Eine der größten Problemstellungen in der wirksamen Reduzierung des Rauchens bei Kindern und Jugendlichen ist in der auch Europa weit Beispiel losen Dichte von Zigarettenautomaten zu sehen. Besonders problematisch erscheint dies durch die ständig abnehmende soziale Kontrolle, die es Kindern und Jugendlichen jeden Alters ermöglicht, sich zu jeder Zeit und an jedem Ort mit der Droge Tabak zu versorgen.
Der Ostalbkreis hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, Außenautomaten zumindest an "sensiblen" Orten zu beseitigen. Als sensibel sind solche Örtlichkeiten zu verstehen, die vor allem von Schulkindern regelmäßig frequentiert werden: Bushaltestellen, Schulwege, etc. Nachdem es keine rechtliche Handhabe für eine Beseitigung gibt, war die Kooperation mit den Automatenaufstellern zwingend notwendig. Dies wurde in einem Vorgespräch mit den wichtigsten Aufstellern unter Beteiligung des Bundesverbandes erreicht.
In einem zweiten Schritt wurden alle 42 kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie die 150 Schulen über das Projekt informiert und gebeten, der Landkreisverwaltung solche sensiblen Standorte mitzuteilen. Darüber hinaus sollten sie überprüfen, ob die Automaten, die aufgrund der freiwilligen Selbstbeschränkung beseitigt werden müssen, noch vorhanden sind. Die Liste mit den eingegangenen Vorschlägen wurde mit den Automatenaufstellern durchgesprochen. Dabei zeigte sich, dass die "Sensibilität" einiger beteiligter Schulen sehr weit ging: Jeder Automat, der auf dem Schulweg eines Schülers/einer Schülerin anzutreffen war, wurde als sensibel eingestuft.
Von diesen abgesehen wurde die vorgelegte Liste akzeptiert. Die Automaten wurden binnen 3 Monaten abgebaut. Dies wurde uns von den meldenden Schulen so bestätigt. Im Zuge dieser Kampagne wurden die Städte und Gemeinden gebeten, evtl. Pachtverträge, die das Aufstellen in öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern, Sport- und Stadthallen erlauben, umgehend gekündigt werden.