Weißenthurm

Typ: 
kreisangehörig
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Weißenthurm
Bundesland: 
Rheinland-Pfalz
Einreichende Dienststelle: 
Verbandsgemeinde Weißenthurm
Name des Ansprechpartners: 
Sven Normann
Funktion des Ansprechpartners: 
Leiter kommunale Jugend- und Jugendsozialarbeit
Straße/Postfach: 
Kärlicher Str. 4
Postleitzahl: 
56575
Ort: 
Weißenthurm
Telefon des Ansprechpartners: 
02637/913474
E-Mail des Ansprechpartners: 
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

HaLT - Das Alkoholpräventionsprojekt in der Verbandsgemeinde Weißenthurm

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Konzept zur Jugendschutzmaßnahme "HaLT- Hart am Limit" in der Verbandsgemeinde Weißenthurm

Präventionsprojekt "HaLT-Hart am Limit"

In den letzten Jahren wurde ein besorgniserregender Trend hin zu riskanten Konsummustern bei Jugendlichen festgestellt. Das Präventionskonzept "HaLT-Hart am Limit" ist ein Bundesmodellprojekt, welches die Gefahren des Alkoholmissbrauchs bei Jugendlichen zum Thema hat. Schwerpunkte bei "HaLT" sind der Schutz von Kindern und Jugendlichen, sowie Information, Aufklärung und Bewusstseinsbildung in Bezug auf die Auswirkungen schädlichen und riskanten Alkoholkonsums und die Förderung angemessener Konsummuster. Auch die Kommunale Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Weißenthurm, als Träger der kommunalen Jugendarbeit, kann diesen Trend bei Jugendlichen bestätigen. Immer jüngere Raucherinnen, exzessiver Alkoholkonsum, riskanter Umgang mit anderen Suchtmitteln; dies sind fast alltägliche Beobachtungen und Gesprächsthemen im Rahmen der Arbeit mit Jugendlichen in den Jugendeinrichtungen.

Dabei spielt die Thematisierung der Problematik und die Diskussion des Konsumverhalten in der Arbeit mit den Jugendlichen eine zentrale Rolle. Neben dieser "reaktiven" Arbeit mit den betroffenen Jugendlichen, möchte die Kommunale Jugendarbeit mit der Kampagne "HaLT- Hart am Limit" einen weiteren Schwerpunkt im Arbeitsfeld "Jugendschutz" setzen.

"HaLT" ist ein Bundesmodellprojekt, welches sich mit dem exzessivem Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt. Dabei verfolgt "HaLT", neben den sozialpädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche, einen kommunalen Ansatz, bei dem es Ziel ist, die Verbreitung und Häufigkeit der mit hohen Risiken verbundenen Trinkgewohnheiten von Jugendlichen zu verringern.

Hier soll die Aktion "HaLT", in der Verbandsgemeinde Weißenthurm auf verschiedenen Ebenen unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.

  1. Ein Schwerpunkt der Kampagne richtet sich an die Gewerbetreibenden in der gesamten Verbandsgemeinde. Sie werden über Anschreiben, Plakate und Flyer aufgerufen, konsequent das Jugendschutzgesetz bei der Abgabe von Alkohol und Tabak einzuhalten. Weiterhin werden die Käufer von Spirituosen durch Regalflyer über die Kampagne "HaLT" informiert und für die Gefahren des Alkoholmissbrauchs bei Kindern und Jugendlichen sensibilisiert.
  2. Ein weiterer Baustein der Kampagne zielt auf den Bereich der Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen. Die Verbandsgemeinde Weißenthurm ist mit ihren fünf Ortsgemeinden und zwei Städten überwiegend ländlich geprägt. Viele Kinder und Jugendlichen sind in Vereinen oder Verbänden tätig. Volksfeste, wie Kirmes, Karneval oder Brunnenfeste, gibt es in jedem Ort und sie werden zahlreich von Jugendlichen besucht. Häufig kommt es dort zu hohem Alkoholkonsum bei den Jugendlichen. In Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Andernach können die Vertreter der Vereine und Verbände sich bei einem Informationsabend über Aspekte der Konzessionsvergabe und des Jugendschutzgesetzes informieren, sowie Empfehlungen und Planungshilfen für eine sicheres und erfolgreiches Fest erhalten. Ein Konsens mit den Vereinen und Verbänden der Verbandsgemeinde über einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol ist Ziel dieser Zusammenarbeit.
  3. Neben den Gewerbetreibenden und den Vertretern der Vereinen und Verbänden sind eine weitere wichtige Zielgruppe der Aktion die Eltern von Kindern und Jugendlichen. Über das örtliche Presseblatt wird eine Elternbroschüre verteilt werden. Diese Broschüre soll eine Orientierungshilfe und Ratgeber für Eltern sein, um den Drogen- oder Alkoholkonsum Ihrer Kinder zu thematisieren und um klare Regeln hierüber festzulegen. Des weiteren werden Elternabende in Zusammenarbeit mit den örtlichen Haupt- und Realschulen zu der Thematik "Jugendliche und Alkohol" angeboten.
  4. Die Auseinandersetzung mit dem riskanten Konsumverhalten von Jugendlichen wird weiterhin in einer Vortragsreihe aufgegriffen. Zum einen wird es um das Thema "Grenzen setzen" gehen, in einem anderen Vortrag wird der gesellschaftliche Umgang und der Konsum von "Cannabis" thematisiert. Weiterhin wird es einen Infoabend für Eltern und Mitarbeiter aus dem Kindertagesstättenbereich geben, indem die Thematik der Vorbildfunktion und der Konsummuster der Eltern aufgegriffen wird.
  5. Die Kommunale Jugendarbeit bietet seit Jahren in Kooperation mit den Grundschulen und den weiterführenden Schulen der Verbandsgemeinde kontinuierliche Präventionsprojekte für Schulklassen an. Neben der Primärprävention im Sinne von "Kinder stark machen", finden auch suchtspezifische Projekte in den höheren Klassen statt. Im Rahmen von "HaLT-Hart am Limit" haben die Schüler der Verbandsgemeinde die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Theaterstückes und anschließender Diskussion mit dem Thema "Jugendliche und Sucht" auseinander zu setzen.

Die Aktion HaLT startet im Frühjahr 2008 in der Verbandsgemeinde Weißenthurm.

Ziel der Aktion ist eine kontinuierliche und konstruktive Auseinadersetzung mit dem Thema in der Verbandsgemeinde Weißenthurm, sowie eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Gefahren des Alkoholmissbrauchs sein. Langfristig möchten wir eine klare Position der Gewerbetreibenden in der Verbandsgemeinde Weißenthurm bezüglich der Abgabe von Alkohol und Tabak an Jugendliche erzielen. Weiterhin erhoffen wir uns eine erfolgreiche Umsetzung der Planungshilfen für die Veranstaltungen der Vereine und Verbände. Das Projekt ist langfristig angelegt und soll ein weiterer Baustein der Präventionsarbeit der Kommunalen Jugendarbeit sein.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
Welche?: 
Gewerbetreibende
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Mit Polizei und Ordnungsamt wurden Vereinbarungen über die Form der Zusammenarbeit getroffen. Mit Festveranstaltern wurden Prinzipien zur Festdurchführung vereinbart.
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Grundstruktur der Kampagne HaLT wird auf das Gemeinwesen übertragen.
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Eine Vielzahl von Kommunen, Arbeitskreisen der Suchtprävention und Jugendarbeit sind an dem Projekt interessiert und erhalten von uns die entsprechenden Materialien zur Umsetzung vor Ort.

Einzelprojekte

Anlagen