Karben

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Karben
Bundesland: 
Hessen
Einreichende Dienststelle: 
Suchthilfe und Suchtprävention für Karben
Name des Ansprechpartners: 
Herr Illhardt
Funktion des Ansprechpartners: 
Suchtberater
Straße/Postfach: 
Bahnhofstr. 205
Postleitzahl: 
61184
Ort: 
Karben
Telefon des Ansprechpartners: 
06039-45952
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Karbener Lauf gegen Sucht

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Ausgangssituation:
Seit 1998 gibt es in Karben einen Gesprächskreis Prävention, der sich auf kommunaler Ebene mit Kriminal-, Gewalt- und Suchtprävention beschäftigt. Der Gesprächskreis Prävention setzt sich aus verschiedenen Unterarbeitskreisen zusammen. Diese sind z.Zt.: AK Schule, AK Sucht, AK Tageswohnungseinbrüche, AK Gewalt-Sehen-Helfen. Die Arbeitskreise setzten sich überwiegend aus ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen zusammen.

Anlass:
Während der Fußballeuropameisterschaft kam die Idee im AK Sucht auf, das Thema Sucht in der Öffentlichkeit wach zu halten. So wurde beschlossen eine sportliche Großveranstaltung in Karben durchzuführen, unter der Beteiligung von örtlichen Sportvereinen, Schulen und Einrichtungen. Medienberichte zum Komatrinken bei Jugendlichen, die Erfahrungen aus der Suchtberatung und Berichte aus den Schulen zeigte, das das Thema Sucht nach wie vor hochaktuell, aber in der Öffentlichkeit nicht mehr so präsent ist.

Konzeption und Ziele:
In der Prävention und Gesundheitsförderung nimmt Sport eine wichtige Funktion ein. Wer regelmäßig Sport treibt verbessert sein seelisches Wohlbefinden, setzt positive Emotionen frei, kann besser mit Stress umgehen, lernt seine Grenzen besser ein zuschätzten und zu überwinden, erfährt in der Gruppe Akzeptanz und Annerkennung und steigert sein Selbstwertgefühl. Sport kann diesen positiven Einfluss nur ausüben, wenn im sportlichen und sozialem Umfeld ungesunde Gewohnheiten klar abgelehnt werden.
Die Veranstaltung sollte viele Menschen erreichen, deswegen wurden die örtlichen Schulen (von der Grundschule bis zur Oberstufe) aktiv in die Vorbereitung und Durchführung miteinbezogen.
Finanziert werden sollte die Großveranstaltung über Startgelder und Sponsoren. Die Startgelder für die Schüler und Schülerinnen waren freiwillig, hier sollten vor allem Sponsoren einzelne Schüler/innen bzw. Klassen unterstützten, indem sie die Startgelder übernehmen. Die Startgelder sollten den Schulen für Präventionsarbeit zur Verfügung gestellt werden.

Vorgehen und Umsetzung
Im Vorfeld wurden Gespräche mit den örtlichen Schulen geführt um sie zu informieren und ihre Mitwirkung zu sichern. Informationen wurden von Mitgliedern des AK Sucht in die Schulen, bei Schulkonferenzen und Elternabenden getragen um für die Präventionsarbeit zu werben.
Ein Organisationsteam bereitete die weiteren Schritte vor und koordinierte die Akteure. Dem Orgateam gehörte der Sozialdezernent der Stadt Karben an. Die Laufveranstaltung wurde als genehmigter Volkslauf im Laufkalender des Deutschen Leichtathletikverbandes aufgenommen. Eine Homepage zum Lauf wurde geschaltet. Eine Laufbroschüre und Plakate wurden gestaltet und verteilt bzw. aufgehängt. In der Presse wurde über den Lauf regelmäßig berichtet. Als Rahmenprogramm wurde noch ein Sport Funs Tag der Deutschen Sportjugend am Tag des Laufes durchgeführt und die verschiedensten Vereine und Einrichtungen gestalteten Infostände. Die Suchthilfe bot z.B. einen Rauschbrillenparcours an, es gab Informationstände der örtlichen Vereine, der Krankenkassen, der Polizei und andere. Der Sport Funs Tag wurde aus Sponsorenmitteln des "Laufs gegen Sucht" ermöglicht. Neben der sportlichen Aktivität wurde das Thema gesunde Ernährung behandelt. An Essensständen konnten die Kinder und Jugendlichen lernen wie viel Spaß gesunde es Essen macht und wie einfach die Zubereitung ist.

Ergebnisse und Erreichtes
Mit dem "1. Karbener Lauf gegen Sucht" konnte eine breite Öffentlichkeit über Suchtgefahren und Prävention informiert werden. An Laufaktiven konnten 2100 Teilnehmer/innen gezählt werden. Die Mehrheit waren Kinder und Jugendliche. Es wurden fast alle Schulen Karbens miteingebunden, es nahmen 4 Grundschulen und die Kurt Schumacher Schule Karben teil. Der Veranstalter war die Stadt Karben mit dem Arbeitskreis Sucht, somit war die Unterstützung der Kommunalpolitik gewährleist. Über das Stadtgebiet Karbens hinaus war der "Lauf gegen Sucht" bekannt. Über die Einbindung von Sponsoren konnten auch Akteure, die nicht unmittelbar mit Prävention befasst sind, miteingebunden werden. Abzüglich aller Unkosten (Zeitmessung, Broschüre, Plakate, T-shirts etc) verblieben ca 10.000 Euro, die an die Schulen für Präventionsprojekte vergeben werden. Die Zuteilung erfolgt durch die Stadt Karben. Zusammenfassend kann gesagt werden, die Veranstaltung war Ganzheitlich, Partizipation von Kindern und Jugendlichen wurde im hohen Maß erreicht, Eltern und Familien wurden erreicht, es gab eine flächendeckende Wirkung. Der Lauf gegen Sucht soll in 2010 wiederholt werden.

Karben, 13.01.2009

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Anlagen