Köln

Typ: 
kreisfreie Stadt
Einreichende Dienststelle: 
Amt für Kinder, Jugend und Familie
Name des Ansprechpartners: 
Monika Baars
Funktion des Ansprechpartners: 
Koordinatorin für Suchtprävention
Straße/Postfach: 
Johannisstraße 66-80; 50668 Köln
Postleitzahl: 
50667
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Telefon des Ansprechpartners: 
0221 22125453
Telefax des Ansprechpartners: 
0221 22125446
E-Mail des Ansprechpartners: 
Monika.Baars@stadt-Koeln.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
http://www.satdt-koeln.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Stadtteilorientierte Suchtprävention in Köln Kalk

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

ARBEITSKREIS KALK

Fachstelle für Sucht- und AIDS-Prävention

Die Fachstelle für Sucht- und AIDS- Prävention ist eine Arbeitsgruppe des Fachbereiches Drogen- und Aidshilfe des SKM e.V. Köln. Sie hat ihren Sitz in der Vietorstr. 20 in Köln-Kalk.

In Kalk laufen im Rahmen des "Kalk-Programms" durch den SKM folgende Projekte zur Suchtprävention:

1. Schulungen von Institutionen und Aufbau eines Netzwerke

Schwerpunkt Konstruktive Konfliktgestaltung:

Bei der Entwicklung stadtteilorientierter Suchtprävention geht es vor allem um Projekte bei denen unterschiedlichste Institutionen durch gleiche Probleme belastet sind und gemeinsame Lösungen Sinn machen- Im Bereich der »Konstruktiven Konfliktlösung" wurde ein hoher Bedarf deutlich der eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit erzeugte. Es ergaben sich 2 zielgruppenspezifische Schwerpunkte: Zum einen der Kindergarten und Hortbereich in dem "faires Streiten lernen im Mittelpunkt steht und Mitarbeiterlnnen darin geschult werden, dies in ihrer jeweiligen Institution den Kindern weiter zu vermitteln. Zum anderen der Schulbereich, in dem die Methode der Streitschlichtung gewählt wurde. Seide Ansatze eignen sich hervorragend zur Förderung von Kompetenzen im Sinne der Suchtprävention und sind für die Teilnehmer ein enorm er Gewinn in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die ein. hohes Maß an Gewaltbereitschaft und Aggression mitbringen-

Die gemeinsame Arbeit zu diesem Thema wird von den Teilnehmerinnen als eine gelungene Vernetzung im Stadtteil bewertet, die darüber hinaus weitere Kooperationen möglich machen.

2. Öffentlichkeitsarbeit

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit fand in den

letzten zwei Jahren eine Woche der Suchtprävention" mit dem Titel "Öd ist blöd", statt. Auch für 2001 ist eine solche Woche geplant.

Eine Auftaktveranstaltung zu dieser Woche ist für alle interessierten Bürger offen. Es werden die in der Woche stattfindenden Angebote vor gestellt. Dabei gelingt es uns auch mit Eltern und Jugendlichen in Kontakt zu kommen und unsere Arbeit und die Angebote im Stadtteil bekannt zu machen. Durch unseren türkischen Kollegen erreichten wir auch türkische Mitbürger, die somit Gelegenheit haben muttersprachlich beraten zu werden und sich über unsere Angebote zu informieren.

3. Stadtteilorientierte Suchtprävention für gefährdete Kinder und Jugendliche

Projekt: American Football und Cheerleading

haben. Dieses unaufdringliche Angebot wird von den Jugendlichen sehr geschätzt und genutzt. Es gelingt damit eine Verbindlichkeit zu scharfen, die den Jugendlichen Haft und Orientierung bietet und das Wir-Gefühf fördert. Der gemeinsame Name "BLACK DRAGONS COLOGNE" ist Ausdruck des sich inzwischen entwickelten Zusammenhalts. Durch das Cheerleading-Angebot ist es gelungen, viele Mädchen regelmäßig 2U erreichen. Der akrobatische Teil im Cheerleading dient auch hier wieder zur Integration unterschiedlichster Mädchentypen. Diese Sportart entspricht dem Bedürfnis von Mädchen sich darzustellen und somit ihr Setbstwertgefühl zu stärken. Die Möglichkeit, die erworbenen Fertigkeiten durch Auftritte im Rahmen von Veranstaltungen anderer Institutionen aufzuführen, wirkt besonders motivierend auf die Teilnehmerinnen.

Das im Februar 2000 begonnene American FootbalI und Cheerleadingprojekt, soll Jugendlichen eine langfristige Alternative zum »Abhängen im Stadtteil bieten. Dieses Projekt ist eine Kooperation mit dem Bezirksamt der Stadt Köln in Kalk. American Foolball ist eine Sportart in der verschiedenste Spielertypen unterschiedlichste Aufgaben haben. Dabei können z.B. auch relativ unsportliche oder dickere Jugendliche hervorragend integriert werden, da sie aufgrund ihrer körperlichen Statur ganz besondere Aufgaben haben. Zudem ist der Teamgedanke bei dieser Sportart besonders ausgeprägt. Bei einem Foul wird nicht der einzelne Spieler bestraft, sondern die gesamte Mannschaft muss die Konsequenzen fragen. Dies fördert das Erlernen und das Wertschätzen sozialer Regeln, auf die sich die Jugendlichen in diesem Zusammenhang leichter einlassen können. Somit eignet sich American Football besonders gut um spielerisch soziale Kompetenzen im Sinne der Suchtprävention zu fördern. Das Projekt wurde über die Schulen im Stadtteil bekannt gemacht und mit einer großen Auftaktveranstaltung zur Teilnahme am Projekt geworben. Die Auftaktveranstaltung, bei der berühmte deutsche Footballspieler die Sportart vorstellten, wurde von ca. 350 Personen besucht. In 2 Trainingseinheiten Cheerleading und 2 Trainingseinheiten American Football pro Woche, werden 35 Jungen und 20 Mädchen nicht nur sportlich von Trainern gefördert sondern auch über eine konstante Ansprechpartnerin (Sozialarbeiterin begleitet. Dieser Person soll Beziehungen zu den Jugendlichen aufbauen und somit eine Atmosphäre • schaffen in der persönliche : Gespräche auch ihren Raum haben. Dieses unaufdringliche Angebot wird von den Jugendlichen sehr geschätzt und genutzt. Es gelingt damit eine Verbindlichkeit zu schaffen, die den Jugendlichen Halt und Orientierung bietet und das Wir-Gefühl fördert. Der gemeinsame Name "BLACK DRAGONS COLONGE" ist Ausdruck des sich inzwischen entwickelten Zusammenhalts. Durch das Cheerleading-Angebot ist es gelungen, viele Mädchen regelmäßig zu erreichen. Der akrobatische Teil im Cheerleading dient auch hier wieder zur Integration unterschiedlichster Mädchentypen. Diese Sportart entspricht dem Bedürfnis von Mädchen, sich darzustellen und somit ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Die Möglichkeit, die erworbenen Fertigkeiten durch Auftritte im Rahmen von Veranstaltungen anderer Institutionen aufzuführen, wirkt besonders motivierend auf die TeilnehmerInnen.

SKM e.V. Köln

Viotorstr 20. 5H03 Köln
Unsere Angebote

Sprechstunden:

Donnerstag: 14.00-16.00 Uhr

  • Beratung im Rahmen von Sprechstunden
  • telefonische Beratung
  • Betreuung in Einzel- und Gruppengesprächen
  • Vorbereitung und Vermittlung in stationäre Therapie
  • Psychosoziale Begleitbetreuung für Substituierte
  • Soforthilfe durch Vermittlung in verschiedene Hilfe-Einrichtungen (z.B. Entgiftung)
  • ambulante Therapie
  • ambulante Betreuung nach § 35 BtMG
  • Nachbetreuung für ehemals Drogenabhängige
  • Betreuung und Therapievermittlung aus der JVA Köln
  • Spritzentausch

Zusätzlich in der Beratungsstelle Kalk:

  • Duschmöglichkeiten
  • muttersprachliches Angebot für türkisch sprechende Mitbürgerinnen Teletonberatung freitags , 13-00 bis 15.00 Uhr

Für Angehörige / Mitbetroffene

  • Offene Sprechstunden für Familienangehörige, Partnerinnen, etc.
  • Beratung und Behandlung von Partnerinnen. Paaren. Eltern und Familien
  • Selbsthilfe- Elternkreis

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit
  • Sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche
  • soziales Verhaltenstraining
  • Vernetzung präventiver Aktivitäten
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Integration und Enttabuisierung des Themas Sucht vor Ort. Bekannt machen der suchtpräventiven Angebote im Stadtteil Kalk. Freizeitangebote für Jugendliche mit besonderem Erneuerungsbedarf.

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • SKM e.V. Köln in Kooperation mit Schulen
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Die Interessen und Ideen der TeilnehmerInnen werden in die Gestaltung der Projekte einbezogen.

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Gefährdung der Jugendlichen vor Ort durch -hohe Arbeitslosigkeit -überdurchschnittl. Anteil an Migartionshintergrund -schwache soziale Infrastruktur Jede/r interessierte Jugendliche kann an den Projekten mitwirken. Ziel der konstruktiven Konfliktgestaltung als Multiplikatorenangebot ist eine flächendeckende Erreichung der Einrichtungen in Köln-Kalk, um sie zu vernetzen und ggf. Kooperationen zu fördern.

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

-Projektteilnahme American Football/Cheerleading ist freiw. und findet in der Freizeit statt. Es werde Anwesenheitslisten geführt, um evtl. Ausstiege nachvollziehbar zu machen und ggf. Motivationsarbeit zu leisten. -Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen/Schulen werden freigestellt.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Bedürfnisse, die sich aus den Strukturen des Stadtteils ergeben (z.B. fehlendes Freizeitangtebot f. Jugendliche)

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Ausbilder / Ausbilderinnen
  • Eltern (Mütter/Väter)
  • Erzieher / Erzieherinnen (Schwerpunkt)
  • Fachöffentlichkeit
  • Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen
  • Kursleiter / Kursleiterinnen (Schwerpunkt)
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Kindergärten und Kindertagesstätten (Schwerpunkt)
  • Schulen (Schwerpunkt)
  • Sonstige Freizeitaktivitäten (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Amt für Kinder, Jugend und Familien (federführend)
  • Amt für Stadtentwicklung (federführend)
  • Jugendamt
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Freie Träger
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Kindergärten / Kindertagesstätten
  • Schule
  • Sonstige
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Land
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1998

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1999

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Die Prävention ist den Strukturen des Stadtteils und den Bedürfnissen der dort lebenden Menschen angepasst. Es wurde Bezug genommen auf die aktuellen Sozialraumdaten (harte und weiche) bezogen.

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

nein

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

-Die dauerhafte Integration des Modells der konstruktiven Konfliktgestaltung in die Kindergarten- und Schulstruktur -die Angebote für Kalker Jugendliche sind auf deren Bedürfnisse abgestimmt und gut erreichbar --die Möglichkeit für die Jugendlichen sich über die Angebote mit "ihrem Stadtteil" zu identifizieren

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 1994

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, Durch den Austausch mit der Bezirksjugendpflege und institutionen der Kinder- Jugend und Familienhilfe im Stadtteil wurde der Bedarf deutlich. Nach Einschätzung der o.g. Institutionen fehlen Freizeitangebote, gibt es eine hohe Gewaltbereitschaft, herrschen Perspektivlosigkeit und suchtbelastende Lebensumstände vor.

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Konstruktive Konfliktgestaltung (Streitschlichter)
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
  • Konzept des sozialen Lernens
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Andere, Ansatz der stadtteilorientierten Suchtprävention mit Anbindung der Angebote vor Ort
  • Gemeinde, Förderung von Kooperationen
  • Protektive Faktoren, Förderung sozialer Kompetenzen (z.B. Kommunikationsfähigkeit, soziales Verhaltenstraining)
  • Risikofaktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

American Football (Ausrüstungen, Sportgeräte) Woche der Suchtprävention "Öd? ist blöd":...außerdem PCs, Instrumente, Flyer,Plakate

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Bedarfsorientierte Schulungen zum Thema Suchtprävention für die Institutionen vor Ort. Zudem Schulungen von Mitarbeitern aus Kindertageseinrichtungen und Schulen zum Thema Konstruktive Konfliktgestaltung über den Zeitraum von 1,5 Jahren

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 3 Jahre und mehr