München

Typ: 
kreisfreie Stadt
Einreichende Dienststelle: 
Präventionszentrum
Name des Ansprechpartners: 
Michael Lubinski
Funktion des Ansprechpartners: 
Suchthilfekoordinator
Straße/Postfach: 
Implerstraße 9; 81371 München
Postleitzahl: 
80331
Bundesland: 
Bayern
Telefon des Ansprechpartners: 
089 23326809
Telefax des Ansprechpartners: 
089 23320570
E-Mail des Ansprechpartners: 
michael.lubinski@muenchen.de
Internetadresse der Kommune: 
http://www.muenchen.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Inside@School Condrobs München

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Kooperationsvereinbarung zwischen Präventionsprojekt INSIDE, Condrobs e.V., vertreten durch den Vorstand, (im Folgenden "lnside@School" genannt)

und

dem Städtischen Elsa-Brändström-Gymnasium, Ebenböckstr. 1, 81241 München

vertreten durch die Schulleitung (im Folgenden "Schule" genannt) .

§ 1 Gegenstand der Kooperationsvereinbarung

Grundlage der Vereinbarungen ist der Beschluß des gemeinsamen Gesundheits-. und Krankenhausausschusses und Schulausschusses "Schulische Suchtprävention -Verstärkung der Gefährdetenhilfe" vom 16.05.2000.

Diese Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Kooperationspartnern regelt die Rahmenbedingungen, sowie Leistungen beider Seiten zur Implementierung von Gefährdetenhilfe im Bereich der schulischen Suchtprävention.

Leistungen des "INSIDE@School" sind dabei:

  • ein leicht zugängliches (zeitlich/personell) Beratungsangebot für Schülerinnen in allen Problembereichen, besonders denen, die auf eine Suchtgefährdung hindeuten können, sowie bei konkreten Problemen im Umgang mit Suchtmitteln
  • Beratung für Lehrkräfte in Fragen zum Umgang mit suchtgefährdeten Jugendlichen, sowie bei allen weiteren Fragen, die in diesem Kontext entstehen (Teamarbeit)
  • Begleitung und Vermittlung im Bedarfsfall in weiterführende Einrichtungen der Jugend- und Suchthilfe, Elternarbeit (Elternabende, Elternseminare u. - workshops, Kooperation mit dem Elternbeirat, Eltern- und allgemeine Angehörigenberatung)
  • Initiierung bzw. Weiterentwicklung einer Schulvereinbarung zur Suchtthematik in Kooperation mit den Mitwirkungsgremien
  • Initiierung von und Mitwirkung bei Projekten, Aktionen und Veranstaltungen zur Suchtprävention (z.B. Schulfesten)
  • Hilfen bei der Vernetzung der Schule in den Stadtteil (mit Jugendhilfeeinrichtungen, dem ASD u.a. sozialen Einrichtungen)
  • Präsenz während und außerhalb, der Schulzeit (z.B. Pausen- und Nachmittagspräsenz) (ca. 20Stunden)
  • Jährliche Präsentation des Entwicklungsstands des Projektes im Rahmen von Lehrerinnenkoferenzen und pädagogischen Konferenzen

Leistungen der Schule sind dabei:

  • Bereitschaft zur Implementierung der Gefährdetenhilfe
  • Bereitschaft zur Entwicklung einer Schulvereinbarung zum Umgang mit Suchtproblemen
  • Genehmigung der Teilnahme an pädagogischen Lehrerinnenkonferenzen sowie in beratender Funktion bei Vorliegen einer Einverständniserklärung der betreffenden Erziehungsberechtigten an anderen Lehrerinnenkonferenzen (z.B. Disziplinarausschuß). (Datenschutz!)
  • Akzeptanz der Schweigepflicht insoweit keine Gefährdungslage für den/die Betroffenen oder die Schule gegeben ist.
  • Ermöglichung der Evaluation des Projektes und Mitwirkung im Rahmen schulischer Möglichkeiten gemäß der Schulordnung
  • Grundsätzliche Genehmigung von Bekanntmachungen und Ankündigungen des INSIDE @ SCHOOL gemäß der Kooperationsvereinbarung
  • Im Ausnahmefall Unterstützung durch das Sekretariat (ggf. ergänzen)
  • Bereitstellung einer Raumressource zur Beratung (ggf. in/
  • Absprache mit dem etablierten Beratungssystem an der Schule)
  • Die Nutzungszeiträume müssen dabei so flexibel wie möglich gestaltet werden.

§ 2 Kosten

Grundlage für die Kosten Regelung ist der Zuwendungsbescheid des Referates für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München vom 16.11.2000 bzw. etwaige Zuwendungsbescheide für einen nachfolgenden Bewilligungszeitraum.

Den Aufwand für die Schulraumüberlassung trägt das Schul- und Kultusreferat der Landeshauptstadt München.

§ 3 Kooperationsgremien

Schulintern wird die nötige Kooperation zwischen den Kooperationspartnern Schule und INSIDE @ SCHOOL über ein Team von Lehrkräften mit beratender Funktion gewährleistet.

Extern wird eine Lenkungsgruppe installiert, bestehend aus einem Vertreter des Gesundheitsreferates (Suchthilfekoordinator der LHM), einer Vertreterin des Schulreferates (Suchtpräventionsbeauftragte des Pädagogischen Instituts), der Leitung des INSIDE sowie den Schulleitungen bzw. ihren Stellvertretungen der am Projekt teilnehmenden 6 Schulen.

§ 4 Dauer der Vereinbarung / Auflösung

Die Vereinbarung gilt zunächst bis einschließlich des Schuljahres 2001/2002 (Pilotphase). Nach positiver Auswertung der Pilotphase kann sie fortgeführt werden. Wenn die Zusammenarbeit für beide Kooperationspartner bereits während der Pilotphase nicht zufriedenstellend gestaltet werden kann, kann die Vereinbarung im Benehmen mit dem übergeordneten externen Kooperationsgremium vorzeitig aufgelöst werden.

§ 5 Weitere Regelungen (Hier können noch weitere individuelle Regelungen eingefügt werden.)

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • Befähigung eigene Konsummuster zu erkennen
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • LehrerInnen sollen lernen mit suchtgefährdeten Jugendlichen umzugehen
  • neue Strukturen
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Ein Minimalziel ist die Integration des Beratungsangebotes seitens Inside@School in die jeweilige Schulstruktur, d.h. auch in das bereits vorhandene Beratungsangebot seitens der Lehrkräfte in beratenden Funktionen, SchulpsychologInnen usw. Das schließt ein, dass die SchülerInnen die Beratuns- und Projektangebote annehmen und nutzen.

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Suchthilfekoordinator
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Das Inside als partnerprojekt hatte die Möglichkeit im Vorfeld während eigener Projekte an Schulen Ideen und Bedürfnisse von SchülerInnen zu eruieren, die in das Angebot mit eingeflossen sind.

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

In der Jugendphase wird der Konsum von Suchtmitteln erprobt, die eigene Identität in Frage gestellt, werden Grenzen ausgetestet, Ziele und der Sinn des Lebens hinterfragt u.v.m. Darum liegt es auf der Hand sekundärpräventive Angebote gerade für diese Zielgruppe zu entwickeln

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Die Zugangswege zur Beratung (per e-mail, SMS, Telefon oder direkt im Gespräch) sind vielschichtig, damit möglichst viele Jugendliche sie in Anspruch nehmen können. Eine starke Präsenz, sowie Projekte, Teilnahme an Landschulheimaufenthalten etc. erhöhen die Sicherstellung, dass die Inside@School MitarbeiterInnen gekannt werden und eine Verterauensbasis hergestellt werden kann.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

In erster Linie geht es hier um ihre individuellen Themen (auch für Projekte), Fragen, Unsicherheiten und Probleme. Aber auch die Bedürfnisse nach dem setting der Beratung werden berücksichtigt.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
  • Fachöffentlichkeit
  • Gleichaltrige / Peers
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsförderung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe
  • Schulen (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Referat für Gesundheit und Umwelt (federführend)
  • Schulreferat der LHM (federführend)
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • InstitutFOGS (wissenschaftliche Begleitung)
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Projektgruppe
  • ständige Begleitung (auch in konzeptionellen Fragen) über 18 Monate
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

2000

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

2001

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Die Innovation besteht in der Beratungstätigkeit für Jugendliche direkt vor Ort in den Schulen. Es ist das erste Projekt eines Suchthilfeträgers, das in enger Kooperation mit dem Schulreferat und dem RGU steht. Sekundärprävention in Schulen gibt es bisher in der Form nicht. Zudem mussten sich die Schulen, an denen nun MitarbeiterInnen von Inside@School tätig sind, um eine solche Stelle/Person bewerben. Es existieren offizielle Kooperationsvereinbarungen zwischen den Schulen und Condrobs e.V.

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

nein

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Die MitarbeiterInnen des Inside@School bauen in den Stadtteilen, in denen ihre jeweiligen Schulen angesiedelt sind, Vernetzungen auf und fördern somit die Öffnung der Schulen in den Stadtteil.

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

nein

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, Hier läßt sich auf die Erfahrungen des Präventionsprojektes Inside verweisen, dessen MitarbeiterInnen Bedarfe durch Projektarbeit ermitteln konnten.

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde, Aufbau und Unterstützung eines Netzwerkes im eigenen Stadtteil (Öffnung der Schule in den Stadtteil)
  • Protektive Faktoren, Im Vordergrund steht stets die Förderung des eigenen Selbstwertes und anderer Lebenskompetenzen. Hier geht es vor allem um die Erkennung von persönlichen Ressourcen, auch solchen, die im Rahmen der Schule weniger zum Tragen kommen
  • Risikofaktoren, Es wird auch an den jeweiligen Gefährdungssituationen angesetzt, in die sich die SchülerInnen begeben (haben), um herauszuarbeiten, wie sich ein Umgang damit und ein Verhalten darin verändern kann. Wichtig ist auch der Blick auf suchtfördernde Strukturen in Schule und Familie.
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

In den Projekten kommen unterschiedlichste Materialien und Medien zum Einsatz, sowohl selbst entwickelte, wie auch von anderen Fachstellen (Büro für Suchtprävention Hamburg etc.). Es wird Wert darauf gelegt, dass sie altersangemessen sind und dem geschlechtsspezifizierenden Ansatz entsprechen, wie auch erlebnisorientiert ausgerichtet sind.

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Nach Bedarf werden Fortbildungsangebote für LehrerInnen konzipiert (zum Thema Suchtentstehung, Suchtgefährdung, Gesprächsführung usw.)

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, bis zu 3 Jahre