Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
B.i.S.S. steht für: Beratung und Begleitung für Jugendliche in Sachen Sucht. 1999 wurde das Projekt vom Jugendamt der Stadt Köln als Kooperationsprojekt von SkF und SKM initiiert.
B.i.S.S. richtet sich an drogenabhängige und von Sucht und Abhängigkeit bedrohte Jugendliche in Köln. Die Herausführung aus der Szene und die Entwicklung und Umsetzung individueller Lebenskonzepte sowie die Erreichung von Abstinenz sind langfristige Ziele.
Die MitarbeiterInnen orientieren sich an der Lebenswelt des Jugendlichen und richten das Betreuungsangebot an den individuellen Bedürfnissen der Klienten aus.
Im Rahmen von B.i.S.S. werden die Jugendlichen unabhängig von ihren sich verändernden Lebensbedingungen und dem Einsatz anderer Hilfen über einen längeren Zeitraum begleitet und betreut.
Die Einbeziehung der Eltern und der Herkunftsfamilie sowie die Klärung der sozialen Beziehungen zum Familiensystem sowie zur Gruppe der Gleichaltrigen und Freunde verstehen wir als Teil des Auftrags.
Neben der einzelfallbezogenen Beratung und Begleitung von Jugendlichen wurde im Projektverlauf ein erhöhter Bedarf an Angeboten im Rahmen von Sekundärprävention deutlich. Anfang 2001 wurde B.i.S.S um Fachkräfte im Bereich der Prävention erweitert. Zielgruppe sind potentiell oder tatsächlich konsumierende Jugendliche und junge Erwachsene, deren Lebensmittelpunkt Köln ist. Auch Bezugspersonen und -systeme (Eltern, Freunde, soziale Fachkräfte, Lehrer etc.), bei denen Klärungsbedarf im Umgang mit Sucht und Suchtmittelgebrauchenden Jugendlichen besteht können sich mit ihren Unsicherheiten an die Fachkräfte wenden.
Der präventive Ansatz orientiert sich nicht ausschließlich an der Verhinderung eines gesundheitsschädigenden Verhaltens und der Abschreckung vor Suchtmitteln. Weiteres Ziel ist die Entwicklung und Förderung von sozialen Kompetenzen, um die Jugendlichen zu befähigen, kritisch und eigenverantwortlich mit Konsum- und Konsummitteln umzugehen.
Geschlechtsspezifische Angebote sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Inhalte sind u.a. Konfliktbewältigung, Essstörungen, Körpererfahrungen, Sehnsüchte.
Die Wahl der Ansprache und der Methoden orientiert sich an der Größe der Gruppe, den thematischen Bedürfnissen und der Altersstruktur der Klienten. Methodisch reicht das Angebot von Einzelfallhilfe über Kleingruppenarbeit, Paarübungen, Rollenspiele, Körperarbeit, Selbstbildarbeit, Gesprächsrunden, Entspannungsübungen etc. bis hin zur fachlichen Vermittlung und Begleitung in andere (z.B. therapeutische und klinische) Hilfen.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Kontinuität, Lebensbegleitung gewährleisten
ja, Im ersten Schritt solld der Kontakt zu jugendlichen Konsumenten aufgenommen und dieser gefestigt werden
- Amt für Kinder Jugend und Familie SKM, SkF
nein
Die Situation drogenkonsumierender Jugendlicher ist gekennzeichnet durch restriktive Erfahrungen und sich ständig verschlechternder Verhältnisse in Bezug auf Gesundheit und soziale Integration. Ein Fachtreffen sozialer träger und dem Amt für Kinder, Jugend und Familie ergab, dass die o.g. Zielgruppe mit herkömmlichen Angeboten nur schwer bis gar nicht z8u erreichen ist. Angebote der Drogenhilfe sind oftmals für Erwachsene ausgerichtet und in Projekten der Jugendhilfe bereiten die Jugendlichen aufgrund ihres Konsums Schwierigkeiten. Die Initiierung eines niedrigschwelligen Angebotes an der Schnittstelle Jugendhilfe/Drogenhilfe soll die Jugendlichen erreichen und Ihnen die Möglichkeit geben gemeinsam mit den Case-Managern Perspektiven im Hinblick auf soziale, schulische oder berufliche Integration zu entwickeln
B.i.S.S. ist ein niedrigschwelliges Angebot. Die Aufnahme der Betreuung ist unabhängig davon, ob die Jugendlichen das Ziel Drogentherapie oder -verzicht äußern
Im Vordergrund steht der Aufbau einer Beziehung über einen längeren Zeitraum. Die Case-Manager betreuen die Jugendlichen unabhängig von sich verändernden Lebensbedingungen und dem Einsatz anderer Hilfen in dem Lebensfeld der Jugendlichen. Die Biographie der Jugendlichen weist viele Brüche auf, mit dem vorliegenden Konzept solldies vermieden werden. Der Zugang kann anonym erfolgen und eine Kontaktphase ermöglicht den Jugendlichen Vertrauen aufzubauen und kontinuierliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Themen der Jugendlichen werden aufgegriffen und ernst genommen. Das Konzept wird auf dem Hintergrund gemachter Erfahrungen fortgeschrieben
- Ärzte / Ärztinnen
- Ausbilder / Ausbilderinnen
- Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
- Erzieher / Erzieherinnen
- Fachöffentlichkeit
- Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
- Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen
- Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
- Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen (Schwerpunkt)
- Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen (Schwerpunkt)
nein
- Betriebe und Ausbildungsstätten
- Gesundheitsförderung
- Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
- Musikszenen und Jugendkultur
- Schulen (Schwerpunkt)
- Sonstige Freizeitaktivitäten
- Jugendamt (federführend)
- Arbeitsgemeinschaft
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
- Projektgruppe
1999
2000
wahrscheinlich gesichert
ja, Case-Management in Verbindung mit weiteren Hilfen: Grundsätzlich muss davon ausgegangen werden, dass im Bedarfsfall Hilfen auch nebeneinander gewährt werden können. Die Case-Manager bleiben in der Zuständigkeit, unabhängig davon, welche Schritte der/die Jugendliche unternimmt bzw. welche Maßnahmen eingeleitet werden
ja, Das ursprüngliche Konzept von B.i.S.S. sah die Arbeit mit schwerst drogenabhängigen Jugendlichen vor. In der praktischen Arbeit zeigte sich, dass vor allem die Gruppe der von Sucht und Abhängigkeit bedrohten Jugendlichen das Angebot wahrnahmen. Hier wurde deutlich, dass diese Gruppe bisher nur punktuell erreicht wurde.
B.i.S.S. ist ein niedrigschwelliges Angebot für jugendliche Konsumenten. Für die Jugendlichen bestehen keine Zugangsvoraussetzungen. In gemeinsamen Gesprächen wird die weitere Vorgehensweise unter Einbeziehung der Jugendlichen erarbeitet
ja, 1994
ja, u.a. wurde eine Erhebung zu der Anzahl der schwerst drogenabhängigen Jugendlichen beim ASD durchgeführt, aufgrund dessen wurde die Fallbegleitung konzipiert. Als Ergebnis der Untersuchung der Uni Bielefeld (Herr Farke) sowie den Ergebnissen der Praxis wurden zusätzlich Stellen für die Sekundärprävention eingerichtet
- Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
- Konzept der Gesundheitsförderung
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Konzept des sozialen Lernens
- Protektive Faktoren, Riskanten Konsum reflektieren, gangbare Alternativen entwickeln und probieren
- Risikofaktoren
Infobroschüren, safer use Karten, Materialien für Gruppenarbeit, Videokamera, Kamera, Aufnahmegeräte, Computer
Beratung für Teams zu konkreten Anlässen, Krisenintervention für Eltern, Schulungen zum Suchtverständnis
nein
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