Halle (Saale)

Typ: 
kreisfreie Stadt
Einreichende Dienststelle: 
Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit
Name des Ansprechpartners: 
Christine Günther
Funktion des Ansprechpartners: 
Drogenbeauftragte
Straße/Postfach: 
Am Markt 1; 06108 Halle
Postleitzahl: 
06108
Bundesland: 
Sachsen-Anhalt
Telefon des Ansprechpartners: 
0345 2900761
Telefax des Ansprechpartners: 
0345 2900761
E-Mail des Ansprechpartners: 
ChristineGuenther@t-online.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
http://www.halle.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Der Präventionsfacharbeitskreis (PAK) und seine Wirksamkeit für die Region Halle/Saalkreis

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Der Auftrag des im November 1998 vom Stadtrat der Stadt Halle (Saale) beschlossenen "Netzwerkes gegen Drogen" zur Sucht- und Drogenprävention lautete:

"Erarbeitung eines Regionalkonzeptes zukunftsorientierter Gesundheitsförderung verbunden mit einer Verbesserung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen, um einem Suchtmittelmissbrauch vorzubeugen. Im Vordergrund steht die Primärprävention. Das Konzept muss sich an der realen Grenze personeller Ressourcen der Beratungsfachkräfte in den Anerkannten Beratungsstellen orientieren. Es apelliert insbesondere an die Eltern, die Eigenverantwortung und die Fachkompetenz aller für Primärprävention verantwortlichen Berufsgruppen (Kindertagesstätten, Schule, Freizeiteinrichtungen, Familienarbeit, Mediziner, Politiker...)."

Im Dezember 2000 hatte sich die Kompetenz des Präventionsfacharbeitskreises so weit entwickelt, dass er sich selbst folgenden Auftrag gab:

"Die Erarbeitung eines Regionalkonzeptes zur Umsetzung des Suchtpräventions-auftrages der Stadt Halle wird inhaltlich durch die reale Aufgabenbewältigung des PAK bestimmt. Zielstellung ist die Gestaltung einer Struktur, die es, unter Berücksichtigung des real Machbaren, ermöglicht, Suchtprävention in einer möglichst optimalen Qualität ressourcenorientiert regional umzusetzen."

Zur Erarbeitung eines Präventionskonzeptes mit diesem hohen qualitativen Anspruch benötigte der Präventionsfacharbeitskreis ein Jahr. Im Dezember 2001 konnte die Konzepterarbeitung abgeschlossen werden. Sie ist das erste große Projekt und charakterisiert Arbeitsweise, Anliegen, Zukunftsvision und Wirkungsweise des Arbeitskreises und ist damit Bestandteil des Wettbewerbsbeitrages der Region Halle/Saalkreis.

Entwicklungslinie:

Januar 1999
Aufnahme der Tätigkeit der Drogenbeauftragten der Stadt Halle

März 1999
Beginn der monatlichen Beratungen des Koordinierungskreises als Steuerungsgruppe für das "Netzwerk gegen Drogen". Die Mitglieder des Koordinierungskreises vertreten drei Säulen (siehe Anlage "Netzwerk 2000")

  • Vorbeugung/Soziales
  • Suchtkrankenhilfesystem
  • Repression

Juli 1999
Um den Auftrag zur Prävention, des "Netzwerkes gegen Drogen" erfüllen zu können, konstituierte sich am19.07.1999 auf Einladung der Drogenbeauftragten der Stadt Halle der Präventionsfacharbeitskreis (PAK) mit folgender Zielstellung:

  • Herstellung verbindlicher Strukturen zur Kompetenzerweiterung aller mit dem Bereich Erziehung befassten Personen und Berufsgruppen im Bereich Suchtprävention (Vernetzung);
  • Motivierung zur aktiven Mitarbeit;
  • "Das Machbare" mit allen personellen Ressourcen versuchen durchzusetzen;
  • Unterstützung aller der Suchtprävention dienenden Projekte und Arbeitsgruppen;
  • Ausgestaltung des jährlich stattfindenden Suchtpräventionstages;
  • Zusammenarbeit mit dem Gesunden- Städte- Projekt, der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft und dem Koordinierungskreis;
  • Auswertung der einschlägigen Fachliteratur. (Auszug "Netzwerk gegen Drogen" 2000)

Folgende Themenschwerpunkte sollten im Mittelpunkt stehen:

  • Verständigung darüber, was Suchtprävention sein soll; wen wollen wir erreichen
  • Primärprävention muß für jede Person als gesellschaftlicher Auftrag verstanden werden
  • Zukunftsoptionen } Maßstäbe für Werte (Schule, Medien, Familie)
  • Ausbildung und Stabilisierung von Rechtsbewußtsein

Frühzeitige Erkennung von Risikofaktoren/ deren Behandlung und Betreuung (Kindervorsorgeuntersuchungen)

  • Stärkung der Schutzfaktoren (Lebenskompetenz/ Beziehungsfähigkeit) als gesamtgesellschaftlicher Ansatz
  • Geschlechtsspezifische und geschlechterübergreifende Faktoren der Primärprävention bisher zu wenig berücksichtigt
  • Altersgerechte Prävention
  • Einflußnahme auf (gefragte) Informationsquellen
  • Angebote der Primärprävention sind oft "Einzelaktionen" } Vernetzung und Kontinuität!
  • Neben Freizeitangeboten mehr Gesprächsrunden/problemzentrierte Gesprächsangebote (mgl. alters- und geschlechtsspezifisch) zum Thema Sucht
  • Längerfristig geplante Präventionsangebote verstärken
  • Präventionskonzepte für Kindergärten und Schulen entwickeln und umsetzen
  • Unzureichende Aufklärung in Schulen über legale Drogen (Einstiegsdrogen: Nikotin und Alkohol)
  • Kombination Lehrer - Schüler - Eltern in den Schulen zum Thema "Prävention"
  • Gemeinsame Projekte zwischen Drogenberatungsstellen - Schulen -Schulsozialarbeit - Jugendhilfe
  • Konstruktive Zusammenarbeit mit Schulen } Direktoren/Lehrer
  • Lebenswelt Schule: offene Schulen für Schüler auch in den Nachmittagsstunden (Projekte; Treffen; Anteil nehmende Lehrer)
  • Unentgeltliche Kinder- und Jugendzentren in Schulen
  • Zielgerichtete Fort- und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte
  • Schaffung einer Stelle : Präventionsfachkraft Halle /Saalkreis?
  • Rolle der Beratungsstellen
  • Bündelung der Kräfte und Mittel innerhalb von Projekten und bei Entwicklung von Materialien
  • Informationen über Materialien

Zusammensetzung des Präventionsfacharbeitskreises:

Suchtberatungsstelle der AWO (legal/illegal)

DROBS vom DPWV (illegal)

  • Suchtberatungsstelle der Stadtmission (legal)
  • Amt für Kinder, Jugend und Familie - Kinder- und Jugendschutz
  • Verwaltung Kindertageseinrichtungen
  • Gesundheitsamt der Stadt Halle - Jugendärztlicher Dienst
  • Psychiatrie- und Suchtkoordinatorin des Landkreises Saalkreis
  • Staatliches Schulamt
  • Polizeidirektion
  • Stadtelternrat der Schulen
  • Krankenkassen AOK, IKK, DAK
  • Drogen beauftragte

Da die Psychiatrie- und Suchtkoordinatorin des Saalkreises bereits seit der Gründung des Arbeitskreises Mitglied war und die Interessen ihres Verantwortungsbereiches engagiert einbrachte, lag es nahe, das zu erarbeitende Konzept in seiner Wirkungsweise über die Stadt Halle hinaus auf den Landkreis Saalkreis auszudehnen.

Diese Zusammensetzung von professionellen Suchtberaterinnen, fachlich informierten und engagierten Vertretern im PAK ermöglicht eine breite Auseinandersetzung zur Primärprävention und bewahrt den notwendigen Realitätsbezug.

Arbeitsweise des PAK:

  • Die Moderation und Vertretung des PAK nach außen liegt bei der Drogenbeauftragten in enger Zusammenarbeit mit der beauftragten Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendschutzes im Amt für Kinder, Jugend und Familie.
  • Der PAK sollte sich möglichst aus einem gleichbleibenden, namentlich festgelegten, Teilnehmerkreis zusammensetzen, um eine konstante Arbeitsfähigkeit zu gewährleisten. Dies setzt eine Verbindlichkeit der Mitwirkung voraus.
  • Der PAK trifft sich einmal monatlich für 2 Stunden, immer montags von 16.00-18.00 Uhr; die Beratungen sollten in den Räumlichkeiten der Mitglieder des PAK abwechselnd stattfinden, um die Einrichtungen kennenzulernen.
  • Die Termine für das folgende Jahr werden im Dezember des Vorjahres festgelegt;
  • Die Beratungen des PAK werden protokolliert und allen Mitgliedern zeitnah zugesandt, einschließlich der entsprechenden Arbeitspapiere bzw. fachlichen Aufsätze und Artikel
  • Um eine ergebnisorientierte Arbeitsfähigkeit zu bewahren können themenspezifische Untergruppen gebildet werden, die auch weitere Fachleute hinzuziehen können.
  • Der PAK entsendet zwei Vertreter (freier/öffentlicher Träger) in den Facharbeitskreis "Prävention" der Landesstelle gegen die Suchtgefahren des Landes Sachsen-Anhalt, mit Sitz in Magdeburg. Die Beratungstermine sind wahrzunehmen.
  • Die Drogenbeauftragte informiert über die Arbeit im Koordinierungskreis.

Aus der bisherigen Arbeit des PAK:

Bis zum Herbst 2000 stellten alle Mitglieder des PAK ihre Einrichtungen und ihren Präventionsauftrag vor. Diese Darstellungen waren für die Erarbeitung des Regionalkonzeptes von entscheidender Bedeutung, da das Präventionsverständnis der einzelnen Mitglieder die Diskussionsgrundlage für das Leitbild des PAK bildete.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit organisiert der PAK jedes Jahr einen Suchtpräventionstag. Dieser Aktionstag steht jedes Jahr unter einem anderen Thema:

  • 09.07.1999 "Ich will das du mir zuhörst"
  • 07.07.2000 "Nimm dir Zeit für mich"
  • 22.06. bis 01.07.2001 "Sehnsucht"- Ausstellung der BZgA
  • 16.08.2002 "Gras und andere Blumen".

Am Präventionstag sind alle im PAK vertretenen Einrichtungen und die im Bereich der Suchtprävention tätigen Träger der Jugendhilfe (durchschnittlich 40) in der Region auf dem Markt präsent, als Info- Börse für Interessierte und mit kreativen Angeboten für Kinder und Jugendliche.

Der PAK nutzt seine Beratungen zum Austausch von Informationen über Präventionsprojekte (Theaterprojekte mit Drogen konsumierenden Jugendlichen, Sportprojekte, künstlerische Bearbeitungen des Themas Sucht durch Jugendliche) der einzelnen Einrichtungen, Verständigung zu Fachtagungen und Fachliteratur, Weitergabe von Informationen (Auswertung von Schuluntersuchungen....) aus den Einrichtungen und Institutionen der Mitglieder und Weitergabe von Informationen jeglicher Art, welche die Präventionsarbeit tangieren. Die Beratungen des PAK werden von den Mitgliedern auch als Fortbildung erfahren.

Arbeit am Rahmenkonzept "Suchtprävention in der Stadt Halle und im Landkreis Saalkreis - Ökologie der Gesundheit"

Am 04.12.2000 begann der PAK mit der Erarbeitung der Rahmenkonzeption für die Suchtprävention .

In dieser ersten Phase beschlossen die Mitglieder, eine Rahmenkonzeption für die Region Stadt Halle (Saale) und den angrenzenden Landkreis Saalkreis zu erarbeiten, da die meisten Mitglieder des PAK für diese Gesamtregion zuständig sind, wie Suchtberatungsstellen, Kassen, Polizei, Staatliches Schulamt. Somit können personelle und finanzielle Ressourcen optimal gebündelt werden. Das Einverständnis zur Zusammenarbeit der beiden Gebietskörperschaften im Bereich der Suchtprävention wurde in der Stadt- und Kreisverwaltung eingeholt. Das Ansinnen zur Zusammenarbeit im Bereich der Suchtkrankenhilfe zwischen der Stadt Halle (Saale) und dem Landkreis Saalkreis wurde mit dem Zusammenschluss der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften (PSAG) der beiden Gebietskörperschaften am 21.11.2001 zur "PSAG Halle/ Saalkreis" bekräftigt.

Um eine ergebnisorientierte konzeptionelle Erarbeitung zu ermöglichen, wurden themenspezifische Untergruppen gebildet, welche sich aus den jeweils notwendigen Vertretern des PAK zusammensetzten. Die Resultate der Untergruppen konnten somit sehr effizient während der Beratungen im PAK in das Rahmenkonzept eingefügt werden.

Über den Bereich der betrieblichen Suchtprävention waren im PAK kaum Kenntnisse vorhanden. Zur Erforschung der Situation in Betrieben und Behörden wurde die Fachhochschule Merseburg/ Fachbereich Sozialwesen, Frau Prof. Dr. Barsch/ gewonnen. Die Studenten erfragten (Fragebogen siehe Anlage Präventionskonzept) in 17 Betrieben der Region den Umgang mit psychoaktiven Substanzen am Arbeitsplatz und stellten eine Situationsbeschreibung zusammen.

Die Arbeit an der Fertigstellung der Präventionskonzeption stellt bis zum heutigen Tag einen hohen Anspruch an die Mitglieder des PAK/ da jede Phase den Charakter einer intensiven Weiterbildung trägt. Die Kernaussagen der Rahmenkonzeption sind in den Leitlinien zusammengeführt worden (zwischenzeitlich als Leitbild des Präventionsfacharbeitskreises anerkannt).

Die Evaluierung der Umsetzung des regionalen Suchtpräventionskonzeptes wird durch die Fachhochschule Merseburg/ Fachbereich Sozialwesen/ unter wissenschaftlicher Begleitung von Frau Prof. Dr. Barsch/ übernommen.

Der PAK sieht der Umsetzung mit Spannung entgegen! Die einzelnen Schritte können dem Präventionskonzept entnommen werden.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • umfassende Information der Erwachsenen
Gibt es Minimalziele?: 

nein

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Projektarbeit an Shculen (Workshops zum Thema) Umfragen bei Schülern, Lehrern, Eltern (MODRUS-Studie)

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Die Hauptzielgruppe sind die Erwachsenen. Wenn es gelingt, ihnen Wissen und Erfahrungen zu vermitteln, die ihnen Sicherheit im Umgang mit psychoaktiven Substanzen geben, sind sie die besten Erzieher/innen, Moderatoren/innen und Multiplikatoren/innen in dem verantwortungsvollen Bereich der Prävention. Sie haben die vielfältigsten Möglichkeiten auf Kinder und Jugendliche in der eigenen Familie und im sozialen Umfeld präventiv Einfluss zu nehmen.

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Durch die Handlungsstrategie, die im Präventionskonzept beschrieben ist.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Angeknüpft wird an das Verantwortungsbewußtsein der Erwachsenen und ihr Bedürfnis und ihre Sorge um das Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen ohne den Gebrauch/Missbrauch von psychoaktiven Substanzen.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Ärzte / Ärztinnen (Schwerpunkt)
  • Ausbilder / Ausbilderinnen (Schwerpunkt)
  • Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
  • Erzieher / Erzieherinnen
  • Gleichaltrige / Peers
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen (Schwerpunkt)
  • Kommunalpolitiker (Schwerpunkt)
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Medien (Schwerpunkt)
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Betriebe und Ausbildungsstätten (Schwerpunkt)
  • Gesundheitsförderung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Kindergärten und Kindertagesstätten (Schwerpunkt)
  • Musikszenen und Jugendkultur
  • Schulen (Schwerpunkt)
  • Sonstige Freizeitaktivitäten
  • Sportvereine
  • Stadtteilorientierung (Schwerpunkt)
  • vernetzte Gremienarbeit (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsamt
  • Jugendamt (federführend)
  • Schulamt
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Ärzteschaft
  • Freie Träger
  • Kindergärten / Kindertagesstätten
  • Krankenkassen
  • Polizei
  • Schule
  • Sonstige
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Interkommunale Zusammenarbeit
  • Land
  • Staatliche Einrichtungen
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1999

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

2000

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Das Präventionsanliegen setzt seinen Fokus primär auf die Verantwortung der Erwachsenen.

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Kommunalpolitiker, Berufsgruppen der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens, Eltern und Pädagogen/innen.

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Die Verantwortung für Prävention wird vernetzt, auf eine Vielzahl von Erwachsenen sozialräumlich verteilt und nicht nur von den wenigen Professionellen wahrgenommen. Die Auseinander-setzung mit der Missbrauchs- und Abhängigkeitsgefährdung orientiert sich nicht mehr primär an den illegalisierten Drogen, sondern an allen psychoaktiven Substanzen, wobei ein Schwerpunkt auf Nikotin und Alkohol (Einstiegsdrogen) gelegt wird.

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 2001

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, Erheblicher Anstieg von Nikotin- (besonders Mädchen) und Alkoholmissbrauch im Alter von 9-12 Jahren. Eigene Gefährdung wird nicht wahrgenommen. Erwachsene sind in der Bewertung ihres eigenen Konsumverhaltens eher unglaubwürdig und werden deshalb mit ihrem Präventionsanliegen nicht immer ernst genommen.

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
  • Konzept des sozialen Lernens
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Andere, Stärkere thematische Einbeziehung der Medien (Pressekonferenzen, Logo entwickeln, regelmäßige Beiträge in Presse und TV unter bekanntem Logo, Flyer), Materialen der BZgA stärker in Umlauf bringen, Internetangebote für die Region entwickeln; gesundheitsfördernde Werbung;
  • Gemeinde, Sensibilisierung der Bürger/innen, Stärkung psychosoziale Netzwerke, Initiierung und Unterstützung von Stadtteil- bzw. Gemeindeprojekten, Abbau von Zugangsschwellen, Einsatz einer Präventionsfachkraft für die Region Halle/Saalkreis,
  • Protektive Faktoren, persönliche Ressourcen, Selbstwertgefühl, Kritikfähigkeit, Risikomenagement, Genussfähigkeit, thematische Wissenserweiterung;
  • Risikofaktoren, Gefährdungssituationen, Überforderungen, unsachgemäßer Umgang mit psychoaktiven Substanzen, Verfügbarkeit von psychoaktiven Substanzen, Einbeziehung anderer Krankheitsbilder (Übergewicht, Sprachstörungen, gestörte Motorik...)
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Alle Medien werden in Anspruch genommen werden (s.o.)

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Inhousweiterbildungen für leitende Mitarbeiter/innen der Jugendhilfe und des Gesundheits-amtes. Familienbildungsangebote; Gesprächsrunden und Diskussionsangebote für Kom-munalpolitiker/innen, Berufsgruppen, Bürger/innen;

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 3 Jahre und mehr