Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Problemstellung:
Seit 1995 erscheinen regelmäßig detaillierte Berichte, dass der Suchtmittelkonsum Jugendlicher zunimmt und dass sich diese Zunahme des Suchtmittelkonsums speziell in ländlichen Regionen manifestiert. Eine besondere bzw. spezielle Region in diesem Zusammenhang ist die Euregio Maas-Rhein (EMR): Ein relativ kleines Gebiet mit drei verschiedenen Ländern und vielen grenzüberschreitenden Aktivitäten, insbesondere auch auf das Freizeitverhalten Jugendlicher bezogen. Die Hypothese ist, dass das Ausmaß des Drogenkonsums und anderem risikoreichem Verhalten, z. B. Glücksspiel und kriminelles Verhalten bei Jüngeren, abhängig ist von den verschiedenen landesweiten gesetzlichen Bedingungen, (geduldetem)Verhalten und vom Ausmaß der sozialen Akzeptanz. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, inwieweit eine Harmonisierung von gesetzlichen Bestimmungen und (geduldetem)Verhalten zur Verminderung insbesondere des Drogengebrauchs und anderem risikoreichem Verhalten auch in Verbindung mit grenzüberschreitenden Aktivitäten erreicht werden kann. Um diese Frage zu beantworten und daraus Präventionsmaßnahmen durchzuführen ist es nötig, in der Euregio Maas-Rhein eine Übersicht zu bekommen zu 1. riskantem Verhalten bei Jugendlichen und den damit verbundenen Determinanten für dieses Verhalten und 2. den gesetzlichen Bestimmungen, dem (geduldeten)Verhalten und dem Ausmaß sozialer Akzeptanz, insbesondere beim Suchtmittelgebrauch und riskantem Verhalten.
Ziel:
Ziel dieses Projektes ist, unter der Berücksichtigung des unterschiedlichen Suchtmittelgebrauchs und des damit verbundenen riskanten Verhaltens Empfehlungen und Maßnahmen konkret zu formulieren und modellhaft durchzuführen (sowohl auf Machbarkeits- als auch auf Präventionsniveau), um damit die mit Suchtmittelgebrauch und riskantem Verhalten verbundenen Gesundheitsrisiken bei Jugendlichen in der Euregio Maas-Rhein zu minimieren. Gesellschaftlich gesehen hat die Senkung des Drogenkonsums und des Risikoverhaltens großen ökonomischen Wert, der in der Zunahme von gesellschaftlichem Nutzen und gesteigerter Produktivität junger Erwachsener zu sehen ist. Durchführung:
Das Projekt umfasst 2 Phasen:
1. Untersuchungsphase
- Quantitative Untersuchung des Risikoverhaltens Jugendlicher (schulpflichtige Jugendliche, 14 und 16-jährig). Durch eine im Klassenverband durchzuführende Enquete-Untersuchung soll das Raucherverhalten, der Alkoholkonsum, der Konsum von harten und weichen Drogen, das Spielerverhalten und das kriminelle Verhalten sowie das Freizeitverhalten von Jugendlichen, lebensraumspezifisch entsprechend der Teil-Regionen der Euregio Maas-Rhein, erfasst werden.
- Qualitative Untersuchung auf
- die heutigen unterschiedlichen gesetzlichen Bedingungen, das (geduldete)Verhalten und das Ausmaße von sozialer Akzeptanz
- der Einfluss der o.g. Determinanten auf grenzüberschreitende Aktivitäten (Freizeitverhalten, Kaufverhalten, Drogen) und
- die Erfassung der Durchführbarkeit von Präventionsprogrammen und -aktivitäten.
2. Ausarbeitungsphase
- Analyse der Untersuchungsergebnisse, Herstellung einer Relation zwischen 1 und 2.
- Erarbeitung und Formulierung von Empfehlungen auf der Ebene
- der gesetzlichen Bestimmungen und dem (geduldetem)Verhalten und
- der Entwicklung und/oder Implementierung von (grenzüberschreitenden) Präventionsprogrammen.
Als Pilotprojekt soll eines der empfohlenen Präventionsprogramme konkret ausgearbeitet werden und direkt durch die betroffenen / entsprechenden Gesundheitsinstitutionen / Präventionsinstitutionen in der Euregio Maas-Rhein durchgeführt werden.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
ja, Minimalziel ist die flächendeckende und grenzüberschreitende Erhebung des Ist-Zustandes, des bestehenden Konsumverhaltens, die Aufdeckung von konkreten Entstehungsbedingungen auch im Zusammenhang mit anderen gesundheitsschädlichen Faktoren und zugleich die Erkennung von präventiven Faktoren, die der Gesunderhaltung dienen.
- Gesundheitsämter der Region Holland/Limburg
nein
Ausschlaggebend war die Vergleichbarkeit mit einer holländischen Studie aus dem Jahre 1996
Durch eine Zusammenarbeit mit den Schulen war eine weitgehende Beteiligung fast der gesamten Zielgruppe (96%) zu erreichen.
Durch vorbereitende Gespräche wurde ein Interesse an einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensstil bei den Jugendlichen geweckt, die zugleich über die Auswertung von Information darüber erhalten, wie sich das eigene Verhaltenim Vergleich zu einer fassbaren Vergleichsgruppe und der altersmäßigen Gesamtgruppe darstellt.
- Eltern (Mütter/Väter)
- Fachöffentlichkeit
- Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
- Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
ja, auf
- Gesundheitsförderung
- Jugendarbeit und Jugendhilfe
- Musikszenen und Jugendkultur
- Polizeiliche Arbeit
- Schulen (Schwerpunkt)
- Sonstige Freizeitaktivitäten
- Sportvereine
- Gesundheitsamt (federführend)
- Schulamt
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Polizei
- Schule
- Eurogio Maas-Rhein
- Interkommunale Zusammenarbeit
- Projektgruppe
1999
2001
wahrscheinlich gesichert
ja, Die konkreten Verfahren sind abhängig von den Ergebnissen, die im 1. Halbjahr 2002 vorliegen, es kann erwartet werden, dass sich darais neue Vefahren der Suchtprävention in der Region ergeben
nein
Eine wichtige Neuerung der Prävention ist die grenzüberschreitende euregionale Arbeitsweise, die es ermöglicht, weitere Faktoren, die durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen gegeben sind, in die Arbeit mit einzubeziehen.
ja, 2001
nein
- Informationsvermittlung
- Konzept der Gesundheitsförderung
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Gemeinde
- Protektive Faktoren
- Risikofaktoren
Für die Erhebung wurde ein umfangreicher Fragebogen erstellt, welche weiteren Materialien und Medien zum Einsatz kommen, ist abhängig von den Ergebnissen, die im Jahr 2002 vorliegen werden
ja, 3 Jahre und mehr
60000