Herrenberg

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Herrenberg
Bundesland: 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
Stadtjugendring Herrenberg
Name des Ansprechpartners: 
Isabel Anwander
Funktion des Ansprechpartners: 
Jugendreferentin/Suchtprävention
Straße/Postfach: 
Marienstr. 21
Postleitzahl: 
71083
Ort: 
Herrenberg
Telefon des Ansprechpartners: 
07032 956386
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Wettbewerb "fett party machen - Bestes Fest ohne Alkohol"

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

"fett party machen“ - Die Ausgangssituation

Wir stellen fest, dass das Konsummuster für Alkohol sich bei vielen Jugendlichen geändert hat. Den ersten Alkoholvollrausch haben viele Schülerinnen und Schüler bereits vor dem 16. Lebensjahr, die Zahl klinisch stationärer Behandlungen nach schwerer Alkoholvergiftung steigt auch in Herrenberg und behandlungsbedürftige Alkoholprobleme bei Mädchen und jungen Frauen nehmen zu. Junge Menschen schaden damit nicht nur ihrer Gesundheit und sozialen Entwicklung, oftmals enden solche Besäufnisse mit Prügeleien, Nachtruhestörungen, Vandalismus- und Gewaltdelikten. Das mittlerweile durch die Medien bekannte "Komasaufen" - also gezieltes Trinken mit hochprozentigen Spirituosen bis zur Bewusstlosigkeit gibt es tatsächlich - auch in Herrenberg.

Trotz der Diskussion in der Öffentlichkeit und der Resonanz in allen Medien scheint die Problematik im Alltag nicht als so bedenklich eingeschätzt zu werden.

Jugendarbeit und die Einbindung von jungen Menschen in Vereine, Verbände oder eine Jugendorganisation ist eine wirksame und nachhaltige Prävention - dennoch sind auch hier gezielte Angebote dringend notwendig, um der beschriebenen Situation und der gesellschaftlichen Entwicklung entgegenzusteuern. Es gilt, Gewohnheiten und Rituale auch in der Vereinsarbeit kritisch zu reflektieren und neue Anreize für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Genuss- und Rauschmitteln zu schaffen.

Positive Vorbilder sind für die jungen Menschen als Orientierung sehr wichtig - ebenso in den Vereinen als auch im Gemeinwesen. Eine Kultur mit großartigen Festen - als Zeichen auch einmal ohne Alkohol - bietet einen Schutzrahmen und kann eine bedeutende Vorbildfunktion übernehmen - unser Ansatz etwas zu verändern.

"fett party machen" - die Projektidee

Herrenberger Vereine, Organisationen, Jugendgruppen und Schulen sind aufgerufen, ein attraktives Fest bzw. eine attraktive Veranstaltung ohne Alkohol zu gestalten.

Projektzeitraum

  • September 2008 bis Oktober 2009

Wettbewerbszeitraum

  • Oktober 2008 bis Juli 2009

Projektablauf

Die Gruppen melden sich mit ihrer Festidee spätestens 4 Wochen vor der Durchführung für den Wettbewerb an. Auf Wunsch gibt es fachliche Beratung und Unterstützung. Die Gruppen bewerben ihre Veranstaltung und führen diese durch. Die Veranstaltung wird in einer Dokumentation festgehalten und eine Jury bewertet Festidee, Konzept, Präventionsansatz, Übertragbarkeit, Erfolg (Atmosphäre, Teilnehmerzahl und Teilnehmerzufriedenheit).

Die Dokumentation muss aussagekräftig, nachvollziehbar und bewertbar sein. Bei einer Abschlussveranstaltung im Rahmen einer Vernissage werden ausgewählte Ideen vorgestellt und prämiert.

Attraktive Preise

Um die Vereine und Gruppen für eine Teilnahme zu motivieren, bedarf es attraktiver Preise. Dank engagierter und hartnäckiger Sponsoren - und Spendenakquise ist es gelungen, einen ansprechenden Preiskatalog zusammenzustellen. Die Preise reichen von Saftspenden über Kino - und Restaurantgutscheine bis hin zu erlebnispädagogischen Unternehmungen. Die Gewinne sind in der Wettbewerbsbroschüre und auf der Homepage www.fett-party-machen.de einzusehen.

Öffentlichkeitsarbeit

Für den Wettbewerb "fett party machen - Bestes Fest ohne Alkohol" wurden 1000 Plakate DIN A1, 3000 Plakate DIN A3, 3000 Broschüren und 15000 Flyer gedruckt. Diese wurden und werden im Stadtgebiet Herrenberg verteilt und aufgehängt. Für die Gruppen, die eine Veranstaltung im Rahmen von "fett party machen" organisieren, besteht die Möglichkeit, die Plakate für ihre Veranstaltung zu nutzen und mit einem Einkleber zu individualisieren. Zusätzlich wurden zwei Banner aus LKW-Plane mit den Maßen 3mx1m angefertigt, die für unterschiedliche Werbezwecke benutzt werden können. Organisatoren von Veranstaltungen im Rahmen von "fett party machen" können diese kostenlos ausleihen, um den Veranstaltungssaal zu dekorieren, bei allen Projekten des Stadtjugendrings wurden die Banner verwendet und es gibt in Herrenberg diverse Plakatierungsmöglichkeiten, die fortlaufend im Rotationsprinzip genutzt wurden und werden.

Des weiteren erschien im August und September 2008 in der lokalen Tageszeitung "Gäu-bote" eine sechsteilige Serie zum Thema Alkoholkonsum und - missbrauch mit verschiedenen Inhalten wie Komasaufen, Alkoholsucht, Alkohol und Image usw. Wöchentlich erscheint im Herrenberger Amtsblatt ein kurzer Bericht mit Logo zum Wettbewerb.

"fett party machen" - die Zielsetzung

Durch das Projekt sollen Vereine, Verbände und Jugendeinrichtungen für das Thema Alkoholmissbrauch und Konsum bei Kindern und Jugendlichen sensibilisiert werden. Ebenso soll durch den Wettbewerb in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Problematik geschaffen werden.

Die teilnehmenden Gruppen setzen sich im Vorfeld ihrer Veranstaltung mit dem Thema auseinander und entwickeln gemeinsam alternative Ansätze. Durch das Erleben von positiven Festen ohne Alkohol können den Teilnehmerinnen neue Handlungsalternativen aufgezeigt werden.

Der Wettbewerb soll durch eine breite Öffentlichkeitsarbeitsarbeit einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkoholmissbrauch in der Herrenberger Bevölkerung fördern.

"fett party machen - Erfüllung der Wettbewerbskriterien

Die Beschreibung der Ausgangssituation auf der ersten Seite dieses Dokuments verdeutlicht, dass Handlungsbedarf besteht, um den auffälligen Alkoholkonsum unter Jugendlichen zu dezimieren und das Bewusstsein für dieses Thema zu sensibilisieren.

Die Tatsache, dass die Vereine, Schulklassen usw. dazu angehalten werden, eine alkoholfreie Veranstaltung umzusetzen und dabei die persönliche Erfahrung sammeln, wie ein Fest ohne Alkohol funktionieren kann, ist eine innovative suchtpräventive Strategie.

Das Konzept des Wettbewerbs "fett party machen - Bestes Fest ohne Alkohol" ist ganzheitlich ausgelegt, indem mehrere Altersgruppen (von ca. 12 Jahren an, nach oben offen) und mehrere Settings (Vereine, Jugendeinrichtungen, Schulklassen) in den Blick genommen wurden.

Kinder und Jugendliche werden partizipativ bei der Organisation der Veranstaltungen in die Umsetzung des Wettbewerbs "fett party machen - Bestes Fest ohne Alkohol" miteinbezogen, da ihre Altergruppe und ihre Settings als Zielgruppe angesprochen werden.

Der Wettbewerb "fett party machen - Bestes Fest ohne Alkohol" unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Thomas Sprißler ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Herrenberg, des Suchthilfezentrums, der Mobilen Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit, des Jugendhauses, des evangelischen Jugendzentrums "LOGO", der Polizei, der Jugendgerichtshilfe und des Stadtjugendrings in Herrenberg und umfasst damit eine verbindlich vereinbarte Vernetzung und Kooperation der oben genannten Akteure, die flächendeckend in der Kommune wirkt. Durch die aktive Mitwirkung der Stadt Herrenberg im Arbeitskreis und der Schirmherrschaft des OB Thomas Sprißler ist auch die Verankerung auf kommunalpolitischer Ebene und deren Unterstützung gewährleistet.

Durch die große Alterspanne und die Vielfältigkeit der angesprochenen Settings sind auch Eltern und Familien bei "fett party machen" involviert, ob direkt bei der Organisation des alkoholfreien Vereinsfestes oder indirekt durch ihre Kinder, die eine solche Veranstaltung für ihre Schule o.ä. auf die Beine stellen. Im Umkehrschluss sind so auch viele Vereine involviert, die eher im Verruf stehen, zu Alkoholkonsum verführen, wie Sport - und Musikvereine.

"fett party machen" - bisherige Ergebnisse

Die ersten Anmeldungen sind mittlerweile eingegangen, bislang von Schulen, die ihre Schulparties unter das Motto des Wettbewerbs stellen. Im November war die erste dieser Schulparties, die zweite folgte im Dezember und es sind bereits Rückmeldungen von zwei weiteren Schulen vorhanden, die noch im Winterhalbjahr eine Veranstaltung organisieren wollen. Auch verschiedene Vereine gaben bekannt, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, jedoch noch die Frühlings - und Sommermonate abwarten wollen, da dann die Möglichkeiten einfach vielfältiger sind.

"fett party machen" - Informationen + Kontakt

Wettbewerbsbüro beim SJR Hbg, Marienstraße 21, 71083 Herrenberg,Tel.:07032/956386, Email: isabel.anwander@sjr-hbg.de, Homepage: www.fett-party-machen.de

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein

Anlagen