Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung anhand der Pressemitteilung der Fachstelle für Suchtvorbeugung
Stärken & Schwächen - Suchtprävention mit Erlebnispädagogik
Geschwister-Scholl-Realschule erprobt neues Konzept
Staunende, offene Münder und den Blick weit nach oben, so recken die Jugendlichen ihre Köpfe in die Höhe und beobachten jede Bewegung ihrer Mitschülerin. Die konzentriert sich ganz auf das Kistenklettern in schwindelnder Höhe.
Diese Aktion im Kletterzentrum Münsterland war Teil der Projektwoche zur Suchtvorbeugung der Geschwister - Scholl - Realschule. Auf Initiative von Brigitte Klute von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Drogenhilfe der Stadt Münster und Monika Averbeck, Beratungslehrerin für Suchtvorbeugung wurde jetzt ein neues Konzept zur Suchtprävention für die achte Klasse entwickelt und erprobt.
Klute hierzu: "In einem Kletterkurs erleben Jugendliche Neues und Spannung. Wir wollen dadurch beispielhaft verdeutlichen, dass Jugendliche Abenteuer brauchen, denn ungestillte Abenteuerlust kann eine Ursache für den Griff zu Drogen sein. Ebenso wichtig ist uns, spielerisch grundlegende Lebenskompetenzen zu fördern, die für die Suchtprävention außerordentlich bedeutsam sind. Dazu gehören: Umgang mit Entscheidungs-, Belastungs- und Konfliktsituationen, Frustrationstoleranz, Verantwortungsgefühl und Vertrauen."
"Dieser Kletterkurs", so die begleitenden Lehrkräfte und das beteiligte Junior-Kinderbüro der Stadt Münster "trägt hervorragend zu einer Verbesserung des Sozialverhaltens und der Klassengemeinschaft bei." Lebenskompetenzförderung in der Suchtvorbeugung ist aber immer verbunden mit Informationsvermittlung u.a. zu Ursachen von Sucht bei Jungen und Mädchen und der Auseinandersetzung mit eigenen Konsumgewohnheiten und riskantem Verhalten.
Im Zuge dieser Aktion wurde in verschiedenen Drogen- und Suchthilfeeinrichtungen und auch in getrennten Mädchen- und Jungengruppen gearbeitet, um sich mit geschlechtsspezifischen Aspekten von Sucht und Suchtprävention und verschiedenen Hilfsangeboten zu befassen. Beteiligt war hier neben der Fachstelle für Suchtvorbeugung, auch Andreas Duttmann von der Bezirksstelle Kinderhaus der Beratungsstelle für Suchtkranke des Caritasverbandes. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Sport-Spiel-Vormittag mit Übungen zum Thema "Vertrauen und Grenzerfahrung", der vom Sportlehrer Ludger Meyer durchgeführt wurde.
"Die Jugendlichen und die beteiligten Fachkräfte sind sich einig," so Brigitte Klute "dass dieses Gemeinschaftsprojekt fortgeführt werden soll."
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
ja, Sensibilisierung für die eigenen Stärken und Schwächen im: - Umgang mit legalisierten Suchtmitteln unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede - Umgang mit Grenzsituationen Stärkung der allgemeinen Handlungs- und Lebenskompetenz Förderung eines verantwortlichen Umgangs mit sich selbst und anderen Verbesserung der Klassengemeinschaft Kennenlernen von Hilfsangeboten der Drogen- und Suchtkrankenhilfe
- Drogenhilfe der Stadt Münster Fachstelle für Suchtvorbeugung
ja, folgendermassen: Schriftliche Kartenabfrage bezüglich gewünschter Themen, Infoveranstaltung in der Planungsphase, SchülerInnen interviewen SchülerInnen zu Erwartungen und Befürchtungen bezüglich geplanter Inhalte, der Kletteraktion, die Übernachtung in der Kletterhalle, die zeitweilige Trennung in eine Mädchen- und in eine Jungengruppe. Die SchülerInnen stellen eine Hörkassette zu diesem Meinungsbild zusammen. Fazit: Positiv gespannt.
Schule in einem sozialen Brennpunkt. Kontinuität und Langfristigkeit von Maßnahmen zur Suchtvorbeugung sind wesentliche Kriterien für die Auswahl und an dieser ausgewählten Schule gewährleistet durch die Verankerung des Bausteins Suchtvorbeugung im Schulprogramm. Ein drittes Kriterium für die Auswahl der Jugendlichen war das Alter mit seinen spezifischen Entwicklungsaufgaben sowie die Notwendigkeit von Risikokompetenz in dieser Altersphase.
Vgl. 2.5 und Übernahme von Aufgaben vor, während und nach der Projektwoche durch die TeilnehmerInnen
Bedürfnis nach Risiko, Abenteuer und Vertrauen
ja, auf
- Jugendarbeit und Jugendhilfe
- Schulen (Schwerpunkt)
- Amt für Kinder, Jugend und Familien (federführend)
- andere Vereine
- Freie Träger
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Kirchliche Einrichtungen
- Schule
- Kletterzentrum Münsterland
- Projektgruppe
2001
2001
wahrscheinlich gesichert
ja, Die Verbindung schulischer Suchtprävention mit Erlebnispädagogik unter Einbeziehung außerschulischer Kooperationspartner.
nein
Die Übertragbarkeit der Grundkonzeption auf den Jugendhilfebereich ist aus fachlicher Sicht gegeben
ja, 2001
ja, Bedarf an dieser Schule wurde vor Projektbeginn von der Beratungslehrerin für Suchtvorbeugung begründet und formuliert.
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Gemeinde, Sensibilisierung der Bürger durch Presseartikel, Sensibilisierung des Schulkollegiums und der Elternschaft
- Protektive Faktoren, Informiertheit bezüglich Hilfs- und Informationsangebote in der Bereichen Suchtvorbeugung und Drogenhilfe, bzw. Suchtkrankenhilfe, persönliche Ressourcen wie z.B. Selbst-bewusst-sein bezüglich eigener Stärken & Schwächen, Konfliktfähigkeit, Selbstwertgefühl, Handlungskompetenz im Umgang mit schwierigen Situationen
Infomaterial der BZgA, Kassettenrekorder, Schülerfragebogen zur Reflexion eigener Ziele während der Projektwoche
Die an diesem Projekt beteiligte Beratungslehrerin für Suchtvorbeugung und ihre interessierten KollegInnen wurden und werden von der Fachstelle für Suchtvorbeugung fortlaufend in Fortbildungsangeboten, die i.d.R. für alle BeratungslehererInnern für Suchtvorbeugung der weiterführenden Schulen in der Stadt Münster ausgeschrieben werden, für die Aufgabe der schulischen Suchtprävention qualifiziert, sowie bei Bedarf unterstützt z.B. durch Präventionsberatung, Projektinitiierung, -begleitung.
ja, bis zu 3 Jahre