Heinsberg

Typ: 
Landkreis
Einreichende Dienststelle: 
Gesundheitsamt
Name des Ansprechpartners: 
Dr. Wolfgang Naber
Funktion des Ansprechpartners: 
Leiter der Suchtberatungsstelle
Straße/Postfach: 
Valkenburger Straße 45; 52525 Heinsberg
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Telefon des Ansprechpartners: 
02452135351
Telefax des Ansprechpartners: 
02452135395
Internetadresse der Kommune: 
http://www.heinsberg.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

"Risikoverhalten Jugendlicher in der Euregio, Häufigkeiten, soziales/gesetzliches Umfeld und Präventionsaktivitäten"

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Problemstellung:

Seit 1995 erscheinen regelmäßig detaillierte Berichte, dass der Suchtmittelkonsum Jugendlicher zunimmt und dass sich diese Zunahme des Suchtmittelkonsums speziell in ländlichen Regionen manifestiert. Eine besondere bzw. spezielle Region in diesem Zusammenhang ist die Euregio Maas-Rhein (EMR): Ein relativ kleines Gebiet mit drei verschiedenen Ländern und vielen grenzüberschreitenden Aktivitäten, insbesondere auch auf das Freizeitverhalten Jugendlicher bezogen. Die Hypothese ist, dass das Ausmaß des Drogenkonsums und anderem risikoreichem Verhalten, z. B. Glücksspiel und kriminelles Verhalten bei Jüngeren, abhängig ist von den verschiedenen landesweiten gesetzlichen Bedingungen, (geduldetem)Verhalten und vom Ausmaß der sozialen Akzeptanz. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, inwieweit eine Harmonisierung von gesetzlichen Bestimmungen und (geduldetem)Verhalten zur Verminderung insbesondere des Drogengebrauchs und anderem risikoreichem Verhalten auch in Verbindung mit grenzüberschreitenden Aktivitäten erreicht werden kann. Um diese Frage zu beantworten und daraus Präventionsmaßnahmen durchzuführen ist es nötig, in der Euregio Maas-Rhein eine Übersicht zu bekommen zu 1. riskantem Verhalten bei Jugendlichen und den damit verbundenen Determinanten für dieses Verhalten und 2. den gesetzlichen Bestimmungen, dem (geduldeten)Verhalten und dem Ausmaß sozialer Akzeptanz, insbesondere beim Suchtmittelgebrauch und riskantem Verhalten.

Ziel:

Ziel dieses Projektes ist, unter der Berücksichtigung des unterschiedlichen Suchtmittelgebrauchs und des damit verbundenen riskanten Verhaltens Empfehlungen und Maßnahmen konkret zu formulieren und modellhaft durchzuführen (sowohl auf Machbarkeits- als auch auf Präventionsniveau), um damit die mit Suchtmittelgebrauch und riskantem Verhalten verbundenen Gesundheitsrisiken bei Jugendlichen in der Euregio Maas-Rhein zu minimieren. Gesellschaftlich gesehen hat die Senkung des Drogenkonsums und des Risikoverhaltens großen ökonomischen Wert, der in der Zunahme von gesellschaftlichem Nutzen und gesteigerter Produktivität junger Erwachsener zu sehen ist. Durchführung:

Das Projekt umfasst 2 Phasen:

1. Untersuchungsphase
  1. Quantitative Untersuchung des Risikoverhaltens Jugendlicher (schulpflichtige Jugendliche, 14 und 16-jährig). Durch eine im Klassenverband durchzuführende Enquete-Untersuchung soll das Raucherverhalten, der Alkoholkonsum, der Konsum von harten und weichen Drogen, das Spielerverhalten und das kriminelle Verhalten sowie das Freizeitverhalten von Jugendlichen, lebensraumspezifisch entsprechend der Teil-Regionen der Euregio Maas-Rhein, erfasst werden.
  2. Qualitative Untersuchung auf
    • die heutigen unterschiedlichen gesetzlichen Bedingungen, das (geduldete)Verhalten und das Ausmaße von sozialer Akzeptanz
    • der Einfluss der o.g. Determinanten auf grenzüberschreitende Aktivitäten (Freizeitverhalten, Kaufverhalten, Drogen) und
    • die Erfassung der Durchführbarkeit von Präventionsprogrammen und -aktivitäten.
2. Ausarbeitungsphase
  1. Analyse der Untersuchungsergebnisse, Herstellung einer Relation zwischen 1 und 2.
  2. Erarbeitung und Formulierung von Empfehlungen auf der Ebene
    • der gesetzlichen Bestimmungen und dem (geduldetem)Verhalten und
    • der Entwicklung und/oder Implementierung von (grenzüberschreitenden) Präventionsprogrammen.

Als Pilotprojekt soll eines der empfohlenen Präventionsprogramme konkret ausgearbeitet werden und direkt durch die betroffenen / entsprechenden Gesundheitsinstitutionen / Präventionsinstitutionen in der Euregio Maas-Rhein durchgeführt werden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Minimalziel ist die flächendeckende und grenzüberschreitende Erhebung des Ist-Zustandes, des bestehenden Konsumverhaltens, die Aufdeckung von konkreten Entstehungsbedingungen auch im Zusammenhang mit anderen gesundheitsschädlichen Faktoren und zugleich die Erkennung von präventiven Faktoren, die der Gesunderhaltung dienen.

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Gesundheitsämter der Region Holland/Limburg
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

nein

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Ausschlaggebend war die Vergleichbarkeit mit einer holländischen Studie aus dem Jahre 1996

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Durch eine Zusammenarbeit mit den Schulen war eine weitgehende Beteiligung fast der gesamten Zielgruppe (96%) zu erreichen.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Durch vorbereitende Gespräche wurde ein Interesse an einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensstil bei den Jugendlichen geweckt, die zugleich über die Auswertung von Information darüber erhalten, wie sich das eigene Verhaltenim Vergleich zu einer fassbaren Vergleichsgruppe und der altersmäßigen Gesamtgruppe darstellt.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Eltern (Mütter/Väter)
  • Fachöffentlichkeit
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsförderung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe
  • Musikszenen und Jugendkultur
  • Polizeiliche Arbeit
  • Schulen (Schwerpunkt)
  • Sonstige Freizeitaktivitäten
  • Sportvereine
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsamt (federführend)
  • Schulamt
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Polizei
  • Schule
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Eurogio Maas-Rhein
  • Interkommunale Zusammenarbeit
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1999

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

2001

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Die konkreten Verfahren sind abhängig von den Ergebnissen, die im 1. Halbjahr 2002 vorliegen, es kann erwartet werden, dass sich darais neue Vefahren der Suchtprävention in der Region ergeben

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

nein

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Eine wichtige Neuerung der Prävention ist die grenzüberschreitende euregionale Arbeitsweise, die es ermöglicht, weitere Faktoren, die durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen gegeben sind, in die Arbeit mit einzubeziehen.

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 2001

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde
  • Protektive Faktoren
  • Risikofaktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Für die Erhebung wurde ein umfangreicher Fragebogen erstellt, welche weiteren Materialien und Medien zum Einsatz kommen, ist abhängig von den Ergebnissen, die im Jahr 2002 vorliegen werden

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 3 Jahre und mehr

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

60000