Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine alkohol- und drogenfreie Karnevalsparty für Kinder und Jugendliche an Weiberfastnacht. Es wird eine Schulkarnevalsveranstaltung übernommen, die nahtlos in die eigene Veranstaltung übergeht, damit keine Betreuungslücke entsteht. Ziel der Veranstaltung ist sowohl, das Brauchtumsfest Karneval auch ohne Alkohol und Drogen weiterzugeben aber auch das Fernhalter der Kinder und Jugendlichen von privaten und öffentlichen Feiern, bei denen auch Alkohol (und Drogen) konsumiert werden. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenfrei und die Party ist für alle zugänglich, um Ausgrenzungen zu vermeiden.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
An Weiberfastnacht beginnt in unserer Region die Karnevalszeit als Auftakt mit den so genannten Straßen- und Karnevalsfeiern. Bei diesen Feiern gab und gibt es überall Probleme mit alkoholisierten Jugendlichen oder solchen, die unter Drogeneinfluss stehen. Die Aggressivität nahm zu, ebenfalls der Alkoholkonsum der Jugendlichen.
Also entschloss man sich in Lindlar, eine interessante Veranstaltung zumindest für Weiberfastnacht anzubieten, mit einer schönen Karnevals- und Feieratmosphäre mit Kostümen, Tanz, Mitmachaktionen und einem Bühnenprogramm, die aber absolut alkohol- und drogenfrei sein sollte und dies auch bis heute ist.
Um möglichst viele Kinder und Jugendliche anzusprechen und die Teilnahme zu ermöglichen, sowie eine nahtlose Betreuung zwischen Schul- und Freizeitkarneval zu gewährleisten, entschied man sich, die Schulveranstaltung der Gemeinschaftshauptschule zu übernehmen. Die Mitwirkenden vom Runden Tisch für Jugendarbeit (Mitarbeiter FB Soziales der Gemeindeverwaltung, Leiter des Jugendzentrums, Sozialarbeiter der Schulen, Suchtberatungsstelle, psychologische Beratungsstelle, Polizei, Ordnungsamt, Kreuzbund Lindlar sowie ehrenamtliche Helfer etc.) arbeiten bei dieser Veranstaltung ebenso eng zusammen wie bei vielen anderen Projekten.
Wichtig ist, dass durch Kontrollen von Polizei, Ordnungsamt und den anwesenden Helfern sichergestellt ist, dass weder im Kulturzentrum noch auf dem gesamten Gelände der Veranstaltung Alkohol oder Drogen konsumiert oder versteckt werden. Ebenfalls erhalten alkoholisierte oder unter Drogen stehende Jugendliche keinen Zugang zu der Veranstaltung.
Neben den vielfachen Unterhaltungsmöglichkeiten durch Mitmachspiele, Schminken, Kostümprämierung, Bühnenprogramm, Sing Star an der Playstation, aber auch durch Aufklärung und Spiele sowie Gespräche sowohl von Seiten der Suchtberatungsstelle (z. B. Rauschbrille) als auch von Seiten der psychologischen Beratungsstelle (z. B. Quiz) und des Kreuzbundes Lindlar wird der Nachmittag interessant und bunt gestaltet und jeder hat die Möglichkeit, sich zu informieren, aber auch zu feiern.
Durch die so genannte Rauschbrille, die von der Suchtberatungsstelle eingesetzt wird, wird den Jugendlichen im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen geführt, was sie wie wahrnehmen, sobald sie verschiedene Promillegrenzen erreicht haben. Das Staunen der Jugendlichen, die die Rauschbrille aufsetzen und einen beaufsichtigten Parcours hiermit durchlaufen, ist groß. Zitat: "Was, schon mit 0,6 Promille schwanke ich und sehe undeutlich?" Ein Quiz rund um das Thema Alkohol und Cannabis, das vom Kreuzbund angeboten wird, sorgt ebenfalls für Überraschungen. Vielen Jugendlichen ist nicht klar, wie schnell aus einem gelegentlichen und mäßigen Konsum von Alkohol eine Abhängigkeit beginnen kann. Das Jugendzentrum Horizont und seine Mitarbeiter sind bei dieser Veranstaltung mit als federführender Organisator und Leiter von Aktionen tätig und auch nach der Party Anlaufstelle für viele Kinder und Jugendliche.
Im Vorfeld der Veranstaltung werden sämtliche Geschäfte, Tankstellen, Kioske, Gaststätten und Restaurants nochmals eindringlich auf die strikte Einhaltung des Jugendschutzgesetzes - insbesondere im Hinblick auf den Verkauf von Alkoholika und Tabakwaren- hingewiesen, was auch großen Erfolg gezeigt hat.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist für alle frei. Die Getränke (Softdrinks und alkoholfreie Cocktails) und das Essen (Pizza, Fritten, Snacks, Teilchen, Popcorn, Süßigkeiten) werden zu sehr geringen Preisen angeboten, damit jeder sich leisten kann, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen des "Miteinander" von all denjenigen, die Spaß am Karneval haben, und zwar ohne Alkohol und Drogen. Hier kommen Jugendliche aller Schulformen und sozialen Schichten zusammen, niemand wird ausgegrenzt. Durch Gruppenspiele etc. wird ein Gemeinschaftsgefühl erzeugt, dass vielfach weit über diesen Nachmittag hinaus anhält und neue Freundschaften bringt.
Der Kontakt der Kinder und Jugendlichen untereinander wird gestärkt, aber auch erste Kontakte zur Suchtberatung, Streetworker, Sozialarbeitern, Beratungsstellen, Polizei etc. aufgebaut oder vertieft. Bei später evtl. auftretenden Problemen (eigene Probleme oder Probleme von Freunden oder Verwandten etc.) sind die "Gesichter" der Ansprechpartner, die Hilfestellungen geben können, bereits bekannt. Evtl. bestehende Hemmschwellen, hier Kontakt aufzunehmen, sind deutlich niedriger oder gar abgebaut.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C 1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags
C 2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags
C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
Streetworker, Sozialpädagogen
Suchtberatungsstelle, psycholog. Beratungsstelle und Kreuzbund Lindlar mit Spielen, Projekten, Erfahrungsberichten und Aufklärung
Es gab mehrfach den Versuch, diese Veranstaltung auch anderorts zu installieren, da sie hier sehr erfolgreich verläuft und ausschließlich positive Resonanz hat. Dies scheitert andernorts bisher an der mangelnden Bereitschaft von Mitwirkenden, sich entsprechend einzusetzen und eine so große Veranstaltung zu planen und durchzuführen.