Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Peer Projekt
Das Peer Projekt wird von der Fachstelle für Sucht- und AIDS Prävention des SKM e.V. Köln seit 1999 an zwei Kölner Schulen durchgeführt.
Es handelt sich hierbei um ein nachhaltig erprobtes Schulprojekt zur Suchtprävention.
Jugendliche der Klassen 8/9 werden in dem Projekt als Ansprechpartner für Mitschüler zum Thema Sucht und Suchtvorbeugung ausgebildet .
Jedes Jahr wird eine neue Schulung durchgeführt, zu der im Frühjahr jeweils 2-4 Schüler aus einer Klasse ausgewählt werden. Die Schulung beläuft sich auf insgesamt 32 Schulstunden und wird in 9 Einheiten von den Osterferien bis in den Herbst eines Jahres durchgeführt. Geleitet werden diese Einheiten von Mitarbeitern der Fachstelle.
Das Projekt verfolgt das Ziel, das Thema "Sucht und Suchtprävention" an Schulen sinnvoll und wirkungsvoll durch Jugendliche zu platzieren und es aus dem Tabubereich heraus zu heben.
Zudem geht es bei dem Projekt um die Etablierung einer kontinuierlichen Struktur zur Verbesserung des institutionellen Krisenmanagement bei Suchtgefährdung oder Abhängigkeit an der Institution Schule .
Zum Grundgedanken:
"Anerkennung durch die Peer Group ist in der Entwicklungsphase der Jugend die wichtigste Quelle der Selbstachtung." (Oerter/ Montada)
Auch beim Austesten und Erleben von Grenzen spielt die Peer Group z.B. bei ersten Drogenerfahrungen eine große Rolle. Erfahrungsgemäß kommen Jugendliche über ihre Peer Group erstmals in Kontakt mit illegalen Drogen. Einfluss auf die Auseinandersetzung zum Thema Sucht bei Jugendlichen zu nehmen, ist deshalb von besonderer Bedeutung. Dies geschieht idealerweise über Schüler, die von ihren Mitschülern akzeptiert werden und an denen sich die Mitschüler orientieren.
Zudem lernen Schüler, die als Mediatoren ausgebildet werden, eine andere Form von Verantwortungsübernahme kennen. Diese Schüler sollen ihren Mitschülern für Fragen zu Suchtstoffen, deren Wirkungen und Risiken zur Verfügung stehen, aber auch für die Informationsweitergabe von Hilfeangeboten. Schwellenängste können somit genommen und schnellstmögliche Unterstützung angeboten werden.
Schulung:
Durch die Schulungen werden die Peers für die Thematik Sucht und Suchtgefährdung sensibilisiert und erhalten die Möglichkeit zur Eigenreflexion durch verschiedene kreative Methoden wie z.B. das Psychodrama. Unsere Erfahrung zeigt, dass Jugendliche von diesen Methoden als Übungsfeld ihrer Rolle sehr begeistert sind.
Zudem arbeiten wir mit Kölner Institutionen zusammen, die den Peers als Hilfeeinrichtungen präsentiert werden und an die sie sich wenden können, wenn Bedarf besteht.
Schulungsinhalte sind:
- Suchtentwicklung, Suchtdynamik und Stoffkunde ;
- Auseinandersetzung mit Präventionsstrategien;
- Reflexion mit der Rolle als Peer und Erprobung von Gesprächssituationen zum Thema im Rollenspiel
- Anleitung bei der methodische Umsetzung des Themas vor Klassen
Nach Abschluss der Ausbildung führen die Peers mit anderen Projektteilnehmern Veranstaltungen zum Thema Sucht und Suchtvorbeugung in Klasse 7 an ihrer Schule durch.
Hierbei geht es vor allem darum, sich bei den Mitschülern mit ihrem Angebot bekannt zu machen.
Da in dem Projekt jährlich Schulungen für neue Schüler stattfinden, wächst es in die Schulstruktur ein und führt dazu, dass bald in jeder Stufe Schüler füreinander als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Diese Schüler stehen auch den jeweiligen Suchtarbeitskreisen, die an den Schulen etabliert sind, als Berater für zeitgemäße suchtpräventive Projekte zur Verfügung. Das bedeutet auch, dass Peers bei Klassen- und Elternveranstaltungen zu diesem Thema gestaltend daran mitwirken.
Die Idee einer Sprechstunde für Schüler per Internet ist bereits ein Resultat der Peerarbeit an beiden Schulen.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Installation eines zeitgemäßen Suchtpräventionsprojektes an der Schule
ja, Enttabuisierung und Integration des Theams Sucht an Schulen. Einflussnahme auf die Schüler (peergroup) bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht und Suchtprävention
- SKM e.V. Köln in Kooperation mit Schulen
ja, folgendermassen: Schüler werden als gegenseitige Ansprechpartner zum Thema Sucht und Suchtvorbeugung ausgebildet und dies Aufgabe wird mit ihnen persönlich gestaltet. Auch bei der Ausbildung werden die persönlichen Belange und Fragen berücksichtigt.
Schwieriger Zugang zu gefährdeten Schülern. Persönlicher Peerkontakt am erfolgversprechendsten. Mitschüler können somit als Vermittler die Zugangsschwellen zu prof. Hilfe senken. Das Thema Sucht wird offiziell an der Schule verankert und so aus Tabuzone herausgehoben.
Die Teilnehmer melden sich freiwillig undwerden von Mitschülern, Lehrern und uns ausgewählt. Die Schulleitung unterstützt das Konzept und die Schüler werden für das Projekt freigestellt.
- Entwicklung eigener Haltung zum Thema Sucht und Handlungsstrategien über vorhandene Hilfen zu informieren und ggf. vermitteln zu können. -Informatiomnsbedarf bzgl. Suchtformen, Substanzen und deren Wirkungen und Risiken
- Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
- Lehrer / Lehrerinnen
nein
- Gesundheitsförderung
- Schulen (Schwerpunkt)
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Schule
1999
1999
gesichert
ja, Umsetzung der erkenntnisse, dass die erreichbarkeit der Jugendliche optimiert werden kann durch die Einflussnahme untereinander
nein
Die Neuerung der Suchtprävention liegt zum einen in der dauerhaften integration des Projektes in die schulstruktur und zum anderen darin, dass die Schüler als Multiplikatoren über einen langfristigen Zeitraum zur Verfügung stehen.
ja, 1994
ja, Schüler wenden sich bei Suchtproblemen nicht an Lehrer sondern an Gleichaltrige
- Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
- Konzept der Gesundheitsförderung
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Konzept des sozialen Lernens
- Peerinvolvement
- Andere, Sensibilisierung des Themas bei Eltern, Lehrern und Schülern sowie dessen Verankerung als Projekt im Schulalltag
- Protektive Faktoren, Förderung sozialer Kompetenzen: Kommunikationsfähigkeit; Entwicklung einer eigenen Haltung zum Umgang mit dem Thema Sucht
- Risikofaktoren, Aufklärung und Auseinandersetzung mit Risikofaktoren und Umgang damit.
-Psychodrama-Methoden/Rollenspiel -Videokamera, Filme zum Thema, Originalsuchtstoffe (Polizei) -ehemals Abhängige als personen, die authentisch über ihre Suchtentwicklungen berichten können
-Schulung zu den Themen Suchtentwicklung,-dynamik und -stoffkunde -Auseinandersetzung mit Präventionsstrategien -Reflexion der Rolle als Peer und Erprobung von Gesprächssituationen zum Thema im Rolenspiel -Schulung in methodischer Umsetzung des Themas vor Klassen
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