchfreie Schule"

Neben dem Elternhaus ist die Schule der wichtigste Ort für Suchtprävention, da hier nahezu alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden können. Schulische Suchtprävention ist heute gleichermaßen auf die Minimierung der Risikofaktoren wie auf die Herausbildung von Schutzfaktoren für Gesundheit ausgerichtet. Schulische Suchtprävention ist in die vielfältigen Entwicklungsprozesse eingebunden, durch die Schule bestrebt ist, Kindern und Jugendlichen ein Höchstmaß an fachlichen, sozialen und persönlichkeitsbildenden produktiven Lernerfahrungen zu bieten.

Wissensvermittlung, die Herausbildung von Lebenskompetenzen und die Festigung zentraler Werte sind auf die Person gerichtet und sollten die Erfahrbarkeit gesunder Lebensstile in den Gesamtkontext schulischer Bildung einschließen.

Dies erfordert auch Veränderungen der ganzen Schule. Die Auseinandersetzung um einen rauchfreien Lebensstil, um eine "rauchfreie Schule" ist daher geeignet, die Gesundheit der in der Schule Lernenden und Lehrenden zu stärken. Die Arbeit an Konzepten zur "rauchfreien Schule" wird gleichzeitig der Schule als lernender Organisation vielfältige Impulse in ihrer Entwicklung zu einem eigenen Profil geben.

Schulen sollten daher auf ihren Wegen zur "rauchfreien Schule" ein Angebot der Unterstützung und Begleitung erfahren.

Ziele

Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche Nichtraucher bleiben bzw. der Beginn des Rauchens verzögert wird und damit der Raucheranteil in der Bevölkerung insgesamt verringert und der Nichtraucherschutz erhöht wird.

Das langfristige Ziel ist die " Rauchfreie Schule". Dies wird sicherlich nicht einfach durch Verbote und Vorschriften umgesetzt werden können. Es bedarf vieler Zwischenschritte.

Es soll ein Diskussions- und Gesprächsprozess auf allen Ebenen zwischen Lehrern, Schülern und Eltern in Gang kommen.

Dabei ist es von Bedeutung, das gesetzliche Regelungen, wie der Erlass zu Rauchen in der Schule, das Jugendschutzgesetz zum Rauchen, die freiwillige Selbstbeschränkungsvereinbarung der Tabakindustrie sowie die betriebsmedizinischen Vereinbarungen zum Rauchen bzw. Nichtraucherschutz, die Arbeitsstättenverordnung, umgesetzt und eingehalten werden.

Mittelfristiges Ziel ist, dass für Schüler bis zum 16. Lebensjahr das gesetzliche vorgeschriebene Rauchverbot wirklich durchgeführt wird, Schüler höherer Klassen auf ihre Raucherecke verzichten, auch Raucherzimmer für Lehrer abgeschafft werden bzw. auf das Rauchen generell von allen in allen schulischen Räumen während der Schulzeit verzichtet wird.

Das Thema "Nichtrauchen" soll in sämtlichen Fächern bearbeitet werden und die Eltern sollen beispielsweise durch Elternbriefe mit einbezogen werden.

Ein kurzfristiges Ziel können rauchfreie Aktionen bzw. Projekte sein, die in verschiedenen Alters- und Personengruppen, zeitlich begrenzt (Tag bzw. Woche), Information sowie Motivation vermitteln und für das längerfristige Projekt werben.

Anschließend könnten längerfristige Projekte, Lebenskompetenzprogramme und substanzbezogene Projekte einzelner Klassen für Wochen bis Monate folgen, beispielsweise in einem Wettbewerb "Be smart - don’t start", "Schule im Gleichgewicht", "Eigenständig werden", "Gläserne Schule", "Fit und stark fürs Leben", "Erwachsen werden", " ALF", "Klasse 2000".

Für das Gesamtkonzept "Rauchfreie Schule" müssen die bereits bestehenden Regeln und Strukturen zu diesem Thema an der Schule auf ihre Tragfähigkeit zu prüfen.

Die kommunikativen Projekte setzen voraus, dass eine klare schulische Haltung zu und Umgangsweise mit dem Rauchen bestehen. Diesbezügliche Regeln müssen mit allen Schülern, Lehrkräften, Eltern, ob rauchend oder nicht, herausgearbeitet und konsequent umgesetzt werden. Sie sind verbindlich und können in Schulvereinbarungen festgelegt werden, sie sollen in das bereits bestehende Schulpräventionsprogramm sowie in die Erziehungsverträge mit aufgenommen werden.

Zielgruppen

Die Zielgruppe für eine gezielte Prävention des Rauchens bzw. nicht mit dem Rauchen zu beginnen sind die 12-15-Jährigen, da in dieser Altersphase in der Regel entschieden wird, ob Jugendliche Nichtraucher bleiben oder Raucher werden.

Bei jüngeren Altersgruppen sind neben der unterrichtsbezogenen Vermittlung von Gesundheitswissen allgemeine Projekte zur Persönlichkeitsstärkung, Gesundheitserziehung, Verbesserung allgemeiner Lebenskompetenzen und Fertigkeiten sinnvoll sowie die Förderung des Gesundheitsbewusstseins, das einen wichtiger Faktor für den dauerhaften Verzicht auf Tabak darstellt. Auch sportliche Aktivitäten, beispielsweise in einem Sportverein, ist ein geeignetes Setting für die Prävention des Rauchens.

Für die bereits rauchenden Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren und die älteren Altersgruppen stellen Projekte zur Erhöhung der Motivation für das Nichtrauchen und Rauchentwöhnung, die den mehrheitlichen Wunsch des Nichtrauchens oder zumindest den Wunsch, weniger zu rauchen, aufgreifen, eine sinnvolle Unterstützung dar.

Kooperation

Für das Ziel "Rauchfreie Schule" ist eine konkrete Auseinandersetzung zwischen Lehrern, Schülern und Eltern auf allen Ebenen notwenig.

Dieser Diskussions- und Gesprächsprozess muss gesteuert und moderiert werden durch die Beratungslehrkraft für Suchtprävention an der Schule mit Unterstützung der Fachkräfte der Präventionsstelle, der Fachberatung für Suchtprävention des Staatlichen Schulamtes und des Gesundheitsamtes.

Zur Vorbereitung gehören die Information und Werbung aller Beteiligten, eine Bestandsaufnahme, eine Fragebogenaktion, Öffentlichkeitsarbeit und auch eine Eröffnungsveranstaltung sowie die Gründung einer Projektgruppe, der Arbeitsschwerpunkte festlegt.

Hierfür ist die Kooperation zwischen Schule, Schulamt, Präventionsstelle und des Stadtgesundheitsamtes notwendig.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Oberziele verfolgt Ihre Kommune in der Tabakprävention?: 
den Schutz vor Passivrauchen stärken
den Einstieg in das Rauchen verhindern
den frühzeitigen Ausstieg aus dem Rauchen fördern
Hat sich Ihr (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Tabakprävention eingesetzt? : 
ja
nein
Ist die Konzeption der Tabakprävention Ihrer Kommune schriftlich festgelegt worden? : 
ja
nein
Von welchem Gremium wurde die Konzeption erarbeitet? : 

Gesundheitsamt mit AK „Legale Sucht“

Von welchem Gremium wurde sie beschlossen?: 
Rat
Verwaltung
sonstige Institution
Sonstige bitte benennen: 

Gesundheitsausschuß der Stadt Frankfurt am Main

Gibt es bei Ihnen ein Gremium, in dem die Projekte/Maßnahmen der Tabakprävention gesteuert werden?: 
ja
nein
Wenn ja, Name des Gremiums bitte benennen: 

Arbeitskreis legale Sucht und Arbeitskreis Jugend, Drogen und Suchtprävention

Bei welcher Institution liegt die Leitung dieses Gremiums? : 

Gesundheitsdezernat

Anzahl der Sitzungen pro Jahr (ca.): 

6-10

Gibt es eine Geschäftsordnung für die Arbeit des Gremiums?: 
ja
nein
Welche Ämter kooperieren bei der Tabakprävention?: 
Jugendamt
Sozialamt
Rechtsamt
Gesundheitsamt
Personalamt
Ordnungsamt
Gewerbeaufsichtsamt
Polizei
sonstiges Amt
Wenn sonstiges Amt, bitte benennen: 

Präventionsrat der Stadt Frankfurt und Drogenreferat

Welche örtlichen Institutionen außerhalb der öffentlichen Verwaltung sind in die Tabakpräventation eingebunden?: 
Kindergarten/Kita
Schulen
Sportvereine
andere Vereine
Ärzteschaft
Unternehmen/Betriebe
Freie Träger
Kirchen
Apotheken
Krankenkassen
Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
Weitere Institutionen: 

zukünftig Selbsthilfegruppen

Welche überörtlichen Institutionen sind in die Tabakpräventation eingebunden?: 
Interkommunale Zusammenarbeit
Landeseinrichtungen
Bundeseinrichtungen
Landeseinrichtungen: 
Staatliches Schulamt
Gibt es einen Beauftragten für Suchtprävention?: 
ja
nein
Welcher Dienststelle ist er zugeordnet?: 

beauftragt ist das Stadtgesundheitsamt für legale Suchtmittel, das Drogenreferat für illegale Drogen

Gibt es in der Konzeption/Strategie Ihrer Kommune geschlechtsspezifische Akzente?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

siehe Punkt 13

Legen Sie in Ihrer Kommune Schwerpunkt auf Tabakprävention in den eigenen Verwaltungseinrichtungen?: 
ja
nein
Wenn ja, in welchen?: 

Richtlinien zum Schutz der Nichtraucherinnen und Nichtraucher am Arbeitsplatz (der Schutz der nichtrauchenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat Vorrang vor den Belangen der rauchenden Beschäftigten)

Enthält Ihre Strategie der Tabakprävention: : 
kommunikative Maßnahmen
strukturelle Maßnahmen
kommunikative und strukturelle Maßnahmen
Werden für die Tabakprävention andernorts entwickelte Materialien verwendet? : 
ja
nein
Wenn ja, bitte nennen: 

Be smart – don?t start; Klasse 2000

Gibt es in Ihrer Kommune eine Dachkampagne zur Tabakprävention?: 
ja
nein
Hat sich die Mehrheitsfraktion im Rat öffentlich für Ihre Arbeit an der Tabakprävention eingesetzt? : 
ja
nein

Einzelprojekte