Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Ein universelles Suchtpräventionsangebot im Raum Schule und Elternhaus. Es kombiniert Maßnahmen der Verhaltens- und der Verhältnisprävention. Es wurde gemeinsam in der seit 12 Jahren arbeitenden Arbeitsgruppe Suchtprävention entwickelt und bezieht die langjährigen Erfahrungen der aktiv im Präventionsbereich Tätigen ein und orientiert sich an dem wachsenden Bedarf der von Seiten der Schulen deutlich formuliert wird.
Das Projekt besteht aus vier aufeinander aufbauenden Modulen, die von vier unterschiedlichen Akteuren, die aus unterschiedlichen Berufsgruppen kommen und unterschiedlichen Erfahrungshintergründen zum Themengebiet Sucht und Suchtprävention mitbringen.
Es werden je Modul dreistündige interaktive Veranstaltungen in- und außerhalb des Schulraumes im Rahmen von Projekttagen angeboten.
Es wird dabei gehen um:
- Erfahrungen aus Sicht der Selbstbetroffenheit
- rechtliche Rahmenbedingungen
- Informationen über Suchtmittel, Suchtwirkung und risikoarmen Umgang
- Selbstreflektion, Auseinandersetzung mit den eigenen Sozial- und Risikokompetenzen
Vorbereitend werden Gesamtelternvertreter in die Projektvorbereitungen mit einbezogen und ihnen werden inhaltliche Informationen gegeben. Im Nachgang ist geplant, Elternversammlungen für die Eltern der Klassen durchzuführen, in denen das Projekt realisiert wurde.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
ClearMind
Ein präventives Angebot für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse
ClearMind ist ein interaktives Projekt, das sich im Raum Schule ansiedelt und sich einer wichtigen gesundheitspolitischen Herausforderung widmet, der frühzeitigen Suchtprävention. In der Adoleszenz werden Einstellungen und Verhaltensweisen gebildet, welche die Entwicklung des Konsumverhaltens im Erwachsenenalter und möglicherweise damit verbundenen Probleme maßgeblich beeinflusst.
Die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit frühzeitig Suchtprävention im Setting Schule durchzuführen belegt u.a. die Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen 2011 (ESPAD). Diese Studie liefert alarmierende Ergebnisse. Bis zum Alter von 15 Jahren haben fast alle Befragten (ESPAD 2011, 94% n = 6.192) bereits Alkohol getrunken und mehr als die Hälfte 58% berichten von kritischen Rauscherlebnissen. Das Durchschnittsalter und höchste Risiko für den Erstkonsum von Cannabis liegt im Alter von 14-15 Jahren. Fast jeder dritte befragte Berliner Schüler (ESPAD 2011, 29,2% n= 862) gibt an, mindestens einmal im Leben Cannabis geraucht zu haben.
In diesem Präventionsangebote werden die Erfahrungen und Kompetenzen verschiedener Experten, die unterschiedliche Schwerpunkte im Rahmen der Prävention haben, erstmals gebündelt und aufeinander abgestimmt, angeboten. Das Angebot beinhaltet Informationen, unterstützt die Selbstreflektion der SchülerInnen und regt zu selbstbestimmten Handeln an.
Das Expertenteam besteht aus Vertretern der Selbsthilfe, Präventionsbeamten der Polizei, Street-workern, Erlebnispädagogen und Suchttherapeuten. Die Experten ergänzen sich innerhalb ihrer Kompetenzen und bringen ihre jeweilige Authentizität ein. Die SchülerInnen profitieren von den unterschiedlichen Perspektiven und Haltungen und erfahren somit ein umfassendes Bildungsangebot, um eine verantwortungsbewusste und kritische Haltung gegenüber Suchtmitteln zu entwickeln, einzunehmen oder zu festigen.
Das Angebot ClearMind vereint demzufolge folgende ineinandergreifende Ziele.
- Information über rechtliche Zusammenhänge und Folgen
- Stärkung von Selbstbewusstsein
- Auseinandersetzung mit eigenen Positionierungen
- Sensibilisierung für selbstbestimmte Entscheidungen auch gegen den Gruppendruck
- Erwerb von Fertigkeiten und Fähigkeiten zur Selbstbehauptung und zum Stressmanagement
Projektaufbau – und Projektablauf
Das Projekt ClearMind teilt sich in zwei thematisch aufeinander aufbauende Blöcke und lässt sich wirksam auf zwei Tage a zwei Module aufteilen. Der Veranstaltungsort (inhouse und/ oder outdoor) und die Veranstaltungsdauer (2-3 Stunden) variieren in Abhängigkeit der Inhalte sowie der Methodik der vier Module. Das Projekt orientiert sich an einer interaktiven Lernmethode die im Klassenverband als auch in Kleingruppen realisiert wird. Dazu nutzen die ReferentInnen unterschiedliche pädagogische Arbeitsmaterialien, wie u.a. ein Wissensquiz, den Quo-Vadis Koffer, den Suchtsack, die Suchttreppe, Rollenspiele etc. Den einzelnen SchülerInnen wird in jedem Modul durch eine Blackbox die Möglichkeit gegeben anonym Fragen zu stellen, die dann im offenen Klassenverband beantwortet werden. Die Zielerreichung wollen wir anhand eines Fragebogens evaluieren.
Die vier Module:
1. Meine Erfahrung – Deine Chance (Vertreter der Selbsthilfe)
2. Drugs and Crime (Polizeibeamte)
3. (gut)DRAUF ? (Experten aus dem Bereich der Straßensozialarbeit/mobilen Jugendarbeit)
4. ICH & SUCHT (Experten aus dem Bereich Erlebnispädagogik)
Vorbereitung/ Einbeziehung von Multiplikatoren:
Das Projekt wird auf verschiedenen Wegen der Zielgruppe und weiteren Multiplikatoren vorgestellt:
- Informationsveranstaltung im Rahmen der Schule (Kontaktlehrer, Direktoren, Schulsozialarbeiter)
- Informationsveranstaltung im Setting der Gesamtelternvertreter
- Informationsveranstaltung im Rahmen von vorbereitenden und nachbereitenden Elternversammlungen
Ausblick:
Es ist geplant, die Ergebnisse der jedes einzelne Modul begleitenden Befragung, auszuwerten und anhand der Auswertungsergebnisse unter Einbeziehung der oben genannten Multiplikatoren eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Projektes vorzunehmen.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
Schule
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Selbsthilfe
Geschäftsordnung PSAG, Arbeitsplan AG