Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Gesundheitskampagne "Leben ohne Qualm"
Tabakkonsum ist ein erstrangiges Gesundheitsproblem. Allein in Berlin sterben an den Folgen des Rauchens täglich mehr als zehn Menschen. Das sind mehr Todesfälle als die, die insgesamt auf Mord, Totschlag, Selbsttötung, Verkehrsunfälle, AIDS und Tuberkulose zurückzuführen sind. Die Zunahme des Rauchens gerade unter Jugendlichen in unserer Stadt ist ein Alarmzeichen. Berücksichtigt werden muss auch, dass die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens in Berlin jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro betragen.
Daher ist Prävention des Rauchens eine der wichtigsten gesundheitspolitischen Aufgaben. Die Forderungen nach übergreifenden Programmen der Prävention sind in den letzten Jahren immer lauter geworden. Nicht nur die WHO, die Koalition gegen das Rauchen oder das Forum Rauchfrei in Berlin haben mehrdimensionale Programme gefordert, sondern auch die Gesundheitsministerkonferenz der Länder und zuletzt der Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen . Schließlich hat erstmals auch die Regierungskoalition des Landes Berlin den Nichtraucherschutz ausdrücklich in ihre Koalitionsvereinbarung aufgenommen. Die Gesundheitskampagne Leben ohne Qualm ist als konzertierte, nachhaltige und multimodale Kampagne mit einer Laufzeit von drei Jahren in den Mittelpunkt der gesundheitlichen Präventionspolitik des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf gestellt worden. Die Dienststelle Gesundheit 21 der Abteilung Jugend, Gesundheit und Umwelt des Bezirksamtes begleitet bzw. organisiert die Kampagne.
Das der Gesundheitskampagne Leben ohne Qualm zugrundeliegende Programm ist in folgender Weise aufgebaut:
Ziele der Gesundheitskampagne Leben ohne Qualm
Die Gesundheitskampagne verfolgt das Ziel, ein allgemeines Klima der Rücksichtsnahme auf Nichtraucher/innen zu schaffen und die Zahl der Raucher/innen zu verringern. Im Zentrum dieser Anstrengungen stehen Kinder und Jugendliche. Aber auch für Erwachsene werden Aktivitäten auf den Weg gebracht.
Die Strategie ist es, gleichzeitig Verhalten und Verhältnisse zu beeinflussen. Der Sach-verständigenrat der Bundesregierung erteilt isolierten Präventionsaktivitäten eine Absage und empfiehlt gefächerte Programme, deren Projekte untereinander eine starke Wechselwirkung entfalten können. Damit soll das Gesundheitsproblem des Tabakkonsums nachhaltig auf verschiedenen Ebenen zum Thema gemacht werden.
Die Gesundheitskampagne "Leben ohne Qualm" wurde im Februar 2002 begonnen und erstreckt sich über drei Jahre.
Kinder und Jugendliche
Insbesondere dort, wo Kinder und Jugendliche zur Schule gehen oder Teile ihrer Freizeit verbringen, sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die das Leben ohne Qualm stärken. Das bedeutet in erster Linie, in Schulen, Jugendzentren und Kindertagesstätten das Rauchen sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen zurückzudrängen. Zigarettenwerbung und Automatenverkauf von Zigaretten insbesondere im Umkreis dieser Einrichtungen sollen eingestellt werden.
Kinder und Jugendliche sollen in phantasievollen Aktionen an einer Auseinandersetzung über den Tabakkonsum beteiligt werden. Die Stärkung des Selbstvertrauens von Kindern und Jugendlichen bei Drogen nein sagen zu können, gehört zu den zentralen Bestandteilen des Nichtraucheraktionsprogramms.
Erwachsene
Nichtraucherschutz soll im ganzen Bezirk zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags gemacht werden. Das bedeutet, dass in den öffentlichen Einrichtungen Nichtraucherschutz problematisiert wird. Die rauchfreie Amtsstube soll nicht mehr eine Utopie sein. Betriebe sollen ermutigt werden, im Sinne des Nichtraucherschutzes aktiv zu werden.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention
Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention
Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention
Gesundheit 21
4
Wirtschaftsamt, Schulamt, Veterinär- und Lebensmit-telaufsicht, Personalrat, Landesschulamt, SenGes-SozV, Büro für Suchtprävention bei SenGesSozV, SenWirt
Krankenhäuser, Freie Universität Berlin
Klasse 2000 Institut für präventive Pneumologie des Klinikums Nürnberg, WAREG e.V. Berlin
Koordinierungsstelle für Suchtprävention des Amtes für Schule und Sport und
Die Frauenbeauftragte ist an einer Projektgruppe beteiligt. Gremien und Arbeitsgruppen sind mindestens zu 50 % Frauen
Betriebsberatung, Raucherentwöhnung, Befragung aller Mitarbeiter/innen (Projekt BKK-VBU
BzgA: Auf dem Weg zur Rauchfreien Schule, DKFZ: Passivrauchende Kinder in Deutschland, DKFZ: Handlungs-empfehlungen, Raucherentwöhnung, Klasse 2000: Flyer, Broschü-ren u.a., Rauchfrei 2002, WHO-Partnerschaftsprojekt: Rauchfrei am Arbeitsplatz