Biberach (Landkreis, Gesundheitsamt)

Typ: 
Landkreis
Name Stadt, der Gemeinde, des Landkreises: 
Biberach (Landkreis, Gesundheitsamt)
Bundesland: 
Baden-Württemberg
Einreichende Dienststelle: 
Gesundheitsamt Biberach
Name des Ansprechpartners: 
Dr. med. Monika Spannenkrebs
Funktion des Ansprechpartners: 
Projektleitung/ Ärztin schulärztlicher Dienst und Geschäftsstelle der RAG im Landkreis Biberach
Straße/Postfach: 
Rollinstr. 17
Postleitzahl: 
88400
Ort: 
Biberach
Telefon des Ansprechpartners: 
07351/52-6167
Internetadresse der Kommune: 

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Titel des Wettbewerbsbeitrags

Sterne für Schulen im Landkreis Biberach

Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags

Schulen werden für die Implementierung gesundheitsfördernder Profile mit Sternen prämiert.

Anlass und Ausgangssituation

1. Veränderte Lebenswelten in der Schule

Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit des Tages an ihrer Schule. Es ist deshalb immer wichtiger, dass die Schulen eine gesunde Lebenswelt bieten. So können sich Schüler und Lehrer wohl fühlen und so werden auch gute Lernfortschritte erreicht.

2. RAG= Regionale Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung

Das Projekt Sterne für Schulen ist im Rahmen der Regionalen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung (RAG) im Landkreis Biberach entstanden. Die RAG setzt sich für Maßnahmen und Projekte im Sinne der Gesundheitsförderung ein und bildet dafür ein wichtiges Netzwerk zum Thema Gesundheit im Landkreis. Das Gesundheitsamt hat den Vorsitz über die RAG.

3. Richtungswechsel in der Präventionsarbeit der RAG

Bereits im Herbst 2006 entstand innerhalb der Regionalen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung der Wunsch eines Richtungswechsels der Prävention an Schulen: weg vom Anbieten einzelner Projekte und Aktionen, hin zu einer Motivation der Schulen, eine präventive Gesamtkonzeption an ihrer Einrichtung zu entwickeln. Es wurde nach einem Weg gesucht, wie die Schulen bestärkt werden könnten auf ihrem Weg zur gesundheitsfördernden Schule. Dabei ließ sich feststellen, dass sich viele Schulen bereits auf den Weg gemacht haben und bereits großartige präventive Arbeit leisten. Aus diesen Überlegungen heraus kam es zu der Idee, die Schulen für die Umsetzung präventiver Themen mit Sternen zu belohnen nach dem Vorbild der Hotels und Gaststätten.

Konzeption und Ziele

1. Wertschätzung der Schulen

Schulen, an denen präventive Themen ein fester Bestandteil im schulischen Alltag sind sollen belohnt und gestärkt werden. Einen Stern erhält die Schule, die ein präventives Thema in ihrem Schulprofil verankert hat und nachhaltig verfolgt.

2. Sterne und ihre Voraussetzungen

Sterne werden für die Umsetzung folgender Themen verliehen:

  • Gewaltprävention
  • Bewegung
  • Ernährung
  • Suchtprävention
  • Gesundheit und Körper

Folgende Voraussetzungen müssen für jeden Stern erfüllt sein:

a) Die Schulen weisen ein Schulprofil und/oder Schulcurriculum vor, in dem Inhalte des angestrebten Sternes verankert sind.

b) Die Schule informieren und beteiligen regelmäßig die Eltern hinsichtlich präventiver Gesundheitsthemen.

c) In der Schule findet ein regelmäßiger Austausch aller an der Schule Beteiligten in Form einer Schulkonferenz oder ähnlichem statt.

d) Die Schule veranstaltet regelmäßig jahrgangsübergreifende und/ oder fächerübergreifende Projekte, die größere Bereiche der Schule mit einbeziehen.

e) Die Schul- und Hausordnung ist allen Beteiligten bekannt und wird von allen getragen und umgesetzt.

Zu jedem Themenbereich beantwortet die Schule zusätzlich einen speziellen Fragebogen, der der Bewertungskommission Einblicke gibt, wie nachhaltig und umfassend das präventive Thema an der Schule umgesetzt wird. Exemplarisch sind die Fragebögen für den Stern Suchtprävention und Gewaltprävention als Anlage beigefügt.

Vorgehensweise und Umsetzung

1. Projektgruppe

Eine Projektgruppe Sterne für Schulen formierte sich im Herbst 2006 und traf sich über etwa 16 Monate in drei- bis vierwöchigen Abständen, um Kriterien zur Sternverleihung zu erarbeiten und zu formulieren. Die Projektgruppe setzt sich zusammen aus zwei Mitarbeitern des Gesundheitsamtes, einer Schulrätin, zwei Mitarbeitern der Polizei , einer Fachfrau für Kinderernährung und Beki-Koordinatorin, einem Mitarbeiter der AOK und einer Mitarbeiterin des Projekts Mädchentag-Jungentag unter ärztlicher Leitung des Gesundheitsamtes. Die Projektgruppe bildet auch das Gremium zur Sterneverleihung.

2. Webseite und Flyer/ Öffentlickeitsarbeit

Es schloss sich die gestalterische Arbeit für den Aufbau der Website www.biberach.de\sterne_fuer_schulen.html und des Flyers ( Anlage 3) an. Das Projekt wurde in den verschiedensten Gremien des Landkreises vorgestellt und erfuhr hier sehr viel Rückenwind.

3. Finanzierung

Als Glücksfall erwies sich die Zusage der Bruno-Frey-Stiftung, dieses Projekt im ersten Jahr zu finanzieren.

4. Bewerbungsmodalitäten

Die Schulen konnten sich im ersten Jahr bis Ende Juli 2008 bewerben. Alle Informationen zur Bewerbung finden sich im Internet unter www.biberach.de/sterne_fuer_schulen.html. Die Bewerbungsunterlagen lassen sich von der Webseite herunterladen. Die beantworteten Fragebögen reichen die Schulen zusammen mit ihrem Schulprofil bei dem Gremium zur Sternverleihung der Regionalen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung (RAG) ein. Sterne werden für drei Jahre verliehen. Es besteht kein Rechtsanspruch. Die Preisverleihung der Sterne erfolgt öffentlich. Für jeden erreichten Stern erhält die Schule eine Urkunde. Jeder Stern ist mit 100 Euro dotiert.

Ergebnisse und Erreichtes

Im ersten Jahr haben sich 14 Schulen aller Schularten für 24 Sterne beworben. Es lagen Bewerbungen für alle fünf Sterne vor. Nach sorgfältiger Sichtung der eingereichten Unterlagen und Besuchen ausgewählter Schulen hat sich das Gremium zur Verleihung der Sterne entschieden: 13 Schulen erhalten insgesamt 23 Sterne. Unter den ausgezeichneten Schulen befinden sich zwei Fünf-Sterne-Schulen. Die erste feierliche Verleihung der Sterne fand am 24.11.2008 statt. Das Projekt erfuhr reges Medieninteresse.

Fragen zum Wettbewerbsbeitrag

C 11 Gibt es zu den Suchtpräventionsaktivitäten in Ihrer Kommune eine schriftliche Gesamtkonzeption?: 
ja
nein
C 12 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag in diese Gesamtkonzeption eingebunden?: 
ja
nein
C 13 Hat sich der (Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat öffentlich für Ihren Wettbewerbsbeitrag eingesetzt?: 
ja
nein
C 21 Gibt es zu Ihrem Wettbewerbsbeitrag ein schriftliches Konzept?: 
ja
nein
C 22 Sind die Präventionsziele Ihres Wettbewerbsbeitrags detailliert festgelegt?: 
ja
nein
C 23 Wurde vor der Zielfestlegung eine Ausgangs- und Bedarfsanalyse erstellt?: 
ja
nein
C 24 Welche Strategie der Suchtprävention verfolgt Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
Verhaltensprävention
Verhältnisprävention
Verhaltens- und Verhältnisprävention
C 25 Auf welche Suchtstoffe und Suchtformen ist Ihr Wettbewerbsbeitrag ausgerichtet?: 
Tabak
Alkohol
Cannabis
Medikamente
Heroin und andere Drogen
(Glücks-)Spielsucht
Weitere
Welche?: 
Medien/Internet
C 26 An welche Zielgruppe(n) richtet sich Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
3-6jährige
7-10jährige
11-14jährige
15-18jährige
Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien
Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche
Eltern
Familie
Multiplikatoren
Weitere
C 27 Ist Ihr Wettbewerbsbeitrag geschlechtsspezifisch/geschlechtersensibel ausgerichtet?: 
ja
nein
C 28 An welche Settings und Einrichtungen knüpft Ihr Wettbewerbsbeitrag an?: 
Kindergarten/Kita
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium/Fachoberschule
Gesamtschule
Berufsschule
Jugendeinrichtung
Sportverein
Ausbildungsstätte
Diskotheken
Gaststätten/Restaurants
Fahrschulen
Einzelhandel
Strasse/Öffentlicher Raum
Spielplatz
Quartier/Stadtteil
Weitere
Welche?: 
Schulen im Landkreis Biberach
C 31 Welche Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung beteiligen sich?: 
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat
(Ober-)Bürgermeister bzw. Landrat
Suchpräventionsstelle
Gesundheitsamt
Jugendamt
Sozialamt
Schulverwaltungsamt
Sportamt
Ordnungsamt
Polizei
Weitere
Welche?: 
Landwirtschaftsamt
C 32 Welche verwaltungsexternen Akteure beteiligen sich wesentlich an der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags?: 
Krankenkassen
Krankenhäuser
Niedergelassene Ärzte
Apotheken
Kindergärten/Kitas
Schulen
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit
Ausbildungsstätten
Sportvereine
Wohlfahrtsverbände
Kirchen
Stadtteileinrichtungen/Quartiersmanagement
Selbsthilfeeinrichtungen
Ehrenamtliche Helfer
Einzelhandel
Tankstellen
Gaststätten
Diskotheken
Fahrschulen
Lokale Medien
Sponsoren
Stiftungen
Weitere
C 33 Gibt es schriftliche und verbindliche Vereinbarungen zur Vernetzung und Kooperation der Akteure?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Satzung der RAG (Regionalen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung)
C 34 Welche Laufzeit hat Ihr Wettbewerbsbeitrag?: 
bis zu 2 Jahre
mehr als 2 Jahre (aber befristet)
Dauerangebot
C 35 Wie lange ist die Finanzierung des Wettbewerbsbeitrags gesichert?: 
offen
bis zu 2 Jahre
dauerhaft
C 36 Wird der Wettbewerbsbeitrag in seiner Qualität und Zielerreichung überprüft und bewertet bzw. evaluiert?: 
ja
geplant
nein
C37 Werden bei der Umsetzung Ihres Wettbewerbsbeitrags von anderen entwickelte Projekte und Maßnahmen übernommen und eingesetzt?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Teile der Voraussetzungen für eine Schule mit bewegungserzieherischem Schwerpunkt sind auch maßgeblich für die Auszeichnung mit einem Stern Bewegung.
C 38 Sind umgekehrt in Ihrem Wettbewerbsbeitrag entwickelte Projekte und Maßnahmen andernorts übernommen und eingesetzt worden?: 
ja
nein
Wenn ja, welche?: 
Die Konzepte der prämierten Schulen werden als "good practice"- Vorschläge auf die Webseite der Sterne für Schulen gestellt.

Einzelprojekte

Anlagen