Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Fachstelle für Sucht- & AIDS-Prävention des SKM Köln e.V.
Netzwerkentwicklung für Kinder aus Suchtbelasteten Lebensformen
Ein Qualifizierungsprojekt zur Früherkennung und Frühintervention in suchtbelasteten Familien
Unser Ziel ist es, in Köln ein Netzwerk zur Früherkennung und Intervention in suchtbelasteten Systemen zu entwickeln, das auf lokaler Bezirksebene autonom arbeitet. Die Fachstelle versteht sich als Teil des Netzwerkes und kooperiert mit allen Trägern der Suchtkrankenhilfe und der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.
Das Engagement der Fachstelle konzentriert sich auf Fortbildung und die Koordination. Die notwendige Öffentlichkeitsarbeit wird im Verbund mit anderen Trägern durch den kommunalen Arbeitskreis der PSAG geleistet. Die Gründung des Arbeitskreises "Netzwerk Kinder suchtkranker Eltern" im Jahr 1999 war gleichzeitig der offizielle Start des Projektes.
Ausgangspunkt und Motivation des Engagements der Fachstelle waren Erfahrungen und Anfragen in unserer beruflichen Tätigkeit. Institutionen der KJF-Hilfe fühlten sich im Umgang mit dem Thema unsicher und Einrichtungen der Suchthilfe hatten die Situation der Kinder häufig wenig im Blick. Es existierte kaum Zusammenarbeit. Kontakt der entsprechenden Stellen, entstand meist erst wenn Krisen ein repressives Eingreifen erforderten (Heimunterbringung).
Eine sinnvolle Arbeit mit den Kindern setzt die Zusammenarbeit mit den Eltern voraus und erfordert somit Kooperation zwischen den Hilfesystemen. Die Förderung der Reifung und Entwicklung der Kinder ist Anliegen der Eltern und aller beteiligten Einrichtungen. Die gemeinsame Arbeit muss an den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Familienmitglieder orientiert sein, also sowohl Ressourcen als auch Defizite beachten.
Entsprechen dem Bedarf nach Vernetzung der Hilfesysteme und Schulungen der Mitarbeiter bietet die Fachstelle
- Multiplikatorenschulungen von 2 bis 8 Tagen,
- Team- und Fallberatungen, sowie Workshops, an.
Die Teilnehmerzahl variiert zwischen acht und zwanzig Personen. Die Seminare werden von ein oder zwei Mitarbeitern der Fachstelle geleitet. Inhaltliche Schwerpunkte der Fortbildungen sind:
- Sensibilisierung und Information zur Suchtproblematik
- Belastungen denen Kinder in suchtbelasteten Systemen ausgesetzt sind
- Verständnis der unterschiedlichen Symptomatik
- Zusammenarbeit mit den Eltern • Reflexion der bisherigen Erfahrungen und Klärung der persönlichen und professionellen Haltung Suchtkranken gegenüber
- Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Berufsgruppen
- Klärung und Abgrenzung von Aufgabenbereichen
- Möglichkeiten der Zusammenarbeit
- Unterstützung und Ergänzung der verschiedenen Institutionen
- Co-Abhängigkeit.
Neben Mitarbeiterschulungen und der Koordination der verschiedenen Einrichtungen ist die Fachstelle an der Entwicklung von sozialraumnahen Angeboten für Kinder von Suchtkranken beteiligt und leitet bei Bedarf Fallberatungen.
Auf unterschiedlichen Ebenen entwickelten sich aus der Kooperation neue Projekte. Innerhalb des SKM existiert eine Gruppe für Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften, die von der SPFH angeboten wird. Diese wird kontinuierlich von sechs bis acht Kindern besucht. Weiter Projekte sind im Aufbau. Eine Fachtagung und deren Dokumentation sowie ein Workshop-Tag wurde von der PSAG durchgeführt. In den Kölner Stadtbezirken wurden Qualitätszirkel gegründet, die autonom entscheiden welche Aufgaben im Vordergrund stehen. Die Aktivitäten reichen von der Bedarfs- und Angebotserhebung, kollegialer Fallberatung bis zur Planung von Gruppen für Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften.
Um die Entwicklung und Durchführung dieser Kindergruppen zu unterstützen, entwickelten wir in Zusammenarbeit mit dem Diözesan-Caritasverband die Fortbildung "Psychodramatische Gruppentherapie mit Kindern aus suchtbelasteten Familien". Die Anmeldungen zur Fortbildung laufen, durchgeführt wird die Fortbildung ab März 2002.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Qualifizierung zur Früherkennung und -intervention bei Kindern aus suchtbelasteten Familien
ja, Qualifizierung von MitarbeiterInnen, Vernetzung örtlicher Angebote, Gruppen- und Beratungsangebote für Kinder, Eltern und prof. Helfer
- Fachstelle für Suchtprävention
ja, folgendermassen: Ist in Planung. Die Strukturen werden mit qualifizierten HelferInnen erarbeitet.
Wissenschaftl. Untersuchungen und Erhebungen unserer Beratungs- und Behandlungsstelle für Drogenabhängige ergaben, dass Klienten selbst zu 70% suchtkranke Eltern haben. -Prävention dort, wo Belastungssituationen entstehen. Viele Klienten sind selbst Eltern geworden und nehmen Beratung in Anspruch, damit ihnen das Sorgerecht für die Kinder nicht entzogen wird. Erreichung der Kinder über die Eltern nur schwer möglich, da diese oft überzeugt sind, die Kinder würden von der Abhängigkeit nichts merken. -Hohe Anzahl an Nachfragen nach unterstützenden Handlungsstrategien von Kindertagesstätten, die hohen Anteil suchtbelasteter Familien feststellten.
Die jeweiligen HelferInnen berichten aus der Praxis. Die sich daraus ergebenden Fragen werden in die Qualifizierungsmaßnahmen einbezogen.
-Hilflosigkeit im Umgang mit betroffenen Systemen und deren Kindern -Bedarf nach fachlicher Einschätzung zur Situation von Eltern und Kindern -Fehlende Handlungsstrategien
- Ärzte / Ärztinnen
- Erzieher / Erzieherinnen
- Fachöffentlichkeit
- Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen
- Kursleiter / Kursleiterinnen
- Lehrer / Lehrerinnen
- Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen (Schwerpunkt)
- Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen (Schwerpunkt)
nein
- Gesundheitsförderung
- Institutionen der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe
- Jugendarbeit und Jugendhilfe
- Schulen
- Fachstelle für Suchtprävention (federführend)
- Gesundheitsamt
- Jugendamt
- PSAG Sucht (federführend)
- andere Vereine
- Freie Träger
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Kindergärten / Kindertagesstätten
- Schule
- FH für Sozialarbeit/-pädagogik
- Arbeitsgemeinschaft
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
- Projektgruppe
1996
1996
gesichert
ja, Projekte und thematische Netzwerke in gemeinsamer Verantwortung von Kinder-, Jugend-, Familien- und Suchtkrankenhilfe.
ja, Die Kombination von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Institutionen
Der WBT verbindet die Interessen von Kindern und Eltern und ist somit eine Nahtstelle zwischen Kinder-, Jugend-, Familienhilfe und Angeboten der Suchtkrankenhilfe. Es handelt sich hierbei um die Installation eines langfristigen, kontinuierlichen und entwicklungsbegleiteneden Angebotes auf allen daran beteiligten Ebenen.
ja, 1994
ja, Erhöhte Suchtkrankheitsgefährdung bei Kindern, die in suchtbelasteten Systemen aufwachsen.
- Konzept der Vernetzung und Kooperation
- Qualifizierung
- Gemeinde
- Protektive Faktoren, Qualifizierung der HelferInnen hinsichtlich konkreter Arbeit mit Kindern und deren suchtbelasteten Sytemen. Entwicklung von Handlungsstrategien.
- Risikofaktoren, Auseinandersetzung mit der Belastungssituation von Kindern in suchtbelastetetn Systemen
Skulpturarbeit, Literatur, Filberichte, Broschüren, Folien, wissenschaftl. Studien, Fachtagungen
1-5tägige Fortbildungen, Teaminterne Fortbildungen, Fallarbeit
keine Antwort
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