Ludwigshafen am Rhein

Typ: 
kreisfreie Stadt
Einreichende Dienststelle: 
Fachbereich Kinder, Jugend und Familie Sparte Jugendförderung
Name des Ansprechpartners: 
Angelika Stock
Funktion des Ansprechpartners: 
Koordinatorin für Suchtprävention
Straße/Postfach: 
Stadt Ludwigshafen /Rhein, Westendstraße 17, 67059 Ludwigshafen
Postleitzahl: 
67059
Bundesland: 
Rheinland-Pfalz
Telefon des Ansprechpartners: 
0621 5042707
Telefax des Ansprechpartners: 
0621 5043559
E-Mail des Ansprechpartners: 
Angelika.Stock@Ludwigshafen.de
Internetadresse der Kommune: 
http://www.ludwigshafen.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

"Drugbox"

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Bei der "drugbox" handelt es sich um eine kontinuierliche Rubrik zur Suchtprävention in der Tagespresse. Im 14-tägigen Rhythmus werden jeweils zwei von Jugendlichen/ jungen Erwachsenen gestellte Fragen und die entsprechenden Antworten von einem Berater und einer Beraterin beantwortet.

Initiatorin des Projektes "drugbox" ist die Koordinationsstelle für Suchtprävention der Stadt Ludwigshafen/Rhein. Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es ca. 1 Jahr bis geeignete Kooperationspartner gefunden wurden.

Die Kooperationspartner sind dabei die Koordinationsstelle für Suchtprävention der Stadt Ludwigshafen/Rhein, Drogenhilfe "Release"- Fachstelle für Suchtprävention, Kaiserslautern, und die Redaktion ”Jugend und Familie” der überregionalen Tageszeitung ”Die Rheinpfalz” mit Sitz in Ludwigshafen.

Das Verbreitungsgebiet der "Rheinpfalz" incl. der "drugbox" ist der Bereich der gesamten Pfalz mit folgenden Grenzen:

Grenze West/Südwest: Saarland bis kurz vor Homburg
Grenze Südwest: Französische Grenze
Grenze Südost: Karlsruhe
Grenze Nordost: Worms
Grenze Nord: Kirchheimbolanden
Grenze Nordwest: bis hinter Kusel, noch Idar-Oberstein

Verkaufte Auflage: 250.000

Der Start der "drugbox" erfolgte im November 1999 mit einem Artikel, um auf das neue Angebot aufmerksam zu machen.
Seitdem ist die Rubrik bis zum heutigen Tag eine dauerhafte Einrichtung.

Die Rahmenbedingungen:

  • Die Fragen der Jugendlichen/jungen Erwachsenen werden per E-mail direkt dem Berater/ der Beraterin gestellt.
  • Briefe an die Redaktion mit dem Vermerk "drugbox", werden ungeöffnet dem Berater / der Beraterin zugeschickt.
  • Alle Fragen werden in der Regel innerhalb von 48 Stunden persönlich per E-mail oder nach Wunsch per Brief persönlich und ausführlich beantwortet. Wenn längere Zeit recherchiert werden muss, erhalten die FragestellerInnen eine Zwischennachricht.
  • Die Veröffentlichungen erscheinen 14-tägig jeweils mittwochs auf der Jugendseite "xxpress" auf einem festen Platz.
  • Zur Veröffentlichung gelangen ohne Ausnahme Fragen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Fragestellungen, die von Eltern, LehrerInnen o.ä. gestellt sind, werden ebenfalls persönlich und umfassend beantwortet, sie werden aber nicht veröffentlicht. Der Hauptgrund dafür ist die besondere Konzeption der Jugendseite "xxpress", die ausschließlich von jungen Menschen für junge Menschen geschrieben wird.
  • Bei allen Veröffentlichungen werden Namen und das Alter (soweit bekannt) verändert. Die Antworten in der Zeitung sind von uns gekürzt und sehr persönliche Umstände, die eine Identifizierung der FragestellerInnen möglich machen könnte, werden verfremdet.

Die Ziele der "drugbox":

  • kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit für Jugendliche und junge Erwachsene als Primär- und Sekundärprävention
  • Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an den Inhalten der Suchtprävention
  • Informationen über Suchtmittel, suchtspezifische Zusammenhänge, gesellschaftspolitische Aspekte, andere Informations- und Beratungsmöglichkeiten, etc.
  • Im Schutz der Anonymität bestimmen Jugendliche /junge Erwachsene selbst, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form und von welchem Ort aus sie Fragen stellen möchten. Sie können dabei zwischen dem Berater und der Beraterin wählen.
  • Nachhaltigkeit, Dauerhaftigkeit und Wiedererkennungswert der Methode

Die Voraussetzungen:

  • E-mail-Anschlüsse aller Kooperationspartner
  • Absolute Verlässigkeit der Veröffentlichungen (feste Termine, Form und Stil der Beiträge, Plazierung der Beiträge auf der Seite, etc.)
  • Urlaubs- und Krankheitszeiten müssen sichergestellt sein.
  • Gute Kommunikation zwischen allen drei Kooperationspartnern. Als sinnvoll haben sich Kooperationstreffen in etwa halbjährlichen Abständen bewährt. In der Zwischenzeit wird bei Bedarf per Telefon oder E-mail kommuniziert.

Die Kosten:

Es entstehen in erster Linie Kosten für die E-mail- und Internet-Nutzung, die sich aber als gering herausgestellt haben. Der erforderliche Zeitaufwand beträgt für den Berater / die Beraterin jeweils ca. 3 Stunden/Woche.

Die "drugbox" in Abgrenzung zu den Beratungen im Chatt:

Beratungen in Chatträumen sind privater Natur, die ausschließlich über den PC durchgeführt werden. Inhalte erfährt niemand. Gleichzeitig ist es erforderlich, dass ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin für den genannten Zeitraum tatsächlich online und über mehrere Stunden präsent ist, um auf eingehende Anfragen reagieren zu können.

Bei der "drugbox" sind die FragestellerInnen nicht an bestimmte Zeiten gebunden. Das bedeutet, sie können zu jeder beliebigen Zeit ihre Fragen und Anmerkungen formulieren und abschicken. Die Antwort kommt spätestens nach 48 Stunden.

Die "drugbox" beinhaltet das Element der (anonymisierten) Veröffentlichung in einem recht großen räumlichen Gebiet in einer etablierten Tageszeitung, die auch von einigen Schulen, Jugendfreizeitstätten etc. abonniert ist.

Nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch Eltern, MultiplikatorInnen und die allgemeine Bevölkerung können lesen, was Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich Sucht und Drogen und Abhängigkeit auf dem Herzen liegt und sofort eine Rückmeldung und Einschätzung von der Beraterin / dem Berater lesen.
Aus zahlreichen Rückmeldungen wissen wir, dass Fragestellungen behandelt wurden, die viele sich beispielsweise in Diskussionsrunden nicht trauen würden zu fragen.
Auch scheinbar banale Fragen werden ernsthaft und möglichst wertfrei beantwortet.

Durch das Lesen der Fragen und Antworten nutzen wir den Effekt, dass es Menschen immer interessiert, welche Probleme und Ansichten andere Leute haben. Sie nehmen dadurch neue Informationen auf, vergleichen sich selbst mit anderen und haben Anregungen für Gespräche und neue Gedanken.

Nach unserem Kenntnisstand ist das Projekt der "drugbox" in dieser Konzeption und Dauerhaftigkeit das einzige seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland. Aus drei Städten Deutschlands haben wir Anfragen zur Konzeption und zu Erfahrungswerten erhalten, da dort ebenfalls Interesse besteht, das Projekt zu übernehmen.

Die Erfahrungswerte mit der "drugbox":

  • Im Durchschnitt erreichen uns etwa 5-10 Anfragen zwischen den Veröffentlichungen. Anfragen oder Anmerkungen in Form von Briefen kamen lediglich am Anfang des Projektes. Mittlerweile kommen Fragen ausschließlich über E-mails zu uns. In Einzelfällen gab es Veröffentlichungen, die bei LeserInnen zu z.T. heftigen Reaktionen führte. Diese Resonanzen werden von den LeserInnen dann meist direkt per Telefon an die Beraterin / den Berater übermittelt bzw. zu Beginn des Projektes auch an die Redaktion der ”Rheinpfalz”. Besondere Reaktionen erzielen bei Erwachsenen häufig solche Antworten mit denen die LeserInnen nicht gerechnet hatten und die sich aus ihrem Alltagsleben nicht vorstellen konnten.
  • Die meisten Fragen werden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (bis ca. 23 Jahre) gestellt. Hierbei zeigt sich, dass Mädchen häufig Beziehungsfragen stellen im Sinne von "Mein Freund trinkt so viel Alkohol, wie kann ich ihm helfen, dass er davon wegkommt?” Männliche Fragesteller formulieren häufiger eher technische Fragen wie beispielsweise ”Was genau ist eine Wasserpfeife?"
  • In den bisherigen Projektzeit kam es bei einzelnen Jugendlichen / jungen Erwachsenen zu einer Form von Beratung durch mehrwöchige regelmäßige E-mails, die dann später auch in einer persönlichen Beratung in der Drogenberatungsstelle mündete.
  • Rückmeldungen von Erwachsenen rekrutieren sich aus sehr unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. So wollte sich ein Rechtsanwalt den spezifischen Sprachgebrauch von Drogenkonsumenten übersetzen lassen, ehemals Abhängige berichten gelegentlich von ihren eigenen Erlebnissen, LehrerInnen fragen über die "drugbox" nach Referenten und Materialien. Einige LehrerInnen benutzen auch die Veröffentlichungen der "drugbox" um das Thema Sucht und Abhängigkeit in ihrem Unterricht zu thematisieren. Polizeibeamte bitten gelegentlich darum, bestimmte Themen, die ihnen auf dem Herzen liegen, in der "drugbox" zu thematisieren, was jedoch mit dieser Intension nicht in unsere Konzeption passt.
  • Aus einigen E-mails geht auch hervor, dass mehrere Jugendliche sich zusammengesetzt haben und gemeinsam an die "drugbox" geschrieben haben.

Auszüge aus schriftlichen Rückmeldungen:

Gemäß unserer Konzeption heben wir die E-mails von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht auf, sondern löschen sie sobald die Frage beantwortet ist. Wir wollen damit sehr deutlich nach außen vertreten, dass die FragestellerInnen mit Ihren schriftlichen Fragen im Schutz der Anonymität bleiben.

Die folgenden Auszüge aus Rückmeldungen beinhalten keine persönlichen Fragen, sondern ausschließlich Resonanzen auf das Projekt:

"... ich wollte Ihnen einfach mal mitteilen, dass ich ihre "Drugbox" prima finde. Ich schaue eigentlich jede Woche rein und lese die Fragen und Antworten - lerne oft noch etwas dabei und finde es gut.” (Mitarbeiter einer Telefonseelsorge, Dezember 2001)

"... Ich habe die Ausführungen zur Sexualfrage gelesen und finde die Antwort toll. ..." (Mitarbeiterin einer Familienbildungsstätte, August 2000 )

"... Ich habe Ihre Antwort zu Mario, 17 Jahre, Handysüchtig? gelesen und dabei bin an einem Satz hängengeblieben: "Erwachsen sein bedeutet auch zu akzeptieren, dass der Mensch letztendlich allein ist." Ich denke, dieser Satz enthält viel Weisheit und Wahrheit, ist aber das woran eine Gesellschaft sehr kränkelt. Es ist so einfach Verantwortung und Entscheidungen (das Leben) auf anderer Leute Schultern mittragen zu lassen, eben oft auch in unnötigen Kleinigkeiten wo dann auch inzwischen die Handymanie eine Rolle spielt. ... " (Student, Dezember 2001)

"... Erst mal ein großes Lob an euch! Ich finde es klasse, dass man einen Ansprechpartner für so etwas hat ..." (Jugendliche, November 1999)

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • Informationen zu regionalen Hilfsangeboten geben
  • Informationsvermittlung
  • Nutzung von e-mail, Internet als Beratungsmedium
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Das Minimalziel ist die Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die anhand der schriftlichen und mündlichen Rückmeldungen ablesbar ist. Als weiteres Minimalziel muss erkennbar sein, ob die "drugbox" auch von anderen Zielgruppen als Jugendlichen /jungen Erwachsenen gelesen wird. Auch das wird belegt anhand von Rückmeldungen. Die Nutzung der drugbox sei es als FragestellerIn oder LeserIn sind Indikatorn für einen Informationsbedarf.

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Als die "drugbox" eingerichtet wurde, hielten wir mit SchülerInnen Rücksprache und sammelten Fragen von Jugendlichen, die in den ersten Veröffentlichungen genutzt wurden. Die Jugendlichen waren über das Projekt informiert und wußten, dass ihre Fragen für den Einstieg in die "drugbox" genutzt werden würden.

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Es war unsere Überlegung, ein Kooperationsmodell mit einer etablierten Tageszeitung zu starten. Die Redaktion "Jugend und Familie" zeigte sich der Idee gegenüber sehr aufgeschlossen. Die Verbindung zwischen neuen Medien (internet), dem bewährten Medium Tageszeitung und einer Beratung erschien uns für diese Zielgruppe als ideal. Weiterhin gingen wir davon aus, dass sich gerade diese Generation und Zielgruppe einer derartigen Koppelung von Informationsmedien öffnen würde. Bei der Einrichtung des Projektes hatten wir auch daran gedacht, dass sich evtl. Kinder von Suchtkranken mit Fragen an uns wenden könnten.

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Die Mischung aus Internet, Tagespresse und Beratung verspricht ein hohes Maß an Transparenz und Information. Beratung geschieht hier nicht im Geheimen oder im "stillen Kämmerlein", sondern bedient sich einer gezielten und verantwortlichen Öffentlichkeitsarbeit.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Wir sehen in der Zielgruppe das Bedürfnis nach unabhängiger und wertfreier Information, in der sich auch persönliche Anliegen besprechen lassen können. Die Fragestellungen sind stets aktuell und spiegeln auch den jeweiligen Trend in der Region wider.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
  • Erzieher / Erzieherinnen
  • Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsförderung (Schwerpunkt)
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe
  • Schulen
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsamt
  • Jugendamt (federführend)
  • Ordnungsamt
  • Polizei
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Freie Träger
  • Sonstige
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Drogenberatungsstelle
  • Zeitung
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Kooperationsgemeinschaft
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1998

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1999

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Die Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Suchtprävention /-beratung über das Medium Internet ist für die Stadt Ludwigshafen ein Novum. Gleichzeitig ist es auch für alle Kooperationsparnter ein völlig neues Modell der Kombination aus Internet, Tagespresse und Beratung .

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Durch die Form dieses Projektes werden auch Bevölkerungsgruppen mit Fragen der Suchtprävention erreicht, die sonst wenig oder keinen Zugang dazu haben. Die Allgemeine Bevölkerung beispielsweise ist mit kontinuierlichen Informationen sonst nicht erreichbar. Die Mitteilungen über Sucht und Abhängigkeit bleiben mit anderen Medien dieser Zielgruppe meist verschlossen oder werden abstrakt wahrgenommen. Durch unsere Methode bekommt Suchtprävention Namen und persönliche Anliegen, die authentisch sind, man kann sich gewissermaßen "Gesichter" dabei denken. Dadurch werden die Anliegen und Ansichten der Jugendlichen auch an Erwachsene transportiert, die sonst wenig Berührung mit dieser Generation und deren Themen haben. Es gab Beiträge, die auch Empörung bei einzelnen Erwachsenen hervorriefen. Dadurch war aber die Chance gegeben, miteinander ins Gespräch zu kommen. "Sucht und Abhängigkeit" ist durch die "drugbox" kein Randgruppenthema mehr, sondern zeigt, dass die Fragen der Jugendlichen ihren Alltag und ihre Lebenswirklichkeit widerspiegeln. Fragen zu stellen ist nicht mehr nur erlaubt, sondern gewünscht. Nutzen haben daraus nicht nur die Fragesteller sondern auch die LeserInnen. Die Fragestellungen beinhalten keine exotischen Geschichten oder intime Geständnisse, vielmehr sind sie persönlicher Ausdruck des einzelnen Jugendlichen, in denen sich viele andere Menschen widerfinden.

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Die "drugbox" verbindet Kooperationspartner langfristig miteinander, die sonst nur punktuell zusammenarbeiten. Alle Beteiligten haben für Ihren Anstellungsträger, für ihren beruflichen Auftrag und ihr Selbstverständnis einen Gewinn aus der Zusam-menarbeit. Die Verbindung der unterschiedlichen Medien zeigt auch, dass keines dem anderen überlegen ist, sondern dass die Ergänzung von unterschiedlichen technischen Möglichkeiten eine gegenseitige Bereicherung sein kann. Nebenbei lernen Jugendliche dabei auch, dass das Internet in Kombination mit den "alten Medien" wie Tageszeitung sinnvoll verknüpft werden kann.

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 1998

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde
  • Protektive Faktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Zum Einsatz kommen: Nutzung von Internet und Tagespresse Bei der Recherche von speziellen Fragen bedienen wir uns Fachbüchern, dem Internet und Nachfragen bei spezialisierten Fachdiensten.

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

nein