Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Der Landkreis beschäftigt eine Fachkraft mit der Ausbildung Dipl.-Päd.Univ., M.A., die den Auftrag hat, das Netzwerk Suchtprävention entstehen zu lassen. Wesentliche Elemente davon sind ...
- ... eine Bestandserfassung aller Personen, Dienste, Behörden, Unternehmen und Einrichtungen, die sich mit Suchtprävention befassen, zu betreiben
- ... die Koordination und Vernetzung aller suchtpräventiven Ansätze, z. B. Suchtberatung, Erziehungsberatung, Jugendämter, Gesundheitsämter, Suchtarbeitskreise zu steuern
- ... die Öffentlichkeitsarbeit in allen Bereichen zu betreiben
- ... mit unmittelbaren Bezugspersonen (Multiplikatoren), z. B. Entscheidungsträgern und Schlüsselpersonen des öffentlichen Lebens zu arbeiten und diese in das Netzwerk einzubinden
- .. unmittelbare Bezugspersonen (Mediatoren) von Kindern und Jugendlichen
z. B. Eltern, Lehrer, Betreuer und Erzieher zu gewinnen und in das Netzwerk einzubinden - ... mit Bezugsgruppen z. B. im Schul- und Lehrbereich, Jugendarbeit, Kindertageseinrichtungen und Betrieben zu arbeiten.
Ziel der koordinierten Vorbeugungsarbeit ist
- die stärkere Vernetzung aller in der Präventionsarbeit Tätigen, deren Ressourcen festzustellen und zu nutzen
- die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Abhängigkeitsproblematik voranzubringen
Die Konzeption für den Einsatz der Suchtpräventionsfachkraft besteht nicht nur darin, den als Risikofaktoren bekannten mannigfaltigen Einzelursachen entgegenzuwirken, sondern
- in der Stärkung von Kompetenzen (Lebenskompetenzen) zum eigenverantwortlichen, bewussten Umgang mit legalen Suchtmitteln
- in der Förderung einer abstinenten Haltung im Hinblick auf illegale Drogen
- in der Förderung und Bestärkung von Wertvorstellungen, die zu einer erhöhten Drogendistanz beitragen
- in der Bewusstmachung der fließenden Übergänge und Prozesshaftigkeit von Suchterkrankungen
Zu den Aufgaben des Amtes für Jugend und Familie gehört der erzieherische Kinder- und Jugendschutz gem. § 14 SGB VIII. Die Anbindung der Stelle "Fachkraft für Suchtprävention" an das Amt für Jugend und Familie ermöglichte beim Auf- und Ausbau des Netzwerks Suchtprävention Cham das Nutzen vorhandener Strukturen. Dadurch entstand die einmalige Chance, optimale Voraussetzungen für die Vernetzung zu schaffen.
Diese sind beispielsweise:
- Nutzung bereits vorhandener Kontakte
- Zügiger Aufbau eigener Kontakte durch Vermittlung
- Möglichkeit des abteilungsübergreifenden Arbeitens innerhalb des Amtes
- Vorhandenseins eines Ansatzpunktes zu den verschiedenen Zielgruppen ohne gleich Bezug zum Suchtmittel zu haben
- Informationsaustausch
- Bezug zu örtlichen Ansprechpartnern (Flächenlandkreis!)
- Möglichkeit des (gleichzeitigen) Ansprechens vieler Zielgruppen
Abschließend wird darauf hingewiesen, dass 25%, ein Viertel der Jugendhilfeausgaben des LK Cham im vorbeugenden Bereich eingesetzt werden. Das sind derzeit 800 000 € von insg. 3,2 Mill. €.
Nicht erfasst sind hier die Personalkosten.
Die niedrige Pro-Kopf-Ausgabe von 21,5 im Jugendhilfebereich wird auf die starke Vorbeugungsarbeit zurückgeführt.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Vernetzung der Bemühungen unterschiedlichster Träger im suchtpräventiven Bereich
ja, Erfolgreiche Implementierung und Organisation der Einzelprojekte
- Amt für Jugend und Familie
- Landkreis
- Landrat Zellner
ja, folgendermassen: s. Beispiele Einzelprojekte (Gartenschau, Geschichten- und Ideenwettbewerb, Gesprächskreis ...)
- Umfassende Bedarfserhebung - Lokale Bestandsaufnahme - Strukturierte Beobachtung -Lebensweltanalyse -Analyse von örtlichen, geographischen, anthropologischen, soziokulturellen, gesellschaftlichen Gegebenheiten im Landkreis Cham
- Zielgruppengerechte Werbung und Ansprache - Einbeziehung der Adressaten in die Planung - Dokumentation der Aktivitäten (z.T. durch gemeinsame Aktionen und Mitwir-kung der Zielgruppen) - persönlicher Kontakt -Evaluation der Einzelprojekte (Selbstbewertung und Fremdbewertung)
-Bedürfnis nach Unterstützung bei präventivem Handeln -Bedarf der Eltern und Erziehungsberechtigten nach Unterstützung bei der Er-ziehung -Bedürfnis nach Förderung der Lebenskompetenzen -Bedürfnis nach Förderung des sozialen Lernens -Bedürfnis nach Förderung des ganzheitlichen Lernens (affektiv, emotional, kognitiv, konnativ) -Bedürfnis nach Information
- Eltern (Mütter/Väter)
- Erzieher / Erzieherinnen
- Fachöffentlichkeit
- Gleichaltrige / Peers
- Hochschulen
- Justiz
- Kirchengemeinden
- Kursleiter / Kursleiterinnen
- Sonstige (ohne Benennung)
- Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
- Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
- Sportvereine
- Vereine
nein
- allgemeine Öffentlichkeit
- anderes Amt (ohne Benennung)
- Gesundheitsamt
- Jugendamt (federführend)
- Bayerisches Staatsministerium für Arbeit, Frauen und Gesundheit
- FH Regensburg
- Interkommunale Zusammenarbeit
- Land
- Staatliche Einrichtungen
- Universität Regensburg
- andere Form (ohne Benennung)
- Arbeitsgemeinschaft
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
- Projektgruppe
1998
1999
wahrscheinlich gesichert
ja, Durch: Systematische, explorative Bestandsaufnahme (z.B. durch Lebensweltanalyse) Festlegung und Abgrenzung von Zielgruppen aufgrund einer Bedarfserhebung (z.B. Wettbewerbe) Anwendung von suchtpräventiven Methoden und Ansätzen, die sich aus einer vorher durchgeführten Bedarfserhebung und einer Zielgruppe herleiten (z.B. Schülertraining) Systematische statt punktuelle Schulung (z.B. Unterricht, Elternabende & Fachvorträge) Konsequente Vernetzungsarbeit (z.B. durch ständige Kontaktpflege, Kooperation & Koordination) Implementierung langfristiger und ganzheitlicher suchtpräventiver Strategien im Landkreis Cham (z.B. durch Schaffung und Weiterführung der Stelle "Fachkraft für Suchtprävention") Trägerübergreifende Konzepte und Maßnahmen (z.B. Gesprächskreis "gemeinsam gegen Gewalt", Organisation von gemeinsamen Veranstaltungen mit Bücherei Cham, Schulen ...) Regelmäßige halbjährliche Fortbildungsangebote (z.B. SuchtPräventionCham) Zusammenarbeit mit Betrieben und Firmen (z.B. Fa. MAC, SchmidtBank) Vermittlung und Anregung zur Nutzung alternativer Freizeitmöglichkeiten (z.B. Gartenschau) Systematische, regelmäßige Multiplikatorenschulung (z.B. Elternabende & Fachvorträge) Konsequentes Ansprechen und Einbinden von neuen Akteuren, Kooperationspartnern und Sponsoren (z.B. Städte & Gemeinden, Wirtschaft) Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Entwicklung suchtpräventiver Maßnahmen (z.B. Gartenschau, Jugendschutzkalender) Durchführung suchtpräventiver Strategien, die einen Nachweis ihrer Wirksamkeit zu erbringen versuchen (z.B."gewusst wie!") Zusammenarbeit mit FH und Uni (z.B. Fachvorträge auf beiden Seiten) Entwicklung präventiver Konzepte nach Bedarfsanalyse (z.B. "Gewusst wie!", "Coole Kids", "No Drugs", "Wigwam") Systematische und konsequente Vermittlung und Vertiefung von Wissen über Drogen, Sucht und Suchtprävention und die Kenntnisse der Ressourcen (z.B. Fortbildungsprogramm, Vorträge etc.) Anregung bei einer möglichst großen Anzahl von Personen zur Kommunikation und bewussten Auseinandersetzung mit dem Thema Drogen, Sucht und Suchtprävention (z.B. durch Zeitungsbe-richte) Motivation und Aktivierung der Bürger im Landkreis Cham, durch Auslösen von Betroffenheit, Verantwortungsbereitschaft und Veränderungswünschen (Bsp. Fachvortrag zu "Kindern aus Suchtfamilien" führt zum Wunsch der anwesenden Ärzteschaft nach Hilfe für diese Kinder und zur an-schließenden Entwicklung des Modellprojektes "Wigwam") Erzielung von Identifikation der Landkreisbürger mit den Zielen der Suchtprävention (z.B. aktive Beteiligung der Landkreisbürger am suchtpräventiven Gartenschauprojekt) Beeinflussung des Konsumverhaltens der Landkreisbürger (z.B. durch eigenes Verhalten) Schaffung von Vorbildern (z.B. durch Präsentieren von Vorbildern im Rahmen der Gartenschau) Bekannt machen der Informations- und Beratungsressourcen (z.B. regionale Broschüren, Clea-ringstelle) Intensive und systematische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. zu Veranstaltungen) Planen und Erarbeiten neuer Quellen zur Sicherung der Finanzierung sowie zur Nutzung ent-sprechender Förderorganisationen im Landkreis, die sich unter Einsatz ihres guten Images öf-fentlich für die Aufgabe stark machen (z.B. fundraising)
ja, Peers Vereine Ausbilder und Personen in Betrieben und Vertreter lokaler Betriebe Erwachsene in ihrer Funktion als Lehrer und Eltern Mutter-Kind-Gruppen Ehrenamtliche in Verbänden und Vereinen s. auch Punkt 3.4
Erstmalige Schaffung und Weiterführung der Stelle "Fachkraft für Suchtprävention" (als einziger Landkreis in der Oberpfalz) das daraus entstehende landkreisweite Angebot umfassende Bestandsaufnahme und explorative Bedarfserhebung langfristige Strategien trägerübergreifende Tätigkeit und Kooperation der Einzelaktivitäten Beteiligung und Miteinbeziehung der Zielgruppen Entwicklung von suchtpräventiven Konzepten und Zusammenfassung entsprechender Aktivitäten Wirksamkeitskontrolle durch Fremd- und Eigenevaluation Motivation zur Nachahmung z.B. sozialer Verhaltensweisen (z.B. "gewusst wie!") Aufbau langfristig angelegter Verhaltensmuster zur Suchtprävention (Sozialkompeten-zen und Schlüsselqualifikationen) anstatt punktueller Aktivitäten konsequente Gewinnung und Einbindung neuer Akteure Enge Kooperation mit der Stadt Cham bei der Gartenschau s. auch Punkt 5.1
ja, 1999
ja, Die Resultate (Ergebnisse)der Bestandsaufnahme waren der Ausgangspunkt für die Planung der suchtpräventiven Maßnahmen mit Bezug auf die Auswahl der Handlungs-felder, der Zielgruppen, der Kooperationspartner, der Vorgehensweisen, der Öffentlichkeitsarbeit, der Information, der Aufgaben der Stelle usw. Umsetzung der Maßnah-men in Einzelprojekte, die das Gesamtprojekt Netzwerk SuchtPräventionCham gestalten und zu einer Gesamtvernetzung beitragen
- anderes Modell (ohne Beschreibung)
- Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
- Informationsvermittlung
- Konzept der Gesundheitsförderung
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Konzept des sozialen Lernens
- Andere, Gelotologie Humor & Spaß Optimismus & Lebensfreude
- Gemeinde, Sensibilisierung der Bürger, Stärkung sozialer Netzwerke, Abbau von Zugangsschwellen Landkreisweiter Auf- und Ausbau des Netzwerks SuchtPräventionCham
- Protektive Faktoren, Konfliktfähigkeit persönliche Ressourcen Selbstwertgefühl Lebenskompetenzen Selbstbewusstsein Nein-Sagen-Können sinnvolle Freizeitgestaltung Schlüsselqualifikationen Stärkenorientiert
- Risikofaktoren, Verfügbarkeit von Drogen Gefährdungssituationen Überforderung
Folder, flyer, Broschüren, Zeitungsartikel, Filme, Print- und TV-Medien, Moderationsmaterialien, Plakate, Spiele, Geschichten, Malaktionen .(s. Gartenschauaktionen)
s. beiliegende halbjährliche Fortbildungsprogramme SuchtPräventionCham
ja, 3 Jahre und mehr