Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Suchtprävention in der Stadt Bergkamen
Die Aufgabe der Prävention süchtigen Verhaltens ist bei der Stadt Bergkamen federführend im Jugendamt, Sachgebiet Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz, angesiedelt.
Die Aufgabe wird seit 1985 von einer hauptamtlichen Kraft kontinuierlich wahrgenommen. Sie erfolgt in enger Kooperation mit der Jugendförderung, den Jugendzentren und Verbänden, den Kindergärten und Schulen, der Familienbildung sowie den freien Trägern der Jugendhilfe.
Vernetzt arbeitet die Suchtprävention mit dem "Netzwerk Prävention". im Kreis Unna zusammen. Dieses Netzwerk wurde auf Grund der Initiative engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Arbeitsfeld Suchtprävention bei der "Anonymen Drogenberatung für den Kreis Unna e. V.", der Suchtpräventionsstelle des Diakonischen Werkes für den Kreis Unna, der Kreispolizeibehörde Unna, hier Kriminalkommissariat Vorbeugung, der Koordination für Suchtprävention/Gesundheitsförderung beim Schulamt des Kreises Unna sowie dem Jugendamt Bergkamen gegründet. Inzwischen ist das Gesundheitsamt des Kreises Unna sowie der "Arbeitskreis Spielsucht" dem Netzwerk beigetreten. Eine Kooperationsvereinbarung der Beteiligten steht unmittelbar bevor.
Eine weitere Vernetzung ist über den "Arbeitskreis der Beratungslehrer für Suchtvorbeugung/Gesundheitsförderung" im Nordkreis Unna vorhanden.
Die Suchtprävention in der Stadt Bergkamen ist Struktur- und personenorientiert.
Strukturorientiert ist sie als Träger hoheitlicher Belange über die Jugendhilfeplanung an der Stadtentwicklungsplanung direkt beteiligt. Hier erfolgt eine Einflussnahme auf die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in der Stadt beispielsweise über die Sicherung und Ausweisung entsprechender Spiel- und Bewegungsangebote/ über Spielflächen, der Gestaltung der bebauten Flächen, der Verkehrsführung und -beruhigung, der Vernetzung von Grünflächen, der Sicherung des Bestandes, der Neuausweitung alternativer Bewegungsangebote u. ä. Eine Beteiligung der betroffenen Kinder und Jugendlichen ist gesichert.
Gleichzeitig wird Einfluss über den Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz auf die Struktur und Ausrichtung der Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche sich aufhalten, genommen. So wurden beispielsweise schon frühzeitig in Kindergärten entsprechende Bewegungs- und Entspannungsangebote, in Schulen suchtfördernde Lebens- und Lernbedingungen und in der Jugendarbeit und Sportvereinen der Vorbildcharakter der Übungsleiter und Jugendarbeit er problematisiert.
Die Suchtprävention ist über das Sachgebiet Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz in das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Bergkamen eingebunden. Hier können Kinder und Jugendliche alle Informationen zu Sport- und Freizeitaktivitäten in der Stadt erhalten. Weiterhin werden eine Vielzahl von Informationen von A wie Aids über S wie Sucht bis Z wie Zerstörungswut vorgehalten.
Neben der Information haben Kinder und Jugendliche hier die Möglichkeit, Beschwerde zu führen, Anregungen zu geben oder auch ein niederschwelliges Beratungsangebot u. a. zu süchtigem Verhalten für Sich selbst einzufordern.
Zielgruppen und Methoden der personenorientierten Suchtprävention in Bergkamen
Kindergärten
Zielgruppe: Erzieherinnen
Methode
- Fachspezifische Fortbildung zur ganzheitlichen Prävention süchtigen Verhaltens in Kindertageseinrichtungen
- Hilfe zur Beratung suchtbetroffener Eltern
- Hilfe zur Vernetzung der Beratung
- Einführung in neue Methoden der Suchtprävention in Kindertageseinrichtungen
Zielgruppe: Eltern
Methode
- Information und Elternbildung
- Beratungsarbeit
Schulen
Zielgruppe: Lehrpersonal
Methode
- Fortbildung
- Hilfe zur Konzeptentwicklung Begleitung und Fortschreibung von Projekten wie beispielsweise Schulentwicklungsplanung Förderung der Mädchen- und Jungenarbeit
- Einführung in neue Methoden wie beispielsweise Entspannungstechniken oder Erlebnispädagogik
- Begleitung und Beratung der Beratungslehrer für Suchtvorbeugung
- Soziales Lernen
Zielgruppe: Schüler
- Soziales Lernen
- Förderung der Verbesserung von Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Einübung geregelten Feedbacks
- Förderung der Kommunikationskompetenz
Geschlechtsspezifische Arbeit
Mädchenarbeit
- Förderung der Selbstbehauptung/ Selbstverteidigung
Jungenarbeit
- Sensibilisierung für männliche und weibliche Anteile in der Jungenrolle
- Verbesserung des Umgangs mit Aggressionen, Gewalt und ausweichendem Verhalten
Begleitung risikohaften Droqenkonsums
- Information über risikohaften Drogengebrauch
- Beratung und motivierende Kurzintervention bis hin zur kontextgenauen Überleitung zur Fachberatungsstelle
- Erlebnispädagogische Maßnahmen
Jugendarbeit
Zielgruppe: Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
Methode
Hilfe zur Konzeptentwicklung Beispielhafte gemeinsame Durchführung von Maßnahmen Beratung
Jugendliche und junge Erwachsene in Jugendeinrichtungen oder auf der Straße
Methode:
- Beratung risikohaften Drogengebrauchs
- Begleitung bei der Reduzierung des Konsums
- Motivierende Kurzintervention Kontextgenaue Übermittlung in die Fachberatung
- Sicherung der Kostenübernahme bei Entzug und/oder Therapie Beratung als Auflage nach dem Jugendgerichtsgesetz bei Verstößen nach dem BTMG Erlebnispädagogische Maßnahmen Jugendberufshilfe
Netzwerkprävention für den Kreis Unna
- Präventionsfachkräfte
- Fortbildung
- Festlegung gemeinsamer Standards
- Konzeptentwicklung Durchführung beispielhafter Projekte Beratung einzelner Kommunen
Betrieb und Ausbildungsstätten
Ausbilder
- Fortbildung Beratung und Begleitung
Auszubildende bzw. Maßnahmeteilnehmer
- Soziales Lernen
- Begleitung der Reduzierung des Drogenkonsums
- Hilfestellung im Rahmen der Jugendberufshilfe
Jugendgruppen. Verbände und Sportvereine
Jugendarbeiter bzw. Übungsleiter, Kinder und Jugendliche:
- Erlebnispädagogik
- Projektarbeit
- Fortbildung
- Beratung
Polizei
- Austausch
- Fortbildung
- Kooperation
Ziele und Voraussetzungen
Weitgehendstes Ziel in der Arbeit mit. allen Zielgruppen ist ein angemessener Umgang mit Suchtmitteln bzw. süchtigem Verhalten. Hierbei wird nicht zwischen stoffgebundenen und nicht Stofflichen Abhängigkeiten unterschieden. Wichtig ist ein angemessener Umgang mit möglichen Risikofaktoren in Abhängigkeit von dem fortgeschrittenen Lebensalter. Aus ganzheitlicher Sicht ist dauerhaft nur der Ausgleich zwischen Be- und Entlastungs- Situationen eine Gewähr für ein stabiles gesundheitsförderliches Verhalten. Ist dies kurzfristig nicht möglich, muss ein Netzwerk vorhanden sein, das angemessen und frühzeitig in der Lage ist, auf Fehlentwicklungen zu reagieren. In diesem Sinne nimmt insbesondere die Koordination der Suchtprävention in einer Kommune eine herausragende Stellung ein.
Nur wenn diese Funktionsstelle in der Lage ist, kurzfristig auf neue Trends, aktuellen Konsum und Fehlentwicklungen bei einzelnen Beteiligten zu reagieren, hat die Prävention als Aufgabe einer Kommune 'die Möglichkeit, Fehlentwicklungen kurzfristig entgegenzuwirken. Hierzu bedarf eine Kommune als auch alle anderen Beteiligten eines stabilen Netzwerkes. Nur so ist dauerhaft Suchtprävention als gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten in einer Kommune möglich.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
- den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
- den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
- einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
- Vernetzung als Vorraussetzung ganzheitlicher Prävention darstellen
nein
- Verwaltung
ja, folgendermassen: - in der Evaluation der Maßnahmen als zielgenaue Vorraussetzung bei der Entwicklung neuer Angebote
- Die Bedarfe der Zielgruppen
- über die regelmäßige Kooperation, Fortbildung und Vernetzung
- ganzheitliche Orientierung der Beteiligten
- Ausbilder / Ausbilderinnen
- Eltern (Mütter/Väter) (Schwerpunkt)
- Erzieher / Erzieherinnen (Schwerpunkt)
- Fachöffentlichkeit (Schwerpunkt)
- Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen (Schwerpunkt)
- Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
- Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen (Schwerpunkt)
- Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen (Schwerpunkt)
nein
- Betriebe und Ausbildungsstätten
- Gesundheitsförderung (Schwerpunkt)
- Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
- Kindergärten und Kindertagesstätten (Schwerpunkt)
- Musikszenen und Jugendkultur
- Polizeiliche Arbeit
- Schulen (Schwerpunkt)
- Sonstige Freizeitaktivitäten (Schwerpunkt)
- Sportvereine
- Jugendamt (federführend)
- Betriebe / Ausbildungsstätten
- Freie Träger
- Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
- Kindergärten / Kindertagesstätten
- Kirchliche Einrichtungen
- Polizei
- Schule
- Sonstige
- Sportvereine
- Arbeitsgemeinschaft
- Fallweise Kooperation im Bedarfsfall
- Projektgruppe
1985
1985
Suchtprävention ist daueraufgabe des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes. Das Angebot hat sich in Bergkamen kontinuierlich weiterentwickelt
gesichert
nein
nein
Vernetzung zu anderen Fachkräften der Suchtprävention
nein
nein
- Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
- Informationsvermittlung
- Konzept der Gesundheitsförderung
- Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Konzept des sozialen Lernens
- Minderung des Risikogebrauchs
- Gemeinde
- Protektive Faktoren
- Risikofaktoren
Broschüren, Flyer, Filme, Internet, Entspannungsmaterialien, Sportgeräte, Klettermaterialien, Tonstudio
berufsspezifische Fortbildungen für Kindegarten, Schule, Jugendarbeit und Betrieb
nein
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