Düren

Typ: 
kreisangehörige Stadt/Gemeinde
Einreichende Dienststelle: 
Stadtjugendamt
Name des Ansprechpartners: 
Tatjana Blume
Funktion des Ansprechpartners: 
Mobile Jugendarbeit
Straße/Postfach: 
Kaiserplatz 2-4; 52348 Düren
Postleitzahl: 
52349
Bundesland: 
Nordrhein-Westfalen
Telefon des Ansprechpartners: 
02421940996
Telefax des Ansprechpartners: 
02421490027
E-Mail des Ansprechpartners: 
Blume-DN@web.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
http://www.dueren.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Paradise now! Oder Das Leben ist anderswo

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Ein Theaterprojekt im Zirkuszelt im Rahmen des Projektes Sucht - Suchen - Sehnsucht in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Jugendschutz in Düren

Bedarf/Begründung

Unter dem Titel "Gib Abziehern keine Chance" hat der Arbeitskreis Jugendschutz Düren (eine Arbeitsgemeinschaft Dürener Jugendeinrichtungen, der Polizeiinspektion Düren und dem Stadtjugendamt) 1999 eine Initiative gegen eine auch in Düren stark verbreitete Form der Gewaltkriminalität gestartet, in 2000/2001 veranstaltete der Arbeitskreis einen Ideenwettbewerb unter dem Motto "Mit mir nicht! Jugend gegen Gewalt". Mit seinem neuen Projekt "Sucht-Suchen-Sehnsucht" möchte der Arbeitskreis in 2002 einen Beitrag zur Bekämpfung der Suchtgefährdung und -abhängigkeit von Kindern und Jugendlichen leisten.

Der Prävention legaler und illegaler Drogen kommt hierbei eine zentrale Rolle zu, es hieße aber zu kurz greifen, würden andere Süchte wie Spiel, Konsum, Ess- und Brechsucht außer Acht gelassen. Obwohl die Aussagekraft statistischer Zahlen bei sogenannten Erforschungsdelikten wie der Rauschgiftkriminalität sehr relativ ist, belegen die jetzt vorliegenden Fallzahlen für das Jahr 2000, dass auch in Düren unbedingter Handlungsbedarf aller Verantwortlichen besteht.

Die LAG Spiel und Theater beteiligt sich mit dem hier skizzierten Theaterprojekt an der Initiative. Das Projekt richtet sich an Dürener Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren.

Inhalte und Ziele

In diesem Theaterprojekt geht es um die Frage nach der Diskrepanz zwischen der alltäglichen Erfahrung der Jugendlichen und ihren Träumen, Wünschen und Befürchtungen. In verschiedenen Spielszenen werden die aus den Vorschlägen der Jugendlichen gewonnenen Alltagsszenen mit den "Traumszenen" und Wunschbilder konfrontiert. Im Rahmen der Erarbeitung dieser Szenen geht es also zunächst um die Bestandsaufnahme der erfahrenen Wirklichkeit der Jugendlichen. Die Jugendlichen sollen in einem geschützten Spiel-Raum ihrer Erfahrung bewusst werden und Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zwischen ihrer Sicht und anderen Perspektiven kennen lernen.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • Alternativen für einen selbstbestimmten Umgang mit sich selbst sollen aufgezeigt werden
  • das Training spielerischer Ausdruckskraft der eigenen Erfahrung und Sehnsucht
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • Die Mechanismen der Verführung von Drogen sollen dargestellt werden
  • die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs und der Reflexion für die Jugendlichen
  • eigenes Verhalten und das anderer soll als veränderbar erfahren werden
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs und der Reflexion für die Jugendlichen das Training spielerischer Ausdruckskraft der eigenen Erfahrung und Sehnsucht eigenes Verhalten und das anderer soll als veränderbar erfahren werden Die Mechanismen der Verführung von Drogen sollen dargestellt werden Alternativen für einen selbstbestimmten Umgang mit sich selbst sollen aufgezeigt werden

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Arbeitskreis Jugendschutz Düren
  • Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

nein

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Arbeitskreis Jugendschutz stellte Bedarf fest.

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Zielgruppe wird in Jugendzentren und Schulen angesprochen.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Bedürfnisse der Auseinandersetzung und Bedarf an Klärung Erfahrungen des Mangels, d.h. die Diskrepanz zwischen der alltäglichen Erfahrung der Jugendlichen und ihren Träumen, Wünschen und Befürchtungen

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Jugendamt (federführend)
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Freie Träger
  • Polizei
  • Private Spender / Sponsoren
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Land
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Arbeitsgemeinschaft
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

2001

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

2002

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, In der theaterpädagogischen Herangehensweise an das Thema Sucht Sehnsucht. Gerade im spielerischen Umgang mit dem Thema und dem Agieren in einem geschützten (Spiel-)Raum besteht die Möglichkeit, anderes als das Gewohnte auszuprobieren. Die Ju-gendlichen setzen sich kreativ mit Erfahrungen und Wünschen auseinander. So können Impulse für ein verändertes Verhalten im wirklichen Leben entstehen. Es werden unterschiedliche Methoden und Techniken benutzt, u.a. Übungen Augusto Boals. Eine besondere Attraktion des Projektes besteht in dem Spielort, einem großen Zirkuszelt, das eine besondere Atmosphäre vermittelt.

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

nein

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

nein

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
  • Konzept des sozialen Lernens
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Andere, Verführungsmechanismen von Drogen sollen aufgezeigt werden Aufzeigen von Alternativen Impulse für ein veräandertes Verhalten im wirklichen Leben geben
  • Protektive Faktoren, Konfliktfähigkeit Selbstwertgefühl Persönliche Ressourcen Bestandsaufnahme von Erfahrungen und Darstellung des Wunschzustands -> das eigene Verhalten als veränderbar erfahren und damit Alternativen aufzeigen (in Richtung Wunschzustand/Sehnsüchte)
  • Risikofaktoren, Gefährdungssituationen (Darstellung möglicher Vermeidungsstrategien in der spielerischen Auseinandersetzung mit solchen Situationen)
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Theaterpädagogische Übungen Boals, Spolins, Stanislawskis, Lecoqs, etc. (Literaturhinweise können bei Bedarf gerne nachgereicht werden)

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Die Multiplikatoren haben Fortbildungen zu Gewalt- und Suchtprävention absolviert und auch Erfahrung in diesem Bereich. (eine Liste der Fortbildungen kann bei Bedarf gerne nachgereicht werden)

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, bis zu 3 Jahre

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

14