Trier

Typ: 
Landkreis
Einreichende Dienststelle: 
Jugendamt
Name des Ansprechpartners: 
Roland CARIUS
Funktion des Ansprechpartners: 
Jugendschutzbeauftragter für die Kreise Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm sowie für die Stadt Trier
Straße/Postfach: 
Willy-Brandt-Platz 1, 54290 TRIER
Postleitzahl: 
54290
Bundesland: 
Rheinland-Pfalz
Telefon des Ansprechpartners: 
0651715389
E-Mail des Ansprechpartners: 
caro@trier-saarburg.de
Internetadresse der Kommune: 
http://www.trier.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Netzwerk als Angelpunkt der regionalen Suchtprävention mit dreimonatigem Schwerpunkt-Veranstaltungsprogramm („Wochen der Suchtprävention 2001“)

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

2. PROJEKTBESCHREIBUNG:

Netzwerk als Angelpunkt der regionalen Suchtprävention mit dreimonatigem Schwerpunkt-Veranstaltungsprogramm

("Wochen der Suchtprävention")

1. Informationen zum Netzwerk

1.1. Der Regionale Arbeitskreis Suchtprävention Trier/Trier-Saarburg

Auf dem Sektor der Suchtprävention ist für die beiden Kommunen des Kreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier der gemeinsame Regionale Arbeitskreis Suchtprävention Trier/Trier-Saarburg tätig.

Die Federführung hat der beim Jugendamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg angesiedelte Jugendschutzbeauftragte für die Kreise Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm sowie für die Stadt Trier (AK-Vorsitzender: Roland CARIUS, Pädagoge). Das Leitungsteam wird komplettiert durch die stellvertretende Vorsitzende Christa SWANSON (Dipl.Soz.Päd.) von der Barmer Ersatzkasse Trier.

Im Regionalen Arbeitskreis Suchtprävention Trier/Trier-Saarburg arbeiten derzeit vor allem Institutionen der Suchtkrankenhilfe und der Jugendhilfe im Bereich der Stadt Trier und des Kreises Trier-Saarburg zusammen. Die Organisationsform ist die einer Arbeitsgemeinschaft, die sich seit den Anfängen regelmäßig (im sechswöchigem Turnus) zu Plenumssitzungen trifft. Daneben gibt es immer wieder kleinere Teams, die bestimmte Projekte vorantreiben.

Der Regionale Arbeitskreis Suchtprävention Trier/Trier-Saarburg arbeitet seit 15 Jahren (1987) zusammen. Die Federführung lag zu Beginn bei der damaligen Jugend- und Drogenberatung Trier, wechselte dann zum Selbsthilfeverein Drogenalternative Trier und später zum Gesundheitsamt Trier, bevor das jetztige Leitungsteam vor einigen Jahren die Federführung übernahm (das auch zu den Gründungsmitgliedern zählt).

Ein besondere Vorteil der Arbeitskreises liegt darin, dass hier zwei kommunale Bereiche seit 15 Jahren vernetzt und sehr produktiv zusammenarbeiten. Aufgrund der geografischen Situation ist dies zudem sinnhaft, da die Stadt Trier wie eine Insel vom Kreis Trier-Saarburg umschlossen wird, so dass dadurch nicht wenige Strukturen ineinanderfließen. Ein gemeinsames Grundlagenkonzept gibt es seit 1994.

1.2. Aktive Mitglieder (Januar 2002)
  • AOK Rheinland-Pfalz, Trier
  • Barmer Ersatzkasse Trier
  • Beratungsstelle für Suchtfragen an der Universität Trier
  • Caritasverband für die Region Trier
  • Diakonisches Werk Trier
  • Jugendhilfezentrum Helenenberg, Welschbillig
  • Jugendring Trier-Land, Kordel
  • Jugendschutzbeauftragter für die Kreise Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm sowie für die Stadt Trier (Jugendämter)
  • Kath. Familienbildungsstätte Trier
  • Kinder- und Jugendhilfe Palais Trier
  • Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
  • Krebsberatungsstelle Trier
  • Kreisverwaltung Trier-Saarburg/Abteilung Gesundheitsamt Trier
  • Kreuzbund Regionalverband Trier
  • Polizeipräsidium Trier
  • Stadtjugendpflege Trier
  • Suchtberatung "Die Tür", Trier
1.3. Gemeinsames Verständnis der Begriffe "Sucht" und Drogen"

Der Arbeitskreis hat sich auf folgenden begrifflichen Konsens verständigt:

Obwohl es auch heute unter den Fachleuten verschiedener Wissenschaftsdisziplinen noch keine gemeinsam geteilte Definition des Suchtbegriffes gibt, wird zumeist dann von Sucht gesprochen, wenn damit ein Verhalten gemeint ist, bei dem ein zwanghaftes Verlangen nach stimmungsverändernden Substanzen und/oder Verhaltensweisen, die Mißempfindungen beseitigen oder Wohlbefinden herbeiführen, auftritt und dieses Verhalten beibehalten wird, auch wenn daraus negative Konsequenzen für die eigene Person oder andere entstehen.

Süchtiges Verhalten ist somit nicht auf den fortgesetzten Gebrauch legaler oder illegaler Drogen beschränkt, sondern kann sich auch auf Tätigkeiten, wie Essen, Spielen, Fernsehen, Arbeiten und anderes mehr erstrecken, soweit sie zwanghaft und damit selbst- und/oder sozialschädigend wirken.

Dieser erweiterte Drogen- und Suchtbegriff steht für die Erkenntnis, daß Sucht in erster Linie ein Ausdruck menschlicher Lebensführung (Lebensweise) ist, die im Inneren unserer Kultur verwurzelt ist.

Süchtiges Verhalten ist somit auch gelerntes Verhalten, das sich in alltäglichen Handlungsbezügen herausbildet, wenn z.B. auf gegebene Belastungs- oder Konfliktsituationen nicht angemessen reagiert werden kann. Suchtverhalten wird in seiner ersten Entwicklungsstufe daher auch als ausweichendes Verhalten beschrieben. Die Entstehungsbedingungen von Sucht sind multifaktorell.

1.4. Konsens bezüglich der Grundlagen von Suchtprävention

Der Arbeitskreis hat sich ebenfalls hinsichtlich der Grundlagen aktueller Suchtprävention verständigt:

Im Zentrum der Suchtvorbeugung steht im Gegensatz zu früher nicht mehr das Suchtmittel; vielmehr werden die vielfältigen Verursachungsfaktoren süchtigen bzw. abhängigen Verhaltens berücksichtigt.

Ziel ist es, suchtbegünstigenden Entwicklungstendenzen und Umfeldbedingungen möglichst frühzeitig zu begegnen und die Entwicklung von Identität, Beziehungs-, Konflikt- und Genußfähigkeit zu stärken sowie die Voraussetzungen für gesunde Lebensverhältnisse und eine Verbesserung der Lebensqualität zu schaffen.

Große Bedeutung wird der Förderung gesundheitsschützender Faktoren sowie der Lebenskompetenzförderung zugemessen.

Damit ist die Stärkung persönlicher und sozialer Ressourcen gemeint, die Menschen zu einer konstruktiven Bewältigung alltäglicher Anforderungen und außergewöhnlicher Belastungen benötigen.

Sie bilden eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Gesundheit und beugen der Entwicklung von Suchtverhaltenstendenzen, aber auch anderen sozial ausweichenden Verhaltensweisen vor.

Suchtvorbeugung weist damit notwendig Überschneidungen mit anderen Präventionsfeldern (z.B. Gewaltprävention oder Medienerziehung) auf und hat hier eine grundlegende und übergreifende Wirkungsweise. Sie ist ein wichtiger Bereich der Gesundheitsförderung im Sinne der Ottawa-Charta der WHO.

Prävention muß zudem Gemeinschaftsaufgabe aller Bürger und Bürgerinnen sein. Dies bedeutet Aufforderung und Verpflichtung zugleich an die Adresse jedes einzelnen Menschen, im Bewußtsein dieser Verantwortung auch eigene Konsum- und Genußgewohnheiten kritisch zu hinterfragen.

1.5. Konsens in Bezug auf die Kriterien sinnhafter suchtpräventiver Maßnahmen

Bezüglich der Sinnhaftigkeit von suchtpräventiven Maßnahmen gilt seitens des Arbeitskreises der Konsens, dass sinnvolle suchtvorbeugende Maßnahmen ursachenorientiert, zielgruppenspezifisch, ganzheitlich und lebensweltbezogen ausgerichtet sowie in langfristige und kontinuierliche Prozesse eingebunden und auf Vernetzung angelegt sein sollen.

Auf isolierte Einzelmaßnahmen, bloße drogenkundliche Information, Methoden der Abschreckung sowie die Verwendung von angst- oder neugiererweckenden Botschaften ist dabei zu verzichten.

Konkrete Maßnahmen dienen der Qualifizierung der jeweiligen Zielgruppen, wobei es neben der Vermittlung von Informationen vorrangig um die Sensibilisierung hinsichtlich suchtfördernder und -hemmender Faktoren sowie um die Verdeutlichung und Umsetzung von spezifischen und unspezifischen Handlungsmöglichkeiten geht.

2. Informationen zum Projekt

2.1. Projektentwicklung

Ging es im Arbeitskreis anfänglich (ab 1987) noch um den wichtigen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den im AK vertretenen Institutionen, folgten bald erste Kooperationen und erste gemeinsame Veranstaltungsplanungen. Aufgrund von Erhebungen bei Jugendlichen wurde Bedarf an suchtpräventiven Maßnahmen insbesondere für diese Zielgruppe ermittelt. Dies führte dazu, dass der Arbeitskreis auf die Suche nach jugendgemäßen Methoden ging, da man wegwollte von den damals eher üblichen, aber wenig effektiven Vorträgen oder Diskussionen in Schulen und Jugendgruppen. Fündig wurde man bald im Bereich des Jugendtheaters mit dem Trierer Theatermann JemasSolo, der auf Anregung des Arbeitskreises das Theaterstück "Hey, das geht gut rein!" entwickelte, das sich kabarettistisch witzig und unterhaltsam mit der Sucht- und Drogenthematik (mit Schwerpunkt auf der Alkoholproblematik) auseinandersetzte.

Im Kontext mit dem ca. 90-minütigen Theaterstück bot der Arbeitskreis eine anschließende Diskussion in Kleingruppen an, die von den AK-Mitgliedern mit Unterstützung von Betroffenen (Kreuzbund/Anonyme Spieler) moderiert wurden.

Die erste Probephase mit dem Stück, die gezielt für Schulklassen durchgeführt wurde, verlief 1989 als "1. Trierer Suchtwoche" so positiv, dass das genannte Stück über viele Jahre Bestandteil des AK-Programms war.

Mit dem Theater hatte man ein hervorragendes Medium gefunden, Problemthemen an die jugendliche Zielgruppe heranzubringen, so dass der Arbeitskreis damit seither nicht nur Veranstaltungen für Jugendliche, sondern auch für Kinder, Eltern und Multiplikatoren bestritt.

Gleichzeitig verlief diese erste intensive Kooperationsphase mehrerer Arbeitskreis-Institutionen derart konstruktiv, dass damit die Basis, quasi ein vertrauensvoller Nährboden für die weiteren Jahre gelegt war.

Seit 1989 wurden daher jährlich derartige Schwerpunktveranstaltungen seitens des Arbeitskreises durchgeführt, anfangs als "Suchtwoche", im Laufe der Jahre immer stärker ausgeweitet als "Wochen der Suchtprävention", deren Programm sich aktuell auf mehr als drei Monate erstreckt und über 40 Veranstaltungen umfaßt.

Auch aufgrund der zunehmenden Akzeptanz der Angebote insbesondere seitens der Zielgruppen (z.B. Schulen) und gemäß den Bedarfsermittlungen wurde der Aktionsradius des Arbeitskreises und damit auch dieses Veranstaltungsprogramm ständig weiterentwickelt.

So wurden praxisorientiert mit den Ressourcen des Arbeitskreises nach und nach weitere AK-Maßnahmen konzipiert und umgesetzt, z.B. in den Bereichen von Kinder- und Jugendprojekten, Elternarbeit, Multiplikatorenfortbildungen.

Akzente werden auch im Bereich der überregionalen (Kreis Bitburg-Prüm, Landesinstitutionen) und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gesetzt, die sich seit 1992 in der Planung und Durchführung von gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen niederschlägt, insbesondere mit den Luxemburger Institutionen sowie mit Einrichtungen aus Frankreich und Belgien, ebenso bundeslandübergreifend mit saarländischen Institutionen.

2.2. Projektkonzept

2.2.1. Ziele des Projekts

Auf regionaler Ebene bildet der Regionale Arbeitskreis Suchtprävention Trier/Trier-Saarburg ein Netzwerk der im Aufgabenfeld der Suchtprävention engagierten Institutionen.

Dieses Netzwerk soll als "regionaler Angelpunkt" fungieren und eine effektive Nutzung der vorhandenen suchtpräventiven Ressourcen sicherstellen sowie die Arbeit auf dem Sektor in der Region flankieren und stärken.

Übergreifendes und langfristiges Ziel ist die Umsetzung einer ausreichenden regionalen Infrastruktur im Sinne suchtpräventiver Erfordernisse.

Kurzfristige und mittelfristige Ziele sind die Erreichbarkeit und die Sensibilisierung verschiedener Zielgruppen mittels entsprechender Methodik.

2.2.2. Projektstrategien

Mit den folgenden Strategien

  • Regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch mit Sicherstellung der Fachlich-keit auf regionaler Ebene
  • Kooperation und Vernetzung mit relevanten gesellschaftlichen Lebensbereichen
  • Qualifizierte Beratung und Unterstützung
  • Maßnahmenplanung/-durchführung/-evaluation unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte Koordination, Bedarfsorientierung, Flexibilität, Kontinuität, Optimierung

2.2.3. Projektkonzept

Der Regionale Arbeitskreis Suchtprävention Trier/Trier-Saarburg ist ganzjährig aktiv und trifft sich in Form von regelmäßigen Plenumssitzungen sowie Arbeitsgruppentreffen (zu bestimmten Themen oder Projekten).

Er fungiert als Angelpunkt der regionalen Suchtprävention, beim dem Anfragen vielfältiger Art und von unterschiedlichen Zielgruppen auflaufen. Diese werden koordiniert und fließen in die weitere Planung ein.

Darüber hinaus setzt der Arbeitskreis mit eigenen Planungen Akzente:

Als Jahresschwerpunkt 2001 wurden von September bis Dezember bereits im 13. Jahr "Wochen der Suchtprävention" mit einem großen Veranstaltungsprogramm durchgeführt. Beim am 16.05.2001 erstmals veranstalteten landesweiten Aktionstag zur Suchtvorbeugung hat der Arbeitskreis die Koordination für den Bereich der Stadt Trier und des Kreises Trier-Saarburg übernommen.

Dabei wird eine Mischung von personalkommunikativen und massenkommunikativen Maßnahmen umgesetzt. Im letzteren Bereich waren 2001 einige Aktionen zur verstärkten Öffentlichkeitsarbeit erfolgreich (Pressearbeit).

Auch die wichtige Zielgruppe der politischen Entscheidungsträger des Kreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier wurde ganz gezielt einbezogen: Der Landrat des Kreises Trier-Saarburg übernahm die Schirmherrschaft über die "13. Wochen der Suchtprävention", zur offiziellen Eröffnung der Veranstaltungswochen im Trierer Kultur- und Kommunikationszentrum Tuchfabrik (11.09.2001) waren Gremien (Kreistag, Stadtrat, Jugendhilfeausschüsse) sowie der städtische Oberbürgermeister/Sozialdezernent, Leiter/innen und Vertreter/innen von sozialen Institutionen, Schulen, Kindergärten, Jugendhilfeeinrichtungen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit eingeladen.

Die Finanzierung der Arbeitskreis-Aktivitäten erfolgt regelmäßig in erster Linie durch Mittel des Kreises Trier-Saarburg und der Stadt Trier sowie aus Landesmitteln (Landeszentrale für Gesundheitsförderung/Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit).

Alle Aktivitäten des Arbeitskreises gestalten sich vielfältig in bezug auf Ziele, Zielgruppen und Methodenwahl. Maßnahmenbestandteil ist die Evaluation zur Qualitätssicherung und Optimierung von Maßnahmenplanung und -durchführung.

Mit dem sehr umfassenden und offenen Konzept lassen sich viele Zielgruppen außerhalb des Arbeitskreises erreichen, z.B. im vorschulischen, schulischen, außerschulischen, betrieblichen Bereich oder auch Jugendhilfeeinrichtungen, mit denen beispielweise institutionsinterne Konzepte erarbeitet wurden.

Regelmäßig werden Multiplikatorenfortbildungen (selbst) evaluiert. Einige Maßnahmen wurden bereits fremdevaluiert über das Zentrum für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau, z.B. Jugendveranstaltungen und 2001 in Kooperation mit Luxemburg eine durchgeführte Multiplikatorenschulung sowie ein Jugendprojekt.

Das auf die beschriebene Weise über Jahre aus der Praxis entwickelte Konzept bietet den Vorteil, einerseits flexibel auf Veränderungen sowie neue oder besondere Anforderungen reagieren zu können, andererseits durch die gewachsenen langfristig angelegten Kooperationsstrukturen eine sehr wesentliche Kontinuität bieten zu können.

2.4. Zielgruppen, Handlungsfelder und Methoden
  • altersgemäße Kinder- und Jugendveranstaltungen (z.B. Theateraufführungen, Workshops; Projekttage an Schulen, Strettballprojekte);
  • Multiplikatoren-Seminare und -Fortbildungen (z.B. für ErzieherInnen/ LehrerInnen/ MitarbeiterInnen in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit/Betriebe) zu allgemeinen und besonderen Themen der Suchtprävention;
  • Vorträge/Diskussionen/Ausstellungen/Info-Aktionen für unterschiedliche Zielgruppen sowie zu vielfältigen Themenbereichen;
  • erlebnispädagogische Maßnahmen, z.B. Projekte für gefährdete Jugendliche und Multiplikatorenschulungen
  • Schülermultiplikatorenseminare ("peer-group-leader"-Ansatz);
  • theaterpädagogische Maßnahmen, z.B. Workshops, Theaterangebote für Kinder und Jugendliche, Fortbildungen für Multiplikatoren;
  • Beratung/Unterstützung/Kooperation von bzw. mit anderen Institutionen und Personen bei suchtvorbeugenden Maßnahmen, z.B. Kindertagesstätten, Horteinrichtungen, Schulen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugend- und Erwachsenenbildung, Vereine, Verbände, Gemeinden, Behörden, Betriebe;
  • Kooperation im überregionalen sowie grenzüberschreitenden Bereich, v.a. mit dem Regionalen Arbeitskreis Suchtprävention Bitburg-Prüm, mit dem Ministerium für Kultur Jugend, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz, mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz sowie mit Suchtpräventionsstellen im Saarland, in Luxemburg, Frankreich und Ostbelgien;
  • Öffentlichkeitsarbeit in Presse, Funk und Fernsehen, z.B. Veranstaltungshinweise, Berichte, Telefonaktionen, Interviews, Mitwirkung bei der Veröffentlichung der Broschüre des Trierischen Volksfreundes "Sucht hat viele Gesichter";
  • Serviceleistungen in bezug auf Informations- und Arbeitsmaterialien sowie Medien (Zusammenstellung, Beschaffung, Ausgabe, Verleih);
  • ständige Analyse der regionalen Versorgungsstruktur der jeweiligen Zielgruppen, Klärung von Defiziten und Entwicklung von Lösungsmodellen (z.B. Nachsorge-Wohngemeinschaft, Stadtteilprävention, Präventionsfachstelle);
  • Mitwirkung an kommunalen Planungsabläufen im Bereich der Suchtprävention (z.B. Jugendhilfeplanung, Kriminalpräventiver Rat der Verbandsgemeinde Saarburg);
  • Herausgabe einer ständig aktualisierten Liste über die "Hilfsmöglichkeiten bei Suchtproblemen in der Stadt Trier und im Kreis Trier-Saarburg"(in Form eines Flyers);
  • Herausgabe eines Readers zum Thema " Ecstasy und Partydrogen"
  • Teilnahme an Veranstaltungen mit gezielten Aktivitäten (z.B. alkoholfreier Getränkestand beim Altstadtfest Trier, Aktionen im Unterhaltungszentrum Riverside Trier; Aktion beim Kreisjugendforum Trier-Saarburg 1998 in Konz, Stand beim Rheinland-Pfalz-Tag 1998 in Saarburg, Info-Stand auf der Trierer Moselland-Ausstellung 1998, Aktion "Kinder stark machen" im Moselstadion 1999, Landesweiter Aktionstag zur Suchtvorbeugung 2001).

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • Sensibilisierung verschiedener Zielgruppen sowie der Öffentlichkeit und Entscheidungsträger in Bezug auf Suchtthematik
Gibt es Minimalziele?: 

nein

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Regionaler Arbeitskreis Suchtprävention Trier/Trier-Saarburg mit den angeschlossenen In-stitutionen (siehe 2.)
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Befragungen, Evaluation von durchgeführten Veranstaltungen

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Bedarfsfeststellungen, Evaluationen

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Werbung (Ausschreibungen an die Zielgruppe, Öffentlichkeitsarbeit), Nutzung der vorhandenen Informationsstrukturen, praxisnahe „kundenorientierte“ Maßnahmen, qualitativ hochwertige Angebote

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Information über Sucht/Drogen, über Ansätze von Prävention, über praxisorientierte Handlungsmöglichkeiten, Impulse zur Auseinandersetzung mit der Thematik, zur Reflexion der eigenen Einstel-lungen, Förderung der Handlungskompetenz

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Ärzte / Ärztinnen
  • Ausbilder / Ausbilderinnen
  • Eltern (Mütter/Väter)
  • Erzieher / Erzieherinnen (Schwerpunkt)
  • Fachöffentlichkeit
  • Gleichaltrige / Peers
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen (Schwerpunkt)
  • Kursleiter / Kursleiterinnen
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Ausbildungsbereich Leher und Erzieher (Schwerpunkt)
  • Betriebe und Ausbildungsstätten
  • Gesundheitsförderung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Kindergärten und Kindertagesstätten (Schwerpunkt)
  • Musikszenen und Jugendkultur
  • Netzwerkarbeit/Koordination/Kooperation (Schwerpunkt)
  • Polizeiliche Arbeit
  • Schulen (Schwerpunkt)
  • Sonstige Freizeitaktivitäten
  • Sportvereine
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsamt
  • Jugendamt (federführend)
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • andere Vereine
  • Ärzteschaft
  • Betriebe / Ausbildungsstätten
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Kindergärten / Kindertagesstätten
  • Kirchliche Einrichtungen
  • Krankenkassen
  • Schule
  • Sonstige
  • Sportvereine
  • Unternehmen der Wirtschaft
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Institutionen im Saarland
  • Institutionen in Luxemburg, Belgien und Frankreich
  • Interkommunale Zusammenarbeit
  • Land
  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz
  • Regionaler Arbeitskreis Suchtprävention Bitburg-Prüm
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Arbeitsgemeinschaft
  • eigene Arbeitskreise/Teams zur Planung und Durchführung von Kooperationsmaßnahmen
  • Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1987

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1989

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Wenn ja, worin bestehen diese (bitte beschreiben): Neuerungen wurden insbesondere im Bereich der Methoden umgesetzt, z.B. „Suchtspiele“ und theaterpädagogische Ansätze im Multiplikatorenbereich, erlebnispädagogische Ansätze mit Jugendlichen und Multiplikatoren, Ansätze im Kindertagesstättenbereich „spielzeugfreier Kindergarten“

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Wenn ja, welche sind das (bitte beschreiben): komplette Jugendhilfeeinrichtungen (institutionsinterne Konzeptentwicklung), in der Vergan-genheit auch Betriebe und Senioren

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Etablierung eines Netzwerks als Angelpunkt der regionalen Suchtprävention mit einem stän-digen, kontinuierlich und langfristig angelegten Konzept (siehe 2.), im Gegensatz zu einmali-gen oder sporadischen Aktionen

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 1994

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, Erforderlichkeit von jugendgemäßen Angeboten für Jugendliche, von neuen sinnhaften Me-thoden der Suchtprävention, von der Erreichbarkeit der Zielgruppen der Eltern und Multipli-katoren

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
  • Konzept des sozialen Lernens
  • langfristig angelegtes regionales Netzwerkkonzept
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Andere, Fortbildung von Multiplikatoren im vorschulischen, schulischen und außerschuli-schen Bereich, Öffentichkeitsarbeit, überregionale und grenzüberschreitende Kooperationen
  • Gemeinde, siehe 2.
  • Protektive Faktoren, siehe 2.
  • Risikofaktoren, siehe2.
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Informationsmaterialien, Pool von Arbeitsmaterialien und Fachliteratur (auch Verleih), pro-jektbezogene Materialen (z.B. „Suchtsack“, Folien, Overhead, Schwungtuch, Kletterwand, Kanus, Internet, Filme)

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Tagesseminare, mehrtägige Seminare, fachliche Beratung und Unterstützung, Zurverfü-gungstellung von Medien/Arbeitsmaterialien/Fachliteratur (Pool)

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, bis zu 3 Jahre

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

3000