Alzey-Worms

Typ: 
Landkreis
Einreichende Dienststelle: 
Jugend- und Drogenberatungsstelle Schlossgasse 11, 55232 Alzey
Name des Ansprechpartners: 
Ursula Pich
Funktion des Ansprechpartners: 
Mitarbeiterin der Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey Leiterin des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention
Straße/Postfach: 
Landkreis Alzey-Worms; Ernst-Ludwig-Straße 36; 55232 Alzey
Bundesland: 
Rheinland-Pfalz
Telefon des Ansprechpartners: 
067311372
Telefax des Ansprechpartners: 
067317689
E-Mail des Ansprechpartners: 
DrogenberatungAlzey@gmx.de
E-Mail der Kommune: 
Internetadresse der Kommune: 
http://www.kreis-alzey-worms.de

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Strategien kommunaler Suchtprävention am Beispiel des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention im PSA des Landkreises Alzey-Worms, seiner Unter-Arbeitsgruppen und ausgewählter Projekte

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Strategien kommunaler Suchtprävention am Beispiel des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention Alzey, seiner Unterarbeitsgruppen und ausgewählter Projekte

1. Rahmenbedingungen kommunaler Suchtprävention im Landkreis Alzey-Worms

Die konzeptionelle Entwicklung, Planung, Koordinierung und Durchführung suchtpräventiver Maßnahmen nimmt im Landkreis Alzey-Worms bereits seit mehr als 15 Jahren einen zunehmend wichtigeren Stellenwert ein.

Kontinuierlich gefördert und unterstützt wird diese Entwicklung auf kommunaler Ebene im Rahmen eines Psychosozialen Arbeitskreises, der 1982 auf Initiative des Kreisjugendamtes Alzey in Kooperation mit dem Verein "Mit Jugend gegen Drogen e.V" Worms und dem Amtsgericht Alzey gegründet wurde. In diesem Gremium haben sich alle maßgeblichen psychosozialen Institutionen, Ämter und Behörden im Landkreis Alzey-Worms zusammengeschlossen mit dem Ziel, durch eine Vielzahl vernetzter, langfristig orientierter Maßnahmen zu einer verbesserten psychosozialen Versorgung von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familien bzw. erwachsenen Bezugspersonen in der Region beizutragen. Unterschiedliche Arbeitsgruppen (z.B. AG "Jugendarbeitslosigkeit", AG "Jugendkriminalität", AG "Hilfen für Mädchen und Frauen in psychosozialen Konfliktsituationen") arbeiten seitdem kontinuierlich an der Umsetzung konkreter Projekte und führten zur Schaffung neuer sozialer Einrichtungen und Angebote in der Region: u.a. Aufbau einer Arbeitslosenselbsthilfe mit angegliederter Beratungsstelle und Cafe für arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene, Entwicklung sozialer Trainingskurse für straffällige Jugendliche als Alternative zum Jugendarrest, Einrichtung eines Kontakt- und Beratungszentrums für Mädchen und Frauen.

Parallel hierzu wurde auf Anregung des Kreisjugendamtes durch die Kreisverwaltung Alzey in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz seit 1981 die Einrichtung einer eigens für das Kreisgebiet zuständigen Jugend- und Drogenberatungsstelle unter der Trägerschaft des Vereins "Mit Jugend gegen Drogen e.V." Worms gefördert. Seit Herbst 1983 ist diese Beratungsstelle mit einer hauptamtlichen Fachkraft besetzt, seit 1987 konnte eine zweite Planstelle geschaffen werden. Die Personalstellen sowie ein Teil der Sachkosten werden überwiegend aus Mitteln des Kreises finanziert, ergänzt durch einen Landeszuschuß. Desweiteren finanziert sich die Jugend- und Drogenberatungsstelle über Bußgelder und Spenden. Sie nimmt folgende Aufgaben in der Region wahr: Beratung, ambulante Behandlung und Betreuung von suchtmittelabhängigen bzw. suchtgefährdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Angehörigen, Weitervermittlung in stationäre Einrichtungen, Begleitbetreuung bei Substitution, Nachsorge und darüber hinaus kontinuierlich auch Prävention und Öffentlichkeitsarbeit.

2. Entwicklung und Organisationsstruktur des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention Alzey

Zur Intensivierung und effektiveren Ausgestaltung der suchtpräventiven Arbeit im Landkreis Alzey-Worms wurde unter Federführung der Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey in enger Kooperation mit dem Kreisjugendamt sowie der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. seit 1984 ein Regionaler Arbeitskreis Suchtprävention im PSA des Landkreises Alzey-Worms aufgebaut. Fachkräfte folgender regionaler Institutionen wirkten in diesem Arbeitskreis zusammen: der Jugend- und Drogenberatungsstelle, des Kreisjugendamtes/Abteilungen Kreisjugendpflege und Jugendgerichtshilfe, des Gesundheitsamtes, des Schulpsychologischen Dienstes, des Pädagogischen Zentrums, der psychosozialen Beratungsstelle des Diakonischen Werkes, des Jugend- und Kulturzentrums Alzey sowie Lehrkräfte verschiedener weiterführender Schulen im Einzugsgebiet. Die suchtpräventive Arbeit orientierte sich schon damals inhaltlich/methodisch an drogenunspezifischen, ursachenorientierten und zielgruppenbezogenen Konzepten.

Erste größere Kooperationsprojekte waren: eine mehrteilige Fortbildungsmaßnahme für JugendgruppenleiterInnen 1985/86, ein überregionales Ausstellungsprojekt "Rausch und Realität" mit Workshops, Musik- und Theaterprojekten sowie künstlerischen Beiträgen (z.T. selbst betroffener) Jugendlicher 1987/88, eine Veranstaltungsreihe zum Themenschwerpunkt "Frauen und Sucht" 1988, Anti-Drogen-Disco 1989, Suchtpräventionswochen in verschiedenen Schwerpunktgemeinden des Landkreises 1990/91, die zu je 50 % von der Kommune und von der LZG Mainz finanziert wurden.

Mitglieder des Regionalen Arbeitskreises Alzey nahmen kontinuierlich an Qualifizierungsmaßnahmen der LZG teil und beteiligten sich an der Ausarbeitung einer landesweiten Rahmenkonzeption für die Regionalen Arbeitskreise Suchtprävention in Rheinland-Pfalz, die 1995 offiziell verabschiedet wurde.

Auf dieser Grundlage kam es seit Mitte der neunziger Jahre zu einer entscheidenden Weiterentwicklung der kommunalen Suchtprävention im Landkreis Alzey-Worms.

Der Regionale Arbeitskreis Alzey gliedert sich seit 1996 in drei Unter-Arbeitsgruppen:

  • AG "Suchtprophylaxe in Kindergärten/Kindertagesstätten"
  • AG "Schulische Suchtprävention"
  • AG "Suchtprävention in der außerschulischen Jugendarbeit".

Mit dieser Neustrukturierung und Erweiterung des Arbeitskreises soll der wachsenden Komplexität des Aufgabenfeldes "Kommunale Suchtprävention" Rechnung getragen werden, neue Zielgruppen sollen angesprochen und ein effektiveres projektbezogenes Arbeiten ermöglicht werden. Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Arbeitskreises liegt dabei auf der Beratung und Fortbildung von schulischen und außerschulischen Multiplikatoren sowie auf der Initiierung und Betreuung von Projekten mit Kindern und Jugendlichen.

Sitzungen des Gesamtarbeitskreises Suchtprävention finden ein- bis zweimal jährlich zum gruppenübergreifenden Informations- und Erfahrungsaustausch sowie zur gemeinsamen Projektplanung, bei Bedarf (z.B. zur Vorbereitung gemeinsamer öffentlicher Aktionen) auch öfter statt. Die Unterarbeitsgruppen treffen sich regelmäßig projektbezogen, z.B. in vierzehntägigen oder monatlichen Zeitabständen.

Koordinierung und Betreuung der Unterarbeitsgruppen, Konzeptentwicklung in Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachkräften, Sicherstellung der Finanzierung von Projekten gehört weiterhin, nun in noch größerem Umfang, zu den Aufgaben der Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey.

Der Trägerverein "Mit Jugend gegen Drogen e.V." hat ein eigenes Präventionskonto für den regionalen Arbeitskreis eingerichtet, auf das u.a. regelmäßig zweckgebundene Bußgelder zur Finanzierung suchtvorbeugender Maßnahmen in der Region überwiesen werden. Desweiteren stellt das Kreisjugendamt Alzey jährlich Mittel aus dem Etat "Jugendarbeit im ländlichen Raum" zur Finanzierung von Präventionsprojekten zur Verfügung; ca. 50 % der Gesamtkosten werden pro Jahr aus Landesmitteln über die LZG Mainz abgedeckt.

Der Verein hat außerdem einen zusätzlichen größeren Gruppenraum für die Durchführung von Fortbildungsseminaren für Multiplikatoren, Veranstaltungen mit Schulklassen und Jugendgruppen, Sitzungen des Regionalen Arbeitskreises etc. angemietet, unmittelbar angrenzend an die zentral im Stadtgebiet Alzey gelegenen Räumlichkeiten der Jugend- und Drogenberatungsstelle und finanziert über einen erweiterten Zuschuß des Kreisjugendamtes.

In den Räumlichkeiten der Jugend- und Drogenberatungsstelle befindet sich seit 1999 auch eine Präsenz-Bibliothek für schulische und außerschulische Multiplikatoren. Sie umfaßt neben Grundlagenliteratur zu Fragen der Suchtentstehung und Vorbeugung umfangreiche Unterrichtsmaterialien zur Lebenskompetenzförderung und Gesundheitsförderung an Grundschulen und weiterführenden Schulen, Projektdokumentationen, Arbeitsmappen für die außerschulische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Spielesammlungen zur Suchtprävention, Materialien für die Elternarbeit sowie Plakate, Info-Broschüren und Bezugsquellenverzeichnisse. Der Bestand wird ständig erweitert und aktualisiert.
Die Bibliothek finanziert sich über Bußgelder und Spenden. Sie steht regelmäßig während der Öffnungszeiten der Beratungsstelle interessierten Fachkräften zur Verfügung und wird rege genutzt, häufig in Verbindung mit persönlichen Beratungsterminen von schulischen und außerschulischen Multiplikatoren zur Vorbereitung von Unterrichtseinheiten und Projekten.

Auf kommunaler Ebene ist der Regionale Arbeitskreis Suchtprävention in den Psychosozialen Arbeitskreis des Landkreises integriert. Mitglieder des Arbeitskreises Suchtprävention nehmen regelmäßig an Sitzungen des PSA statt, die Leiterin des Arbeitskreises ist Mitglied im Vorstand des PSA. Suchtpräventive Maßnahmen können somit optimal mit anderen präventiven Projekten (z.B. im Rahmen der Gewaltprävention) sowie mit strukturellen Maßnahmen in der Region abgestimmt und langfristig koordiniert werden. Desweiteren sind Mitglieder des Arbeitskreises Suchtprävention kontinuierlich in die Jugendhilfeplanung des Landkreises einbezogen.

Auf Landesebene besteht eine enge Zusammenarbeit des Regionalen Arbeitskreises Alzey mit dem Büro für Suchtprävention der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. Zu den Aufgaben der LZG gehört die Koordination der regionalen Arbeitskreise auf Landesebene und deren fachliche Unterstützung: in Form von regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen für die Mitglieder der Regionalen Arbeitskreise, Jahrestagungen und Seminaren zu aktuellen Themen der Suchtprävention, Förderung eines landesweiten Informations- und Erfahrungsaustausches der Regionalen Arbeitskreise sowie einer landesweiten Koordinierung von Maßnahmen. Über eine zweijährige berufsbegleitende Fortbildung zum Thema "Organisationsentwicklung und -beratung für Präventionsfachkräfte" der LZG in Kooperation mit der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände konnte die landesweite Vernetzung der Präventionsfachkräfte in Rheinland-Pfalz entscheidend weiterentwickelt/intensiviert werden. Desweiteren bietet die LZG Unterstützung bei der Durchführung von regionalen Präventionsveranstaltungen, stellt Fördermittel aus dem Etat des zuständigen Ministeriums zur Verfügung und fördert eine landesweite Öffentlichkeitsarbeit. Zur Beteiligung des Regionalen Arbeitskreises Alzey am landesweiten Aktionstag zur Suchtprävention in Rheinland-Pfalz "be strong.be clean.feel good."
Darüber hinaus existiert eine länderübergreifende Kooperation des Regionalen Arbeitskreises Alzey mit der Präventionsfachstelle des Landkreises Bergstraße/Hessen, u.a. in Form eines gemeinsamen Rahmenprogrammes anläßlich der Europäischen Woche der Suchtprävention 1998.

Desweiteren aktive Beteiligung an einer Europäischen Fachkonferenz zur Suchtprävention; Kontakte zu Europäischen Fortbildungsinstituten in Österreich, England und der Schweiz.

3. Vorstellung der Unterarbeitsgruppen und aktuellen Projekte des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention Alzey

AG "Schulische Suchtprävention"

Projekt: "Regionalbezogene Fortbildungsveranstaltungen für Beratungslehrkräfte für Suchtvorbeugung"

Schwerpunkt dieser freien Arbeitsgemeinschaft, die sich aus Beratungslehrkräften verschiedener weiterführender Schulen sowie Grundschulen des Kreisgebietes zusammensetzt, ist die Planung, konzeptionelle Entwicklung und Organisation/Durchführung eines langfristig orientierten regionalbezogenen Fortbildungsangebotes für Beratungslehrkräfte für Suchtvorbeugung im Landkreis Alzey-Worms.

Dieser Arbeitsschwerpunkt entwickelte sich u.a. aus der wachsenden Nachfrage von interessierten Beratungslehrkräften nach qualifizierten Fortbildungsangeboten in der Region.

Angebote der staatlichen Lehrerfortbildungsinstitute können von dieser Zielgruppe aus zeitlichen Gründen nur bedingt genutzt werden: die Seminare dauern in der Regel mehrere Tage und die Seminarorte liegen weiter entfernt. Eine Unterrichtsbefreiung für mehrere Tage ist aus schulorganisatorischen Gründen häufig nicht möglich, es fehlt zudem der regionalbezogene kollegiale Erfahrungsaustausch.

In enger Zusammenarbeit mit der Landesstelle des Schulpsychologischen Dienstes im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz, der Schulaufsichtsbehörde (mittlerweile ADD Neustadt a.d. Weinstr.) sowie der LZG Mainz entwickelte die AG "Schulische Suchtprävention" ein differenziertes Rahmenkonzept, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe und Erfordernisse des Arbeitsfeldes

Auf der Grundlage dieses Rahmenkonzeptes hat sich die Arbeitsgruppe "Schulische Suchtprävention" des regionalen Arbeitskreises Suchtprävention im Landkreis Alzey-Worms mit der Organisation und Durchführung regionalbezogener Fortbildungveranstaltungen speziell für BeratungslehrerInnen für Suchtvorbeugung folgende Ziele gesetzt:

1. Stärkung der SuchtberatungslehrerInnen:

Unter Berücksichtigung der besonderen Multiplikatorenfunktion der BeratungslehrerInnen für Suchtvorbeugung sollen diesem Personenkreis Möglichkeiten der Information, der Fortbildung und des Erfahrungsaustausches mit KollegInnen und außerschulischen Fachkräften vor Ort eröffnet werden, um sie in die Lage zu versetzen, durch gemeinsame Planung, langfristig orientierte Projektarbeit und fach- bzw. fächerübergreifende Koordination und Kooperation effektiver suchtvorbeugend arbeiten zu können.

2. Herstellen eines regionalen Bezuges:

Regionale Besonderheiten sollen berücksichtigt werden: so ergeben sich speziell für den ländlichen Raum typische Suchtgefährdungen und Probleme bei gleichzeitiger Nähe zum Rhein-Main-Gebiet, ebenso wie Strukturprobleme innerhalb des Landkreises wie z.B. Arbeitslosigkeit.

3. Vernetzung

Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit von Fachkräften schulischer und außerschulischer Institutionen innerhalb der Region im Sinne einer Vernetzung gefördert werden. Kontinuierliche Hilfe und Unterstützung der Schulen durch Einrichtungen der Jugend- und Drogenhilfe, der Erziehungsberatung und der außerschulischen Jugendarbeit dürften dabei im Vordergrund stehen.

Zur langfristigen Verwirklichung dieser Zielsetzungen war es nach Auffassung der Arbeitsgruppe "Schulische Suchtprävention" erforderlich, zunächst alle BeratungslehrerInnen für Suchtvorbeugung der im Landkreis Alzey-Worms befindlichen Schulen zu einem gemeinsamen Treffen zusammen zu bringen.

Da es grundsätzlich sinnvoll ist, schulische Suchtprävention nach Schulstufen zu differenzieren, wurde die Durchführung von zwei jeweils ganztägigen Veranstaltungen zum einen für die Grundschulen und zum anderen für die weiterführenden Schulen (Haupt- und Realschulen, Gymnasien, Berufsbildende Schulen und Sonderschulen) geplant.
Die Arbeitsgruppe hielt es für wesentlich, diese ersten Fortbildungsmaßnahmen als Pflichtveranstaltung für alle SuchtberatungslehrerInnen im Landkreis zu organisieren, z.B. im Rahmen einer Dienstbesprechung.

Inhaltlich sollten folgende Themenbereiche behandelt werden:

  • Vermittlung der Gesamtsichtweise "Suchtprävention als pädagogische Aufgabe".
  • Handlungsorientierte Hilfestellung für die Umsetzung der Suchtprävention im Unterricht: Information und Vorstellung von Arbeitsmaterialien bezogen auf unterschiedliche Unterrichtsfächer.
  • Elternarbeit im Rahmen der Suchtprävention an den Schulen,
  • Zusammenarbeit zwischen Schulen und außerschulischen Einrichtungen,
  • Informationen über erfolgreich durchgeführte Projekte,
  • Erfahrungsaustausch sowie gemeinsame Entwicklung von Maßnahmen.

Langfristig sind zumindest einmal jährlich Treffen der BeratungslehrerInnen für Suchtvorbeugung geplant.

Bisher konnten wie geplant von 1999 bis 2001 vier regionale Fortbildungsseminare für die genannten Zielgruppen realisiert werden.

Die Fortbildungsveranstaltungen fanden bei den TeilnehmerInnen eine überwiegend sehr positive Resonanz. Dies ergab auch eine Auswertung der Fragebögen, die von den beteiligten Lehrkräften jeweils zum Ende der Seminare ausgefüllt wurden. Hierbei wurden auch weitergehende Fortbildungswünsche erfaßt. Die AG "Schulische Suchtprävention" arbeitet z.Z. in zwei Planungsgruppen, getrennt nach weiterführenden Schulen und Grundschulen Konzepte für Folgeseminare aus.

Finanzierung: sämtliche Fortbildungsveranstaltungen wurden aus Mitteln der "Psychiatriemark" des Landkreises finanziert, ergänzt durch Bußgelder aus dem Präventionsetat des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention.
Dadurch, daß die Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey mittlerweile über einen zusätzlichen größeren Gruppenraum für die Durchführung von Präventionsveranstaltungen verfügt und die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle bzw. Referentinnen der LZG während ihrer Arbeitszeit für die Durchführung der Veranstaltungen kostenlos zur Verfügung stehen, konnten die Kosten im Laufe der Zeit immer mehr gesenkt werden. Hinzu kommt, daß die beteiligten Lehrkräfte in der Regel auf eine Fahrtkostenerstattung zugunsten der Präventionsarbeit des Regionalen Arbeitskreises verzichten und ihre Mittagsverpflegung selbst finanzieren.

Ergänzt wird dieses Fortbildungsangebot durch weitere Maßnahmen der Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey im Bereich schulischer Suchtprävention, insbesondere im primärpräventiven Bereich Beratung und Unterstützung von Multiplikatoren bei der Gestaltung von Unterrichtseinheiten und Projekten sowie Veranstaltungen mit Schulklassen und Eltern in den Räumen der Jugend- und Drogenberatungsstelle, des weiteren im Bereich der Sekundärprävention Unterstützung von Schulen im Umgang mit suchtmittelkonsumierenden Jugendlichen in Anlehnung an ein Stufenmodell Im Bereich Sekundärprävention beteiligt sich die Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey außerdem am derzeitigen Bundesmodell "FRED"; die zuständige Mitarbeiterin arbeitet außerdem in einer überregionalen Projektgruppe "Sekundärprävention" der Präventionskräfte in Rheinland-Pfalz mit.

AG "Suchtprävention in der außerschulischen Jugendarbeit"

In dieser Arbeitsgruppe arbeiten die Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey, Fachkräfte der Kreisjugendpflege des Jugendamtes, das Jugend- und Kulturzentrum Alzey, verschiedene offene Jugendtreffs, das Frauenzentrum und die Gleichstellungsstelle des Kreises seit 1996 kontinuierlich zusammen.

Folgende Projekte wurden von dieser AG von 1997 bis 2001 gemeinsam initiiert, konzeptionell entwickelt und durchgeführt:

  • Eine Jugendaktionswoche "Glück, Spaß, Lust - Erleben über Sinneserfahrungen" 1999
  • Beteiligung am "Trendy Day"/"Kinder stark machen Aktionstag" der BZgA 1998
  • Projekt "Breakdance und Electric-Boogie" 1998
  • Interaktives Theaterprojekt "traum-haft" mit der Theatergruppe "ThevoMefüMe" Nürnberg 1998
  • Aktionstage für Kids 1999
  • Projekt "Ich glaub an mich" 2001
Projekt "Ich glaub an mich"

Bei dem jüngsten Projekt dieser Arbeitsgruppe handelt es sich erstmals um ein Kooperationsprojekt verschiedener außerschulischer Institutionen mit einer Förderschule des Landkreises (ehemals Sonderschule) für Lernbehinderte. Beteiligt waren die Jugend- und Drogenberatungsstelle des Vereins "Mit Jugend gegen Drogen e.V.", das Kreisjugendamt Alzey, das Alzeyer Jugend- und Kulturzentrum, die Volkerschule Alzey ( Schulleitung und verschiedene Lehrkräfte) sowie der Jugendtreff Westhofen.

Zielgruppe waren die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen der Volkerschule.

Über einen Zeitraum von ca. zwei Monaten ( von Ende Januar bis Anfang April 2001) im Rahmen von zwei ganztägigen und sechs halbtägigen Übungseinheiten hatten die beteiligten Kinder bzw. Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten, neue Lernerfahrungen in kleinen klassenübergreifenden Gruppen zu machen.

Das Konzept wurde von der Projektgruppe unter Einbeziehung des Programms "ALF" zur Förderung von "Allgemeinen Lebenskompetenzen und Fertigkeiten" entwickelt, abgestimmt auf die besonderen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten. Themen der Lerneinheiten sind u.a. "Sich wohlfühlen", "Nein-sagen-können" (sich erfolgreich gegenüber Gruppendruck wehren können), "Gefühle ausdrücken", "Beeinflussung durch Medien und Werbung", "Entscheidungen treffen", "Stärkung des Selbstvertrauens und der Fähigkeiten zur Problemlösung", "sinnvolle Freizeitgestaltung". Ergänzt wird das Programm durch Unterrichtseinheiten zu den Themen "Rauchen" und "Alkohol". Methodisch kommen Rollenspiele, Entspannungsübungen, Gruppenspiele, Arbeit mit kreativen Materialien, Theater- und Musikimprovisationen zum Einsatz.

Die Auftaktveranstaltung am 30.01.2001 zur Einführung in die Thematik ebenso wie die Abschlußveranstaltung am 03.04.2001, die den beteiligten Schülerinnen und Schülern auch eine gemeinsame Auswertung ihrer im Projekt gemachten Erfahrungen ermöglichen sollte, wurde in Zusammenarbeit mit der Improvisationstheatergruppe "Arco e.V." Wiesbaden unter Einbeziehung von Methoden interaktiven Jugendtheaters gestaltet.

Ziel des Projektes ist in Orientierung an Konzepten der Lebenskompetenzförderung und Gesundheitsförderung, die beteiligten Kinder und Jugendlichen frühzeitig für eigene Konsumhaltungen und Gefährdungen zu sensibilisieren und durch die Förderung von Schutzfaktoren wie z.B. Selbstvertrauen, Beziehungsfähigkeit, Konflikt- und Problemlösungsfähigkeit sowie Genußfähigkeit den Mißbrauch von Suchtmitteln zu verringern bzw. hinauszuzögern und spätere Abhängigkeitserkrankungen zu verhindern.

Das Projekt "Ich glaub an mich" ist in dieser Form bisher einmalig im Kreisgebiet: erstmals arbeitet der Regionale Arbeitskreis Suchtprävention mit einer Schule längerfristig zusammen, deren Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit ihrer Lebenssituation vielfältigen Belastungen und Gefährdungen ausgesetzt sind. Nach Aussage der Schulleitung stammen bis zu 80 % der Kinder und Jugendlichen aus Multiproblemfamilien, ein Großteil der Eltern ist selbst suchtgefährdet bzw. abhängig. Elternarbeit findet kaum statt; lediglich über Hausbesuche oder persönliche Termine in der Schule können die Eltern erreicht und zu einer Zusammenarbeit mit der Schule motiviert werden.

Sämtliche Veranstaltungen des Projektes fanden außerhalb der Schule statt: im Jugend- und Kulturzentrum, in der Jugend- und Drogenberatungsstelle sowie eine Veranstaltung für Mädchen im Frauenzentrum. Auf diese Weise lernten die beteiligten Mädchen und Jungen mit dem Projekt auch Institutionen und Kontaktpersonen kennen, die ihnen bei den verschiedensten Lebensproblemen unterstützend zur Seite stehen können, Hemmschwellen vor einem Besuch dieser Einrichtung konnten abgebaut werden.

Das Projekt fand bei dem beteiligten Schulleiter und seinem Kollegium bereits in der Planungsphase sehr positive Resonanz, entsprechend konstruktiv gestaltete sich die Zusammenarbeit. Die Mitglieder der Projektgruppe hospitierten in der Volkerschule, um einen ersten Eindruck von den Jugendlichen und den speziellen Unterrichtsmethoden zu gewinnen, der Schulleiter und eine Lehrerin waren stellvertretend für das Kollegium in die Entwicklung der Projekteinheiten miteinbezogen.

Die Lerneffekte des Projektes sollen längerfristig überprüft werden mittels Fragebogen-Aktionen; erste, überwiegend positive Rückmeldungen wurden von den Schülerinnen und Schülern bereits unmittelbar im Anschluß an das Projekt gegeben. Der Arbeitskreis plant, das Programm nach einer ausführlichen Auswertung ggf. auch mit anderen Zielgruppen, Schülerinnen und Schülern anderer Schulen des Landkreises durchzuführen.

Die Auswertung des Projektes mußte aus zeitlichen und personellen Gründen vorübergehend unterbrochen werden, u.a. da die maßgeblich beteiligte Kreisjugendpflegerin in ein anderes Ressort des Jugendamtes versetzt wurde. Die Stelle wird erst ab April 2002 wieder neu besetzt. Die Dokumentation wird voraussichtlich bis Sommer 2002 vorliegen.

Finanzierung: Gesamtkosten ca. DM 4 000,--.

Besonders hervorzuheben ist auch bei diesem Projekt wieder die Unterstützung durch das Kreisjugendamt Alzey: das Projekt wurde überwiegend aus Mitteln des Kreisjugendamtes finanziert, des weiteren aus Bußgeldern, die der Jugend- und Drogenberatungsstelle vom Amtsgericht Alzey speziell für die Präventionsarbeit zugewiesen werden.

AG "Suchtprophylaxe in Kindergärten/Kindertagesstätten"

In dieser AG arbeiten Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen aus verschiedenen Kindergärten/Kindertagesstätten mit einer Fachkraft der Jugend- und Drogenberatungsstelle seit 1996 kontinuierlich zusammen. Unterstützt wird diese AG durch die aufsichtsführende Fachstelle des Kreisjugendamtes Alzey sowie die LZG Mainz

Suchtvorbeugung in Kindertagesstätten stellt ein relativ neues Aufgabengebiet der Suchtprävention auch im Landkreis Alzey-Worms dar und stieß auf ein besonderes Interesse in der Region.

Die AG konzentrierte sich zunächst schwerpunktmäßig auf die konzeptionelle Entwicklung, Planung und Durchführung von regionalbezogenen Fortbildungsveranstaltungen in Form von Tagesseminaren für pädagogische Fachkräfte in Kindergärten und Kindertagesstätten; in Zukunft ist auch die Initiierung von Projekten mit Kindern und Eltern in diesen Einrichtungen vorgesehen.

Bisherige thematische Schwerpunkte der Fortbildungsveranstaltungen waren

  • "Suchtprävention in Kindertagesstätten"
  • "Elternarbeit: Eine Herausforderung"
  • "Starke Kinder brauchen starke Erzieherinnen".

Die Seminare wurden wegen der starken Nachfrage und positiven Resonanz z.T. mehrmals durchgeführt. Zu den Zielen, Inhalten und Methoden der Fortbildungsveranstaltungen können ausführliche Unterlagen angefordert werden.

Ausblick:

Die beschriebenen Projekte und Arbeitsgruppen des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention im Landkreis Alzey-Worms sollen auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden. Die skizzierten strukturellen Rahmenbedingungen, eine abgesicherte Finanzierung sowie eine breite ideelle und personelle Unterstützung durch die Verwaltung sowie Träger und Fachkräfte verschiedenster psychosozialer Einrichtungen auf Kreis- und Landesebene bieten trotz begrenzter Ressourcen sehr gute Voraussetzungen, um die kommunale Suchtprävention im Landkreis Alzey-Worms auch in Zukunft im Sinne der WHO-Charta weiterzuentwickeln.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

Welche Ziele werden mit dem Wettbewerbsbeitrag angestrebt?: 
  • den Einstieg in den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern bzw. hinauszuzögern
  • den frühzeitigen Ausstieg aus riskanten Konsummustern zu fördern
  • einen suchtmittelfreien Lebensstil zu fördern
Gibt es Minimalziele?: 

nein

Von wem ist die Initiative für Ihr Präventionsprojekt ausgegangen?: 
  • Jugend gegen Drogen e.V. Worms
  • Jugend- und Drogenberatungsstelle Alzey
Wenn sich Ihr Wettbewerbsbeitrag an Kinder und Jugendliche richtet, wurden dieses Zielgruppen in die Entwicklung des Angebots ei: 

ja, folgendermassen: Entwicklung von Sketchen zum Thema "Tankmodell"/Suchtvorbeugung im Alltag durch Kinder/Jugendliche im Rahmen einer Theater-AG, Beteiligung von Jugendlichen des Alzeyer Jugend- und Kulturzentrums an der inhaltlichen Planung/Gestaltung von Pro-jekten

Welche Gründe waren für die Auswahl der Zielgruppe ausschlaggebend?: 

Der Schwerpunkt "Beratung und Fortbildung von Multiplikatoren der schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit" im Landkreis Alzey-Worms begründet sich zum einen aus den begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen der verantwortlichen Institutionen, zum anderen wird dieser Zielgruppe eine herausragende ("Schlüssel-")Funktion in der kommunalen Suchtprävention zuerkannt bei der Umset-zung von langfristig orientierten Konzepten der Gesundheitsförderung und Lebenskom-petenzförderung im Kontakt mit Kindern, Jugendlichen und Eltern. Ergänzend hierzu richten sich Projekte des Regionalen AK Suchtprävention Alzey im schulischen und außerschulischen Rahmen auch direkt an Kinder und Jugendliche als Zielgruppen.

Wie wird sichergestellt, dass die Zielgruppe sich beteiligt?: 

Mitglieder der Zielgruppe "Multiplikatoren" sind regelmäßig in die Entwicklung von regionalen Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen von Sitzungen der verschiedenen Arbeitsgruppen des Regionalen AK Suchtprävention aktiv mit einbezogen; Ziele, Inhalte und Methoden der Fortbildungsseminare orientieren sich weitgehend an den Bedürfnis-sen der Zielgruppe. Zusätzlich wird in Kooperation mit den aufsichtsführenden Dienst-stellen (u.a. ADD Neustadt a.d. Weinstraße, Kreisjugendamt Alzey) der beteiligten schulischen und außerschulischen Institutionen sichergestellt, daß für die Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen Unterrichts- bzw. Dienstbefreiung/Bildungsurlaub gewährt wird. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Projekten wird über eine intensive Zusammenarbeit mit Schulen und außerschulischen Jugendeinrichtungen im Kreisgebiet sichergestellt.

An welchen Bedürfnissen der Zielgruppe wird angeknüpft?: 

Bei Multiplikatoren an Bedürfnissen nach Information und kollegialem Erfahrungsaustausch sowie nach Beratung und Unterstützung bei der Gestaltung der eigenen suchtpräventiven Arbeit vor Ort: im Rahmen der pädagogischen Arbeit in Kindergär-ten/Kindertagesstätten, im Rahmen von schulischem Unterricht/Projekten und in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit, desweiteren am Bedürfnis nach Entwicklung eines kompetenteren Umgangs mit suchtgefährdeten, verhaltensauffälligen bzw suchtmittelkonsumierenden Kindern und Jugendlichen und deren Eltern. Bei Projekten mit Kindern und Jugendlichen an Bedürfnissen nach Spiel und Spaß, Bewegung und selbstbestimmtem kreativem Handeln in (Gleichaltrigen-)Gruppen.

Wenn der Wettbewerbsbeitrag sich an Multiplikatoren richtet, welche sind das?: 
  • Ausbilder / Ausbilderinnen
  • Eltern (Mütter/Väter)
  • Erzieher / Erzieherinnen (Schwerpunkt)
  • Fachöffentlichkeit
  • Jugendarbeiter / Jugendarbeiterinnen
  • Lehrer / Lehrerinnen (Schwerpunkt)
  • Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen
  • Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen (Schwerpunkt)
Zielt der Wettbewerbsbeitrag auf spezielle Substanzen? : 

nein

Auf welche Handlungsfelder der kommunalen Suchtprävention zielt der Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Gesundheitsförderung (Schwerpunkt)
  • Jugendarbeit und Jugendhilfe (Schwerpunkt)
  • Kindergärten und Kindertagesstätten (Schwerpunkt)
  • Schulen (Schwerpunkt)
Welche Ämter/Dienstellen der Stadtverwaltung kooperieren in Ihrem Wettbewerbsbeitrag?: 
  • Amtsgericht
  • Jugendamt (federführend)
Welche Institutionen/Akteure ausserhalb der Verwaltung sind darüber hinaus in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrag: 
  • Freie Träger
  • Institutionen bzw. Fachkräfte der Suchtprävention
  • Kindergärten / Kindertagesstätten
  • Schule
Welche überörtlichen Institutionen/Akteure sind in die Organisationsstruktur Ihres Wettbewerbsbeitrags eingebunden? : 
  • Land
  • Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. Mainz
Wie ist die Zusammenarbeit geregelt?: 
  • andere Form (ohne Benennung)
  • Arbeitsgemeinschaft
In welchem Jahr wurde mit der Entwicklung Ihres Wettbewerbsbeitrags begonnen?: 

1996

Seit wann ist besteht sein Angebot in der Praxis?: 

1997

Die Finanzierung in den kommenden vier Jahren ist:: 

gesichert

Setzen Sie in Ihrem Beitrag Verfahren der Suchtprävention ein, die in Ihrer Kommune neu sind?: 

ja, Verfahren, die über eine reine Informationsvermittlung zu Suchtmitteln, deren Wirkungsweisen und Gefahren bzw. zu Suchtgefährdungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unserer Gesellschaft hinausgehen: Vermittlung von langfristig orientierten Methoden der Lebenskompetenzförderung und Gesundheitsförderung über Arbeitsgemeinschaften und Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren sowie Projekte mit Kindern und Jugendlichen im schulischen und außerschulischen Bereich, in denen erlebnispädagogisch orientierte Konzepte, Methoden interaktiven Jugendtheaters etc. zum Einsatz kommen.

Sprechen Sie mit Ihrem Beitrag in Ihrer Kommune neue Zielgruppen der Suchtprävention an?: 

ja, Im primärpräventiven Bereich: Erzieherinnen in Kindergärten/Kindertagesstätten, Bera-tungslehrkräfte für Suchtvorbeugung an weiterführenden Schulen und an Grundschulen so-wie alle interessierten Lehrkräfte, "Kids" im Alter von 10-13 Jahren, Schülerinnen und Schü-ler mit Lernbehinderungen an einer Förderschule; im Bereich der Sekundärprävention auch pädagogische Fachkräfte sowie Ausbilderinnen und Ausbilder an Bildungseinrichtungen für arbeitslose Jugendliche, Erzieherinnen und Erzieher in Einrichtungen der Jugendhilfe (z.B. Jugendhilfe-WG, Einrichtungen des CJD)

Welche anderen Neuerungen der Suchtprävention in Ihrer Kommune enthält der Wettbewerbsbeitrag darüber hinaus? : 

Förderung einer stärkeren Vernetzung von schulischen und außerschulischen Institutionen in der Region, Einrichtung einer Präsenz-Bibliothek für Multiplikatoren (mit Grundlagen-Literatur, Unterrichtsmaterialien, Arbeitsmappen, Spielesammlungen, Pojektdokumentationen, Kinder- und Jugendliteratur, Bezugsquellen etc. zur schulischen und außerschulischen Suchtprävention); Einbeziehung von Aspekten der Gewaltprävention in suchtvorbeugende Maßnahmen.

Gibt es eine schriftliche Konzeption der Suchtprävention in Ihrer Kommune?: 

ja,

Sind eigene Bedarfserhebungen für die Bestimmung der Zielgruppe der Suchtpävention angefertigt worden?: 

nein

Welchem konzeptionellen Modell lässt sich der Wettbewerbsbeitrag nach seinem Schwerpunkt zuordnen?: 
  • Förderung von Alternativen zum Substanzmissbrauch
  • Informationsvermittlung
  • Konzept der Gesundheitsförderung
  • Konzept der Lebenskompetenzförderung
  • Konzept des sozialen Lernens
Auf welche Ansatzpunkte beziehen sich die Präventionsmassnahmen?: 
  • Gemeinde, Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit, z.B. über regelmäßige Presseartikel zur suchtpräventiven Arbeit in der Region, Beteiligung an der Europäischen Wo-che der Suchtprävention und am landesweiten Aktionstag zur Suchtvorbeugung mit öffentlichen Aktionen, Abbau von Zugangsschwellen u.a. durch regelmäßige Veranstaltungen mit Schulklassen und Jugendgruppen in den Räumen der Jugend- und Drogenberatungsstelle, sehr gute, über Jahre gewachsene Zusammenarbeit/Vernetzung mit einer Vielzahl von regionalen Einrichtungen, Organisationen, Ämtern und Behörden.
  • Protektive Faktoren, Förderung von Ich-Stärke und Selbstwertgefühl, sozialem Lernen, Konfliktfähigkeit, Standfestigkeit gegenüber Gruppendruck, persönlichen Ressourcen, Genußfähigkeit, Vermittlung von Coping-Strategien zur Bewältigung von Alltagsanforderungen und Krisensituationen sowie von Möglichkeiten zu alternativer, kreativer und selbstbestimmter Freizeitgestaltung bei Kindern, Jugend-lichen und Erwachsenen.
  • Risikofaktoren, s.o. Bewußtmachen von alltäglichen und speziellen Gefährdungssituationen in familiären, schulischen und außerschulischen Lebensbereichen
Welche Materialien und Medien kommen zum Einsatz?: 

Siehe Projektbeschreibungen; je nach Themenstellung Materialien/Medien der LZG Mainz (z.B. "Auf der Suche nach...") und der BzgA (z.B. T-Shirts/Plakate/Broschüren der Kampagne "Kinder stark machen"), auch Materialien der Krankenkassen (z.B. Bar-mer, DAK, AOK) sowie Medien/Materialien aus der Präsenzbibliothek des Regionalen Arbeitskreises Alzey

Welche Fortbildungsangebote für die Multiplikatoren werden angeboten?: 

Siehe Wettbewerbsbeitrag

Gibt es eine Zeitplanung für den Wettbewerbsbeitrag?: 

nein