Rheine

Typ: 
kreisangehörige Stadt/Gemeinde
Name des Ansprechpartners: 
Annette Wiggers
Funktion des Ansprechpartners: 
Dipl. Sozialarbeiterin; Jugendamt; Jugendschutz
Straße/Postfach: 
Klosterstraße 14; 48431 Rheine
Postleitzahl: 
48431
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Telefon des Ansprechpartners: 
05971939512
Telefax des Ansprechpartners: 
05971939503
E-Mail des Ansprechpartners: 
Stadt_Rheine_Jugend_Soziales@t-online.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
http://www.rheine.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

SAM / Schüler und Schülerinnen als Multiplikatoren

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

SAM/ Schüler und Schülerinnen als Multiplikatoren

Das Konzept der Ausbildung der Schülermultiplikatoren wurde ursprünglich von dem Schweizer Fritz Ganser, Leiter der Baseler Fachstelle für Alkoholismus- Prophylaxe, entwickelt. Schon seit vielen Jahren haben die Schweizer Präventionskräfte Kurse für Schüler/ innen angeboten, um diese als Multiplikatoren zu gewinnen und auszubilden. Sie bieten Kurse für legale und illegale Mittel und an und haben eine Vernetzung von Beratungslehrern/ innen, Schüler/ innen und Instanzen geschaffen. In Anlehnung an dieses Konzept führt das Jugendamt und die Jugend- und Drogenberatung Kurse durch, um Schülerinnen als Multiplikatoren für die Themenbereiche Alkohol, Nikotin, Konsum und Werbung fit zu machen.

Die Motivierung zum Nichtrauchen und zu einem kritischen und verantwortungsvollen Konsum von Alkohol geschieht insbesondere durch Gleichaltrige (peers), die in der Klasse/ Gruppe den "Ton" angeben und eine anerkannte Position in der Gruppe innehaben. In der Planung und Vorbereitung war es wichtig, Beratungslehrer (innen) von dem SAM- Projekt zu überzeugen, damit diese geeignete Schüler (innen) ansprechen und für den Kurs begeistern können. Als Veranstaltungsorte werden bewußt Städte wie Hamburg, Benin und Amsterdam gewählt, um so einen attraktiven Rahmen für den anspruchsvollen Inhalt zu haben. Die Kursprogramme beinhalten analog zu dem Programm der Schweizer Kolleg(inn)en 5 Schwerpunktthemen:

Kennenlernen, Alkohol, Tabak, Konsum und Werbung

Die Themen werden den Teilnehmer(inne)n interessant und mit verschiedenen Methoden nahe gebracht, so daß die Schüler/ innen unterschiedliche Möglichkeiten kennenlernen, um diese auch ihren Mitschüler(inne)n weitergeben zu können. Die Ausbildung der Schülermultiplikatoren basiert auf Forschungsergebnissen der Entwicklungspsychologie, wonach Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren Erwachsenen gegenüber skeptisch eingestellt sind. Erwachsene sind gerade, was Alkohol und Tabak betrifft, oft "schlechte Vorbilder" und wirken wenig glaubwürdig. In diesem Lebensalter kommt der Beeinflussung durch Gleichaltrige in den "Peergroups" eine hohe Bedeutung zu. Ziel des Kurses ist es, Jugendliche zu "Experten" zu den Themen Alkohol, Tabak, Konsum und Werbewirkung auszubilden, damit sie ihr neu erworbenes Wissen an die Klassen oder auch andere Gruppen weitergeben und die jeweiligen Beratungslehrer/ innen in ihrer Arbeit zu unterstützen können. Um dieser Zielsetzung gerecht werden zu können, ist es notwendig, daß sich die Jugendlichen im Rahmen des Schülermultiplikatoren- Kurses mit dem eigenen Konsumverhalten, eigenen Wünschen und Bedürfnissen auseinandersetzen, ausreichend Informationen zu den o.g. Themen erhalten, Nichtraucher gestärkt werden und ein angemessener Umgang mit Alkohol und Tabak angestrebt wird. Um möglichst viele Jugendliche zu erreichen, ist es sinnvoll, regelmäßig SAM- Kurse anzubieten, um so eine dauerhafte Beschäftigung mit der Thematik zu erzielen. Ein Kurs umfaßt in der Regel einen zeitlichen Rahmen von ca. 5 Tagen. Im Vorfeld finden Informationstreffen mit den Beratungslehrer(inne)n, den Eltern und den Jugendlichen selbst statt. Im Anschluß findet ein Nachtreffen mit den Beratungslehrer(inne)n und einmal mit den Jugendlichen statt. Abgeschlossen wird der Kurs mit einer offiziellen Urkundenverleihung, zu der auch die Eltern, die Teilnehmer/ innen früherer Fahrten und die Presse eingeladen sind. Ca. Zweimal im Jahr finden Informationsveranstaltungen statt, damit der Kontakt zu den Multiplikatoren nicht vollständig abbricht.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Die Auseinandersetzung mit illegalen Drogen

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Jugend- und Drogenberatung Rheine
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Im Rahmen von Vorgesprächen wurden Ideen und Interessen zu dem Projekt mit Jugendlichen diskutiert und aktualisiert.

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Fachgespräche mit Beratungslehrern der weiterf. Schulen; Erkenntnisse, dass Schüler im Alter von 13 Jahren bereits erste Erfahrungen mit Drogen (legal und illegal) gemacht haben.

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Im Rahmen von Vortreffen werden sowohl Schüler als Eltern miteinbezogen.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Aspekte wie Gruppenerfahrungen als auch Erlebnisorientiertheit werden mitberücksichtigt. So werden Orte wie Berlin, Amsterdam und Hamburg als Veranstaltungsorte gewählt. Neben dem inhaltlichen Programm kann so ein attraktives/jugendgerechtes Freizeitprogramm angeboten werden.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Schulen (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendamt (federführend)
  • Sozialamt
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Schule
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Interkommunale Zusammenarbeit
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1994

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1994

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Schüler fit zu machen, um diese als Multiplikatoren in Schule und Freizeit einzusetzen.

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Schülermultiplikatoren und Suchtpräventionsthemen

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Schüler bei verschiedenen Aktionen als Multiplikatoren einsetzen. So haben einige Schüler in diesem Jahr einen Informationsstand auf dem Weihnachtsmarkt angeboten. Eine andere Gruppe hat einen Aktionstag (Projekttag) in der Schule zum Thema Suchtprävention angeboten. Eine weitere Gruppe arbeitet derzeit an einer Ausstellung zum Thema "Was Eltern nicht für möglich halten".

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 1994

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde
  • Protektive Faktoren
  • Risikofaktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Infobroschüren, Fachliteratur, Video, Computer

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, bis zu 3 Jahre

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

20