Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Zusammenfassender Überblick:
Im Jahr 2001 hat das Jugendamt der Stadt Ibbenbüren zum 6ten Mal einen SAM-Kurs angeboten, an dem diesmal erneut 16 Schülerinnen im Alter von 13 bis 15 Jahren teilnahmen. Insgesamt wurden somit bisher rund 100 Jugendliche als SAM ausgebildet. Die Schülerinnen waren im Vorfeld von den jeweiligen Beratungslehrerinnen der weiterführenden Schulen in Ibbenbüren über das Projekt informiert worden. An einigen Schulen ist das Projekt inzwischen unter den Schülerinnen so bekannt und beliebt, dass sich von dort weitaus mehr Interessenten anmelden als mitfahren können. Das Konzept der Ausbildung stammt ursprünglich aus der Schweiz: Schülerinnen sollen als Multiplikatoren ausgebildet und gleichzeitig eine Vernetzung von Jugendlichen, Beratungslehrerinnen und Beratungsinstanzen geschaffen werden. Die Grundüberzeugung dabei ist, dass Jugendliche voneinander und untereinander mehr lernen, als wenn Erwachsenen ihnen Inhalte vorschreibend vermitteln. In Anlehnung an dieses Konzept bietet das Jugendamt Kurse an, um Jugendliche in einer für die Thematik sensiblen und aufgeschlossenen Altersphase die Bereiche Alkohol, Tabak, Konsum, Werbung, illegale Drogen, Faktoren von Suchtentwicklung, Rechtsfragen und Möglichkeiten von Prävention und Hilfe näherzubringen. Die Ausbildung erstreckt sich über den Zeitraum eines Jahres. Auftakt ist ein 5tägiger Schulungsblock zu Beginn der Osterferien (Freitag bis Dienstag). Dieser Kursblock fand 2001 erneut in Berlin in einem Jugendgästehaus statt. Eine attraktive Mischung aus inhaltlicher Arbeit und Kennenlernen einer spannenden neuen Umgebung (Berlin) ist bewußt angestrebt. Spass und Lernen sollen zusammentreffen. Außerdem vermittelt die Großstadt viele Eindrücke, die gut zur Aufarbeitung der Thematik beitragen. In den Herbstferien fand ein zweiter 5-Tage-Block in Hamburg statt. Zwischenzeitlich finden etwa monatliche gemeinsame Treffen vor Ort statt, die u.a. der Vertiefung einzelner Aspekte, der Vorstellung von Beratungsangeboten und der Vorbereitung von Folgeprojekten in den einzelnen Schulen dienen.
In 2001 setzte sich die Gruppe aus 9 Mädchen und 7 Jungen zusammen (angestrebt ist eine möglichst paritätische Besetzung, in der Praxis ist es schwerer, motivierte und geeignete Jungen für die Teilnahme zu gewinnen). Die Jugendliche sollen nach Möglichkeit sogenannte "Meinungsführerinnen" sein, d.h. sie sollen maßgeblich an der Bildung und Entwicklung von Meinungen und Einstellungen in der Klasse (und in anderen Gruppen) beteiligt sein. Das pädagogische Team bestand aus 3 hauptamtlichen Fachkräften (Mitarbeiterin Kinderschutzbund, Fachberater Suchtberatungsstelle, Jugendschutzfachkraft Jugendamt) und jeweils 2 Alt-SAM's, d.h. aus ehemaligen Teilnehmern der Kurse, die an der Weiterarbeit interessiert sind, Erfahrungen in Schulprojekten gesammelt haben und nun als Ergänzungskräfte im Team aktiv teilnehmen. Im ersten Block 2001 in Berlin waren 2 17jährige junge Männer mit, im zweiten Block in Hamburg 2 junge 17jährige Frauen. Der Einsatz dieser SAM's hat sich sehr bewährt. Die Erfahrungen insbesondere nach Beendigung der Ausbildung in der Projektarbeit in den Schulen ist äußerst wertvoll und wichtig für die Rollenklärung der SAM's. Wie reagieren die (jüngeren, gleichaltrigen, ältere Mitschüler auf die SAM's? Wie reagieren, was erwarten die Lehrerinnen? Was ist möglich, wo sind die Grenzen?
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- Eigenverantwortlichkeit für den Umgang mit Konsum und Suchtmitteln zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Jugendliche aktiv an der Vorbeugung innerhalb von peer-groups einzubeziehen
ja, Bereitschaft zur persönlichen Auseinandersetzung mit der Thematik Entscheidung über bewußten Einsatz als SAM (Multiplikator) erst mit Abschluß des einjährigen Schulungskurses
- Verwaltung
ja, folgendermassen: In der Planung und Durtchführung der Ausbildung durch aktives Einbringen methodischer Vorschläge und eigenständige Umsetzung zu Thementeilbereichen; ältere SAM?s werden seit 2001 im Schulungsteam mit eingesetztz; Beteiligung bei Projekten in Schulen und bei öffentlichen Aktionen
Altersstufe (13/14 Jahre bei Beginn) ist gut geeignet für Thematik, weil in hohem Masse die einzelnen Themen (Alkohol, Rauchen, illegale Drogen, Konsum, Medien, Gruppendruck...) "angesagt" sind. Starke "Orientierungsphase", Loslösung von althergebrachten Normen, Neugier und Suchr nach neuen, eigenen Standpunkten.
Zusammenarbeit mit KontaktlehrerInnen der Schulen; inzwischen auch starke "Mund-zu-Mund Propaganda" unter den SchülerInnen, da das Programm seit 1995 läuft und sehr beliebt ist
Arbeit mit "Bedürfnispyramide" ist Teil des Programms; Spannungsverhältnis zwischen Bedürfnis nach Anerkennung in der Gruppe (soziale Wärme) und persönlichem Geltungsbedürfnis (Selbständigkeit) stehen im Vordergrund
- Eltern (Mütter/Väter)
- Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
- Lehrer / Lehrerinnen
ja, auf
- Jugendarbeit und Jugendhilfe
- Schulen (Schwerpunkt)
- Jugendamt (federführend)
- Schulverwaltungsamt
- Volkshochschule
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Krankenkassen
- Polizei
- Schule
- Interkommunale Zusammenarbeit
- Land
- Arbeitsgemeinschaft
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
1995
1996
Ziel im JHA beschlossen als 3-Säulen-Modell (Schüler/lehrewr/Elternarbeit); bemühen um stärkere Evaluation, Weiterentwicklung abhängig vodes kommunalen m Ergebnis Wirksamkeitsdialogs (zur Zeit ist die Maßnahme unumstritten, soll mit hoher Priorität weitergeführt werden)
wahrscheinlich gesichert
ja, Neu ist der Ansatz, direkt mit Peers zu arebiten, d.h. sowohl was die Entwicklung von Standpunkten im Umgang mit Konsum und Suchtstoffen angeht, als auch im Hinblick auf den Einsatz verschiedener zeigemäßer Methoden wird durchgängig ein hohes Mass an Eigenverantwortlichkeit angefragt, aktiviert und entwickelt.
ja, Neu ist die Arbeit mit der Altersstufe der 13-15jährigen, die zunächst als Zielgruppe direkt (durch eine große Anti-Drogendisco) angesprochen wurden, später auch als Multiplikatoren in die Ausbildungsteams einbezogen wurden. Neu ist auch sie schul- und schulformübergreifende Zusammenarbeit in diesem Projekt.
Das Projekt hat wesentlich di konkrete Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendamt, Beratungsstellen und Polizei ist nicht unproblematisch, hat sich über dieses Projekt sehr erfreulich im Sinne einer Projektpartnerschaft entwickelt.
ja, 1996
nein
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Konzept des sozialen Lernens
- Gemeinde, Thema Suchtentwicklung wird in den Lebenswelten Elternhaus, Schulklasse, Freizeitgruppe thematisiert; mit Jugendamt, Beratungsstellen, Fachstelle Vorbeugung der Polizei werden konkrete Kontaktpersonen mit ihrem jewiligen Angeboten vorgestellt; für die spätere Arbeit ijn den Schulen werden selbstorganisierte und durch Fachkräfte untestützte Hilfsangebote gemacht.
- Protektive Faktoren, Nein-Sagen können; Umgang mit Grupendruck; Wahrnehmung von Botschaften der Medien / in der Werbung und eigenen Bedürfnissen; "Was will ich und wie kann ich das erreichen?"
- Risikofaktoren, Zusammensetzung/Wirkungen von Suchtstoffen (psychisch/physisch); "ausweichendes Verhalten" als "kritische Stelle" im Rahmen von Suchtentwicklung
Partnerinterview, Fragebögen, Collagen, Video, Musik (eigener Song), Radio, Talk-Shows, Quiz-Shows, Rololenspiele, Planspiel, Einzel- und Gruppenaufgaben, erlebnispädagogische Übungen; KENNENLERNSPIELE; Vertrauensübuingen....
Unterschiedlich für Jugendliche, Eltern, LehrerInnen; Jugendliche: SAM-Cafe als Treff zum offenen Austausch und mit gezielten Inhalten Eltern: eigene Vorbereitungstreffen und erstmals eigene SAM-Fahrt im Frühjahr 2002 Kontaktlehrer: regelmäßig über AK
ja, 3 Jahre und mehr
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