Gettorf

Typ: 
kreisangehörige Stadt/Gemeinde
Einreichende Dienststelle: 
Gemeinde Gettorf
Name des Ansprechpartners: 
Dieter Schönfeld
Funktion des Ansprechpartners: 
Bürgermeister
Straße/Postfach: 
Karl-Kolbe-Platz 1, 2414 Gettorf
Postleitzahl: 
24214
Bundesland: 
Schleswig-Holstein
Telefon des Ansprechpartners: 
043469101
Telefax des Ansprechpartners: 
0434691115
E-Mail des Ansprechpartners: 
Gemeinde.gettorf@t-online.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
http://www.gettorf.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Filmprojekt "Gettorf - na clean"

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Gettorf- Na clean!

Ein Film-Projekt zum Thema Drogen für alle interessierten Gettorfer Jugendliche

Veranstalter: Rat für Kriminalitätsverhütung Gettorf, vertreten durch Polizei und Jugendpflege und Kreis Rendsburg - Eckernförde, Jugendamt

Hintergrund und Zielsetzung des Projektes:

Im letzten Jahr wurde vermehrt in den Zeitungen über Drogenkonsum von Gettorfer Jugendlichen berichtet. Es ist bekannt, dass einige Jugendliche gefährdet sind, Drogen zu missbrauchen. Der Ruf des Haus der Jugend Gettorf hat aufgrund dessen stark gelitten. Obwohl der Drogenkonsum nicht im oder am Haus der Jugend stattfindet, wird das Haus der Jugend damit in Verbindung gebracht. Durch diese Situation wird das Haus der Jugend weniger frequentiert. Aus dieser Situation heraus ist die Idee entstanden, ein Projekt zur Suchtprävention anzubieten. Dieses Projekt sollte möglichst viele Gettorfer Jugendliche ansprechen, daher sind wir auf Unterstützung von anderen Vereinen / Verbänden und Schulen in Gettorf angewiesen. Dies dient zugleich dem Vernetzungsgedanken, man lernt sich und die Arbeitsbereiche kennen, es entstehen möglicherweise weitere Ideen zur Zusammenarbeit. Polizei und Jugendpflege arbeiten hier im Besonderen zusammen, da der Wunsch nach Suchtprävention gerade bei der Polizei besonderen Stellenwert hat und die Mitarbeiter/innen sich einen anderen Kontakt zu den Jugendlichen wünschen.

Doch nicht nur das Thema Drogen und Sucht steht in diesem Projekt im Vordergrund, sondern der gesamte Prozess, d.h. die intensive Arbeit zu einem Thema, Gruppenprozesse, Üben von sozialem Verhalten, Umgang mit Medien, Erstellen eines Produktes und vieles mehr ist von großer Bedeutung.

Idee: Ein Filmprojekt für Jugendliche, welches mit Informationsveranstaltungen für Erwachsene und Jugendliche zum Thema Drogenmißbrauch beginnt, die Jugendlichen bei der Logo - Entwicklung zum Projekt beteiligt, möglichst viele Institutionen (wie z.B. Schulen, Jugendverbände, Eltern, Drogenberatungsstellen, Offener Kanal Kiel, Polizei und Jugendpflege) vernetzt, möglichst viele Jugendliche anspricht, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und vielleicht nicht mit der öffentlichen Vorführung des erstellten Filmes endet, sondern weitere Projekte mit anschließt.

Projektbeschreibung: Das Projekt beinhaltet mehrere Bausteine.

1. Informationsveranstaltung für Eltern und Interessierte

Eltern und weitere Interessierte werden über die Problematik des Drogenmissbrauchs bei Jugendlichen und die Situation in Gettorf informiert, sowie über verschiedene Drogen und ihre Wirkungen aufgeklärt. Des weiteren werden Hilfsmöglichkeiten genannt, wenn Jugendliche gefährdet sind. Am Ende der Veranstaltung wird das Konzept des Film-Projektes vorgestellt. Des weiteren werden Informationsmaterialien zum Thema Sucht ausgelegt.

2. Informationsveranstaltung für Gettorfer Jugendliche

Für Jugendliche finden am einem Abend verschiedene Workshops statt, in denen Jugendliche mit Polizei und mit Suchtberatern ins Gespräch kommen können. Dies ist ein Einstieg in das Thema der Drogenproblematik, in dem die Jugendlichen über die Gefahr und die Wirkung von Drogen sowie von Alkohol informiert werden. Möglichkeiten, wie Abhängigkeit verhindert und aus der Abhängigkeit ausgestiegen werden kann, werden diskutiert. Am Ende der Veranstaltung wird das Film-Projekt sowie das Wettausschreiben für den Logo-Entwurf vorgestellt. Auch hier werden Informationsmaterialien zum Thema Sucht ausgelegt.

3. Wettausschreiben für den Logo-Entwurf

Jugendliche können ein Logo für das Projekt entwerfen, welches Wiedererkennungscharakter haben soll. Das beste Logo wird prämiert und für das Projekt genutzt. Ziel ist, die Jugendlichen bei der Vorbereitung des Projektes zu beteiligen und das Projekt bei den Jugendlichen ins Gespräch zu bringen.

4. Wochenendseminar mit Jugendlichen zum Thema Drogen

An einem Wochenende wird für Jugendliche ein Seminar angeboten, in welchem das Thema intensiviert wird. Die Jugendlichen beschäftigen sich ausführlich mit dem Thema Drogen und erarbeiten, wie ein Jugendlicher in Kontakt mit Drogen kommen und in die Abhängigkeit "rutschen" kann, welche Folgen dieses für seine Lebensqualität haben könnte und welche Auswege es aus dieser Lage geben könnte.

Daraufhin werden Ideen für den Film entwickelt. Möglich und wünschenswert ist hierbei eine Einbeziehung von vielen Institutionen wie z.B. Polizei und Gewahrsam, Suchtklinik, Drogenberatungsstellen und Jugendzentrum im Filmablauf.

5. "Drehbuchschreiben für Kids"

Mindestens 4 Jugendliche haben die Möglichkeit, an einem Seminar beim Offenen Kanal Kiel teilzunehmen, in welchem vermittelt wird, wie ein Drehbuch geschrieben wird.

6. Drehbuchentwicklung

Nach der ersten Ideeentwicklung wird das Drehbuch geschrieben. Nach einem "Blockeinstieg" werden in wöchentlichen Treffen mit professioneller Begleitung die Ideen nach Umsetzung geprüft und in einem Drehbuch festgeschrieben. Auch in dieser Zeit ist es möglich, dass andere Jugendliche in das Projekt mit einsteigen.

7. Drehen des Filmes

Die Szenen werden gefilmt. Kameras werden vom Offenen Kanal Kiel zur Verfügung gestellt, professionelle Begleitung ist auch hier erforderlich. Das Drehen an den verschiedenen Orten findet im Laufe einer Woche statt, während der Drehzeiten ist das Haus der Jugend für den offenen Betrieb geschlossen. Auch in dieser Zeit können andere Jugendliche mit einsteigen. Beim Drehen sollen möglichst viele Institutionen mit einbezogen werden.

8. Schneiden des Filmes

Ein transportabler Schnittplatz kann vom Offenen Kanal Kiel kostenlos ausgeliehen werden, die Schnittarbeiten finden ebenfalls im -für andere Jugendliche geschlossenen- Haus der Jugend statt. Auch den Schnitt sollen die Jugendlichen selbst - mit professioneller Begleitung durchführen.

9. Öffentliche Vorführung des Filmes

Der Film wird im Offenen Kanal Kiel gesendet, des weiteren finden Veranstaltungen in Gettorf statt, in denen der Film allen Interessierten vorgeführt wird. Diese Vorrührung kann mit z.B. einer Ausstellung der Landesstelle gegen Suchtgefahren über das Thema Sucht gekoppelt werden. Wenn gewünscht, könnte eine derartige Veranstaltung ebenfalls in Schulen stattfinden.

Zeitplan des Projektes:

Seit November 2000: Entwicklung und Ausarbeitung des Konzeptes, Finanzierung

14. Februar 2001: Vorstellung des Konzeptes im Rat für Kriminalitätsverhütung,, Klärung der Finanzen

Bis Anfang März 2001: Erstellung von Plakaten für den Wettbewerb des Logo-Entwurfes, Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt und die Informationsveranstaltungen

07.03.2001, 19.30 Uhr im Hotel Stadt Hamburg: Informationsveranstaltung für Eltern und Interessierte

12.03.2001, 18.00 Uhr, evt. In der Schule möglich: Informationsveranstaltung für Jugendliche in Form von Workshops

Ende März 2001: Entscheidung für das Logo, Preisvergabe

07./08. April 2001: Wochenendseminar für Jugendliche, Seminarleitung Klaus Spratte vom Eckemförder Beratungs- und Informationszentrum für Drogenangelegenheiten (EBIZ). Das Seminar findet im Haus der Jugend Gettorf statt.

09./10. April und 19./20. April 2001: Drehbuchschreiben für Kids - Seminar im Offenen Kanal Kiel

Mai / Juni / Juli 2001: Entwicklung des Drehbuches, Umgang mit der Kamera

20.07. bis 01.08.2001: Drehen des Filmes und anschließendes Schneiden im Haus der Jugend Gettorf

August/September 2001: Präsentationsveranstaltungen im Haus der Jugend Gettorf, in der Schule und zum Weltkindertag

"Gettorf-Na Clean!"

Ein Film-Projekt zum Thema Drogen und Sucht für Gettorfer Jugendliche ab 13 Jahren

Veranstalter: Rat für Kriminalitätsverhütung Gettorf, vertreten durch Polizei und Jugendpflege, in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Kreis Rendsburg-Eckemförde

Veranstaltungen / Termine

07.03.2001, 19.30 Uhr im Hotel Stadt Hamburg: Informationsveranstaltung für Eltern und Interessierte

12.03.2001, 18.00 Uhr in der Hauptschule Gettorf: Informationsveranstaltung für Jugendliche

31.03.2001: Einsendeschluß für Logo-Entwürfe (Polizeistation Gettorf oder Haus der Jugend Gettorf)

07./08.04.2001: Wochenendseminar für Jugendliche zum Thema Sucht im Haus der Jugend Gettorf. Seminarleitung Klaus Spratte vom Eckernförder Beratungs- und Informationszentrum für Drogenangelegenheiten (EBIZ). Kostenbeitrag:

10,- DM, Anmeldung erforderlich.

09./10.04. und 19./20.04.2001: Drehbuchschreiben für Kids - Seminar im Offenen Kanal Kiel. Kosten: keine, Anmeldung erforderlich.

Mai/Juni/Juli 2001: Entwicklung des Drehbuches, Umgang mit der Kamera. Professionell begleitet von Dipl.-Soz.päd. und Medienpädagoge Martin Ruppert, Kosten: keine, Termine nach Absprache, Anmeldung erforderlich.

20.07. bis 01.08.2001: Drehen des Filmes und anschließendes Schneiden im Haus der Jugend Gettorf. Begleitet von Martin Ruppert. Kosten: keine, Anmeldung erforderlich.
August/September 2001: Verschiedene Präsentationsveranstaltungen im Haus der Jugend Gettorf, in den Schulen, zum Weltkindertag.
Anmeldung und weitere Informationen:

Polizeistation Gettorf, Tel. 04346/9022 Haus der Jugend Gettorf, Tel. 04346/413874

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
Gibt es Minimalziele?: 

ja, 1. Ansprechen einer breiten Öffentlichkeit; Einbindung der Schulen (Haupt-, Real- und Gymnasium); 2. Sensibilisierung zum Thema Sucht

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Rat
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Erarbeiten des Gesamtproduktes unter fachlicher Anleitung; (Ideensammlung, Aneignung von Fachkenntnissen, Drehbuchentwicklung und Schneiden des Films

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Größtes Gefahrenpotential in der benannten Altersgruppe; große Chancen zur positiven Beeinflussung der Altersgruppe

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Aktive Mitarbeit im Projekt, nachfolgend häufige Präsentation des Films; positive Resonanz, die den Wunsch nach Folgeaktionen beinhaltet; Einbeziehung des Films in den Schulunterricht

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Sich mit dem Thema zu beschäftigen; Medienkompetenz zu erwerben; gemeinsame Produkterstellung; sinnvolle Freizeitgestaltung, Mithilfe in der Abwendung von drohenden Gefahren

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Ausbilder / Ausbilderinnen
  • Eltern (Mütter/Väter)
  • Erzieher / Erzieherinnen
  • Fachöffentlichkeit
  • Gericht
  • Gleichaltrige / Peers (Schwerpunkt)
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen
  • Kommunalpolitiker
  • Kursleiter / Kursleiterinnen
  • Lehrer / Lehrerinnen
  • Polizei
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
  • Staatsanwaltschaft
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Kindergärten und Kindertagesstätten
  • Musikszenen und Jugendkultur
  • Polizeiliche Arbeit
  • Schulen
  • Sonstige Freizeitaktivitäten
  • Sportvereine
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Ordnungsamt
  • Sozialamt (federführend)
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Freie Träger
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Kindergärten / Kindertagesstätten
  • Kirchliche Einrichtungen
  • Polizei
  • Schule
  • Sonstige
  • Sportvereine
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Land
  • Medienpädagoge Martin Ruppert (fachliche und praktische Begleitung des Filmprojektes)
  • Offener Kanal Kiel (ULR)
  • Staatliche Einrichtungen
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

2000

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

2001

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, - aktive Einbindung der Zielgruppe - Erstellen eines eigenen Produktes - Verbreitung der Information über Medien - Prozeß mit vielen verschiedenen Bausteinen

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

nein

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Zusammenarbeit in der praktischen Form aller Institutionen, Behörden, Verbänden und Vereinen, die mit Jugendarbeit zu tun haben. Kennlernen aller Einrichtungen, mit denen Drogenabhängige in Berührung kommen können.

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

nein

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, Keine offenen Drogenszene ABER: Steigende Zahl Drogenabhängiger und Drogengefährdeter

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Andere, Informationen über Drogen und Sucht
  • Gemeinde
  • Protektive Faktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

nformationsmaterial, Videoeinsatz, Kamera, Schnittplatz, Vorführgerät, Computereinsatz, Fernsehen, Presse

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

- Informationsveranstaltung für Jugendliche, Eltern und Interessierte sowie Betroffene - Drehbuchseminar beim Offenen Kanal Kiel - Wochenendseminar für Jugendliche und Multiplikatoren

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 3 Jahre und mehr

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

70