Papenburg

Typ: 
kreisangehörige Stadt/Gemeinde
Einreichende Dienststelle: 
Fachbereich Jugend
Name des Ansprechpartners: 
Jürgen Eilers
Funktion des Ansprechpartners: 
Jugendschutzbeauftragter
Straße/Postfach: 
Stadt Papenburg; Hauptkanal rechts 68/69; 26871 Papenburg
Postleitzahl: 
26871
Bundesland: 
Niedersachsen
Telefon des Ansprechpartners: 
0496182239
Telefax des Ansprechpartners: 
0496182315
E-Mail des Ansprechpartners: 
juergen.eilers@papenburg.de
Internetadresse der Kommune: 
http://www.papenburg.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

"Weniger ist mehr"

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

"Weniger ist mehr!"

Eine Aktion der Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim und der Städte Lingen/Ems und Papenburg sowie der Polizeiinspektion Emsland in Zusammenarbeit mit der Kreissportjugend Emsland und dem Kreissportbund Grafschaft Bentheim

Nach wie vor ist Alkohol die Droge Nr. l in Deutschland. In der Jahresstatistik 1996 der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) wird die Zahl der Alkoholabhängigen auf 2,5 Mio. Bundesbürger beziffert. Demgegenüber stehen "nur" 150.000 Menschen, die von illegalen Drogen wie Kokain oder Heroin abhängig sind. Seit 1970 bewegt sich der Pro-Kopf-Verbrauch alkoholischer Getränke, berechnet in reinem Alkohol, auf einem Niveau von über 10 Litern. Das bedeutete im Jahre 1996 einen durchschnittlichen Konsum von 131,7 Litern Bier, 6,3 Litern Spirituosen und 22,8 Litern Wein und Sekt. Davon ausgehend, dass in diesen Berechnungen Kinder sowie alte und abstinent lebende Menschen einbezogen sind, trinkt also jeder Bundesbürger jährlich ca. 395 Flaschen Bier (0,33 l), 315 Gläser hochprozentige Alkoholika (0,01 l), 91 Gläser Wein (0,2 l) und 46 Gläser Sekt (0,11).

Der Staat verbucht jährlich ca. 8 Mrd. DM an Steuereinnahmen, die durch den Verkauf von alkoholischen Getränken entstehen. Demgegenüber belaufen sich die volkswirtschaftlichen Folgekosten des Alkoholkonsums in Deutschland jährlich auf 30-80 Mrd. DM.

Weniger ist mehr! - Schon wieder eine Anti - Alkohol - Kampagne?

Alkoholkonsum ist von jeher das Präventionsthema von Fachkräften der verschiedensten Disziplinen gewesen. "Fit ohne Sprit", "Saftbars" oder alkoholfreie Zonen während Großveranstaltungen waren Bestandteile von Konzepten, die das Ziel verfolgten, den Alkoholkonsum zu reduzieren bzw. Abstinenz herbeizuführen. Auch die Mitgliederinnen des regionalen Arbeitskreises für den Bereich Jugendschutz (Emsland/Grafschaft Bentheim) haben in der Vergangenheit diese Aktionen initiiert und durchgeführt.

Mit "Weniger ist mehr!" wurde indes keine Anti-Alkohol-Kampagne vorbereitet. Die Zielgruppe dieser Aktion soll nicht zu "Abstinenzlern" erzogen werden und niemandem soll der Spaß am Feiern genommen werden. Die Organisatoren des Projektes wollen stattdessen deutlich machen, dass weniger Alkoholkonsum mehr Genuss, - mehr Lebensqualität -bedeutet.

Die Idee für die Aktion "Weniger ist mehr!" beruht auf Erkenntnissen und Erfahrungen des Arbeitskreises bei durchgeführten Jugendschutzkontrollen auf sogenannten Zeltfesten, Saalveranstaltungen, anderen Großveranstaltungen sowie auch aus Erlebnissen im privaten Bereich. Gerade im ländlichen Bereich gibt es eine Vielzahl derartiger Feste. Beispielhaft sei der Landkreis Grafschaft Bentheim mit jährlich ca. 70 Zeltfesten genannt, von denen ein Großteil von Sportvereinen organisiert wird.

Darüber hinaus lassen sich heute kaum noch feierliche oder nicht-feierliche Anlässe finden, bei denen Bier, Wein und Spirituosen keine Rolle spielen. Von der Familienfeier über Betriebs- und Vereinsfeste von Schul- und Kindergartenfeten bis zum sonntäglichen Besuch auf dem Fußballplatz, überall werden Trinkrituale und Trinkmuster ohne Hinterfragen akzeptiert und ausgelebt. Immer seltener machen sich die Menschen Gedanken über die Funktionen des Alkohols, über die Grenzen zwischen "Gebrauch" und "Missbrauch", immer seltener bleibt Alkohol nur Genussmittel. Statt dessen wird viel und oft und bei vielen Gelegenheiten scheinbar wie selbstverständlich getrunken. Hier dienen die Erwachsenen unseren Kindern und Jugendlichen als Vorbilder, in dem sie völlig unreflektiert Trink- und Verhaltensmuster vorleben.

Während der Jugendschutzkontrollen und der Begleitung von Veranstaltungen ist uns gerade der Alkoholmissbrauch extrem aufgefallen. Die Intention der Veranstaltung tritt dabei weitestgehend in den Hintergrund (Beispiel: Erntedankfest). Statt dessen sehen viele Menschen in dieser Feierlichkeit nur eine weitere willkommene Gelegenheit, sich in möglichst kurzer Zeit und mit möglichst geringem finanziellen Aufwand das "Bewusstsein auszuschalten".

Über Jugend und Alkohol zu sprechen und präventiv zu arbeiten bedeutet für uns immer, den Konsum, den Missbrauch und das Trinkverhalten in der Gesamtgesellschaft im Auge zu haben.

Hier stellt sich zunächst die Frage, welche Bedeutung Alkohol in der Gesellschaft überhaupt hat?

Der Konsum von Alkohol ist zum Einen eine Statushandlung, wobei das Sozialprestige gesteigert wird. Wie bereits erwähnt ist Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und wird sozial positiv sanktioniert. Allerdings einmal als Alkoholiker definiert, wird der Betroffene gesellschaftlich geächtet, oft isoliert und in Subkulturen abgedrängt. Zum Zweiten ist Alkoholkonsum oft eine Konformitätshandlung. Der Jugendliche passt sich genau wie der Erwachsene dem Gruppendruck an. Alkohol ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner, in einigen Gruppen möglicherweise auch die einzige Gemeinsamkeit. Drittens - und das ist wohl das Entscheidende, wenn wir über die Gefahren des Alkohols für Jugendliche und Erwachsene sprechen - übernimmt der Konsum von Alkohol oft die Funktion einer Ersatzhandlung. Durch die Selbstverständlichkeit und Allgegenwärtigkeit des Alkohols in unserer Gesellschaft macht eigentlich jeder die Erfahrung, das Alkoholika, wenn sie auch vielleicht nicht unbedingt schmecken, doch Wirkung zeigen. Zu den Trinkritualen der Erwachsenenwelt zählen die vielen Trinksprüche, die zwar von Region zu Region unterschiedlich sein können, deren Bedeutung und Sinn aber nach Einschätzung des Arbeitskreises, einzig und allein in der Legitimation und Bagatellisierung des Alkoholkonsums zu begründen sind.

"Weniger ist mehr!" greift derartige "Pseudo-Legitimationen" auf und hinterfragt sie. Ziele des Projektes sind:

  • das Bewusstmachen der Funktionen des Alkohols
  • das Hinterfragen gesellschaftlich anerkannter und tolerierter Trinkmuster
  • das Erkennen der Grenzen zwischen "Gebrauch" und "Missbrauch" bzw. "Genuss" und "Sucht"
  • das Propagieren eines bewussten und verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol.

Das Projekt "Weniger ist mehr!" besteht aus 5 Plakaten, einer Broschüre und einem Begleitheft.

Auf den Plakaten wird jeweils ein Trinkspruch aufgegriffen und hinterfragt. Diese werden in einer vorher festgelegten Reihenfolge im 3 - 4-monatlichen Abstand ausgehängt. Das grafische Layout garantiert den Wiedererkennungswert und damit die eindeutige Zuordnung zum Gesamtprojekt. Die Plakate hängen in Sporthallen und -Zentren, öffentlichen Gebäuden, Geschäftszonen, Banken, Sparkassen etc.

In der Broschüre finden sich die 5 Plakate wieder. Die Trinksprüche werden hinterfragt und aufgelöst sowie Handlungsalternativen aufgezeigt. Die Broschüren mit den Plakaten werden in Arztpraxen, Rechtsanwaltskanzleien etc. ausgelegt. Mit dem Ausnutzen der "Wartezimmersituation" haben die Mitglieder des Arbeitskreises bereits bei anderen Projekten positive Erfahrungen gemacht.

Das Handbuch wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) übernommen und richtet sich speziell an die Veranstalter/Referenten von Jugendgruppenleiter- und Übungsleiterkursen im Sportbereich.

Hier wurde bewusst die Entscheidung für zunächst einen Bereich, den Sport, getroffen. Gerade in ländlich strukturierten Gebieten haben Sportvereine, insbesondere der Fußball große Verbreitung und großen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben. Bis zu 80% der Jungen und jungen Männer sind in ihnen organisiert. Im Landkreis Emsland beispielsweise sind mit 105.000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen über ein Drittel der Bevölkerung aktive und passive Mitglieder in Sportvereinen.

Unser Eindruck ist, dass gerade im Sport Alkoholkonsum "dazugehört" und meistens unreflektiert bleibt. Vor allem in Sportübungsleiterkursen, aber auch in Jugendgruppenleiterkursen wird das Thema Alkohol selten angesprochen. Mit dem Begleitheft soll die Einbindung des Themas "Alkohol, Jugendliche und Sport" in Übungsleiter- und Jugendgruppenleiterkursen für die ehrenamtlichen Referenten handhabbar gemacht werden. Den Betreuerinnen und Betreuern soll hierbei aufgezeigt werden, welche Bedeutung der Sport und auch der Sportverein für Kinder und Jugendliche hat und wie wichtig die Rolle der Übungsleiter und Betreuer ist, und zwar nicht nur für die körperliche Entwicklung.

Suchtvorbeugung im Verein

Eine "starke" Persönlichkeit ist der beste Schutz vor Suchtverhalten und Sucht. Wichtig ist es deshalb, Kinder und Jugendliche vor allem darin zu unterstützen, dass sie

  • Zuversicht und Selbstvertrauen gewinnen,
  • Sicherheit und Halt spüren,
  • ihre persönlichen Stärken und Schwächen kennen, Enttäuschungen und Misserfolge ausbauen können,
  • mit Konflikten umgehen können,
  • ihre Interessen wahrnehmen und vertreten können, Selbstbestätigung erfahren.

Gruppenerfahrungen sind hierbei von großer Bedeutung für die persönliche und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Im Umgang mit Gleichaltrigen können sie Fähigkeiten und Verhaltensweisen entwickeln, proben und festigen, die auch und insbesondere im Hinblick auf einen Schutz vor Sucht wichtig sind. Dazu gehören Durchsetzungsvermögen wie auch Rücksichtnahme, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsgefühl und Selbstsicherheit.

Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume, in denen sie sich erproben und ihre Kräfte entwickeln, Wagnisse eingehen können. In diesem Sinne bietet Sport neben der Möglichkeit der aktiven Freizeitgestaltung ein geeignetes Erlebnis- und Lernfeld, um

  • die körperliche Leistungsfähigkeit wahrzunehmen und zu steigern,
  • Durchhaltevermögen und Durchsetzungskraft zu entwickeln,
  • eigene Grenzen und die anderer zu erfahren,
  • mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen, partnerschaftliches Handeln und Teamgeist zu entwickeln, Regeln zu akzeptieren,
  • Verantwortung zu übernehmen.

Gleichzeitig kann der Sport Kindern und Jugendlichen einen notwendigen Ausgleich verschaffen, den sie zur Bewältigung der Alltagsanforderungen gebrauchen.

Betreuer als Bezugsperson

Spitzensportler gelten zwar als Idole, doch für Kinder und Jugendliche sind sie meist sehr weit entfernt. Sie orientieren sich im Alltag eher an greifbaren, realistischen Vorbildern, die im unmittelbaren Umfeld auch über einen längeren Zeitraum präsent sind. Betreuer/-innen im Sportverein können nicht nur eine anerkannte Bezugsperson sein, sondern übernehmen auch eine wichtige Vorbildfunktion. Durch ihr eigenes Verhalten beeinflussen sie die Einstellungen der Kinder und Jugendlichen oft mehr, als ihnen bewusst ist, denn Kinder und Jugendliche sind genaue Beobachter. Sie orientieren sich in vielerlei Hinsicht an ihren Vorbildern, von denen sie nicht zuletzt durch Nachahmung lernen. Betreuer/-innen sollten deshalb ihr eigenes Verhalten auf folgende Gesichtspunkte hin überprüfen:

  • wie gehe ich selbst mit Konflikten um?
  • Wie verkrafte ich Niederlagen, wie feiere ich Siege?
  • Wie knüpfe ich Kontakte, und wie gestalte ich diese?
  • Wie verhalte ich mich zu meiner Gruppe?
  • Bin ich gerecht oder bevorzuge ich einzelne Gruppenmitglieder? Habe ich ein offenes Ohr für Probleme?
  • Wie gehe ich selbst mit Alkohol und Nikotin um?
  • Welchen Umgangston pflege ich?
  • Was tue ich selbst für das Gruppenklima?

Im Rahmen der Aktion "Weniger ist mehr" bietet der Arbeitskreis Unterrichtseinheiten für die Aus- und Weiterbildung von Betreuer/-innen in Sportvereinen an. Die Teilnehmer/-innen erfahren dabei etwas über Sucht und Suchtursachen und sollen unter anderem mit Hilfe der fünf Plakate ihr eigenes Trinkverhalten kritisch hinterfragen. Dabei sollen sie sich ihrer Verantwortung als Betreuer/-innen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bewusst werden und Handlungsmöglichkeiten für die Betreuerpraxis entwickeln.

Bei der Umsetzung dieses Konzeptes in den Sportvereinen wird der Arbeitskreis vom ehemaligen Fußballprofi des SV Meppen, Josef Menke und vom Handballnationalspieler des Erstligisten HSG Nordhom, Carsten Kohlhaas unterstützt. Beide haben für ihre Sportart und in ihren Regionen seit Jahren Vorbildfunktion und haben sich für die Aktion "Weniger ist mehr" als Paten zur Verfügung gestellt.

In einem gemeinsamen Vorwort für die Kampagne äußern sich beide Sportler zum Thema Alkohol mit folgenden Worten:

Liebe Eltern, Trainerinnen und Trainer! Liebe Jugendliche!

Wir unterstützen die Aktion " Weniger ist mehr". Vor allem das Motto finden wir treffend. Es wird eingeräumt, dass der Alkohol ein Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens ist und gleichzeitig daraufhingewiesen, dass er oft einen zu hohen Stellenwert besitzt und es manche Gelegenheiten gibt, bei denen er gar nichts zu suchen hätte. Auch und gerade als Sportler sehen wir das genauso.

Sport und Alkohol vertragen sich nur in ganz engen Grenzen. Nach dem Spiel gibt der Alkohol dem Körper keinerlei Chance sich zu erholen, da er den Wasserverlust noch verstärkt. Außerdem - ein kleiner medizinischer Exkurs - verhindert er die Wiederauffüllung der Kohlenhydratspeicher, was für die nächste sportliche Belastung ungemein wichtig ist.

Im Profibereich und in der Bundesliga gibt es deswegen auch ganz rigide Regeln, was den Umgang mit Alkohol betrifft. Und was den Profis gut tut, ist natürlich auch für Amateure nicht schlecht. Viele Vereine berücksichtigen dies schon, gerade in ihrer Jugendarbeit. Obwohl es eben die Trainer und Betreuer von Jugendmannschaften oft nicht einfach haben, hier Grenzen aufzuzeigen. Doch nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte und ein paar Tipps für den Umgang mit Alkohol in der Vereinsarbeit tun sicher immer gut.

Wir möchten Sie ermutigen, sich die Aktion " Weniger ist mehr " genauer anzusehen. Sport macht stark und macht Spaß und kann einen großen Teil zur Suchtvorbeugung beitragen!

In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kreissportjugendorganisationen wurde ein Konzept entwickelt, wie Suchtprävention dauerhaft in die Sportübungsleiterausbildung integriert werden kann.

Hierzu konnte auch eine Zusammenarbeit mit der BZgA Köln erzielt werden. Diese stellte für die Übungsleiterausbildung 1000 "Handbücher für die Betreuerpraxis" zur Verfügung und überdies wurden für Anfang und Mitte 2000 vier Seminare für Übungsleiter/-innen unter der Leitung des ehemaligen Hürdeneuropameisters Dr. Harald Schmid vereinbart. Hiervon werden jeweils zwei Seminare im Landkreis Emsland bzw. in der Grafschaft Bentheim abgehalten.

Hierauf aufbauend werden neben Josef Menke und Carsten Kohlhaas auch die Mitarbeiter/ -innen des Jugendschutzes in den nächsten Jahren Seminare für Übungsleiter/-innen und Jugendgruppenleiter/-innen anbieten.

Die Gesamtauflage der einzelnen Bausteine setzt sich wie folgt zusammen: 7.500 Plakate, 15.000 Broschüren sowie 1.000 Handbücher.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • Bewusstmachen der Funktionen des Alkohols
  • Erkennen der Grenzen zwischen "Gebrauch und Missbrauch" bzw. "Genuss" und"„Sucht"
  • Hinterfragen gesellschaftlich anerkannter und tolerierter Trinkmuster
  • Propagieren eines bewussten und verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Trinkverhalten hinterfragen, reflektieren und bewusst machen.

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

nein

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Die Entscheidung für diese Zielgruppe begründet sich damit, dass in ländlich strukturierten Gebieten ca. 80% der Jungen und jungen Männer in Sportvereinen organisiert sind. Hierdurch haben Betreuer usw. der Sportvereine/Mannschaften eine große Vorbildfunktion aber auch großen Einfluss auf die Jugend und ihr Verhalten in Bezug auf Alkohol

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Nach Konzepterstellung bzw. bei der Umsetzung des Konzeptes wurde der Sport mit einbezogen. Eine Beteiligung der Zielgruppe ist gewährleistet, da das Projekt in die Ausbildung zum Sportübungsleiter bzw. Jugendgruppenleiter mit eingebunden wird.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Gleichaltrige / Peers
  • Kursleiter / Kursleiterinnen (Schwerpunkt)
  • Trainer, Übungsleiter von Sportvereinen (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Betriebe und Ausbildungsstätten
  • Gesundheitsförderung
  • Polizeiliche Arbeit
  • Sportvereine (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Fachbereich Soziales, Schulen, Jugend und Sport (federführend)
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Polizei
  • Sonstige
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Kreissportbund Grafschaft Bentheim
  • Kreissportjugend Emsland
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1998

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1999

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

offen

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Es geht nicht um die Abstinenz, sondern um den bewussten Umgang mit Alkohol (Verhinderung von Alkoholmissbrauch, Punktnüchternheit)

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Sportvereine

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Kooperation mit Polizei und Sportvereinen

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

nein

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
  • Konzept des sozialen Lernens
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde
  • Protektive Faktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Plakate (5 verschiedene), Broschüre, Handbuch (Gemeinsam gegen Sucht), Präsentation über das Programm Power Point mit einem Videobeamer, möglich ist aber auch eine Präsentation mit Folien auf einem Tageslichtprojektor, Drogensack, Materialienkoffer

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Im Rahmen des Fort- und Weiterbildungsangebotes der Kreissportschule Emsland und des Kreissportbundes Grafschaft Bentheim erfolgt eine Beteiligung des Projektes im Rahmen der Grundausbildung zum Sportübungsleiter und ebenso in der geforderten Weiterbildung von Sportübungsleitern und auch in der Jugendleiterausbildung.

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 3 Jahre und mehr

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

550