Braunschweig

Typ: 
kreisfreie Stadt
Einreichende Dienststelle: 
Sozialreferat / Gesundheitsplanung im Dezernat V Jugend- Familie und Gesundheit
Name des Ansprechpartners: 
Rainer Schubert (MPH)
Funktion des Ansprechpartners: 
Gesundheitsplaner
Straße/Postfach: 
Gesundheitsamt Braunschweig, Hamburger Straße 226, 38114 Braunschweig
Postleitzahl: 
38100
Bundesland: 
Niedersachsen
Telefon des Ansprechpartners: 
0531 4707003
Telefax des Ansprechpartners: 
0531 4707001
E-Mail des Ansprechpartners: 
rainer.schubert@braunschweig.de
Internetadresse der Kommune: 
http://www.braunschweig.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Braunschweiger Suchtpräventionskonzept

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Unspezifische Suchtprävention als Erlebnis- und Kulturarbeit

Einführung

Projekte und Ideen: Freudenstein/Dr. Grebenstein/Schubert MPH Gesundheitsamt und der Arbeitskreis "Suchtprävention"

Gesundheitsrisiken sind für Jugendliche kein attraktives Thema. Aus der Perspektive junger Menschen sind Gesundheitsstörungen Probleme der Erwachsenen. Sie selber erleben sich als gesund und kümmern sich wenig darum, welche Krankheitsgefahren ihnen im Alter drohen.

Risiken werden von jungen Menschen als Herausforderung verstanden, als Abenteuer, in dem man sich erproben kann. Gefahren sind aber weniger bedrohlich, sondern eher lustvoll besetzt.

Verbote und wohlmeinende Ratschläge der Erwachsenen bewirken oft das Gegenteil, sie erhöhen nur den Reiz. Auf Dauer stumpfen Drohungen nur ab. Konfrontiert mit vielen Leistungserwartungen und manchen Mißerfolgserlebnissen wächst bei manchen jungen Menschen das Bedürfnis nach "kleinen und großen Fluchten" aus den Realitäten des Alltags. Legale und illegale Drogen sowie stoffungebundene Süchten sollen helfen, Lustgefühle zu erlangen und Unlustgefühle abzubauen.

Die neuen Ansätze in der Gesundheitsförderung vermeiden deshalb die Drohung mit Krankheitsgefahren. Vielmehr gehen sie von einem positiven Gesundheitsbegriff aus, der die Lebenserfahrungen und Lebenswelten einbezieht.

Methoden der Life-skill-Programme, Erlebnis-, und Spielpädagogik bieten sich an, um Jugendlichen die Chance zu geben, zusammen mit anderen neue Erfahrungen in der Bewältigung von Aufgaben und Schwierigkeiten zu machen.

Eine so verstandene Gesundheitsförderung ist mehr als die Vermeidung gesundheitsriskanter Verhaltensweisen, mehr als die rechtzeitige Verhinderung von Drogenkarrieren oder unspezifischer Abhängigkeiten.

Primärprävention ist in der Regel nicht Substanzgebunden und versucht nicht, zwischen den einzelnen (legalen und illegalen) Drogen zu unterscheiden, sondern fördert die Ausprägung "suchtpräventiver Faktoren" in der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen.

Das bedeutet im einzelnen:

  • die Förderung von Selbstwert und Selbstvertrauen
  • die Förderung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
  • die Förderung der Konfliktfähigkeit
  • die Förderung der Genuß- und Erlebnisfähigkeit
  • Unterstützung bei Sinnsuche und Sinnerfüllung

Erlebnis-, abenteuer- und kulturpädagogische Aktionen wollen Jugendliche u. a. Gruppenerlebnisse vermitteln:

  • Einsichten und Aha-Erlebnisse
  • Stimmungen und Gefühle (wie Freude, Befriedigung, Spannung, Angst) und deren Verarbeitung
  • Entscheidungsfindung in schwierigen Situationen
  • die Nachwirkung von Erfahrungen in deren Erinnerung

Vor diesem Hintergrund haben die Teilnehmer des Arbeitskreises "Suchtprävention" unter der Federführung des Gesundheitsamtes ein Bausteinkonzept entwickelt, das die positiven Präventionserfahrungen weiterentwickelt und gleichzeitig innovative Zeichen für unspezifische , aber spezifische (XTC und Nikotin) Suchtprävention setzt und aufgreift. Der Bereich wurde mit dem Konzept zur kommunalen Suchtarbeit verzahnt. Es umfasst Bedarfsanalysen, unterschiedliche Zielgruppen und verschiedene Präventionsbereiche(Primär- u. Sekundärprävention sowie Verhalten- und Verhältnisprävention.

In finanziell eher angespannten Zeiten wie den heutigen verbieten sich geradezu "Alles oder Nichts- Planungen". Deshalb haben wir ein Konzept entworfen, in dem jeder Baustein für sich eine wertvolle Bedeutung hat und einzeln realisiert werden kann, aber zusammen mit den anderen erhebliche synergistische Effekte erzielen wird.
Mit Beginn diesen Jahres 2002 wird die Schulkassenarbeit evaluiert.

Bausteinkonzept 1997 - 2002 ff

Situationsanalysen:

  1. Maßnahme: Studie zum Konsum von Ecstasy (14 - 25Jährige)
    Ziel: Gewinnung zielgruppenspezifischer Informationen zur Erarbeitung innovativer Präventionskonzepte
    Ergebnis: Vorwiegend Hauptschüler konsumieren!
    Konsequenz: Veränderung der spielpädagogischen Angebote für Hauptschulen
    Federführung: Gesundheitsamt, DROBS, Schulpsychologische Beratung in der Bezirksregierung
    Kosten: 8000,- (Sponsor: Staatsanwaltschaft, Möma, Miro)
    Kooperationspartner: Arbeitskreis Suchtprävention
    Realisierungsgrad: Wurde im Januar 1998 Fachinstitutionen und der Öffentlichkeit vorgestellt.

  2. Maßnahme: "Studie zum Rauchverhalten und sozialer Einflüsse in der 8. Klasse"
    Ziel: Istanalyse und Bewertung sozialer Einflussfaktoren auf die Rauchwahrscheinlichkeit
    Federführung: N. Heuer; Fachbereich Psychologie der TU BS in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe des Arbeitskreises Suchtprävention
    Kosten: 1000,- (Sponsor : Braunschweiger Präventionsrat)
    Kooperationspartner: AK Suchtprävention und Schulen
    Realisierungsgrad: Konnte im Okt. 2000 realisiert werden.

  3. Maßnahme: "Studie zum Medikamentenkonsum und Rauchverhalten in der 1. und 9. Klasse und Nikotinkonsum in der 9. Klasse"
    Ziel: Prävalenz von Streßfaktoren, Medikamenteneinnahme und Nikotinkonsum, Intensivierung kommunikativer und selbstregulativer Situationen im Alltag der Kinder; Förderung der Diskussion über die Rolle der Eltern, ErzieherInnen und Medien im Erziehungsprozeß
    Federführung: Gesundheitsamt, Dr. P. Grebenstein/R. Schubert MPH
    Kosten: 2500,- (Sponsor : Braunschweiger Präventionsrat)
    Kooperationspartner: AK Suchtprävention und Schulen
    Realisierungsgrad: Konnte im Jan. 2001 realisiert werden.

Zielgruppe: Eltern

  1. Maßnahme: "Apfel statt Zigarette"
    Direkte personale Kommunikation mit Rauchern auf der "Braunschweiger Spielmeile" (15000 Besucher)
    Ziel: Unerwartete Intervention zugunsten des Nichtrauchens
    Federführung: Gesundheitsamt
    Kosten: 10 Kisten Äpfel
    Kooperationspartner: Jugendamt, Sport Sportverband.
    Zielgruppe: 5000 Rauchende Familienväter und -mütter
    Realisierungsgrad: Sommer 2001.

  2. Maßnahme: Elternabende
    Ziel: Sensibilisierung der Eltern für gesundheitsförderliche Lebenswelten
    Federführung: Arbeitskreis Suchtprävention
    Kosten: jeder TN des Arbeitskreises
    Kooperationspartner: Kindertagesstätten und Schulen.
    Realisierungsgrad: ständiges Angebot.

Zielgruppe: Kommune

  1. Maßnahme: Suchtpräventionsführer
    Ziel: Präsentation Braunschweiger Angebote zur Suchtprävention für pädagogische Multiplikatoren (Schulen, Kindergärten, Jugendorganisationen)
    Federführung: Jugendamt / Arbeitskreis Suchtprävention
    Kosten: 7000,-(Sponsor: Stiftung Kloster- und Studienfond)
    Kooperationspartner: Arbeitskreis Suchtprävention (12 Institutionen)
    Realisierungsgrad: Anfang 1997 realisiert

  2. Maßnahme: "Werbeverbot für Zigaretten im Eingangs- und Sichtbereich von Schulen"
    Ziel: Einhaltung des Selbstbeschränkungsverbots /Verbot der Zigarettenwerbung im Sichtbereich der Schuleneingänge
    Federführung: Gesundheits-/Jugendamt /Drogenberatungsstelle
    Kosten: Minimal
    Kooperationspartner: AK Suchtprävention und Deutsche Städte Medien
    Realisierungsgrad: Konnte im Frühjahr 2001 realisiert werden.

  3. Maßnahme: "Kataster der Kombination von Zigaretten und Kaugummiautomaten"
    Ziel: Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Verbot
    Federführung: Gesundheitsamt/Arbeitsgruppe im Arbeitskreis Suchtprävention
    Kosten: Minimal
    Kooperationspartner: Arbeitskreis Suchtprävention.
    Realisierungsgrad: aktuelles Projekt.

  4. Maßnahme: Stadtteilbezogene Präventionsangebote für Braunschweiger Schulen
    Ziel: Stadtteilorientierte Präventionsangebote im Norden und Westen Braunschweigs; Entwicklung von Konzepten zur Nichtraucherförderung sowie Lebenskompetenzförderung.
    Federführung: Gesundheitsamt, Schulen, Jugendzentren, Jugendamt
    Kooperationspartner: Institutionen im Stadtteil
    Realisierung: Frühjahr 2002

Zielgruppe: Kinder

  1. Maßnahme: Erarbeitung eines Puppenspiels über unspezifische Suchtprävention
    Ziel: Kindgerechte Auseinandersetzung mit Ängsten, Alleinsein
    Federführung: Fadenschein / drobs / Gesundheitsamt
    Kosten: 25.000,- ( Sponsor: Sparda Bank)
    Kooperationspartner: Kindertagesstätten und Grundschulen Traurigkeit, Freude, Wut und Ausgelassenheit, Selbstwert und Geborgenheit als Angebote für ca. 7000 Kinder in Kindertagestätten
    Realisierungsgrad: Konnte Ende 1997 verwirklicht werden und wird z.Z. vom Theater präsentiert. Seitdem regelmäßige Aufführungen

  2. Maßnahme: Projekt: "Spielzeugfreier Kindergarten"
    Ziel: Intensivierung kommunikativer und selbstregulativer Situationen im Alltag der Kinder; Förderung der Diskussion über die Rolle der Eltern, ErzieherInnen und Medien im Erziehungsprozeß
    Federführung: Drobs
    Kosten 2000,- bis 3000,-
    Realisierungsgrad läuft seit 1998 in verschiedenen Kindertagesstätten, z. T. Selbstläufer

  3. Maßnahme: "Max und Moritz" Theaterstück für 3-6Jährige zur unspezifischen Prävention
    Ziel: Kindgerechte Auseinandersetzung Wünschen, Ängsten und Hoffnungen. Ziel: Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls,
    Federführung: Kita Leiferde
    Kosten: 500,- (Sponsor : Braunschweiger Lions Club)
    Kooperationspartner: Kitas der Umgebung
    Realisierungsgrad: Konnte im Sept. 1997 vorgeführt werden.

Zielgruppe: Jugendliche

  1. Maßnahme: Spielpädagogische und selbsterfahrungsorientierte Präventionsveranstaltungen für Schulklassen, Lehrer, Eltern
    Ziel: Intensivierung der allgemeinen Angebote zur spezifischen und unspezifischen Suchtprävention; Sebstwertstärkung, Information, kritische Reflexion der eigenen Lebenszusammenhänge. Pro Jahr werden 150 Schulklassen mit knapp 4000 Schüler erreicht
    Federführung: AK Suchtprävention
    Kosten: Eigenmittel; zusätzlicher Bedarf: 200.000,-: DM pro Jahr)
    Kooperationspartner: Alle Braunschweiger Schulen und Kindertagesstätten
    Realisierungsgrad: Steht als permanentes Angebot aller Teilnehmer des Arbeitskreises Suchtprävention den Schulen in begrenztem Umfang zur Verfügung.

  2. Maßnahme: Stadtteilbezogene Präventionsangebote für Braunschweiger Schulen
    Ziel: Optimale ortsnahe Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Stadtteil,
    Federführung: Gesundheitsamt; Drobs, Bezirksregierung, Jugendamt
    Kooperationspartner: Braunschweiger Schulen und Institutionen im Stadtteil (Jugendzentren, Kirchen, Vereine ...)
    Realisierungsgrad: Wird als Präventionskonsequenz der Ecstasy-Studie 1998 umgesetzt.

  3. Maßnahme:Theaterprojekt : "Wilder Panther, Keks."
    Mit Workshops für Schüler und Lehrer

    Ziel: Jugendlichen Mut machen, ihr eigenes Leben selbstbewußt, drogenfrei und sinnvoll in die eigene Hand zu nehmen
    Federführung: Jugendamt + Arbeitskreis Suchtprävention
    Kosten: 5000,- ( Sponsor: Nord LB)
    Kooperationspartner: Schulen und der Arbeitskreis Suchtprävention
    Realisierungsgrad: Konnte Sept. 1997 erfolgreich realisiert werden. Wiederholung 1998

  4. Maßnahme: Wasser-Midnight-Session
    Aktion verschiedener Jugendzentren

    Ziel: Über Spaß, Abenteuer und die etwas andere Party Alternativen zur konsum- und gbf. drogenangereicherten Freizeitgestaltung kennenlernen
    Federführung: Jugendamt, Jugendförderung
    Kosten: ( Sponsor: ?), Eigenmittel
    Kooperationspartner: Braunschweiger Stadtbad in Gliesmarode
    Realisierungsgrad: Konnte Sept. 1997 realisiert werden. Wiederholung 1998

  5. Maßnahme : "Go sports - Erleben ohne Drogen"
    Erlebnispädagogische Sportaktion auf In-Line-Skatern für Braunschweiger Schüler
    Ziel: Erleben alternativer Freizeitmöglichkeiten
    Federführung Kripo BS in Zusammenarbeit mit dem Nds. Sportbund und mit Beteiligung des Gesundheitsamtes
    Kosten: 1000,- ( Sponsor: Braunschweiger Stadtsportbund, Betreiber der Inline-Skater Halle Saarbrückener Str.)
    Realisierungsgrad: Konnte im Sommer 1997 präsentiert werden

  6. Maßnahme: "Gut drauf"
    Erlebnisorientierte Ausstellung zur unspezifischen Prävention (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)
    Ziel: Lustvolle Auseinandersetzung mit dem eigenem Freizeitverhalten mit dem Ziel der Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls,
    Federführung: Gesundheits- / Jugendamt; Ak Suchtprävention
    Kosten: 3000,- bis 50000,- (Sponsor : noch offen)
    Kooperationspartner: Schulen und Institutionen eines ausgewählten Braunschweiger Stadtteils
    Realisierungsgrad: wurde 1998 unter großer Schulklassenbeteiligung durchgeführt

  7. Massnahme: Schülermultiplikatorenseminar "Auf der Suche nach ..."
    Ziel: Jugendliche Multiplikatoren werden in die Suchtvorbeugung eingebunden. Ausgewählte Jugendliche (7. - 9. Klasse), sog. "peers" erleben ein 3-tägiges Seminar, bei dem eigenes Konsumverhalten, Suchtursachen, eigene Ressourcen und Lebenskompetenzen thematisiert werden. Die Inhalte des Seminars sollen in den schulischen Alltag integriert werden.
    Federführung: Gesundheitsamt/Drogenberatungsstelle
    Kosten: 2000,- DM pro Seminar (Sponsoren!)
    Kooperationspartner: Ak-Suchtprävention, Schulen
    Realisierungsgrad: 2 Schulen im Jahr 1999 und 2000.

  8. Maßnahme: Stress-/Entspannungskurse für Schüler
    Ziel: Kennenlernen eines Stressmodells, Wahrnehmung von Stressreaktionen und Erkennen von Stresssituationen, effektivere Bewältigung akuter Stresssituationen, Vorbereitung auf zukünftige Stresssituationen, Verfügbarmachung eines breiten Spektrums an Stressbewältigungsstrategien, Erprobung und Bewertung neuer Stressbewältigungsstrategien durch die Schüler, Erlernen des autogenen Trainings oder der Progressiven Muskelentspannung (s.a. "Medikamentenstudie"); Evaluation
    Federführung: Gesundheitsamt, Dr. P. Grebenstein
    Kosten: Minimal
    Kooperationspartner: Gesundheitsamt und Schulen
    Zielgruppe: Grundschüler und Schüler der Orientierungsstufe
    Realisierungsgrad: insgesamt 5 Kurse als AG von Sommer 1999 bis Winter 2000 (s.a. "Medikamentenstudie")

  9. Maßnahme: Raucherentwöhnungskurse für Jugendliche
    Ziel: Analyse des eigenen Rauchverhaltens und stufenweise Entwöhnung, Suche nach Alternativen zum Rauchen und deren Erprobung, Erkennen von Zusammenhängen zwischen Stress und Rauchen, Erlernen des autogenen Trainings (s.a. "Medikamenten-Studie"); Evaluation
    Federführung: Gesundheitsamt, Dr. P. Grebenstein
    Kosten: Minimal
    Kooperationspartner: Gesundheitsamt und Schulen
    Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse
    Realisierungsgrad: ein Kurs im Sommer 2001 in einer Hauptschule

  10. Maßnahme: Unspezifische Suchtprävention in Jugendzentren
    Ziel: Förderung verschiedener Lebenskompetenzen wie: Gruppendruck widerstehen, Nein-Sagen üben, Selbstwahrnehmungsübungen, Funktionen des Rauchens und Alkoholtrinkens reflektieren.
    Zielgruppe: 11 - 14 jährige Jugendliche des Jugendzentrums
    Federführung: Gesundheitsamt/Jugendzentrum
    Kosten: Minimal
    Kooperationspartner: Ak-Suchtprävention
    Realisierungsgrad: Wochenende Anfang Februar 2002 mit eventuellen Folgeveranstaltungen

  11. Maßnahme: JugendFilmTage der BZgA
    Ziel: Schaffung von Gesprächsanlässen sowie Informationen zum Thema Liebe, Sexualität, AIDS, Schwangerschaftsverhütung ...
    Federführung: Gesundheitsamt, BZgA, CinemaxX Braunschweig
    Kosten: trägt die BZgA und das CinemaxX
    Kooperationspartner: Pro familia, AIDS-Hilfe, Jugendberatungsstellen,
    Zielgruppe: Schulklassen im Alter von 11 bis 18 Jahren
    Realisierungsgrad: 2 Tage werden in der 2. Jahreshälfte 2002 durchgeführt.

Planungen:

  1. Maßnahme: Workshops zur Theaterarbeit/Pantomime/ Rockmusik /Sport/ Akrobatik
    Ziel: kreative Auseinandersetzung mit eigenen Stärken, Erarbeitung einer schulbezogenen "Corporate identity" z.B. Beteiligung am Pantomimefestival, Beteiligung am Rockfestival 1999
    Federführung: Je nach Schwerpunkt: Drogenberatungsstelle/Gesundheitsamt/ Schulaufsicht/ Jugendamt
    Kooperationspartner: Braunschweiger Berufs- und Sonderschulen
    Kosten: Sponsor: noch offen
    Realisierungsgrad: Ließ sich bisher nicht verwirklichen. Kann möglicherweise in die stadtteilbezogene Präventionsarbeit einbezogen werden.

  2. Maßnahme: Ausstellung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung "Sehnsucht"
    Ziel: Intensive , pädagogisch geführte Auseinandersetzung mit eigenen (Sehn-)Süchten
    Federführung: Gesundheitsamt und der AK Suchtprävention
    Kosten: 40000,- Sponsor: noch offen)
    Kooperationspartner: Braunschweiger Schulen
    Realisierungsgrad noch in Planung. Ggf. eignet sich der Schützenplatz

  3. Maßnahme: Phantasien realisieren- mit Bildern der Sehnsucht auf der Spur
    Großer Malwettbewerb für eine Kunstausstellung der Kunstschule Buntich
    Ziel: Kindgerechte Auseinandersetzung mit Wünschen, Ängsten und Hoffnungen. Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls,
    Federführung: Kunstschule Buntich e.V.
    Kosten: 10.000,-(Sponsor :?)
    Kooperationspartner: Gesundheitsamt, Drogenberatungsstelle
    Realisierungsgrad: Konnte bisher nicht realisiert werden

  4. Maßnahme: Konzertierte Aktion zur Förderung des Nichtrauchens
    Ziel: Förderung des Nichtrauchens,
    Federführung: Gesundheitsamt
    Kosten: Eigenmittel
    Kooperationspartner: Alle Teilnehmer des Arbeitskreises Suchtprävention, und Kassenärztliche Vereinigung, Apotheken, Kliniken, Krankenkassen
    Realisierungsgrad: in Planung

  5. Maßnahme: Herz-Kreislauf-Markt
    Ziel: Förderung gesunder Lebensweisen; Sensibilisierung der Öffentlichkeit für auch selbstverantwortete- und beeinflusste Gesundheit; Reduzierung ischämischer Herzkrankheiten und koronarer Infarkte
    Federführung: Gesundheitsamt
    Kosten: 20.000,-(Sponsor :gesucht!!!)
    Kooperationspartner: Gesundheitsamt, Klinikum, Deutsche Herz-Stiftung, KV, Apotheken...
    Realisierungsgrad: für den 8. Juni 2002 als Zeltstadt auf dem Kohlmarkt von ca. 40 Anbietern geplant

  6. Maßnahme: "Be smart don`t start"
    Ziel: Förderung des Nichtrauchens im Klassenverband durch Verträge und Anreizsystem
    Federführung: Gesundheitsamt
    Kosten: lokaler Sponsor: in Verhandlung mit Krankenkassen
    Kooperationspartner: Gesundheitsamt, Schulen und Krankenkassen
    Realisierungsgrad: ab November 2002

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
  • Förderung der Lebenskompetenz und der protektiven Faktoren
Gibt es Minimalziele?: 

ja, Umsetzung der innovativen Präventionskonsequenzen ( z.B. Stressmanagement- und Antiraucherkurse im Schulalltag) aus der Medikamenten- und der Raucherstudie Abstimmung, Koordination und effektive Zusammenarbeit der Beteiligten des Arbeitskreises Suchtprävention Aquisation von Multiplikatoren speziell in der Hauptschule für suchtpräventive Angebote Erschließung von neuen Sponsoren in der Suchtprävention Gewährleistung von mind. 150 Schulklassenseminaren unter der Voraussetzung gleicher Personalressourcen

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Verwaltung
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Bei den Projekten: Schülermultiplikatorenfortbildung und den Entspannungs- sowie Antiraucherkursen durch direkte Gespräche mit den Schülern

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

-Ergebnisse der Studien: sehr früher Einstieg in regelmäßige Konsummuster drastischer Anstieg im Jugendalter; hoher Konsum bei den Mädchen - Erreichbarkeit über das Schulsystem -Einbeziehung von Multiplikatoren und Erziehungsberechtigten

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

- z.B. direkte Angebote in den Schulen als Kurssystem (Antiraucherkurse, Schülermultiplikatorenkurse

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Anerkennung Mitteilungsbedürfnis Autonomie Verantwortung

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Eltern (Mütter/Väter)
  • Erzieher / Erzieherinnen
  • Fachöffentlichkeit
  • Gleichaltrige / Peers
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen
  • Kursleiter / Kursleiterinnen
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

ja, auf

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsförderung
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe
  • Kindergärten und Kindertagesstätten
  • Polizeiliche Arbeit
  • Schulen (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsamt (federführend)
  • Jugendamt
  • Polizei
  • Schulen
  • Schulsozialarbeiter und -psychologen
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Ärzteschaft
  • Freie Träger
  • Krankenkassen
  • Polizei
  • Schule
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Bund
  • BZGA
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Arbeitskreis
  • Projektgruppe
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1996

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1996

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

wahrscheinlich gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Jedes Angebot, bis auf die Schulklassenarbeit und die schulinternen Lehrerfortbildungen hat es vorher nicht gegeben und war zu diesem Zeitpunkt neu (s.o. Bausteinliste) - Dauerhaftigkeit - Insbesondere Kursangebote zum Nichtrauchen und Streßmanagement (s.o. Baustein-konzept Nr. 20 und 21) - Life-skills - Programme ( ALF)

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Eltern ("Äpfel statt Zigaretten") Aufhörinteressierte rauchende Jugendliche

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Vernetzung der Anbieter Projektbezogene Zusammenarbeit Erfahrbarkeit von Synergieeffekten (Förderung der Zusammenarbeit der Teilnehmer des AK) Institutionsübergreifende Evaluation der geleisteten Arbeit (s.o. Evaluations.doc)

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja, 1998

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

ja, Ein höherer XTC-Konsum hat sich auf die Hauptschüler verlagert Der Rauchbeginn liegt bereits bei 11 Jahren und besonders Realschüler und Mädchen ha-ben eine hohe Rauchprävalenz (Raucherstudie; kommt mit der Post) Der Medikamentenkonsum (Schmerzmittel) wird direkt von den Eltern gelernt und ist im Ju-gendlichenalter sehr hoch (s.o. Medikamentenstudie und Zusammenfassung =Studie-ZSFG.doc) Konsequenz: Frühzeitiger Einstieg in die Suchtprävention (Kita, Grundschule u. OS)

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde
  • Protektive Faktoren, primärer Ansatz
  • Risikofaktoren
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Vielfalt auf allen methodischen Ebenen Spiele, Bücher, Videos, Schere und Papier, Musik,"Grabbelsäcke", Bilder, Entspan-nungsmatten ...

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Unspezifische Suchtprävention (mit Selbsterfahrung und spielpädagogischen Methoden) und Streßmanagement für Lehrerkonferenzen und schulinterne Lehrerfortbiildungen sowie Kindergarten-Teams:

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

nein

Wie gross ist die Anzahl der regelmäßig teilnehmenden Personen der Zielgruppe?: 

3975