Rheinisch-Bergischer Kreis

Typ: 
Landkreis
Einreichende Dienststelle: 
dto.
Name des Ansprechpartners: 
Thomas Lübbe
Funktion des Ansprechpartners: 
Prophylaxe-Fachkraft
Straße/Postfach: 
Fachdienst Prävention, Kalkstraße 41, 51465 Bergisch Gladbach
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Telefon des Ansprechpartners: 
022021008801
Telefax des Ansprechpartners: 
022021008888
E-Mail des Ansprechpartners: 
fachdienst.praevention@erziehungsberatung.net
Internetadresse der Kommune: 
http://www.rbk.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Tanzen ist schöner als Torkeln

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Anlass für die Alkoholkampagne war die in den letzten Jahren erheblich gestiegene Zahl stark alkoholisierter Jugendlicher - vor allem während des Straßenkarnevals.

Die Kampagne richtete sich an Erwachsene. Denn es sind stets Erwachsene, die Kindern und Jugendlichen Alkohol zugänglich machen - ahnungslos, fahrlässig, manchmal auch vorsätzlich.

Deshalb erhielten vom Kiosk bis zum Supermarkt sämtliche rund 1.200 registrierten Alkoholverkaufsstellen in den 8 Kommunen des Kreises 6 Wochen vor Beginn des Straßenkarnevals Post. Inhalt:

a) ein Brief
In dem Brief warben wir um aktive Unterstützung unserer Kampagne. Um eine größtmögliche Identifikation mit der Kampagne zu erreichen, war für jede Kommune der mehrfarbige Brief individuell gestaltet mit dem jeweiligen Logo der Kommune, dem Logo des örtlichen Einzelhandelsverbandes, unserem Logo sowie den Unterschriften der entsprechenden Bürgermeister etc.

b) ein A-4-Aufkleberbogen
mit dem Kampagnenlogo in drei verschiedenen Größen, um diese an den Kassen und weiteren Stellen aufzukleben.

c) ein A-4-Poster,
auf dem ein stilisiertes, tanzendes Paar, Kampagnen-Motto und -Logo abgebildet waren. Dieses Poster sollte gut sichtbar an den Alkoholika-Regalen angebracht werden.

In allen acht Kommunen hingen außerdem

d) Großplakate
Für die breite Öffentlichkeit schließlich wurden in allen 8 Kommunen große Plakatwände gemietet und beklebt mit einem abgewandelten Entwurf des A-4-Posters.

e) Jugendschutzkalender

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • Gewerbe, Verkaufspersonal auf Jugendschutzgesetz hinweisen
Gibt es Minimalziele?: 

ja, (Erwachsene) Öffentlichkeit für das Anliegen des Jugendschutzes (hier Alkohol) zu sensibilisieren und zu interessieren, um dadurch langfristig den Trend bei jugendlichem Alkoholkonsum "immer früher, immer öfter, immer mehr" umzudrehen.

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Fachstelle für Suchtprävention
  • Jugendamt
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

nein

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Erwachsene machen Kindern Alkohol zugänglich - ahnungslos - fahrlässig - vorsätzlich

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

-Durch Einbindung des jeweiligen Bürgermeisters -durch Beteiligung des jeweiligen örtlichen Einzelhandelsverbandes -stichprobenartige informell-persönliche Besuche während des Straßenkarnevals in den Verkaufsstellen durch a) Mitarbeiter der Präventionsstellen, b) der beteiligten Jugendämter und c) Bezirksbeamte der Kreispolizeibehörde

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Als Partner wahr und ernst genommen zu werden.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsförderung
  • Polizeiliche Arbeit
  • Sonstige Freizeitaktivitäten (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendamt (federführend)
  • Kreispolizeibehörde, Kommissariat Vorbeugung
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Freie Träger
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Polizei
  • Schule
  • Unternehmen der Wirtschaft
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • AK Psychosoziale Prävention
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Arbeitsgemeinschaft
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

2000

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

2000

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Flächendeckende Ansprache unserer Zielgruppe durch Briefaktion, Großflächenplakate

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, a) Inhaber von Alkoholverkaufsstellen b) Verkaufspersonal

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Intensive Öffentlichkeitsarbeit (Rundfunk, Tagespresse, Fachpresse) ergab eine breite öffentliche Wahrnehmung der Kampagne - auch außerhalb des Kreisgebietes und außerhalb von NRW (Anfragen von Fachkollegen zwecks Übernahme der Kampagne)

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 1997

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, Dass speziell während des Straßenkarnevals die Notarzt-Einsätze wg. akuter Alkoholvergiftung pp. bei Kindern und Jugendlichen stark zugenommen haben. Gleichzeitig gehäuft Meldungen von Jugendlichen in Schulen Jugendzentren und der Tagespresse), das Beschaffen von Alkohol sei auch unter 16 Jahren kein Problem.

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Motivation, Einbindung von Alkoholverkaufsstellen
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde, Positives Kampagnen-Motto regt auch Erwachsene an, eigenes Konsumverhalten bei Volksfesten wie etwa Karneval kritisch zu refektieren.
  • Risikofaktoren, Zugang zu Alkohol
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

siehe Anlagen

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Schulung von Verkaufspersonal: "Wie lauten die Bestimmungen des Jugendschutzes in Bezug auf Alkohol, welchen Hintergrund haben diese und wie verhalte ich mich kundengerecht gegenüber einem Minderjährigen, der Alkohol kaufen möchte?" etc.

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 3 Jahre und mehr