Forchheim

Typ: 
Landkreis
Einreichende Dienststelle: 
Landratsamt - Gesundheitsamt
Name des Ansprechpartners: 
Marion Schaaf
Funktion des Ansprechpartners: 
Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Straße/Postfach: 
Am Streckerplatz 3; 91301 Forchheim
Bundesland: 
Bayern
Telefon des Ansprechpartners: 
0919186573
Telefax des Ansprechpartners: 
0919186574
E-Mail des Ansprechpartners: 
Marion.Schaaf@lra-fo.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
http://www.landkreis-forchheim.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Body & Sense - Körper und Sinne erleben

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Projekt zur Prävention von Ess-Störungen und Sucht "Body & Sense - Körper und Sinne erleben"

Das Projekt "Body & Sense - Körper und Sinne erleben" entstand aufgrund einer Anfrage eines Gymnasiums-Schulleiters an das Gesundheitsamt. In dem Gymnasium ist der Mädchenanteil sehr hoch und dem Schulleiter sind immer mehr sehr dünne Mädchen aufgefallen. Der Schulleiter fragte am Gesundheitsamt nach Möglichkeiten der Prävention.

Aufgrund von Vorgesprächen mit dem Schulleiter erarbeiteten das Gesundheitsamt und der Kreisjugendring in Kooperation Ideen zu einem Projekt zur Prävention von Ess-Störungen und Sucht. Um Ess-Störungen und Sucht frühzeitig vorzubeugen wurden als Zielgruppen für langfristige Veranstaltungen die fünften und sechsten Klassen ausgewählt. Das Projekt wurde für zwei Schuljahre geplant.

Um noch weitere Klassen mit in das Projekt einzubeziehen ist im Juni 1999 der Erlebnisparcour "ExtraTourSucht" für die neunten und zehnten Klassen organisiert worden. Für die siebten und achten Klassen erfolgten im Dezember 1999 vier Aufführungen eines Mitmach-Theaters mit dem Stück "Traumhaft".

Unter dem Titel "Wie verhalte ich mich, wenn eine Freundin Ess-Störungen hat", ist im Dezember 1999 ein Faltblatt zum Auslegen für die Schule vom Gesundheitsamt entwickelt worden. In der Innenseite des Faltblattes werden Verhaltenstipps gegeben und auf der Rückseite Ansprechpartner und Beratungsstellen genannt.

Ab November 1999 fanden vier aufeinander aufbauende Veranstaltungen über jeweils sechs Schulstunden für die Schüler/innen der fünften und sechsten Klassen statt.

Die Schüler/innen sind an den jeweiligen Projekttagen durch Interaktionsübungen spielerisch angeregt worden, ihre eigene Persönlichkeit, ihre eigenen Körper und ihre Sinne zu erfahren. Ziel war es, durch altersentsprechende Interaktions- und Kooperationsübungen die Lebenskompetenz der Schüler/innen zu fördern.

Zur Durchführung einiger Veranstaltungen konnte als Kooperationspartner die Psychosoziale Beratungsstelle gewonnen werden. Jede Schulklasse wurde für die Veranstaltung geteilt, so dass für einen Projekttag jeweils zwei Sozialpädagoginnen benötigt wurden.

Themen der Veranstaltungen für die 5./6. Klassen:

1. Teil des Projekts:

  • Gefühle leben
  • Umgang mit Wut

2. Teil des Projekts:

  • Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Körperwahrnehmung und Entspannung

3. Teil des Projekts:

  • Geschlechtsrolle und Rollenerwartungen
  • Körperwahrnehmung und Selbstwahrnehmung

4. Teil des Projekts:

  • Schönheitsideale
  • Selbstbewusstsein und Attraktivität

Methodisch wurden die Themen mit informativen, spielerischen und kreativen Elementen und dem Einsatz von Medien erfahrbar und erlebbar gemacht.

Die Schüler/innen füllten nach jedem Projekttag einen Fragebogen zur Bewertung aus. Nach den Veranstaltungen fanden Gespräche mit interessierten Klassenleitern statt.

Als Teil des Projekts sind die Schüler/innen im März 2000 durch einen Ernährungsparcour im Amt für Landwirtschaft angeregt worden, sich mit ihren Essgewohnheiten und mit gesunder Vollwerternährung zu beschäftigen.

Geplant war, die Lehrer und Eltern als Multiplikatoren mit in das Projekt einzubeziehen. Die angebotene Fortbildung für Lehrer und die Elternabende konnten leider aus mangelndem Interesse nicht stattfinden.

Insgesamt fanden in den Schuljahren 1999/2000 und 2000/2001 in 24 vierten und fünften Klassen Projekttage über jeweils sechs Schulstunden statt. Das Projekt wurde im Juli 2001 abgeschlossen.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • Lebenskompetenz fördern
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Sich mit sich selbst und den anderen der Gruppe auseinander zusetzen

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

nein

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Frühzeitig anzusetzen - vorbeugend tätig zu werden

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Altersentsprechende Interaktions- und Kooperationsübungen spielerische und kreative Elemente eine "lockere" Athmosphäre

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Spielerisch arbeiten, Spaß haben, in der Gruppe arbeiten, sich ausprobieren, sich darstellen

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • richtet sich nicht an Multiplikatoren
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Schulen (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsamt (federführend)
  • Kreisjugendring Forchheim
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Freie Träger
  • Sonstige
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1999

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1999

Dabei Handelt es sich nach der Konzeption um ein:: 

über zwei Schuljahre: 1999/2000 und 2000/2001

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

nein

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Zielgruppen für Veranstaltungen zur Prävention von Ess-Störungen waren bisher Jugendliche und keine Kinder

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Die Kombination, Prävention von Ess-Störungen und Sucht für die Zielgruppe Kinder

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

nein

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Protektive Faktoren, -Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit; -Konfliktfähigkeit; -Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen; -Körperwahrnehmung; -Gefühle wahrnehmen; -Genuss- und Erlebnisfähigkeit; -Toleranz; -Erlebnisfähigkeit; -Entspannung;
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Materialien: Fragekarten, Arbeitsblätter, leere Plakate, dicke Stifte, Scheren, Zeitschriften, Massagebälle, farbige Briefumschläge, Knetgummi, Luftballons, Stühle Medien: CD-Player, Entspannungs- und Actionmusik, "Aktuelle-Hits"-CD, Phantasiereisen

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Elternabende für die Eltern der 5./6. Klassen Fortbildung für die Lehrer der 5./6. Klassen

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 2 Schuljahre

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

28