Die BOB-Aktion im Landkreis Roth – Präventionsprojekt gegen Alkohol im Straßenverkehr
Im Jahr 2011 wurde im Landkreis die BOB-Aktion als Vernetzungselement für eine flächendeckende Präventionslandschaft eingeführt. Im Rahmen von BOB-Bayern (Initiator Präventionswegweiser e.V.) hat der Kreisjugendring Roth in Kooperation mit dem Jugendamt Roth im Jahr 2011 das Projekt "BOB im Landkreis Roth" gestartet.
Mit der BOB-Aktion werden folgende Zielsetzungen verbunden: Positives Handeln junger Menschen wird aufgegriffen und in die Öffentlichkeit transportiert. Diese Transparenz vermittelt den Jugendlichen Anerkennung im familiären und gesellschaftlichen Umfeld. Darüber hinaus soll eine Sensibilisierung zum Thema "Alkohol und Steuer" mit der langfristigen Konsequenz einer Reduzierung und Vermeidung von alkoholbedingten Verkehrsunfällen erreicht werden und letztlich ein tragfähiges Präventionsnetzwerk sowohl im Landkreis Roth als auch bayernweit aufgebaut werden.
Entsprechend dem Projektgedanken der BOB-Aktion bezieht sich das Präventionsprojekt primär auf Jugendliche sowie junge Erwachsene im Alter von 17-26 Jahre mit der Haupzielsetzung, Alkohol im Straßenverkehr zu vermeiden. Besucher von Kneipen, Gaststätten, Discotheken sollen durch das BOB-Projekt ermuntert werden, eine Person aus ihrer Mitte auswählen, die an diesem Abend für das sichere Fahren in der Gruppe verantwortlich ist. Diese Person (=BOB) ist durch einen knallgelben BOB-Schlüsselanhänger gekennzeichnet, trinkt an dem Abend keinen Alkohol und erhält vom Wirt (oder der Bedienung) ein antialkoholisches Freigetränk.
Teilnehmende Lokale/Discotheken etc. sind durch einen "BOB-Lokal" Aufkleber im Eingangsbereich erkennbar. Weiterhin werden diese Betriebe im Internet unter www.BOBBayern.de genannt. Das Projekt ist niedrigschwellig ausgerichtet, d.h. die Teilnahme und Unterstützung ist nicht an Voraussetzungen oder Vorbedingungen gebunden. Die Jugendlichen müssen sich nicht regisitrieren, an- oder abmelden. Sie können sich jederzeit einen BOB-Schlüsselanhänger bei den ausgewiesenen "Vergabestellen" (z.B. Kreisjugendring, Jugendamt, im Rathaus, in Jugendeinrichtungen… je nachdem, wer sich im Landkreis an dieser Aktion beteiligt) oder in den teilnehmenden Gaststätten aushändigen lassen. Auch für die teilnehmenden Gaststätten ist die Aktion mit geringem Aufwand verbunden.
Gemeinden unterstützen z.B. bei der Bekanntmachung und beim Aufbau eines teilnehmenden "Gaststätten-Netzes", Arbeitskreise Jugend (-schutz) werden z.B. Ansprechpartner und Koordinator vor Ort, Jugendeinrichtungen unterstützen sie z.B. den AK Jugendschutz bei der Koordination und/oder werden eine der "Schlüsselvergabestellen". Die Polizei wird Projektpartner und hilft beim Aufbau eines teilnehmenden "Gaststätten-Netzes" mit, Wirte werden im Projekt für den Jugendschutz aktiv. Alle Beteiligten leisten damit einen Beitrag zur Reduzierung alkoholbedingter Verkehrsunfälle im Straßenverkehr sowie der Verstärkung positiven Verhaltens unserer Jugendlichen und jungen Erwachsenen!
Die Projektaufgaben des KJR erstrecken sich im Wesentlichen auf die Abwicklung und Bereitstellung der Werbematerialien, die Bekanntmachung der Aktion im Landkreis, die Suche nach Vor-Ort-Ansprechpartnern, die Pflege der BOB-Homepage auf www.kjr-roth.de. Selbstverständlich hat die Beratung/Unterstützung der Vor-Ort-Ansprechpartner besondere Bedeutung; der KJR selbst ist Schlüsselvergabestelle und letztlich für die Sicherung der Projektfinanzierung zuständig.