Bremen

Typ: 
kreisfreie Stadt
Einreichende Dienststelle: 
Ortsamt Mitte /Östl. Vorstadt
Name des Ansprechpartners: 
Heike Blanck
Funktion des Ansprechpartners: 
wiss. Mitarbeiterin
Straße/Postfach: 
Am Dobben; 28203 Bremen
Postleitzahl: 
28195
Bundesland: 
Bremen
Telefon des Ansprechpartners: 
0421 3614057
Telefax des Ansprechpartners: 
0421 3614221
E-Mail des Ansprechpartners: 
blanck@oamitte.bremen.de
Internetadresse der Kommune: 
http://www.bremen.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Suchtpräventives Stadtteilprojekt Mitte/Östliche Vorstadt in Bremen

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Suchtpräventives Stadtteilprojekt Mitte/Östliche Vorstadt

Das Suchtpräventive Stadtteilprojekt Mitte/Östliche Vorstadt existiert in der jetzigen Form seit dem 1.3.1995. Es wird getragen durch eine enge Kooperation von:

Suchtprävention Bremen im Landesinstitut für Schule, Ortsamt Bremen Mitte/Östliche Vorstadt1 und ISAPP als freien Träger in der Bremer Suchtprävention.

Im Bremer Drogenhilfeplan ist die Stadtteilarbeit als wichtigstes Standbein in der suchtpräventiven Arbeit ausgewiesen. Dementsprechend existieren langjährige Erfahrungen mit dieser Form der Arbeit, an die angeknüpft werden konnte. Die Besonderheit im Suchtpräventiven Stadtteilprojekt Mitte/Östliche Vorstadt ist jedoch die enge und inzwischen langjährige Kooperationsbeziehung zwischen den Partnern. Nie zuvor war eine kommunale Struktur (Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt) so eng an der Planung, Gestaltung und Durchführung eines solchen Projektes beteiligt. Das Interesse und die Notwendigkeit einer so engen Kooperation mit der Suchtprävention ergibt sich aus der Situation im "Viertel" und aus dem Anspruch dieses Ortsamtes, sich besonders für die Belange der Jugendlichen zu engagieren.

1. Zur Charakteristik des Stadtteils

Das "Viertel" ist einer der am meisten bebauten, zugeparkten und kommerzialisierten Stadtteile in Bremen. Es verfügt über die höchste Einwohnerdichte in der Stadt und hat darüber hinaus eine starke "Cityfunktion" (Kinos, Gaststätten, Diskotheken, Weser-Stadion). Es besitzt einen hohen Ausländer- und einen durchschnittlichen Jugend- sowie Kinderanteil. Außerdem ist das "Viertel" ein Brennpunkt der städtischen Drogenproblematik. Es ist ein Brennpunkt sozialer Probleme.

Die Stadtteile Mitte und Östliche Vorstadt weisen einige Besonderheiten auf:

  • in Mitte ungewöhnliche Zusammensetzung des Ausländeranteils: Menschen aus traditionellen Einwanderungsländern sind unterrepräsentiert, Asylbewerber sind überrepräsentiert;
  • überdurchschnittlicher Anteil von Menschen mit hohem Bildungsniveau;
  • Mitte und Östliche Vorstadt sind stärker als andere Stadtteile politisch "alternativ".
  • Grüne/Bündnis 90, alternative, linke Gruppen und Alt 68er sind besonders stark vertreten;
  • das Viertel und die Innenstadt polarisieren, sie haben eine große Anziehungskraft für einen Teil von Menschen aus anderen Stadtteilen - nicht nur die Probleme der Wohnbevölkerung müssen hier aufgefangen werden, einen anderen Teil stößt es ab und ängstigt eher
  • die räumliche Enge führt zur Verschärfung von Konflikten. Konflikte zwischen Jugendcliquen und Wohnquartier sind vorprogrammiert. (Graffities, Basketball, Musik);
  • die City und das Viertel mit ihrer Konzentration von Warenhäusern, Geschäften, zentralen Einrichtungen, aber auch der Drogenszene am Eck und in Bahnhofsnähe, der Drogenprostitution bergen die Gefahr erhöhter Straßenkriminalität;
  • durch die "offene Drogenszene" werden Jugendliche und Jugendcliquen in starkem Maße mit illegalen Drogen konfrontiert. Jugendcliquen geraten nicht nur in räumliche Nähe zur Drogenszene.

2. Zur Geschichte des Projektes

1993 hat es im Viertel (Stadtteile Mitte/östliche Vorstadt) eine Präventionswoche "Lust am Leben" (Anlage 1) gegeben, an der viele aus dem Stadtteil beteiligt waren, die mit Jugendlichen arbeiten. Schulen, Freizeiteinrichtungen, freie Träger der Jugendarbeit, entsprechende Institutionen... Anlass war die Initiative einer Kommunalpolitikerin, die dringend etwas für Jugendliche und gegen öffentlichen, z.T. geduldeten Suchtmittelkonsum (auch von illegalen Drogen) tun wollte. Die Idee wurde in Mitte/Östliche Vorstadt aufgegriffen, daraus ist die genannte Woche geworden, die zu vielen guten Ideen, präventiven Ansätzen und Vernetzung im Quartier geführt hat, die es schließlich fortzusetzen galt. Der Wunsch nach Kontinuität und einer strukturellen Grundlage für die gemeinsame Arbeit hat zur Gründung des Suchtpräventiven Stadtteilprojektes Mitte/Östliche Vorstadt geführt, für das Mitarbeiterinnen der Trägereinrichtungen mit einem Teil ihrer Arbeitszeit auf Beschluss der Kooperationspartner zur Verfügung gestellt wurden. Auf kommunaler Ebene wurde das Projekt von den Beiräten beschlossen. Es wurde auch in allen einzelnen Schritten, Schwerpunkten und Zwischenberichten intensiv von den Beiräten verfolgt und nicht zuletzt mit finanziellen Zuwendungen unterstützt. Die Fachausschüsse Soziales/Gesundheit der Beiräte Mitte und Östliche Vorstadt informieren sich regelmäßig über die einzelnen Projekte. Seit 1995 ist kontinuierlich je nach Bedarf mit unterschiedlichen Schwerpunkten, unterschiedlichen Methoden und unterschiedlichen Kooperationspartnerinnen gearbeitet worden. Zu den Gremien der kommunalen Selbstverwaltung besteht regelmäßiger Kontakt.

In den beiliegenden Materialien sind die Entwicklungsschritte und Schwerpunkte des Projektes dokumentiert.

3. Zur Struktur

Bis in die heutige Zeit gibt es keine ausschließlich für dieses Projekt fest beschäftigten Mitarbeiterinnen, wohl aber immer Kolleginnen und Kollegen aus dem Stadtteil, die in unterschiedlicher, flexibler Form mit unterschiedlichen Stundenvolumen (nach Bedarf) im Rahmen des Projektes tätig sind. Dieser Kern von Mitarbeiterinnen wird in den folgenden Ausführungen als Suchtpräventives Team Mitte/Östliche Vorstadt bezeichnet. Der strukturelle Grundgedanke ist, dass durch dieses Team weitere Kolleginnen, Kollegen und Jugendliche aus den unterschiedlichen Stadtteileinrichtungen in die Arbeit einbezogen werden, selbst Projekte entwickeln und durchführen.

Durch enge Kooperation ist ein flexibles und schnelles Reagieren auf aktuelle Erfordernisse möglich. Fachkompetenzen können flexibel und übergreifend genutzt werden. Eine zentrale Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die Kooperationsrunde Jugendarbeit. Sie ist in Zusammenhang mit den suchtpräventiven Aktivitäten im November 1994 entstanden. Ihr gehören über 40 Einrichtungen aus dem Stadtteil an. In der Kooperationsrunde, die etwa alle 6 Wochen tagt, besteht die Möglichkeit, sich über die eigene Arbeit oder über die Situation von Jugendlichen in den Stadtteilen fachlich auszutauschen. Eine Ebene der gemeinsamen Arbeit ist die Suchtprävention. Das Stadtteilprojekt hat hier eine Basis und Innovationsmöglichkeiten. Es werden Impulse und fachliche Anregungen gegeben, gemeinsame suchtpräventive Projekte geplant, Probleme, Schwierigkeiten und Entwicklungen diskutiert.

4. Zu den Zielen:

  • Moderne Ansätze von Suchtprävention in den Stadtteil tragen und in der Diskussion halten
  • Bei aktuellen Anlässen Suchtprävention flexibel und sehr konkret auf die Bedürfnisse der Jugendlichen bezogen im Stadtteil gemeinsam entwickeln und umsetzen Kooperation und Vernetzung im Interesse der Jugendlichen im Stadtteil fördern
  • Suchtprävention zum immanenten Bestandteil von Jugendarbeit werden lassen
  • Die Partnerinnen im Stadtteil in die Lage setzen, suchtpräventive Vorhaben zunehmend selbständig zu realisieren
  • Fachliche Unterstützung leisten
  • Ansprechpartner für Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und Jugendarbeiterinnen vor Ort sein
  • Lobbyarbeit für Jugendliche und das Thema leisten

5. Zu den Zielgruppen:

  • Kern der Arbeit sind Jugendliche in Schulen, Freizeiteinrichtungen, informellen Gruppen, Cliquen und auf der Straße
  • Lehrkräfte und Jugendarbeiterinnen insbesondere bei gemeinsamen Projekten und im Rahmen von Fortbildung und Organisationsentwicklung
  • Eltern

6. Schwerpunkte

6.1. Suchtpräventives Team Mitte/Östliche Vorstadt

Unter diesem Schwerpunkt sind zunächst alle Vorhaben zusammengefasst, die zu den "klassischen Elementen der suchtpräventiven Arbeit der Bremer Suchtprävention (laut Drogenhilfeplan) gehören. Einige Punkte sind allerdings aus Sicht des Projektes hervorzuheben:

So sind die Kontakte zu den Schulen im Stadtteil durch die Projektarbeit intensiver geworden. Es ist ein Austausch über die Probleme der Schulen bzw. des Stadtteilprojektes unter dem Thema Suchtprävention entstanden. Direktere persönliche Kontakte ermöglichen spezifische auf die Situation zugeschnittene Angebote. So konnten die Vorhaben in den letzten Jahren speziell den Bedürfnissen der Schulen angepasst werden. Es finden nicht nur Informationsveranstaltungen für Schüler/innen im Klassenverband statt, sondern es gibt auch spezielle Angebote für Gruppen bzw. in Einzelfällen mehrtägige Angebote zu unterschiedlichen Themen. Vorbehalte und Schwellenängste konnten abgebaut werden. Persönliche Kontakte zu den einzelnen Schulen herzustellen, war vor dem Hintergrund eines hektischen Schulalltags nicht einfach.

Von der engeren Zusammenarbeit und der Senkung von Schwellenängsten bei Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften profitieren auch die Einzelgespräche.

Einen anderen Bereich suchtpräventiver Arbeit bildet die peer-to-peer-Arbeit. Der Grundgedanke, dass Jugendliche selbst in die Lage versetzt werden, für Jugendliche und mit Jugendlichen präventiv zu arbeiten, wurde mehrfach ausprobiert. Im Stadtteil wurden erste Erfahrungen damit über ein gemeinsames Projekt mit einer Gesamtschule gesammelt. Inhaltlich war die Zufriedenheit auf beiden Seiten sehr groß - organisatorisch war und ist es schwierig, selbst im Rahmen einer Schule ein kontinuierliches Angebot zu realisieren. Ein ausgesprochen positiver Effekt ist, dass in der Schule eine Gruppe gut vorbereiteter Jugendlicher existiert, die einen engen Kontakt zum Präventionsteam haben und damit kurze Wege und gute Kontakte garantiert sind.

Neben Elternabenden hat es Elternseminare in einer Stadtteilschule gegeben, die sich nicht nur namentlich, sondern auch durch die Arbeitsmethoden (szenisches Spiel) von den üblichen Elternabenden unterschieden. Diese Art von "Elternsupervision" hat sich sehr bewährt und war sehr begehrt. Die Idee eine solche Gruppe für interessierte Eltern des Stadtteils offen, nicht schulgebunden anzubieten, konnte aus personellen Gründen bisher nicht realisiert werden, steht aber auf der Wunschliste ganz oben.

Durch das Team und entsprechende Kooperationpartnerinnen wurden eine Reihe von Projekten initiiert und durchgeführt. Die wichtigsten sind im folgenden zusammengestellt. (Beispielhafte Projekte siehe Anlage 2, 3, 4):

  • Im Rausch der Sinne

Ein schulübergreifendes Theaterprojekt, dessen inhaltlicher Rahmen von den Sinnen bestimmt wurde: Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken, Gleichgewicht, Wärme, Bewegung, Denken, Lebenssinn, Ichsinn...

  • Hautnah

Ein Projekt rund um den Körper, in dem es um Körpergefühl, Wohlfühlen im eigenen Körper, den Zusammenhang zum Selbstwertgefühl und verschiedene Möglichkeiten auf dem Weg zum "Zuhause im eigenen Körper" geht.

  • Light Life

Ein Schultheaterprojekt zum Thema Magersucht

  • Ich krieg die Krise

Ein Workshop zum Thema "Wann ist es soweit und was kann ich dann tun".

  • Körperbilder-Bilderkörper

Ein Bodypaintingprojekt für Mädchen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Körperbild und zu Gestaltungsmöglichkeiten und -grenzen

  • Von schlanken Träumen

Ein Schulprojekt für Mädchen zu Sicherheiten und Unsicherheiten mit sich selbst, dem eigenen Aussehen und gemischten Gefühlen

  • Body and Soul

Präventionsseminar zum Themenbereich Körperbilder und Schönheitsideale für Jungen und Mädchen - Arbeit mit fotografischen Inszenierungen

  • Mach Dir nichts vor

Training zur Stärkung eigener Kompetenzen und der Klassenkommunikation für eine Schulklasse

  • Lebenskünstlerinnen

Ein Projekt für Mädchen und/oder Jungen zu Lebenskompetenzen und Traumfrauen und Supermännern...

6.2. Räume öffnen

Ende 1993 bis Anfang 1994 wurden auf mehreren Ebenen Kontakte zu Jugendlichen hergestellt und Informationen über ihre Einschätzung und Wahrnehmung des Viertels eingeholt. So z.B. in "Mehr Farbe ins Viertel" - zwei Zukunftswerkstätten zu Wünschen und Freizeitchancen von Jugendlichen. (Anlage 5) Eines der Hauptthemen tauchte wiederholt auf:

"Räume im Stadtteil für Jugendliche". Jugendliche hatten überwiegend den Eindruck, ihr Wohnumfeld sei "dicht". Alles sei gestaltet, bebaut, voll geparkt, besetzt und für sie sei kein Platz, schon gar kein Platz, den sie gestalten könnten. (Anlage 6) Aus diesem Anlass bildete sich die Arbeitsgruppe "Räume schaffen - Räume öffnen". Aus Schule, Jugendverband, Jungendprojekt, Ortsamt und mit Jugendlichen selbst wurden die Sicht von Jugendlichen auf ihren Stadtteil, ihr Bedarf, mögliche Plätze, Planungsschritte diskutiert.

In der Folge verselbständigten sich sehr rasch die Aktivitäten von Jugendlichen aus dem Viertel. An den Projekttagen einer Schule entwarfen Jugendliche ihren Traumplatz, ein Viertelparlament für Kinder und Jugendliche wurde einberufen (Anlage 7), verschiedene Pläne wurden vorgestellt, unter der Führung einer Jugendgruppe gab es eine Stadtteilbegehung mit Behörde und Politik, allgemein zugängliche Basketballkörbe wurden von Jugendlichen selbst eingegraben, eine wenig (genutzte Sportfläche wurde nach langem Ringen vom Sportamt zur Verfügung gestellt, weitere Viertelparlamente brachten die Planungen voran, die Kinder- und Jugendinitiative Schildstraße übernahm die Trägerschaft des Projektes, ein Name "Sportgarten" wurde gefunden,... Bei jedem \ Schritt des inzwischen realisierten "Ausnahme-Projekts" waren die Jugendlichen aktiv beteiligt. Mehr als tausend Jugendliche nehmen alljährlich teil am "Pauliner Marsch", sie lassen sich ihre zurückgelegten Kilometer sponsern und spenden den Ertrag an den Sportgarten, der Betrieb ist nur durch die aktive Rolle von Jugendlichen selbst möglich,...

Für eine Umsetzung eines weiteren großen Projektes haben die Statteile derzeit keine Kapazität. Beiräte und Ortsamt bemühen sich aber darum, die Partizipation von Kindern und Jugendlichen zumindest bei allen Umgestaltungen von Spielflächen zu fördern. So zuletzt indem sie sich dafür einsetzten Spielplatzinitiativen mit dem "Preis für beispielhafte Kinder- und Jugendarbeit" auszuzeichnen, die sich um Partizipation und um den Erhalt von Spielräumen kümmern.

Für das Ortsamt und die Beiräte ist dabei wichtig, Kindern und Jugendlichen Wege zu eröffnen, die Gestaltung ihrer Umwelt mit zu beeinflussen. Wünsche zu haben, sie zu erkennen, Ideen zu entwickeln, zu formulieren und zu verfolgen, Projekte zu verwirklichen und zu erleben, wie ihr Handeln die Umwelt verändern kann, stärkt Jugendliche und unterstützt sie dabei, nicht süchtig zu werden.

6.3. Schwerpunkt "aufsuchende Arbeit"

Die beiden Stadtteile Mitte und Östliche Vorstadt sind Treffpunkt für viele Jugendliche aus de gesamten Stadtgebiet. Nicht nur Erwachsene finden hier ihre kulturellen Einrichtungen auch für verschiedene Jugendszenen spielt sich ein Großteil ihres Cliquen-Lebens hier ab. 1995 wurden Beiräte und Ortsamt angesprochen auf eine sehr junge Punk-Clique, die sich gegen Eltern und Schule extrem abschottete und sich vorzugsweise auf den Weserwiesen im Viertel aufhielt. Zu der Clique gehörten auch einige 12 - 13 -jährige Mädchen, die als besonders "suchgefährdet" galten. Die Bitte zu handeln zielte weniger auf "Sicherheit und Ordnung". Sie war eher der Versuch, Unterstützung anzubieten auf eine den Jugendlichen adäquate Weise und sicherzustellen, dass überhaupt akzeptierte Ansprechpartnerinnen bereitstanden. Nachdem in einer Arbeitsgruppe "Clique" zunächst mit breiter Beteiligung aus dem Stadtteil Informationen zusammengestellt wurden, in einem Thesenpapier (Anlage 8) veröffentlicht wurden beschloss der Stadtteil auf einem Fachtag das Konzept "Punk-street-work-Projekt". Gegenstand des Projekts ist die Begleitung der o.g. Clique und einzelner Jugendlicher in ihren Konflikten.

Mit viel Glück und Hartnäckigkeit ist es zwar gelungen, dieses Projekt mit Abstrichen zu realisieren, wir treffen aber immer noch auf jugendliche Cliquen und einzelne Jugendliche, die begleitet werden müssten, für die wir aber keine Adresse finden. Z.B. um das Bahnhofsgelände herum, an der Weser, am Drogeneck. Um diese Bedarfe im Quartier zu ermitteln, hat sich 1999 erneut eine AG aus dem Stadtteil gebildet,. Die Initiativen des Stadtteils sind vernetzt in der AG, eine Chance auf die Durchsetzung eines neuen Projekts sehen aber alle als sehr ungewiss an.

6.4. Schwerpunkt "Mädchen in Bewegung"

Während sich das Ausnahme-Projekt "Sportgarten" - ein Platz für vereinsungebundenen Sport ohne feste Zeiten - verselbständigte und entwickelte, zogen sich die Mädchen immer stärker zurück. Auch die sportlichen Schwerpunkte des Projekts (Skaten und Ballspiele) brachten das mit sich.

Um die Utopien und Wünsche von Mädchen weiter zu verfolgen und den Prozess zu thematisieren, veranstaltete das Ortsamt einen Fachtag "Coming out, going downtown, die Stadt und die Kids" (Anlage 9). Danach bildete sich der Arbeitskreis "Mädchen in Bewegung", gerade auch um Bewegung und körperorientierte Angebote für Mädchen als protektiven Faktor gegen Suchtgefährdung zu entwickeln, zu fördern und publik zu machen. Der Arbeitskreis veranstaltete u.a. einen Mädchentag auf dem Sportgartengelände unter dem Motto "Girls only" noch bevor der Bau abgeschlossen war. In diesem an sich von Jungen dominierten Projekt lernten Mädchen so Möglichkeiten des Geländes kennen. Das erste Mädchenfußball-Turnier um den "Will'ma Cup", mit dem Mädchen-Fan-Projekt Bremen (beim SV Werder Bremen) organisiert, zog Mädchen an, die bereits sehr ehrgeizig Fußball in einem Team spielten bis zu solchen, die das "Kicken" einmal ausprobieren wollten. Mit der Postkartenserie "Mädchen in Bewegung" wurden Mädchen gezeigt, die Spaß hatten, sich zu bewegen, beim Klettern, Schwimmen, Tanzen, Skaten, Basketballspielen, beim Beine baumeln lassen,... Ansprechpartnerinnen sind jeweils dazu genannt, Interessierten wird ein Zugang eröffnet. (Anlage 10)

In der "Langen Sportnacht für Mädchen" 1999 in der Uni-Sporthalle gab es neue und Trendsportarten, aber auch typische Jungensportarten zu entdecken und auszuprobieren. Bis 2 Uhr nachts versuchten über 200 Mädchen sich in entspannter Atmosphäre sich als Softballerin, bei Hiphop und Karate,... "Noch einmal bitte" war der Kommentar der meisten Mädchen (Anlage 11). Diesen Wunsch äußerten auch über 100 Mädchen nach der langen Tanznacht für Mädchen.

Wichtig war uns dabei besonders Mädchen in der Pubertät anzusprechen, die auf ihren Körper bezogen eine tiefgreifende Veränderung und Verunsicherung erleben. Sie steigen in dieser Zeit häufig aus sportlichem Engagement aus. Schutzfaktoren wie sportliches Engagement zu erhalten, ist dem Arbeitskreis wichtig. Bruchstellen, wie Pubertät sind auch daher von Interesse.

6.5. Tanz in den Mai

Der Tanz in den Mai ist nicht nur für Erwachsene der Tag an dem alle feiern - mit dem entsprechenden Alkoholkonsum - sondern auch für Jugendliche, auch für sehr junge Jugendliche unter 16 Jahren. Szenetreff in Bremen sind die Weserwiesen am Osterdeich, gelegen in unserem Stadtteil, im "Viertel". Insbesondere in den letzten beiden Jahren ist bei diesem "openair-Spektakel" offenkundig geworden, was für viele, die Kontakt zu Jugendlichen haben, nicht völlig überraschend kam. Nicht wenige Jugendliche auch unter 16 halten sich uneingeschränkt lange in der Öffentlichkeit auf, trinken dabei mehr oder weniger exzessiv Alkohol, gefährden ihre eigene Gesundheit, verlieren die Selbstkontrolle, es kommt zu Gewalt und anderen Ausschreitungen.

Das war Anlass für einige Träger im Stadtteil, sich in einer Arbeitsgruppe "Tanz in den Mai" zusammenzufinden und gemeinsam zu überlegen, welche Schritte möglich und notwendig sind, - um die Situation zu entspannen, mit den Jugendlichen und/oder deren Eltern in Kontakt zu kommen.

Das Suchtpräventive Stadtteilprojekt hat im Ergebnis dieser Gruppenarbeit übernommen, zum Thema "Alkohol - Party - Jugendliche" in verschiedene Richtungen aktiv zu werden. Um diese Arbeit im Rahmen des Projektes leisten zu können, wurde eine ABM-Stelle beantragt und genehmigt, die folgende Arbeitsschwerpunkte hat:

  • Entwicklung von Materialien zur Prävention im Alkoholbereich für die 12-15 jährigen Jugendlichen in den Stadtteilen Mitte/ Östliche Vorstadt,
  • praktische Arbeit mit Jugendlichen zu den Materialien in Kooperation mit der Kampagne des Aktionsbündnisses Alkohol "Irgendwann ist der Spaß vorbei",
  • Planung und Durchführung praktischer Projekte in der Altersgruppe der 12-15-jährigen sowohl in Schulen als auch im Freizeitbereich;
  • gemeinsame Arbeit mit Jugendlichen an der Entwicklung einer Variante von Jugendkultur für die entsprechende Gruppe, die Alkoholexzesse ausschließt und eine Alternative bietet;
  • in Kooperation mit Jugendlichen, Anbietern aus dem Kultur- und Jugendbereich Arbeit an einem tragfähigen Konzept für die kommenden Maifeiern auf den Weserwiesen;
  • Gespräche mit Eltern und dem Lebensumfeld (Schule, Freizeiteinrichtungen, Stadtteil, Supermärkte) der Jugendlichen initiieren und damit Tabus brechen und Transparenz erzeugen;
  • Dokumentation der Arbeit und Aufbereitung der Materialien für die weitere Nutzung durch Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen etc.

Diese ABM ist seit 1.3.2001 besetzt. Die Materialien liegen im Entwurf vor und werden im nächsten Monat in Druck gehen, sofern die Mittel dafür entsprechend eingeworben werden können. Verschiedene Veranstaltungen für die Altersgruppe wurden speziell unterstützt, ("Mädchentanznacht" und "Kulturschock"). Stark betroffene Einrichtungen konnten mit einigen Honorarstunden im Jugendbereich unterstützt werden.

Leider gestatteten die personellen und finanziellen Zwänge es nicht, zeitgleich eine Maßnahme zur strukturellen Alkoholprävention zu realisieren. Wir träumen davon, mit Tankstellen, Diskothekenbesitzern und anderen Anbietern Kontakte zu knüpfen, über rechtliche Fragen, Verantwortung und neue Ideen zu diskutieren, gemeinsame Aktionen zu planen... Die Öffentlichkeit im Stadtteil für das Thema konnte hergestellt werden. Die Beiräte haben das Thema wiederholt aufgegriffen und baten um ein fachlich adäquates Eingreifen. In Kooperation mit vielen Partnern wurden bei der letzten Maifeier Maßnahmen ergriffen, um mehr Sicherheit zu garantieren. Für das kommende Jahr ist eine kooperative Veranstaltung mit und für Jugendliche auf dem Gelände in Planung, die eine echte "Party", kein organisiertes Trinken werden soll und sich an alle jugendlichen Altersgruppen richtet. Im Moment werden alle Vorbereitungen dafür getroffen und die nötigen Mittel eingeworben.

7. Was uns besonders am Herzen liegt:

7.1. Kontinuität

Anhand der Begleitmaterialien ist deutlich zu erkennen, dass sich die Schwerpunkte in den letzten Jahren teilweise verändert haben. Dabei war uns stets wichtig, die "älteren" Themen wie z.B. Planungsbeteiligung und Politikbeteiligung von Jugendlichen nicht einfach abzuhaken, sondern fortzusetzen und in jeweils aktuelle Zusammenhänge zu integrieren, hier z.B. in Partizipationsprozesse bei der Planung von Mädchenangeboten. Uns ist Kontinuität in bestimmten Methoden (Theaterarbeit, szenisches Spiel, ...) ebenso wichtig, wie der Kontakt zu entsprechenden Teamerinnen, um sie für die weitere Zusammenarbeit im Stadtteil zu gewinnen In den meisten Fällen ist der Ansatz aufgegangen, suchtpräventive Aktivitäten zu initiieren und die Angebote dann von den Kooperationspartnerinnen weiterführen zu lassen, den Zusammenhang zum Stadtteilprojekt zu behalten. Letztlich ist dieser Ansatz Garant für die Vielfalt der Projekte.

7.2. Geschlechtsspezifische Arbeit

In den Anfangszeiten des Projektes war dieses Thema in der suchtpräventiven Diskussion kaum von Bedeutung. Im Prozess der Arbeit wurde für alle Beteiligten allerdings zunehmend klar, dass es Themenbereiche gibt, in denen spezifische Ansatzpunkte und Unterschiede in der inhaltlichen Arbeit mit Mädchen und Jungen notwendig sind. So entstanden parallel zu der Entwicklung in der Fachliteratur geschlechtspezifische Projekte, die uns heute sehr am Herzen liegen, z.B. AK "Mädchen in Bewegung" mit seinen Angeboten nur für Mädchen, "Body and Soul" oder "Lebenskünstlerinnen" für Mädchen und Jungen. Die Rückmeldungen belegen, dass sich diese Ansätze bewährt haben. Die größeren Erfahrungen existieren in der mädchenspezifischen Arbeit, für die jungenspezifische Arbeit werden nach wie vor Partner und weitere Ideen gesucht.

7.3. Zusammenarbeit mit anderen Gremien des Stadtteils

Durch die enge Kooperation mit dem Ortsamt waren immer auch kurze Wege zur Stadtteilpolitik garantiert. So haben z.B. die Beiräte die Arbeit des Projektes sowohl inhaltlich als auch finanziell unterstützt. An wichtigen Stellen ist dadurch gute Lobbyarbeit für Jugendliche geleistet worden.

7.4. Dokumentation

Wir haben von Anfang an versucht, alle Schritte in der Arbeit zu dokumentieren und - wenn nötig und möglich - zu veröffentlichen. Neben der praktischen Arbeit ist dies manchmal zunächst eine erhebliche zusätzliche Belastung gewesen. Erreicht haben wir damit, dass eine gute Übersicht über die Tätigkeit des Stadtteilprojektes vorliegt, das Projekt öffentlich bekannt und anerkannt ist, unsere Erfahrungen von vielen in und außerhalb Bremens genutzt werden konnten undwurden. Für manches Vorhaben hätten wir uns eine intensivere Evaluation gewünscht, die aber mit bisherigen Mitteln nicht zu leisten war.

8. Fazit und Perspektiven

Im Rahmen des Suchtpräventiven Stadtteilprojektes sind erfolgreich suchtpräventive Vorhaben entwickelt worden. Das Klima unter den Jugendeinrichtungen im Stadtteil hat sich verändert, Suchtprävention einen anderen Stellenwert erhalten.

Es ist im Projektverlauf gelungen, mehr Öffentlichkeit für die Suchtprävention und die Probleme der Jugendlichen herzustellen. Mit Hilfe des Projektes konnten Ideen und Strategien entfaltet werden, die das Einwerben von zusätzlichen Geldern möglich machte, politischen Druck für die , Interessen der Jugendlichen erzeugte und verschiedene Einrichtungen und Institutionen zu Absprachen zwang, die sonst nicht zustande gekommen wären. Damit waren Innovationsprozesse für bestehende Einrichtungen verbunden. Bei vielen Projektbeteiligten sind neue Sichtweisen entstanden, neue Ideen entwickelt und einige neue Vorhaben begonnen worden. Die Struktur des Projektes (verschiedene Arbeitsgruppen zu den aktuellen Themen mit unterschiedlicher Laufzeit und unterschiedlicher Intensität) erwies sich als flexibel und gut geeignet, um die schnelllebigen Interessen der Jugendlichen einzubeziehen. Wir konnten so adressatenorientiert arbeiten. Zwischen den einzelnen Anbietern sind kurze Wege entstanden, die persönliche Kontakte erleichtern die Zusammenarbeit und erhöhen die Freude an der Arbeit. Zur Flexibilität und Schnelligkeit des Projekts trug u.a. die strukturelle Kooperation mit einem freien Träger bei.

Die Erfolge des Projektes motivieren die Initiatorinnen für den nächsten Arbeitsabschnitt, dennoch bleiben auch bei uns Befürchtungen. Mit einem solchen Projekt erhöhen sich die Erwartungshaltungen, Wünsche werden in Zeiten extremer Sparpolitik gefördert. Gleichzeitig werden die Träger suchtpräventiver Arbeit in Bremen gefährdet durch Haushaltskürzungen. In den Jugendverbänden und -einrichtungen wächst die Sorge, dass Jugendförderung in Bremen mehr und mehr an Stellenwert verlieren könnte. Wenn Träger der Jugendförderung oder Jugendhilfe gefährdet oder abgebaut werden, wird auch der suchtpräventiven Arbeit in Bremen eine wichtige Grundlage entzogen.

Bisher ist es immer gelungen, trotz schwieriger Bedingungen Projekte zu starten und entsprechende Partnerinnen zu finden, auf die Erfordernisse zu reagieren bzw. konzeptionell neue Vorhaben aufzulegen. Das war nur möglich durch die inzwischen langjährigen Kooperationsbeziehungen zwischen den Anbietern im Jugendbereich. Die Vielfalt der Angebote im Rahmen des Projektes hat sich übrigens erhöht, obwohl die personellen Mittel für das Projekt geringer geworden sind und auch die finanzielle "Sonderförderung" der Anfangsphase durch die Suchtprävention und die Beiräte ausgelaufen ist. Auch dies ist nur durch Kooperation und Aufgabenverfeilung möglich geworden.

Derzeit werden ausschließlich Mittel für spezielle Projekte bei verschiedenen Stellen eingeworben. Ein eigener Topf würde Mühe sparen und noch mehr Flexibilität möglich machen. Wir wünschen uns, dass dieses Projekt nicht zwischen Sparzwängen, politischen Interessen und anderen Interessenkonflikten zerrieben wird, sondern orientiert an den Jugendlichen aber auch an den gesellschaftlichen Realitäten möglichst viel Freiraum und Handlungsspielraum behält und neue Ideen in der Suchtprävention entwickeln und ausprobieren kann.

Suchtpräventives Stadtteilprojekt

Projektstand vom 4.1.2002

1 Das Ortsamt Mitte/östliche Vorstadt repräsentiert zwei Stadtteile der Stadtgemeinde Bremen mit insgesamt 45000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Vergleichbar den Gemeinderäten kleinerer Gemeinden werden in der Stadt Bremen für die Stadtteile Ortsteilbeiräte gebildet. Die Beiratsmitglieder werden direkt gewählt. Die Beiräte Mitte und östliche Vorstadt und das dazugehörige Ortsamt Mitte/östliche Vorstadt sind Träger der kommunalen Selbstverwaltung in der Stadt.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • Entwicklung von Lebenskompetenzen fördern
  • Genuss und Sucht unterscheiden
  • Suchtentwicklung verhindern
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Lebenskompetenzen fördern, die Suchtentwicklung verhindern helfen

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Kommunalpolitikerin
  • Ortsamt
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Durch Zukunftswerkstätten, durch das Kinder- und Jugendparlament, durch Seminare mit Jugendlichen, durch Befragungen

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Die Ausgangssituation im Stadtteil, der Auftrag des Drogenhilfeplanes, die Interventionsmöglichkeiten bei der Hauptzeilgruppe

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

siehe Projektbeschreibung

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Orientierung im eigenen Leben finden Kompetenzen für ein Leben nach eigenen Vorstellungen entwickeln Unabhängig sein zufrieden sein, sich gut fühlen Raum haben sich bewegen und ausprobieren können Spaß haben /Abenteuer erleben Schule und Ausbildung bewältigen

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Ausbilder / Ausbilderinnen
  • Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
  • Erzieher / Erzieherinnen
  • Fachöffentlichkeit
  • Gleichaltrige / Peers
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen (Schwerpunkt)
  • Kursleiter / Kursleiterinnen
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
  • Trainer, Übungsleiter von Sportvereinen
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • aufsuchende Arbeit in der Szene (Schwerpunkt)
  • Gesundheitsförderung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Musikszenen und Jugendkultur (Schwerpunkt)
  • Schulen (Schwerpunkt)
  • Sonstige Freizeitaktivitäten (Schwerpunkt)
  • Sportvereine (Schwerpunkt)
  • Straßensozialarbeit (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Arbeitsamt (federführend)
  • Frauenbeauftragte (federführend)
  • Gesundheitsamt
  • Jugendamt
  • Ortsamt (federführend)
  • Schulamt (federführend)
  • Sozialamt
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • andere Vereine
  • Betriebe / Ausbildungsstätten
  • Freie Träger
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Kindergärten / Kindertagesstätten
  • Kirchliche Einrichtungen
  • Krankenkassen
  • Polizei
  • Private Spender / Sponsoren
  • Schule
  • Sportvereine
  • Unternehmen der Wirtschaft
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • freie Träger der Jugendarbeit
  • Interkommunale Zusammenarbeit
  • Land
  • Staatliche Einrichtungen
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1993

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1995

Dabei Handelt es sich nach der Konzeption um ein:: 

Neben den ständigen Angeboten sind einzelne Projekte befristet. Ziel ist die dauerhafte Umsetzung suchtpräventiver Arbeit durch Vernetzung und Einbettung in die alltägliche Arbeit der Anbieter im Stadtteil

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

offen

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, die Zusammenarbeit der Träger in dieser Intensität ist neu, ansonsten hoffen wir manche Methode neu- bzw. weiterentwickelt zu haben

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

nein

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

siehe 5.1

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 1995

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, siehe Projektbericht und Anlage

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Andere, Verantwortungsvoller Umgang mit Suchtmitteln (safer use), Genuss statt Gewohnheit
  • Gemeinde, Sensibilisierung der Bürger, Stärkung sozialer Netzwerke, Aufbau von Präventions- und Beratungsstrukturen, Abbau von Zugangsschwellen
  • Protektive Faktoren, Konfliktfähigkeit, Selbstwertgefühl, positive Einstellungen zum eigenen Körper, Verantwortung für eigenes Tun, selbstverantwortliche Zielsetzungen, Genussfähigkeit, sich selbst und anderen helfen können
  • Risikofaktoren, Verfügbarkeit von Drogen, Gefährdungssituationen, Überforderung
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

siehe Projektbericht

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Kooperationsrunden, Fachtage, Seminare, Organisationsentwicklung in den Einrichtungen

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

ja, 3 Jahre und mehr