Issum

Typ: 
kreisangehörige Stadt/Gemeinde
Einreichende Dienststelle: 
Jugendbegegnungsstätte
Name des Ansprechpartners: 
Frau Saebisch
Funktion des Ansprechpartners: 
Leiterin
Straße/Postfach: 
Herrlichkeit 7-9; 47661 Issum
Postleitzahl: 
47661
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Telefon des Ansprechpartners: 
028354109
Telefax des Ansprechpartners: 
028351010
E-Mail des Ansprechpartners: 
www.jugendheim.issum@t-online.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
https://www.issum.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtprävention als Konsequenz des hohen Alkoholkonsums von Kindern und Jugendlichen in Issum/Sevelen

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Suchtprävention als Konsequenz des hohen Alkoholkonsums von Kindern und Jugendlichen in Issum/ Sevelen

1. Allgemeines zur Gemeinde Issum:

Issum liegt am Niederrhein, im Landkreis Kleve, unweit der Grenze zu den Niederlanden. Die Gemeinde Issum besteht aus den Ortsteilen Issum (6.763 Einwohner) und Sevelen (5.557 Einwohner). 6 Kindergärten, 2 Grundschulen und 1 Hauptschule liegen im Gemeindegebiet. Alle anderen weiterführenden Schulen werden von den Kindern und Jugendlichen in den nächstgelegenen Städten Geldern und Kamp-Lintfort besucht. Den insgesamt 1.939 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6-18 Jahren beider Ortsteile stehen in Bezug auf die Freizeitgestaltung 25 Vereine und je eine offene Jugendfreizeiteinrichtung in jedem Ortsteil zur Verfügung. Träger der Jugendheime ist die Gemeinde Issum. Aufgaben der Jugendhilfe werden vom überörtlichen Träger, dem Kreis Kleve, übernommen, da die Gemeinde über kein eigenes Jugendamt verfügt. Beide Jugendheime verstehen sich als eine Einrichtung und werden von einem Team von 3 Fachkräften (2 = 38,5 Std., 1 = 30 Std.) geleitet. Ein Zivildienstleistender, 2 Praktikantinnen und ca. 6 Ehrenamtliche vervollständigen das Team.

2. Kurzüberblick über den Wettbewerbsbeitrag

Im Team der Fachkräfte der offenen Jugendfreizeiteinrichtungen der Gemeinde Issum war und ist der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen immer wieder Thema und Anlass seine eigene Vergangenheit in Bezug auf den Alkoholkonsum zu reflektieren und mit den aktuellen Beobachtungen zu vergleichen.

Es schien, als hätte sich das Konsumverhalten verändert und somit der Stellenwert des Alkohols in der Freizeitgestaltung bei Jugendlichen.

Die in der Bestandsaufnahme unter Pkt. 1.1 der Anlage 1 aufgeführten Beobachtungen und Gespräche waren Anlass, eine Fragebogenaktion durchzuführen, um fundierte Erkenntnisse über den aktuellen Stand des Alkoholkonsums bei Jugendlichen in Issum/Sevelen zu erhalten.

Die Ergebnisse waren Grundlage für ein breitgefächertes Angebot an präventiven Maßnahmen.

Ein Konzeptentwurf wurde erstellt, in dem die bisherigen Erkenntnisse dokumentiert und mögliche Ursachen benannt wurden. Wesentliche allgemeine Grundlagen präventiver Maßnahmen wurden gesammelt, um daraus die nötigen Maßnahmen für Issum zu beschreiben. Folgende Aktionen wurden durchgeführt:

  1. Plakat- u. Buttonaktion zur Karnevalszeit 2001
  2. Informationsveranstaltungen für Vereine, Eltern und Gewerbetreibende
  3. Vorstellung der Auswertung der Fragebogenaktion in der Hauptschule Sevelen
  4. Regelmäßiger Austausch mit der Verwaltung und der Politik
  5. Aktionen des Ordnungsamtes und der Polizei
  6. Briefaktion zur Einhaltung der Jugendschutzgesetze
  7. Vermehrte Präsenz und Kontrollen der Polizei u. des Ordnungsamtes an informellen Treffpunkten u. auf Großveranstaltungen innerhalb der Gemeinde

Ein Großteil der Maßnahmen ist so angelegt, dass sie nicht als einmalige Aktion zu verstehen sind, sondern fortlaufend sind und immer wieder aufgegriffen werden.

In regelmäßigen Treffen mit Vertretern des Kreisjugendamtes Kleve, der Fachstelle für Suchtprophylaxe Geldern und den Fachkräften der offenen Jugendfreizeiteinrichtungen im Südkreis wurde der Alkoholkonsum immer wieder thematisiert und diente somit zur Reflektion der Aktionen in Issum.

Für das Frühjahr 2002 sind Projekttage mit Schülern der Klassen 8 -10 der ortsansässigen Hauptschule geplant. Dabei wird die Reflexion des eigenen Verhaltens und das "Sich Erleben" im Vordergrund stehen.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • Bewußtmachen des eigenen Konsums, Erwachsene und Jugendliche
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • Verantwortlichkeit von Erwachsenen
Gibt es Minimalziele?: 

nein

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Hauptamtliche Kräfte der offenen Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Issum
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

nein

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

-Gespräche mit Jugendlichen über Alkoholkonsum, vor allem an Wochenenden - Vorbildfunktion Erwachsener und deren Trinkgewohnheiten

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

- Infoveranstaltungen, Gespräche, Aufforderung zur Unterstützung der Plakataktion, Bedarfsorientierte Angebote in den offenen Jugendfreizeiteinrichtungen, Schule, Medien

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

- Erwachsene = Bedürfnis nach Geselligkeit, Bedürfnis nach Information -Jugendliche = Bedürfnis nach Geselligkeit, Bedfürfnis nach Vorbildern, nach Erlebnis, nach Grenzerfahrung

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Eltern (Mütter/Väter)
  • Erwachsene in Issum (Schwerpunkt)
  • Kursleiter / Kursleiterinnen
  • Lehrer / Lehrerinnen
  • Vereine (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Polizeiliche Arbeit
  • Schulen (Schwerpunkt)
  • Sonstige Freizeitaktivitäten (Schwerpunkt)
  • Sportvereine
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Ordnungsamt (federführend)
  • Sozialamt
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • andere Vereine
  • Polizei
  • Schule
  • Sonstige
  • Sportvereine
  • Unternehmen der Wirtschaft
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Fachkräfte der Suchtprävention
  • hauptamtliche Kräfte der offenen Jugendfreizeiteinrichtungen im Kreis Kleve
  • Jugendamt des Kreises
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

2000

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

2001

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, - Fragebogenaktion - Infoveranstaltung - Plakataktion

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, - Eltern - Erwachsene - Vereine - Jugendliche

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Bisher haben Aktionen zur Suchtprävention außerhalb von Schulen und von Seite des Ordnungsamtes nicht stattgefunden

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 2000

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, siehe Anlage

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept des sozialen Lernens
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde, Sensibilisierung der Bürger, Stärkung sozialer Netzwerke
  • Risikofaktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Plakate, Buttons, Fragebögen, Infozettel

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Informationsabende über Konsumverhalten bei Jugendlichen

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

nein