Münster

Typ: 
kreisfreie Stadt
Einreichende Dienststelle: 
Fachstelle Drogenberatung
Name des Ansprechpartners: 
Eckhart Linka
Funktion des Ansprechpartners: 
Leiter
Straße/Postfach: 
Stadt Münster; 48127 Münster
Postleitzahl: 
48143
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Telefon des Ansprechpartners: 
0251 4925840
Telefax des Ansprechpartners: 
0251 4927782
E-Mail des Ansprechpartners: 
LinkaE@stadt-muenster.de
Internetadresse der Kommune: 
http://www.muenster.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Kooperationsmodell "Neue Drogen" zwischen der Drogenhilfe der Stadt Münster Fachstelle für Suchtvorbeugung und der Szeneinitiative Eve & Rave Münster

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Sekundärprävention

Partydrogenkonsum und "neue" Drogen test

notwendige Angebote und Maßnahmen im Bereich der Suchtprävention

Ausgangslage

  • Der Umgang mit Drogen, legale wie illegalisierte, kann als Entwicklungsaufgabe im Jugendalter betrachtet werden: ähnlich wie Mode und Musik stellt sich den Jugendlichen die Aufgabe, sich in diesen Themen auszukennen, um von der auf ihre Entwicklung einflussreichen Gruppe der Gleichaltrigen anerkannt zu werden.
  • Es ist eine "Trendwende" im Drogengebrauchsverhalten bei Jugendlichen zu beobachten: weg vom Gebrauch sog. "Downerdrogen" wie etwa Heroin und hin zu stimulierenden und erlebnisintensivierenden Substanzen, sog. "Partydrogen" wie Ecstasy, Speed, LSD u.a.m.
  • Die Zahl der Jugendlichen, die am Wochenende in Münster auf Partyveranstaltungen zu Techno- und House-Musik gehen, wird von Experten auf ca. 3.5OO und mehr geschätzt.
  • Gemäß einer Untersuchung mit regionalem Bezug besteht bei Jugendlichen im Partyumfeld eine hohe Affinität zum Konsum illegalisierter Substanzen, wie Cannabis, Ecstasy, Speed, LSD, Kokain, Psychoaktive Pilze u.a.m.
  • Die Besucher von Partys sind zumeist im Alter zwischen 16-21 Jahren, sie experimentieren mit (häufig einer Vielzahl von) Drogen; bei vielen Jugendlichen ebbt diese Experimentierphase mit dem "Herauswachsen" aus der Partyszene und dem "Erwachsenwerden" ab, sie verlieren mit der Übernahme der Erwachsenenrolle häufig das Interesse an Drogen.
  • Die Möglichkeit gesundheitlicher wie sozialer Probleme und Einschränkungen, die mit dem Konsum o.g. Substanzen einhergehen können, bedürfen zielgruppenspezifischer Maßnahmen der Suchtvorbeugung und adäquater Angebote der Drogenhilfe.
  • Partygänger in Münster zeigen sich gegenüber Informationskampagnen, die im Rahmen der Suchtprävention differenziert, ausgewogen und ohne den erhobenen moralischen Zeigefinger "vor Ort" auf Partyveranstaltungen aufklären, aufgeschlossen und interessiert.
  • Mehrheitlich sprechen sie sich für differenzierte Informationskampagnen, für mehr Aufklärung "vor Ort" auf Parties, in der Form von "Aufklärungsständen" und mit Informationsmedien, wie Aufklärungsbroschüren (Infocards, Flyer), "Pillenlisten" und sog. "Drugchecking" aus.

Problemstellung

  • Auch Drogenverbote und repressive Maßnahmen können nicht verhindern, dass Jugendliche häufig mit einer Vielzahl von Drogen experimentieren, das gleiche gilt auch für rein abstinenzorientierte Drogenhilfemaßnahmen, statt dessen haben sich hier niedrigschwellige Angebote bewährt, die Jugendlichen mit einer Haltung gegenüber treten, die sie prinzipiell akzeptiert, wenn sie Drogen konsumieren.
  • Obwohl die Mehrzahl der jugendlichen Partygänger hohes Vertrauen in die Beratungskompetenz der Drogenhilfe setzt, ist dieser Vertrauensvorschuss bislang ungenutzt geblieben.
  • Wenn also einerseits bei den Partygängern Bedarf an Information, Aufklärung, Beratung und im Einzelfall an konkreten Hilfestellungen besteht, fehlen adäquate und adressatengerechte Zugangswege zur Gruppe der Partygänger und Drogenkonsumenten im Partykontext, die in unterschiedlicher Weise und "Schwere" vom Phänomen "Partydrogenkonsum" betroffen sind.

Zielgruppen und Maßnahmen

  • Zielgruppe von gesundheitsfördernden Maßnahmen im Rahmen der Suchtprävention sind allgemein Partygänger und insbesondere Drogenkonsumenten sowie deren Bezugspersonen und ferner unterschiedliche "Öffentlichkeiten".
  • Insbesondere die jugendlichen Technomusikanhänger zeigen sich interessiert an differenzierter Information und sind neuer Technologie gegenüber sehr aufgeschlossen.
  • In diesem Kontext wäre neben einer Versachlichung des Phänomens "Partydrogengebrauch" in der Öffentlichkeit vor allem Informationskampagnen sinnvoll, die sachgerechte Aufklärung und kompetente Beratung für Betroffene gewährleisten.
  • Hierzu wären einerseits Maßnahmen durchzuführen, die im Sinne von "Harmreduction" Hinweise zu Wirkungen und Risiken in Zusammenhang mit Drogengebrauch sowie deren Minderung vermitteln als auch Fortbildungsangebote für Multiplikatoren, die in der "Szene" arbeiten, bereitzustellen.
  • Maßnahmen der "Schadensbegrenzung" wären u.a. differenzierte und zielgruppenspezifische Informationskampagnen "vor Ort" in Konsumkontexten, die mit Hilfe der Präsenz von MitarbeiterInnen und mittels Medieneinsatz (Broschüren, Internet) durchgeführt werden.
  • Im Rahmen einer Internet-Homepage wäre ein Informationsangebot bereitzustellen: mit Kontakt- und Beratungsmöglichkeit (ansprechende und funktionale Benutzeroberfläche, Email, Chat-Raum) für Partygänger, für Partydrogenkonsumenten sowie deren Bezugspersonen und Multiplikatoren.
  • Es wäre sinnvoll, auch außerhalb von Partys ein Beratungsangebot für unterschiedliche Zielgruppen bereit zu stellen. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung fungiert hier als Anlaufstelle mit angeschlossenem Beratungs-, Betreuungs- und Vermittlungsangebot.
  • Partybesuchern aber auch Personen außerhalb der "Partyszene" mit problematischen Konsumverhalten wird hierdurch die Möglichkeit eröffnet, im Bedarfsfall weitere qualifizierte beratende und/oder therapeutische Hilfen in Anspruch nehmen zu können.
  • Maßnahmen der Suchtvorbeugung im Partydrogenkontext sollten in ein Gesamtkonzept der Drogenhilfe eingebettet sein, dieses besteht aus den Bausteinen: Informationskampagnen, "vor Ort"-Aufklärung, Einsatz von (Verbreitungs-)Medien, Beratung, Begleitung, Vermittlung und differenzierter Drogeninformation (sog. "Pillen-Listen" und/oder "Drogenanalyseverfahren").

Fazit:

Das Votum des Koordinierungsausschusses für Drogenfragen in Münster vom 06.10.1999 unterstützt die Arbeit zur zielgruppenspezifischen Vorbeugungsarbeit im Bereich Partydrogen und "neue" Drogen, da es hier "mit einem neuen Ansatz gelungen ist, das traditionelle Drogenhilfesystem mit dem aus der Partydrogen-Szene gewachsenen "eve & rave-Konzept" zu verbinden. Wichtig dabei ist, neue Trends im Partydrogenbereich zu erfassen, um anhand von Fakten aktuell reagieren zu können. Aufklären, normalisieren und analysieren mit dem Ziel der Schadensminimierung sind in diesem Konzept wesentliche Schwerpunkte. Der Einsatz neuer elektronischer Techniken ist hier von entscheidender Bedeutung".

Das Konzept der Fachstelle unter Einbeziehung von Szeneinitiativen wie eve & rave und der Gesamtpalette von Drogenhilfeangeboten bildet eine solide und breitgefächerte Ausstattung in der bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Drogenhilfe der Stadt Münster.

Mit den Aufgaben

  • Bündelung
  • Initiierung
  • Vernetzung
  • Koordination

aller kommunalen Suchtvorbeugungsressourcen in Münster ist die Fachstelle unverzichtbarer . Bestandteil der Suchtprävention im Aufgabenbereich der Drogenhilfe der Stadt Münster.

Zusammenfassung

1. eve&rave Münster

Seit 1996 bietet eve&rave ein umfassendes und sich ständig ergänzendes Serviceangebot im Sinne der sekundären Drogenprävention für Besucher von Technoparties an. Durch die lange Erfahrung im Münsteraner Nachtleben ist es den Mitarbeitern von eve&rave möglich, besonders die Erlebniswelten und das Umfeld der Partygänger zu verstehen und mit geeigneten Konzepten darauf zu reagieren.

eve&rave Münster bezieht in die Aufklärungs- und Beratungsarbeit mit Konsumenten sowohl gesundheitliche, pharmakologische und rechtliche als auch übergreifende Inhalte ein, z.B. Probleme, die durch einen exzessiven Lebensstil im Zusammenhang mit Partydrogenkonsum entstehen.

Mittlerweile ist der Bestand auf acht aktive Mitarbeiter angewachsen, um die starke Nachfrage nach den angebotenen Serviceleistungen zu bewältigen.

Eine Förderung der Tätigkeitsbereiche von eve&rave durch das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster, das Gesundheitsamt der Stadt Münster und die Siverdes Stiftung der Stadt Münster machen ein umfassendes Angebot in der Drogenprävention möglich.

Mit diesen Kooperationspartner ist erstmalig in der Bundesrepublik Deutschland eine Verknüpfung und intensive Kooperation zwischen städtischen Institutionen und einer Szeneinitiative erfolgreich umgesetzt und auf ein integriertes Fundament der städtischen Präventionsarbeit gestellt worden. So ist es den städiischen Einrichtungen und eve&rave möglich dem münsteraner Bürger einen kompletten Service von Primär-Tertiärprävention in der Drogenhilfe anzubieten.

Das Projekt eve&rave umfasst sechsTätigkeitsfelder:

  • Drogenaufklärung "vor Ort" auf Techno- und Houseparties
  • Wöchentliche Präsenzzeit im eve&rave-Büro
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Vernetzung
  • Fortbildungen für Multiplikatoren und Aufklärungsveranstaltungen für Schüler
  • Bereitstellung und Pflege von Online-Informationen unter eve-rave.de
2. Bedarfsanalyse

Die Konsumentenzahlen synthetischer Drogen (Ecstasy, Speed, etc.) sind in den letzten Jahren weiter angestiegen. Konsumenten halten sich häufig im Party-Umfeld auf.

Schätzungsweise 50 bis 70% der 3000 bis 5000 Besucher von Techno- und Houseparties, die am Wochenende entsprechende Clubs in Münster besuchen, konsumieren Drogen. Es gibt Bedarf, auf Veranstaltungen angemessene "Vor Ort"-Angebote der Drogenhilfe durchzuführen, um Drogenkonsumenten und potentielle Konsumenten mit Aufklärungsangeboten zu erreichen.

Im Jahr 2001 nahmen wir ca. 1300 persönliche, telefonische und Post-/E-Mail-Anfragen an und konnten auf die verschiedensten Anfragen reagieren.

Dies bedeutet eine Steigerung um 30% gegenüber dem Vorjahr und weist auf einen ständig erhöhten Informationsbedarf zum Thema Partydrogen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen hin.

Besonders die Verunsicherung der Betroffenen aufgrund der sich ständig verändernden Zusammensetzung der Drogen, der Veränderung von Konsummustern und der unklaren Rechtslage ist groß und erfordert einen regelmäßigen Informationsaustausch.

3. Zielgruppe der eve&rave Münster-Aufklärungsarbeit

Zielgruppe sind Drogenkonsumenten in der regionalen Techno- und Houseszene im Alter zwischen 14 - 25 Jahren aus allen Bevölkerungsgruppen.

4. Prävention und Vor-Ort-Arbeit

a) Allgemein

Im Zeitraum Januar bis November 2001 wurden 17 Infostände in Münsters Techno- und Houseclubs von uns durchgeführt und dabei ca. 17.600 der eve&rave-Infobroschüren zu Partydrogen an Interessierte weitergegeben, was einer Steigerung zum Vorjahr von 10% entspricht. Weiterhin wurden zwei überregionale Infostände zur Promotion der eve&rave Münster Idee durchgeführt.

Die Stände dienen dem Vor-Ort-Kontakt mit der Klientel. (Broschüren und Erfassungsbogen sind dem Anhang beigefügt).

Durch den regelmäßigen Aufenthalt in der Techno-Szene erfahren wir stets die neuesten Drogentrends und die damit verbundenen Probleme und Erfahrungen. Dies bezieht sich auf verschiedene Bereiche wie gesundheitliche, psychologische und strafrechtliche Auswirkungen.

Weiterhin haben wir dort die Möglichkeit, vor verunreinigten Drogen zu warnen (meist mittels selbst erstellten Flyern und Plakaten) und so ein erhöhtes Substanz-Bewußtsein bei den Konsumenten zu schaffen.

Gerade auf Parties in einer lockeren Atmosphäre sind die Kontaktmöglichkeiten sehr gut und mehrere Gespräche pro Mitarbeiter am Infostand üblich. Dies spricht für eine Weiterführung der Vor-Ort-Arbeit auf Parties.

Diskothekenbetreiber - Kooperation:

Die festen Ansprechpartner, die wir für den Fusion Club, die Discothek Depot und den Cosmic Club haben, macht es möglich, einen engen Kontakt mit den Veranstaltern zu pflegen. So werden im Vorfeld Mißverständnisse im Umgang mit der sensiblen Thematik vorgebeugt und es können in einigen Fällen sinnvolle Vereinbarungen getroffen werden, die das Arbeiten für die Gäste optimiert.

Auf jeden Fall wird der Austausch zwischen eve&rave und den Partyveranstaltern auch in Zukunft verbessert und ausgebaut; als sinnvoll haben sich in diesem Zusammenhang gemeinsame Treffen mit Club-Betreibern und der städtischen Drogenhilfe erwiesen.

Gespräche und Aktionen an Infoständen:

An den Ständen von eve&rave findet selten ein einseitiger Informationsfluß statt. Vielmehr ist es ein Informationsaustausch von Partygästen und den Mitarbeitern von eve&rave Münster im Sinne des peer support.

So erfahren wir von Drogenzwischenfällen, Verhaftungen, Dealer-Gewalt, Szenegerüchten und Projekten und können mit Information und Beratung zu Partydrogen und Gesundheit aufwarten.

Im Jahr 2001 waren Warnungen zu Substanzen wie PMA (siehe Anhang) von besonderem Interesse, da vermehrt verunreinigte Drogen in der Szene auftauchten.

Nur durch Infostände auf Parties und den dortigen Kontakt ist es möglich, spezifisch an die Techno-Partyszene angepaßte Aufklärungsmodelle zu entwickeln und zu aktualisieren. Wir haben die Stände durch verschiedene Info-Flyer und Dekoration den jeweiligen Events angepaßt und bei Bedarf (besonders große Parties im Sommer) Wasser, Obst und Mineralientabletten ausgeteilt.

An den Infoständen werden sehr unterschiedliche Anfragen ( 50-100 pro Stand ) gestellt, die sich auf folgende Schwerpunkte zusammenfassen lassen (nach Häufigkeit) :

40% Substanzeigenschaften von verschiedenen Drogen (Zusammensetzung, Wirkung, Gefahren)

  • 15% Gesundheit im Zusammenhang mit Partydrogen
  • 15% eve&rave Organisation in Münster (Infostand-Angebot, Sprechstunden, Service)
  • 10% Beratungsmöglichkeit wegen Problemen mit Arbeitgeber/Familie
  • 10% Umgang mit der Justiz
  • 5% Fragen nach Drugchecking-Möglichkeiten in der BRD
  • 1% Screeningmöglichkeiten im Blut/Urin/Haaren
  • 4% Andere Fragen

Ein durchschnittliches Gespräch am Infostand dauert ca. 5 min. bis hin zu Gesprächen von über einer Stunde bei weniger gut besuchten Parties oder am Anfang und am Ende von Veranstaltungen. Es werden meist verschiedene Fragen zu o.g. Themen erörtert.

Einige Gesprächspartner kommen regelmäßig zu den Ständen und so haben sich langfristigere Kontakte ergeben. Die Zahl der Gäste variierte auf den Veranstaltungen stark, von 500 bis zu 20.000 Gästen, dementsprechend variierte auch die Besucherzahl am Stand.

Frauen und Männer hielten sich bei den Gesprächen die Waage, von der Altersstruktur gab es eine leichte Tendenz, daß eher die älteren Besucher Fragen stellten und jüngere sich mit Infobroschüren eindecken.

Das Alter der Partybesucher war im Durchschnitt 16 bis 26 Jahre, im Depot sind dabei eher jüngere Gäste, im Fusion Club und im Cosmic Club ab 18 Jahre.

Ereignisse wie medizinische Notfälle, Gewalt oder polizeiliche Aktionen gab es auf keinem Infostand.

Das Thema Gesundheit im Partykontext war dieses Jahr bei eve&rave ein zentraler Punkt. Es wurden verschiedene Ergänzungen zur Gesundheit und Partydrogenkampagne eingeführt. Zu nennen sind dabei die selbsterstellten Infos zu Gehörschäden bei Clubbesuch und das Verteilen von kostenlosem Gehörschutz auf Parties, der von der Firma Ohropax zur Verfügung gestellt wurde.

Weiterhin stellte die Safer-Sex Beratung und Information eine von der Klientel gut angenommene Aktion dar. In diesem Zusammenhang waren Kondome und Infobroschüren zum Thema Safer-Sex an jedem Infostand erhältlich.

Eine Ergänzung zu den üblichen Infoständen auf Parties bildeten die "Repräsentationsstände" im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit bei den Kooperationstagen NRW in Dortmund, beim "Tag der Selbsthilfe" der Siverdes-Stiftung der Stadt Münster und die Präsentation des eve&rave-Projektes bei der BZGA in Bad Honnef.

b) Übersicht der Stände in Münster

Am Stand sind jeweils vier geschulte Berater, die für Fragen oder Hinweise zu Partydrogen, Gesundheit bzw. Safer Sex immer ansprechbar sind und so schnell Trends aufspüren und monitoren können.

Modus: 1-2 x pro Monat

c) Ausblick

Die Infostände sind, neben der Internetpräsenz und der Sprechstunde im Büro der Drogenhilfe der Stadt Münster (siehe Punkt 5 und 9), die effektive Möglichkeit in Interaktion mit der Zielgruppe zu treten. Dies machen geführte Gespräche, das Volumen der verteilten Infobroschüren, bzw. die Frequentierung der Internetpräsenz an den darauffolgenden Tagen nach einer Veranstaltung deutlich.

Der frühe Kontakt zu Konsumenten vermeidet absehbare Komplikationen mit dem sozialen Umfeld und bei Bedarf kann eine Brücke zu dem erweiterten Angebot der Drogenhilfe der Stadt Münster gebildet werden. Dies macht die Arbeit für alle Seiten sehr fruchtbar.

Der monatliche Infostand wird auch weiterhin Grundlage der Arbeit bleiben und sichert den guten Kontakt zur Techno-Szene.

Die Kombination von Themen zu Gesundheit und Safer Sex als Ergänzung der reinen Drogenaufklärung hat sich als sinnvoll erwiesen und wird auch in Zukunft intensiviert.

5. Präsenzzeit im eve&rave Büro

a) Beschreibung

Die Partydrogen-Sprechstunde wird in Kooperation mit der Drogenhilfe Münster nun schon im dritten Jahr angeboten.

Die Sprechstunde findet jeden Dienstag von 13 bis 17 Uhr in den Räumen der Drogenhilfe Münster statt.

Die Präsenzzeit im Büro wird sowohl für die Anfragenbearbeitung von Drogenkonsumenten als auch von Einrichtungen wie Schulen, Jugendeinrichtungen und Drogenhilfen als Informationsmöglichkeit genutzt.

Die genannten Aufgaben fanden sowohl im Gespräch vor Ort, als auch schriftlich bzw. fernmündlich statt.

Organisatorische Tätigkeiten wie die Planung von Infoständen, Versendung von Infomaterial und Projekte mit der Drogenhilfe wurden ebenfalls in dieser Bürozeit vorbereitet und durchgeführt.

Die Kooperation mit der Drogenhilfe Münster konnte in den letzten Monaten weiter intensiviert werden. Dies macht sich in einer qualitativ besseren Öffentlichkeitsarbeit und einer guten Erreichbarkeit der Zielgruppe für beide Seiten bemerkbar. Die niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit, die eve&rave Münster für Drogenkonsumenten bietet, als Teil des Drogenhilfesystems in Münster, deckt eine hohe Bandbreite der von der Klientel gewünschten sozialen, bzw. kommunikativen Serviceleistung ab.

So konnte in den vergangenen 12 Monaten von der anonymen Information über Partydrogen, bis hin zur Vermittlung von Konsumenten an die Drogenhilfe ein ausgeweitetes System der Zusammenarbeit entwickelt werden.

Somit ist die angestrebte Brückenbildung zwischen Szene-Initiative und der Drogenhilfe der Stadt Münster gelungen und wird in Zukunft weiter ausgebaut.

b) Leistungen im Einzelnen

Wir haben in den Räumlichkeiten der Drogenhilfe ca. 40 Kontakte pro Monat per Telefon, oder Post und ca. 5 persönliche Beratungsgespräche in diesem Zeitraum.

Insgesamt wurden im Jahr 2001 ca. 250 Stunden im Büro und 180 Stunden im "Außendienst" (davon ca. 100 Stunden in Diskotheken) geleistet.

Gewichtung der Anfragen:

Die Leute, die mit uns Kontakt aufnehmen, kann man ungefähr einteilen in

  • 60% Konsumenten und deren Freunde und Angehörige
  • 30% Institutionen
  • 10% Andere

Schwerpunkte der Anfragen sind

  • Allgemeine Informationen zu Partydrogen
  • Information zu Gesundheit und Drogenkonsum
  • Information zu rechtlichen Belangen
  • Vermittlung an zuständige Institutionen
  • Recherchen für Studenten/Diplomanden

Andere Tätigkeiten im Präsenzdienst sind die

  • Organisation von Infoständen in Münsteraner Clubs
  • Verwaltung, Buchhaltung und eigene Recherche
  • Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
  • Entwicklung von Konzepten und Ideen für eine höhere Attraktivität der Angebote bei der Klientel

Einmal pro Monat findet eine eve&rave-Teamsitzung statt. Dabei werden aktuelle Belange, Probleme und Projekte besprochen, und es besteht die Möglichkeit eines bidirektionalen Austauschs mit einem anwesenden Mitarbeiter der Drogenhilfe Münster.

In dieser Teamsitzung wird auch die Fortbildung von neuen Mitarbeitern vorgenommen.

In der Regel geschieht dies in Form von Vorträgen oder Diskussion über vorher verteilte Literaturstellen.

Zu jeder Sitzung wird ein Protokoll angefertigt, welches später an die Mitarbeiter verschickt wird.

Dieser regelmäßige Kontakt des ganzen Mitarbeiterstabes mit den Mitarbeitern der Drogenhilfe bildet die Grundlage der Teamfähigkeit und verhindert den einseitigen Informationsfluß.

6. Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit von eve&rave Münster teilt sich im Jahr 2001 in eigene Veröffentlichungen und Publikationen in fremden Medien.

Alle selbst herausgegebenen Veröffentlichungen (Informationsbroschüren zu verschiedenen Drogen, etc.) liegen als Anlage bei. Die eigenen Produkte verteilt eve&rave an den Infoständen, via Internet und über einen lokalen Verteiler, der besonders Anlaufstellen von Jugendlichen beinhaltet (Sitting Bull, Titus, Dundrum Records, Elevator, Sonic Implant, etc.) und regelmäßig gepflegt wird.

Veröffentlichungen/ Berichte über Eve & Rave Münster in anderen Medien ( bis September 2001) waren u.a. ein Bericht über Eve& Rave in der Münsterischen Zeitung und im BINAD Info 2001. Im September folgte ein Bericht im K3 Jugendmagazin der Stadt München und ein Interview im November auf Radio1/ Berlin. Im Stadtmagazin ULTIMO ist jeden Monat eine Anzeige von eve&rave, mit den Sprechzeiten und der Kontaktadresse. Weiterhin sind Infostände im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt worden. ( Siehe Punkt 8 )

7. Vernetzung

In Münster sind unsere Kooperationspartner die Drogenhilfe der Stadt Münster, das Gesundheitsamt und die Sieverdes Stiftung der Stadt Münster.

eve&rave Münster unterhält ein regionales und überregionales Informationsnetzwerk. Als wichtiger Bestandteil gibt es die übrigen eve&rave-Organisationen in Köln, Berlin, Kassel und in der Schweiz.

Für den präventiven Bereich sind die Münsteraner Partyveranstalter und Clubbetreiber essentiell, mit denen wir die Infostände auf Technoparties organisieren. Auch sind wir Mitglied im deutschlandweiten Techno-Netzwerk "Sonics-Cybertribe" (Internetadministration durch eve&rave Münster). Dieses Netzwerk dient vielen Interessierten zum Austausch von Informationen zu Partydrogen, News, Politik und zur Techno-Szene (URL: http://www.sonicsnetz.de).

8. Fortbildungen, Informations- und Schülerveranstaltungen

Die Fortbildungen, die eve&rave Münster im Jahr 2001 durchführte, beziehen sich auf die Themen Substanzaufklärung, Drogennotfalltraining und Technokultur. Teilnehmer sind Multiplikatoren, Veranstaltungspersonal, Interessierte und (potentiell) Betroffene.

Mehrere Fortbildungen fanden in Münsteraner Schulen und Jugendeinrichtungen statt.

9. Internetpräsenz eve-rave.de

Die Webseiten bieten von Information über die relevanten Partydrogen, gesundheitlichen Hintergründen zu Drogenkonsum und Neuigkeiten bis hin zur individuellen Beratung via E-Mail ein großes Serviceangebot einer szeneorientierten Drogeninformations- und Beratungsseite im Internet.

Im Jahr 2001 erfreute sich die Internetpräsenz von eve&rave Münster weiterhin zunehmender Beliebtheit.

Sowohl die Besucherzahlen als auch das Anfrageaufkommen per E-Mail haben gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen.

So wurden ca. 120 Besucher pro Tag auf unserer Homepage gesichtet, bzw. ca. 50 Mailanfragen pro Monat entgegengenommen und beantwortet.

Zu erwähnen ist auch die Aufnahme von eve-rave.de in zahlreiche Linklisten.

Damit eve&rave Münster sowohl in Münster als auch in anderen Städten eine wichtige Anlaufstelle für die Information und die Beratung rund um Partydrogen bleibt, haben wir das Informationsspektrum auch im Internet ständig erweitert.

Seit diesem Jahr werden Flyer und Infobroschüren vor dem aufwendigen Druck auf Akzeptanz im Internet überprüft.

Kritikpunkte für eine spätere Weiterverwendung am Infostand, sind dabei zum einen die Zugriffe auf das Testobjekt pro Monat und zum anderen die eingehende Kritik der Webseitenbesucher. So wird das begrenzte Budget für Infobroschüren mit maximalen Effekt verwendet und eine spätere Akzeptanz am Infostand gesichert.

Neue Infos in 2001 auf eve-rave.de (alle mit Beratungsmöglichkeit und eventuell als Vorlage für spätere Infobroschüren).

Zu Substanzen:

  • Crystal (Methamphetamin)
  • Meskalin (Peyote- und San Pedro-Kakteen)
  • Poppers (Amylnitrit und Butylnitrit)
  • Cannabis (Tetrahydrocannabinol)
  • GHB/Liquid Ecstasy (4-Gamma-Hydroxy-Buttersäure)
  • PMA (Para-Methoxy-Amphetamin, 4-Methoxy-Amphetamin (4-MA) oder 4-Methoxy-Alpha-Methyl-Phenethylamine)

Zu Serviceangeboten:

  • Rechtsschutzinfos mit Beratungsmöglichkeit
  • Fortbildungen
  • Warnungen über verunreinigte Drogen
  • Infobrief ( regelmäßig an über 300 Abonnenten)
  • Gesundheit (Ohren/ Lärm)

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • andere (ohne Beschreibung)
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Erreichbarkeit der Konsumenten, die das klassische Drogenhilfesystem ablehnen,durch eine bedarfsgerechte Kommunikation und eine offensive Medienarbeit.

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Drogenberatungsstelle
  • Eve&Rave Münster
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Eve&Rave arbeitet mit Peer Groups zusammen. Die Mitarbeiter rekrutieren sich z.T. aus der Partyszene

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Münster ist eine Hochburg der Partydrogenszene, die Zahl der Jugendlichen die am Wochenende in Münster auf Partyveranstaltungen zu Techno und Housemusik gehen, wird von Experten auf ca. 3500 und mehr geschätzt. Die Besucher von Parties sind zumeist im Alter zwischen 16 bis 21 Jahren, sie experimentieren mit ( häufig einer Vielzahl von ) Drogen. Die Möglichkeit gesundheitlicher wie sozialer Probleme und Einschränkungen, die mit dem Konsum einhergehen können, bedürfen zielgruppenspezifischer Zugangswege und Maßnahmen der Suchtvorbeugung und adäquater Angebote der Drogenhilfe.

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Partygänger sprechen sich mehrheitlich für differenzierte Informationskampagnen, für mehr Aufklärung "vor Ort" auf Parties, in der Form von "Aufklärungsständen" und mit Informationsmedien, wie Aufklärungsbroschüren (Infocards, Flyer), "Pillenlisten" und sog. "Drugchecking" aus. Bewährt hat sich das niedrigschwellige Angebot das jugendliche Konsumenten mit einer Haltung begegnet, die Sie prinzipiell akzeptiert, wenn sie Drogen konsumieren.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Partygänger in Münster zeigen sich gegenüber Informationskampagnen, die im Rahmen der Suchtprävention differenziert, ausgewogen und ohne den erhobenen moralischen Zeigefinger "vor Ort" auf Partyveranstaltungen aufklären, aufgeschlossen und interessiert.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Ärzte / Ärztinnen
  • Ausbilder / Ausbilderinnen
  • Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
  • Erzieher / Erzieherinnen
  • Fachöffentlichkeit
  • Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen (Schwerpunkt)
  • Kursleiter / Kursleiterinnen
  • Lehrer / Lehrerinnen
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsförderung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Musikszenen und Jugendkultur (Schwerpunkt)
  • Schulen
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsamt
  • Jugendamt (federführend)
  • Stiftungsverwaltung der Stadt Münster
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Sonstige
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Ginko e.V.
  • Koordination der Suchtvorbeugung in NRW
  • Land
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Kooperation, Abstimmung, Konzeptentwicklung und Organisation durch Teamsitzungen
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1996

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1999

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

offen

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Kooperation zwischen Kommune und Szeneinitiative Drogenaufklärung "vor Ort" auf Techno- und Houseparties Bereitstellung und Pflege von Online-Informationen und -Beratung

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Jugendliche Partygänger, die sonst den Zugang zur Drogenhilfe nicht finden

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

-Ganzheitliches Suchtpräventionskonzept der Kommune von der Suchtbegleitung bis hin zu ausstiegsorientierten Hilfen im Partydrogenbereich -Szeneinitiative, die als integraler Bestandteil des regionalen Drogenhilfesystems funktioniert -Umfassendes Komplettangebot von Primär-Tertiär Prävention -Alle modernen Kommunikationswege werden mit Erfolg beschritten: "Sprechstunde- WAP- Service" -Eigenes umfangreiches Sortiment an Partydrogeninformation als Infobroschüre und Online

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 2000

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde, Stärkung sozialer Netzwerke, Abbau von Zugangsschwellen
  • Protektive Faktoren, Risikokompetenz und Stärkung des Selbstwertgefühls Entwicklung von Alternativen
  • Risikofaktoren, Schaden- und Riskominimierung
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

- Persönliches Beratungsgespräch zu Partydrogen in der Sprechstunde, über das Telefon und "vor Ort" - umfangreiches Sortiment an selbstentworfenen Infobroschüren zu allen relevanten Substanzen wie z.B Ecstasy, Speed und Cocain - Beratung und Information zu Partydrogen über das Internet mit eigenen Internetseiten - Informationsservice zu Partydrogen via WAP fähige Mobiltelefone

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

für Multiplikatoren und Interessierte Dauer: 120-300 min Themen: - Einführung Club /Partyszene - Konsumentenprofile/ Konsummuster - Alles zu Substanzen besonders Ecstasy, Speed, LSD, Cocain - Vertiefung von gewünschten Schwerpunkten und Fragen

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

nein