Stadt Berlin, Steglitz-Zehlendorf

Typ: 
kreisfreie Stadt
Name der einreichenden Kommune: 
Stadt Berlin, Steglitz-Zehlendorf
Bundesland: 
Berlin
Einreichende Dienststelle: 
Abteilung Jugend, Gesundheit und Umwelt, Gesundheit 21
Name des Ansprechpartners: 
Herr Johannes Spatz
Funktion des Ansprechpartners: 
Leiter Gesundheit 21
Straße/Postfach: 
Schloßstr. 80
Ort: 
12154 Berlin
Telefon des Ansprechpartners: 
(030) 6321-4728
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Gesundheitskampagne "Leben ohne Qualm"

Tabakkonsum ist ein erstrangiges Gesundheitsproblem. Allein in Berlin sterben an den Folgen des Rauchens täglich mehr als zehn Menschen. Das sind mehr Todesfälle als die, die insgesamt auf Mord, Totschlag, Selbsttötung, Verkehrsunfälle, AIDS und Tuberkulose zurückzuführen sind. Die Zunahme des Rauchens gerade unter Jugendlichen in unserer Stadt ist ein Alarmzeichen. Berücksichtigt werden muss auch, dass die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens in Berlin jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro betragen.

Daher ist Prävention des Rauchens eine der wichtigsten gesundheitspolitischen Aufgaben. Die Forderungen nach übergreifenden Programmen der Prävention sind in den letzten Jahren immer lauter geworden. Nicht nur die WHO, die Koalition gegen das Rauchen oder das Forum Rauchfrei in Berlin haben mehrdimensionale Programme gefordert, sondern auch die Gesundheitsministerkonferenz der Länder und zuletzt der Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen . Schließlich hat erstmals auch die Regierungskoalition des Landes Berlin den Nichtraucherschutz ausdrücklich in ihre Koalitionsvereinbarung aufgenommen. Die Gesundheitskampagne Leben ohne Qualm ist als konzertierte, nachhaltige und multimodale Kampagne mit einer Laufzeit von drei Jahren in den Mittelpunkt der gesundheitlichen Präventionspolitik des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf gestellt worden. Die Dienststelle Gesundheit 21 der Abteilung Jugend, Gesundheit und Umwelt des Bezirksamtes begleitet bzw. organisiert die Kampagne.

Das der Gesundheitskampagne Leben ohne Qualm zugrundeliegende Programm ist in folgender Weise aufgebaut:

Ziele der Gesundheitskampagne Leben ohne Qualm

Die Gesundheitskampagne verfolgt das Ziel, ein allgemeines Klima der Rücksichtsnahme auf Nichtraucher/innen zu schaffen und die Zahl der Raucher/innen zu verringern. Im Zentrum dieser Anstrengungen stehen Kinder und Jugendliche. Aber auch für Erwachsene werden Aktivitäten auf den Weg gebracht.

Die Strategie ist es, gleichzeitig Verhalten und Verhältnisse zu beeinflussen. Der Sach-verständigenrat der Bundesregierung erteilt isolierten Präventionsaktivitäten eine Absage und empfiehlt gefächerte Programme, deren Projekte untereinander eine starke Wechselwirkung entfalten können. Damit soll das Gesundheitsproblem des Tabakkonsums nachhaltig auf verschiedenen Ebenen zum Thema gemacht werden.
Die Gesundheitskampagne "Leben ohne Qualm" wurde im Februar 2002 begonnen und erstreckt sich über drei Jahre.

Kinder und Jugendliche

Insbesondere dort, wo Kinder und Jugendliche zur Schule gehen oder Teile ihrer Freizeit verbringen, sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die das Leben ohne Qualm stärken. Das bedeutet in erster Linie, in Schulen, Jugendzentren und Kindertagesstätten das Rauchen sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen zurückzudrängen. Zigarettenwerbung und Automatenverkauf von Zigaretten insbesondere im Umkreis dieser Einrichtungen sollen eingestellt werden.
Kinder und Jugendliche sollen in phantasievollen Aktionen an einer Auseinandersetzung über den Tabakkonsum beteiligt werden. Die Stärkung des Selbstvertrauens von Kindern und Jugendlichen bei Drogen nein sagen zu können, gehört zu den zentralen Bestandteilen des Nichtraucheraktionsprogramms.

Erwachsene

Nichtraucherschutz soll im ganzen Bezirk zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags gemacht werden. Das bedeutet, dass in den öffentlichen Einrichtungen Nichtraucherschutz problematisiert wird. Die rauchfreie Amtsstube soll nicht mehr eine Utopie sein. Betriebe sollen ermutigt werden, im Sinne des Nichtraucherschutzes aktiv zu werden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Oberziele verfolgt Ihre Kommune in der Tabakprävention?: 
den Schutz vor Passivrauchen stärken
den Einstieg in das Rauchen verhindern
den frühzeitigen Ausstieg aus dem Rauchen fördern
Hat sich Ihr (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihre Arbeit an der Tabakprävention eingesetzt? : 
ja
nein
Ist die Konzeption der Tabakprävention Ihrer Kommune schriftlich festgelegt worden? : 
ja
nein
Von welchem Gremium wurde die Konzeption erarbeitet? : 

Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention

Von welchem Gremium wurde sie beschlossen?: 
Rat
Verwaltung
sonstige Institution
Sonstige bitte benennen: 

Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention

Gibt es bei Ihnen ein Gremium, in dem die Projekte/Maßnahmen der Tabakprävention gesteuert werden?: 
ja
nein
Wenn ja, Name des Gremiums bitte benennen: 

Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention

Bei welcher Institution liegt die Leitung dieses Gremiums? : 

Gesundheit 21

Anzahl der Sitzungen pro Jahr (ca.): 

4

Gibt es eine Geschäftsordnung für die Arbeit des Gremiums?: 
ja
nein
Welche Ämter kooperieren bei der Tabakprävention?: 
Jugendamt
Sozialamt
Rechtsamt
Gesundheitsamt
Personalamt
Ordnungsamt
Gewerbeaufsichtsamt
Polizei
sonstiges Amt
Wenn sonstiges Amt, bitte benennen: 

Wirtschaftsamt, Schulamt, Veterinär- und Lebensmit-telaufsicht, Personalrat, Landesschulamt, SenGes-SozV, Büro für Suchtprävention bei SenGesSozV, SenWirt

Welche örtlichen Institutionen außerhalb der öffentlichen Verwaltung sind in die Tabakpräventation eingebunden?: 
Kindergarten/Kita
Schulen
Sportvereine
andere Vereine
Ärzteschaft
Unternehmen/Betriebe
Freie Träger
Kirchen
Apotheken
Krankenkassen
Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
Weitere Institutionen: 

Krankenhäuser, Freie Universität Berlin

Welche überörtlichen Institutionen sind in die Tabakpräventation eingebunden?: 
Interkommunale Zusammenarbeit
Landeseinrichtungen
Bundeseinrichtungen
Interkommunale Zusammenarbeit: 
Bezirk Mitte, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
Landeseinrichtungen: 
SenGesSozV, SenWirt, SenSchul
Bundeseinrichtungen: 
Dt. Krebsforschungszentrum Heidelberg,
Weitere Institutionen: 

Klasse 2000 Institut für präventive Pneumologie des Klinikums Nürnberg, WAREG e.V. Berlin

Gibt es einen Beauftragten für Suchtprävention?: 
ja
nein
Welcher Dienststelle ist er zugeordnet?: 

Koordinierungsstelle für Suchtprävention des Amtes für Schule und Sport und

Gibt es in der Konzeption/Strategie Ihrer Kommune geschlechtsspezifische Akzente?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 

Die Frauenbeauftragte ist an einer Projektgruppe beteiligt. Gremien und Arbeitsgruppen sind mindestens zu 50 % Frauen

Legen Sie in Ihrer Kommune Schwerpunkt auf Tabakprävention in den eigenen Verwaltungseinrichtungen?: 
ja
nein
Wenn ja, in welchen?: 

Betriebsberatung, Raucherentwöhnung, Befragung aller Mitarbeiter/innen (Projekt BKK-VBU

Enthält Ihre Strategie der Tabakprävention: : 
kommunikative Maßnahmen
strukturelle Maßnahmen
kommunikative und strukturelle Maßnahmen
Werden für die Tabakprävention andernorts entwickelte Materialien verwendet? : 
ja
nein
Wenn ja, bitte nennen: 

BzgA: Auf dem Weg zur Rauchfreien Schule, DKFZ: Passivrauchende Kinder in Deutschland, DKFZ: Handlungs-empfehlungen, Raucherentwöhnung, Klasse 2000: Flyer, Broschü-ren u.a., Rauchfrei 2002, WHO-Partnerschaftsprojekt: Rauchfrei am Arbeitsplatz

Gibt es in Ihrer Kommune eine Dachkampagne zur Tabakprävention?: 
ja
nein
Hat sich die Mehrheitsfraktion im Rat öffentlich für Ihre Arbeit an der Tabakprävention eingesetzt? : 
ja
nein

Einzelprojekte